Draht -magnet durch reiben

  • Die Nadel oder der Draht sind zwar aus Metall und lassen sich auch magnetisieren, dies ist jedoch nur möglich, wenn genügend sogenannte »Elementarmagnete« parallel ausgerichtet werden, so dass eine bestimmte Richtung gegenüber dem ungeordneten Durchschnitt überwiegt.
    Das kann durch starke Magnete bewirkt werden .

    Das Reiben eines Gegenstandes an den Haaren bewirkt etwas anderes. Auf den geriebenen Gegenstand werden Ladungsträger (das ist ein mit einer elektrischen Ladung behaftetes physikalisches Teilchen) abgestreift. Es entsteht ein Ladungsträgerüberschuss, der sich jedoch auf der leitenden Nadel vollständig verteilt (es gibt keine Ladungsschwerpunkte) und außerdem sofort über die nicht isolierenden Finger zur Erde hin abgeleitet wird.

    Das statische Aufladen eines nichtleitenden Materials ist dagegen sehr wohl möglich.
    Diese beiden Kräfte sind grundverschieden. Zudem müssten beide Nadelhälften unterschiedlich gepolt sein, damit die eine Hälfte angezogen und die andere abgestoßen werden kann.

    Da Metallnadeln jedoch elektrisch leitend sind, können diese durch das Reiben weder elektrisch noch magnetisch aufgeladen oder gepolt werden.
    Warum glauben trotzdem manche nach so einem Nadelversuch das es funktioniert?

    Bei der Herstellung von Nadeln, oder Nägeln werden diese aus einem Drahtstrang geschnitten und heute häufig induktiv (durch Magnetismus erhitzt) gehärtet oder weicher gemacht. Hierdurch sind viele Nadeln (aber nicht alle!) schon nach der Produktion magnetisch. Spätestens beim Sortieren oder Ordnen wird in den Nadelfabriken mit Magneten gearbeitet.
    Also entweder war die Nadel oder das Drahtstück vorher schon magnetisch oder es funktioniert eben nicht.

    Quelle:
    http://www.vivalranger.com/index.php/wis...-magische-nadel
    oder eben die Schulbücher der Physik[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]

    LG Wolfgang

  • darf ich dem gleich eine Frage hinzufügen?

    im "Handbuch für Pfadfinder" von Klaus Eicheler steht unter "Orientierung 5, Nadelkompaß": "...ca. 5 Minuten kräftig auf Stecknadel schnippen (Resetmagnetismus der Nadel wird ausgerichtet)..."

    ich weiß noch, daß es Magneten nicht mögen, wenn man sie fallen läßt - aber klappt das tatsächlich? kann man eine zuvor nicht magnetisierte Nadel magnetisieren, indem man sie beschnipst? (kann ich leider nicht selbst testen, weil bei mir alle Nähnadeln und Stecknadeln magnetisiert sind -> kleiner Magnet im Nähnadelschüsserl)

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Hallo Betula,
    dieses Handbuch ist hoffentlich aus Papier damit man es wenigstens als Zunder benutzen kann.
    Überprüfe den Mythos selbst mit einer Deiner Nadeln.
    Zuerst entmagnetisierst Du sie ganz einfach durch erhitzen bis zur Rotglut oder alternativ durch kräftige Schläge mit dem Hammer.
    Überprüfe die Desorientierung der Nadel.
    Dann schnippst Du solange Du willst mit dem Finger drauf und probierst ob es etwas gebracht hat.
    Solltest Du zu kräftig geschnippst haben und ein kräftiges blaues Veilchen unter dem Fingernagel haben kannst Du die Nadel gleich wieder glühend machen und in der Mitte des Veilchens ein Loch in den Fingernagel schmelzen(besser wie bohren) zur Entlastung.

    Obwohl das Letztgenannte stimmt lass es eventuell doch bleiben wenn Du nicht von der irren Sorte bist der ich angehöre[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]

    Falls doch bitte mit Foto oder als Video posten[Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_18_15250baf.gif]

    LG Wolfgang
    Der neben einer masochistischen auch eine ganz starke sadistische Ader hat.

  • Austrianer,
    dachte ich mir, daß das irgendwie nicht so recht klappen kann.

    solche Experimente überlasse ich lieber Leuten, die Spaß am Schmerz haben. ich würde ja viel lieber meinen Rekord im Katze-Dauerstreicheln brechen (der derzeit bei 75 Minuten liegt) [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Naja das Katze dauerstreicheln per se ist nicht schmerzvoll, nur der dabei ausgeübte Milchtritt kann schon etwas weh tun.
    Seltsamerweise macht das nur unsere Kätzin und unser ehemaliger[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif] Kater nicht.

    Aber in ShtF sind derartige Techniken eventuell hilfreich (die mit dem Nadel durch den Fingernagel)und immer noch besser als mit dem Leatherman den Nagel zu ziehen (Schei.... hat das wehgetan)

    LG Wolfgang

  • Jedenfalls kann es beim schleifen von Metall zur Magnetisierung kommen.

    Wie ich in Schulungsunterlagen über das Schweißen gelesen habe,
    soll man beim vorbereiten von Schweißnähten nicht nur in einer Richtung schleifen,
    da der Werkstoff magnetisch werden kann.

    Das wäre in Folge dann schlecht,
    da ein Lichtbogen interessanterweise offenbar mit einem Magneten in der Form verändert werden,
    was wiederum zu einer unregelmäßigen Schweißnaht führen kann.