Die kleine Hausapotheke des Preppers - Tei 2 - die Hardware

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  • Heute befassen wir uns mit Teil 2 der "kleinen Hausapotheke", der Hardware, also alles, was kein Medikament ist, und auch kein Verbandsmaterial...
    Material für professionellere Anwender stelle ich in Klammer, wobei man hier die Liste seeehr weit weiterführen könnte...

    Uuund los gehts...[Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_17_ddadb26c.gif]

    Instrumente:
    - Verbandschere/Kleiderschere (ein wirklich robustes Modell wählen, Hose ausziehen wenn da Bein gebrochen ist ist NICHT lustig...)
    - Splitterpinzette
    - sterile Kanülen (zum Entfernen von Splittern)
    - feine, scharfe Schere
    - eventl. ein steriles Skalpell
    - (Klemmen, Nahtmaterial, Nadelhalter, ...)

    Diagnostik:
    - Fieberthermometer (je nach Modell entweder mit Schutzhüllen f. rektale Messung (> bei Unterkühlten), oder mit Schutzhüllen für Messung im Ohr)
    - kleine Diagnostikleuchte (schwach genug, um in die Augen leuchten zu können)
    - Blutdruckmessgerät
    - (Stethoskop)
    - (Pulsoxymeter)
    - (Monitoring, ...)

    Immobilisation:
    - Sam Splint Schiene
    - Mundspatel (aus Holz, als Fingerschiene sehr praktisch)
    - Rettungstuch (immobilisiert zwar kaum, ist aber durchaus brauchbar, um einen Patienten mit geschientem Bein o.ä. zu transportieren)
    - (HWS-Schiene)

    sonstiges:
    - Einmalhandschuhe (aus Nitril sind sie meiner Erfahrung nach am stabilsten)
    - Mundschutz chirurgisch, und Mundschutz FFP3
    - Beatmungstuch oder Taschenbeatmungsmaske für Mund-zu-Mund Beatmung
    - Händedesinfektionsmittel (Sterillium o.ä.)
    - Flächendesinfektionsmittel

    professionelle Kapitel, wie Atemwegssicherung, venöser Zugang, O2 Gabe, ... , sind hier bewusst nicht abgedeckt, jeder der sich damit auskennt weiß selbst was er braucht... und wer den Umgang nicht gelernt hat, sollte es sich mMn auch nicht unbedingt zulegen.

    All good medicine,

    justme

    Wie immer gilt, dass ich weder für Verwendung, noch für Vollständigkeit oder Fehlanwendungen haftbar gemacht werden kann.
    Über Ergänzungen freue ich mich wie immer!

  • So auf die Schnelle würden mir noch Stifnecks (Cervikalstützen), Krücken, Zahnrettungsbox, Behältnis zur Aufbewahrung abgetrennter Körperteile eventuell mit Kühl Akkus über 0 Grad,
    und trotz aller Vorbehalte auch ein Defibrillator (Laienbenutzbarer) einfallen.

    Prepper

  • Stifneck ist ein Markenname, aber ja, HWS-Schienung ist ein wichtiges Thema, und ist deshalb auch schon aufgeführt.

    Zahnrettungsbox ist mMn genau so wie Replant-Beutel im SHTF-Fall von fraglicher Sinnhaftigkeit, wenn der Zugang zu einem Zahnarzt + Equipment (stromabhängig), bzw. der Schockraum & der mikrochirurgische OP, nicht zur Verfügung steht. Mit Replant-Beuteln verhält es sich hier wie mit Tourniquets, ohne medizinischer Infrastruktur muss man sich fragen, was sinnvoll ist. Dazu aber in einem vorhergehenden Thread mehr.
    Macht aber dennoch beides Sinn, für die "kleinen" Katastrophen im Leben, wo die normale medizinische Infrastruktur noch am Laufen ist.

    Defibrillator ist auf jeden Fall ein Thema, da gebe ich dir recht, kann auch Leben retten, genau so wichtig finde ich aber für mich persönlich auch Ausrüstung zur Atemwegssicherung, und diverses i.v. Material, um eine möglichst "umfassende" CPR gewährleisten zu können. Wenn das Kleingeld stimmt, bzw. wenn ich es hätte, würde ich mir auch einen Defi, mit Monitoring, zulegen.

    All good medicine,
    justme

  • Stifneck ist für mich so ein Markenname wie Tixo in Österreich also ein Synonym für eine Produktgruppe und HWS-Schienung geht bei mir über den 5ten Wirbel hinaus (im Gegensatz zum Stifneck)
    darum bei dir ja auch in Klammer. Natürlich reicht ein Stifneck nicht für eine komplette Immobilisierung aus, aber doch in 80% der Fälle.
    Und alles darüber bleibt wirklich spezialisiertem Personal vorbehalten.
    Replant und Zahnrettung deshalb weil ja nicht immer alles gleich im A.... ist und Unfälle ohne Krise auch abgesichert sein sollten.

    Atemwegssicherung war bei dir ja ausschließlich Fachpersonal vorbehalten obwohl einen Güdel kriegt sogar ein Laie runter, da ist das feststellen der benötigten Größe die einzige Herausforderung .
    Zum Thema CPR:
    Auch wenn viele "Fachleute" jetzt AUA schreien, als erstes knall mich ihm eine Dosis Ephedrin in den Oberschenkel um eine Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin zu bewirken und dann erst mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Gibt's für 100 Euronen in jeder Apotheke auf Privatrezept.
    Monitoring beim Defi brauchts nur für Fachleute und die normalen gibt es schon für unter 1000.-

    Prepper
    Der dich nicht ausbessern sondern nur ergänzen will.

  • @justme : Danke für die Liste! Die ist echt hilfreich.
    Ich hätte aber noch einige Fragen dazu:
    Verbandsschere: Eine gute Schere ist sicher wichtig um dem Patienten weitere Schmerzen zu ersparen. Aber wie erkenne ich eine "gute" Schere? Was sicher toll ist: Leatherman Raptor Aber die Preisklasse ist auch nicht ohne. Was wäre eine Alternative? Oder was wären die Kriterien einer guten Schere?

    Nahtmaterial, Nadelhalter: Ich habe auf YouTube ein interessantes Video gefunden. Da zeigt jemand bei einem Schweinefuß eine chirurgische Naht. Und redet immer von einem "Nadelhalter". Das ist doch diese "Zange" die aussieht wie eine Adernklemme, nur ohne Arretierung? Und ist Nadelhalter die offizielle Bezeichnung?

    Wo bekomme ich die Teile her? Kennst du einen (odere mehrere) gute Shops im Internet? Oder in Wien? Ich kenne nur http://shop.roither.at/ und die sind mehr Erste Hiilfe als medizinisches Zubehör.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Don Pedro so viel ich weiss handelt es sich hier um Venenklammern, zumindest haben wir sie immer so genannt, wenn wir wieder mal was geflickt haben.
    Gestern Abend bin ich beim Schmökern über diese Tasche gestolpert:
    http://www.blackshadow.at/products/Campi...irurgenset.html

    Vielleicht kann ja justme sagen ob die sinnvoll wäre?

    Die meisten Teile bekommst auch über Amazon einzeln, musst mal durch schauen.

    Das Einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. (Heinz Erhardt)

  • @prepper , wollte nicht auf dich losgehen, tut mir leid, ich bin eh froh um sinnvolle Ergänzungen. HWS-Schiene deshalb, weils so in der Rettungssani-Mappe steht ;)

    @Don Pedro ... also, eine gute Schere ist auch die Verbandschere von Böker, scharf bis zum geht nicht mehr, und das für 20€, die steht in Sachen Schneidleistung meinen Erfahrungen nach der Raptor um kaum was nach...
    Shops... doccheckshop.de und shop.helbig.de hat so gut wie alles, was man brauchen könnte, vom "normalen" Verbandsmaterial für den Laien bis zu Sachen für endotracheale Intubation und Wundnaht für die "Fortgeschrittenen" und Profis unter uns.
    Ansonsten gibts auf Amazon auch Dinge, wie zB ein Wundklammergerät mit Klammernentferner (klammern ist im Vergleich zur Naht watscheneinfach..)

    Von den fertigen Sets halte ich persönlich nicht viel, die Qualität des gezeigten Sets lässt sehr zu wünschen übrig, besser ist es wenn man sich die Materialien selbst zusammenstellt, also einzeln kauft.

    Es ist, wie bereits erwähnt, auch wichtig, sich da schon gut auszukennen, weil Wundnaht nicht soo einfach ist, besonders außerhalb eines sauberen Raums, mit beschränkten Ressourcen, mit vielleicht zu wenig Desinfektionsmittel, ...
    Man muss wissen, wie man sich sterile Handschuhe anzieht, wie man richtig desinfiziert, braucht im Normalfall ein Lokalanästhetikum, bei dem man wissen muss wie es zu verabreichen ist, ... und und und. Das heißt nicht, den Knoten zu lernen wäre so schwer, sondern so zu nähen dass die Wunde keine Taschen bildet, dass die Wunde vorher sauber ist, dass die Wunde sich nicht entzündet, and so on...

    Also lieber mal kleben (Leukostrips, Steri Strips, ...) üben, an einer erstochenen und aufgeschlitzten Banane (die sich auch für Fortgeschrittene zum Klammern und Nähen eignet) [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/rolling_eyes.gif]

    Dentanurse habe ich selbst zu Hause, funktioniert sehr gut. Zum Thema trauen... Nach 3 Tagen Zahnschmerzen nach Verlust einer Füllung war ich SEHR motiviert, es zu versuchen, und tadaaa, bis zum Zahnarzt zu Hause eine Woche später hats gehalten. Also ja, das kann was [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/idee.gif]

    All good medicine,
    justme

    Obiger Disclaimer gilt auch für Kommentare.

  • @ prepper
    Wozu ne kühlbox für abgetrennte Gliedmaßen?
    Amputate sollen bloß kühl und trocken gelagert werden und auf keinen fall mit kühlakku oder so.
    Bei falscher lagerung kannst das amputat gleich kübeln.

    Nichts für ungut
    Tuco

  • Vielleicht nicht schlecht zu wissen
    www.definetz.at
    Hier findest du öffentlich zugängliche defis in österreich und deutschland.
    Da kann sich jeder anschauen wo bei ihm zuhause der nächste defi hängt.
    Diese seite sollte jeder kennen!!!!!
    Lg tuco

  • Zitat von tuco im Beitrag #10
    @ prepper
    Wozu ne kühlbox für abgetrennte Gliedmaßen?
    Amputate sollen bloß kühl und trocken gelagert werden und auf keinen fall mit kühlakku oder so.
    Bei falscher lagerung kannst das amputat gleich kübeln.

    Nichts für ungut
    Tuco


    Hallo tuco,

    warum glaubst Du das ich geschrieben habe :

    "eventuell mit Kühl Akkus über 0 Grad " ?

    Über 0 Grad gefriert kein Wasser in den Zellen und schädigt sie dadurch. Und solange es nicht friert ist je kälter je besser. Solltest du das nicht glauben so kann ich dir gerne Quellen nennen.

    Ist aber mühsam und unnötig da es eigentlich logisch sein sollte.

    Wenn du keine Kühlakkus hast , geht auch eine Überverpackung mit kaltem Wasser in dem Eiswürfel zergehen (dadurch Temperatur immer knapp über 0Grad ohne jemals etwas zum einfrieren zu bringen) Natürlich muss der Behälter in dem die abgetrennten Teile lagern wasserdicht sein.

    Prepper

    PS Irgendwie finde ich die ständigen Quellenangaben erschreckend, da sie eigentlich nur beweisen das es sich beim dargebotenen " Wissen " meist nur um eine Internet Recherche handelt und nicht um eigenes praxisbezogenes erprobtes Wissen.

    Besonders Unsinnig wenn es um Politik geht (was es ja gar nicht tun sollte) da sich da immer Quellen sowohl in die eine als auch die andere Richtung zitieren lassen.

  • Zitat von tuco im Beitrag #11
    Vielleicht nicht schlecht zu wissen
    www.definetz.at
    Hier findest du öffentlich zugängliche defis in österreich und deutschland.
    Da kann sich jeder anschauen wo bei ihm zuhause der nächste defi hängt.
    Diese seite sollte jeder kennen!!!!!
    Lg tuco


    Leider funktioniert bei mir die Anzeige der Standorte nicht.

    Bei öffentlichen Defibrillatoren sollte man bedenken das zumindest 2 Ersthelfer anwesend sein sollten.

    Da die Zeit für eine erfolgreiche Reanimation auf wenige Minuten beschränkt ist kann man sie nicht damit verbrauchen einen Defi zu holen der weiter als 60 Sekunden entfernt ist.

    Er sollte vielmehr im gefährdeten Umfeld (gelle Captain) vor Ort vorhanden sein. Eine Elektrikerpartie ohne Defi ist fast schon sträflicher Leichtsinn.

    Überall wo Strom im Spiel ist muss damit gerechnet werden das ein Flimmern zu eliminieren sein könnte.

    Ich trage ja auch einen Forstschutzhelm und habe schnittfeste Kleidung an wenn ich Holz mache. Trotzdem ist ein entsprechend ausgestatteter FAK in griffbereiter Nähe dabei.

    Auch das ist preppen.

    Prepper

  • @prepper - Wie in andren Beiträgen erwähnt habe ich sowohl Ausbildungen als auch Fortbildungen besucht, und mache das alles nicht erst seit gestern. Ich habe auch neben meiner Tätigkeit beim Rettungsdienst nicht erst bei einem Outdoor- Arbeits- oder Verkehrsunfall geholfen. Also hör bitte auf hier Kompetenzen anzuzweifeln...
    Den Verweis auf die offiziellen Lehrunterlagen beim Roten Kreuz für die Rettungssanitäterausbildung ist kein Wikipedia-Link, sondern ein Hinweis auf offizielles Ausbildungsmaterial, wo wir uns beim Wort Stifneck etwas anhören durften...

    All good medicine,
    justme

  • Ich misch mich nur kurz ein, da ich am Handy keine Romane tippen will ABER:

    Jemand, der bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Epinephrin i.m. in den Oberschenkel "drücken" will und auch noch meint, dass das ausser martialisch auszusehen irgendeine andere Art von Wirkung hat, braucht hier nicht an der Kompetenz von anderen Usern zweifeln. Das was die gelernt haben, habens nämlich nicht aus einem schlechten B-Movie... weil selbst da würdens das epi wenigstens gleich direkt (mit der adipositas intraossärnadel - die schaut schön lang aus) ins Herz jagen ... was zumindest noch irgendwas bewirken könnte :)

    Hoppla! Edit: jetzt hab ich dir doch glatt das wenigstens wirksame Medikament unterstellt. Efedrin hilft natürlich i.m. im Oberschenkel beim Stillstand noch viel viel weniger als wenigstens gleich das Epinephrin zu nehmen.

    viribus unitis - acta non verba

  • @Prepper
    Hy , Amputate sollten auch nicht im kalten wasser gelagert werden, auch wenn du sie trocken in einem extra beutel lagerst.
    In der microchirurgie geht wertvolle zeit verloren, in dem das amputat erst langsam auf temperatur gebracht werden muss.
    Ruf mal in einem unfallkrankenhaus mit microchirugie an und informier dich dort.
    Sag einfach du machst ein referat in bio für die schule und du wirst sehen wie viel infos die dir geben.
    Eine bessere info wirst nirgends bekommen!
    Lg tuco

    Ps. Vergiss ephidrin...

    @ all
    Natürlich ist ein zweithelfer von vorteil, wenn einer beim "patienten" bleibt und der andere den defi holt.

  • @Scavenger , danke für die Unterstützung, ich stimme dir voll und ganz zu. Zuerst mal einen 16h EH-Kurs machen, und nicht von i.m. Injektion bei Stillstand reden...
    Ich will hier wirklich auf keinen persönlich "losgehen", es geht mir nur darum, andere User vor dem "Halbwissen" zu schützen, dass eine Efedrin Injektion bei einem Stillstand hilft.
    Was da hilft ist Herzdruckmassage, ein gutes Airway Management (so gut man es kann, und ohne sich nach einem Youtube-Video an eine Intubation ranzutrauen), und wenn man ihn denn hat und ohne Unterbrechung erreichen kann, KANN ein Defi helfen. Muss er aber nicht.
    Wenn es einmal so ist, dass jemand einen Stillstand hat, sagen z.B. die TCCC (Tactical Combat Casualty Care) Guidelines, dass bei einem aus einem Trauma enstandenen Stillstand überhaupt nur dann mit einer Reanimation begonnen wird, wenn ein Schockraum mit Traumachirurgie in unter 20min angeflogen (!!) werden kann. Alles andere ist statistisch gesehen sinnlos, und verbraucht nur Ressourcen (mit denen vielleicht anderen mit besseren Chancen besser geholfen ist), Personal und Zeit. In den Guidelines steht auch, man soll zuerst noch versuchen (wenn man es denn GELERNT HAT), einen eventuellen Spannungspneu zu punktieren, aber dann ist Ende Gelände...[Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_32_f698e075.gif]
    Und nein, ich berufe mich nicht auf Wikipedia, ich zitiere frei die Ausbildungsunterlagen, die mir vorliegen, und deren Maßnahmen ich praktisch erlernen durfte. Ich verstecke mich nicht hinter schriftlichen Tatsachen, ich teile mein Wissen wie versprochen mit euch, und um das möglichst gut wiederzugeben, hab ichs auch gerade nochmal nachgelesen. That's it. [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_40_db65130e.gif]

    @tuco , ich gebe dir mit der Amputatversorgung vollkommen recht. Keine Reinigung, keine Kühlung, kein Abwaschen, kein "Steinchen wegzupfen", kein Einfrieren, kein Kuscheln, einfach nur steril einpacken (z.B. in ein steriles aluminisiertes Verbandstuch einschlagen), und dem Patienten mitgeben. Ist zeitnah keine Mikrochirurgie zu erreichen, und kein funktionierender Schockraum, weil shit schon den fan gehittet hat, dann kann man wohl oder übel mit seiner linken Hand der rechten zum Abschied winken [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_37_c830ce8c.gif]

    all good medicine
    justme

    Disclaimer im Grundbeitrag gilt auch hier! Maßnahmen wie Intubation und die Punktion eines Pneumothorax sind geschulten Profis vorbehalten!

  • Genau deshalb hat wohl jeder mit medizinischen Kenntnissen bislang davor zurückgeschreckt hier im Forum Beiträge zu diesen Themen zu posten.

    Es ist eine massive Gratwanderung und in einem Forenbeitrag kann man unmöglich all das nötige Wissen reinpacken welches nötig ist um nicht am Ende als Buhmann dazustehen.

  • @Ben , da bin ich auch gerade draufgekommen ;) War gestern kurz mal ein bisschen "Hexenjagd - Stimmung"...
    Ich passe natürlich auf, und will eigentlich einen groben Einblick vermitteln, wie man arbeiten KÖNNTE, aber ich versuche doch, mich mit Tipps und solchen Dingen am 16h EH Kurs Inhaber zu orientieren, weil wer mehr kann kann eh mehr und braucht hier keine Anleitungen zu lesen.
    Und wer sich für erweiterte Maßnahmen interessiert, schreibt mich mit Fragen bitte persönlich an, wobei ich sagen muss, dass ich kein Universal-Unfallchirurgen-Pfusch-Ausbilder bin..
    Wie man Klammerpflaster klebt, ist ein nette Thema, gegen das ich mich nicht wehre, welche Substanzen man sich als potentes Schmerzmittel anschaffen kann, dazu kann und werde ich nur schweigen...
    Im SHTF Fall wird man mit vielen Dingen auf medizinisch etwas besser ausgebildete Menschen zählen müssen, weil man sich viele Dinge zwar durchlesen und auf Youtube ansehen kann, aber ich bezweifle, dass dadurch das praktische Lernen zu umgehen ist.

    Wünschenswert würd ich es finden, wenn wir zurück zum Thema Hausapotheke kommen könnten...

    all good medicine,
    justme

  • Hinzufügen möchte ich noch, dass viele Beiträge folgen werden, aber in keinem wird es um i.m. Epinephringabe bei Reanimationen gehen...
    Lasst euch Zeit, lernt mal die Basics, wenn die sitzen, ist noch genug Zeit, mehr zu lernen. Es ist nett, wenn ich eine Infusion legen kann, aber der Patient wird trotzdem verbluten, wenn ihr keinen Druckverband aus dem EH Kurs könnt...;)

  • Ich bin echt froh das es hier Wissende gibt die auch bereit sind
    a) ihr Wissen weiterzugeben
    b) das in einer Form machen die auch Laien verstehen
    c) die sich durch Trolle die alles besser wissen nicht verschrecken lassen

    Nur weiter so, das ist echt hilfreich!!!!!!!!!
    [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_18_15250baf.gif]

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @Don Pedro , wissend, dass ich nicht der einzige bin, der hier konstruktiv mitschreibt, bedanke ich mich trotzdem einmal sehr herzlich, auch bei meinen fleißigen "Mitschreibern", die hier auch ihr Wissen ergänzend zu meinen Beiträgen teilen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin!! [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_17_ddadb26c.gif]

    Ich versuche immer, wie du schon gesagt hast, alles mit möglichst wenig "fachchinesisch" rüberzubringen, und auch sehr viel auf die medizinische Versorgungslage im SHTF-Fall einzugehen, wos einfach keinen Schockraum, und kein warmes, schönes, sauberes Krankenhaus gibt...

    Ach, so schnell verschreckt mich keiner, ich weiß ja, dass ich mich auf mein Wissen stützen und verlassen kann, da lass ich mich so schnell nicht drausbringen... Man merkt halt, dass einige hier, ohne das böse zu meinen, noch einigen Bildungsbedarf in Hinsicht der Ersten Hilfe und Notfallmedizin haben [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_38_cab56726.gif] ganz nach dem Motto "gut gemeint ist nicht immer gut gemacht"...

    all good medicine
    justme