Wohnung heizen im Notfall

  • Man darf aber auch nicht Temperatur mit Wärmeleistung oder -energie verwechseln. Das ist praktisch das selbe wie der Vergleich Spannung und Leistung/Energie. Ein Weidezaungerät liefert mehrere tausend Volt, allerdings nur für einen sehr kurzen Impuls. Die Watt und die Wattstunden sind da sehr niedrig. Ein E-Auto fährt mit einem Puls aus einem Weidezaungerät keinen Millimeter.


    Könnte man mit drei Teelichtern eine ganzen Raum oder gar ein Haus heizen wären fast alle Energieprobleme erledigt. Es kommt auch sehr viel auf die Bausubstanz an wobei die Frage besteht wie sich Niedrigenergiehäuser (und alle anderen Superenergiesparstufen) bei einem längeren Stromausfall verhalten ... ohne automatische Lüftung.

  • .. Auschlaggebend beim Heizen wäre da noch das Raumvolumen .. Das würde auch noch dazukommen..

    Die eierlegende Wollmilchsau im Notfall gibt es halt nicht. Jede Not-heizart hat ihre Vor- und Nachteile.

    Ich persönlich würde mein Katalytofen (2-te Notfallmassnahme) aufstellen und das Zimmer auf 20° C aufheizen. Anschliessend ausschalten um Gas zu sparen. Da vergehen schon ein paar Stunden wenn es draussen wirklich knackigkalt ist, bis die Temperatur auf 16° C sinkt. Wir leben schlussendlich nicht mehr im Mittelalter wo die Wände ungedämmt und nur aus Stein waren.

    Wenn man so "ungedämmt" lebt, hat man irgendwo als Vorsorger einen Fehler gemacht. Oder sehe ich das falsch?

  • .. Auschlaggebend beim Heizen wäre da noch das Raumvolumen .. Das würde auch noch dazukommen..

    Die eierlegende Wollmilchsau im Notfall gibt es halt nicht. Jede Not-heizart hat ihre Vor- und Nachteile.

    Ich persönlich würde mein Katalytofen (2-te Notfallmassnahme) aufstellen und das Zimmer auf 20° C aufheizen. Anschliessend ausschalten um Gas zu sparen. Da vergehen schon ein paar Stunden wenn es draussen wirklich knackigkalt ist, bis die Temperatur auf 16° C sinkt. Wir leben schlussendlich nicht mehr im Mittelalter wo die Wände ungedämmt und nur aus Stein waren.

    Wenn man so "ungedämmt" lebt, hat man irgendwo als Vorsorger einen Fehler gemacht. Oder sehe ich das falsch?

    Jap. In meinem Fall siehst du's falsch :-) Liegt aber daran, dass mir sogar abgeraten wurde zu dämmen. Bei alten Häusern (rund 500 Jahre alte Grundsubstanz und ehemalige Mühle) mit tlw. 1,20 Meter Mauerstärke würdest du das Haus nur ersticken und Schimmel und sonstiges ist vorprogrammiert. Aber mal von Häusern wie meinem abgesehen...hast du schon recht.

  • Tischgrill (auf Granitplatte gute 2 cm. dick) gegeben hat, hab ich es für Euch (vor dem Grillaufheizen) getestet.

    Mit nur 3 Teelichter wird die Platte nach gute 20 Min. (ohne vorheizen) so warm, das man sie sehr schlecht von blosser Hand anfassen kann.

    Eine Kerze, so harmlos wie sie aussieht, brennt mit ca. 1000-1400 °C unterschätzt sie also nicht.

    Das nenne ich mal guten Service :) vielen Dank dafür!

    WOW tausend bis vierzehnhundert Grad - klar, dann reichen auch ein paar wenige Teelichte, um sie heiß zu machen/zu halten :thumbup:

  • Wenn man so "ungedämmt" lebt, hat man irgendwo als Vorsorger einen Fehler gemacht. Oder sehe ich das falsch?

    Jein - als Mieter kannst halt nix machen. Dann heißt es umziehen oder die Bude kaufen.

    Eigenheimbesitzer sind frei in ihrer Entscheidung, nicht nur was Dämmung, auch was Beheizungsart angeht; das notwendige Kleingeld mal vorausgesetzt. ;)


    Zwangsbelüftung bei extrem gedämmten Häusern, wo einem fast schon "verboten" wird, mal ordentlich durchzulüften, war mir schon immer ein Graus.

    Mein Haus ist auch nach Niedrigenergiestandard gebaut und hätte sogar eine gesonderte Prämie bekommen - ich war aber nicht willens, einen elektrisch betriebenen Zwangslüfter einzubauen: das Haus hat Fenster und ich lüfte, was das Zeug hält: feddisch!

  • Meine Wahl wäre eine Granitplatte, die nach dem Erhitzen im Backofen so im Zimmer installiert wird, daß sie durch 10 oder 20 Teelichte weiter heiß gehalten wird. So ein Konstrukt dürfte die notwendige Wärme über einen längeren Zeitraum zuverlässig abgeben.

    VORSICHT VORSICHT!

    Teelichter in größerer Zahl sind u. U. sehr gefährlich. Google mal "Teelicht Brand youtube" - da kriegst Du ein paar anschauliche Beispiele, wie es NICHT ablaufen sollte.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Jedes offene Feuer im Haus ist gefährlich.


    Also immer schön Abstand halten zu Gardinen, Wänden und feuerfeste Unterlagen, die auch groß genug sind, wenn eine Kerze verläuft, nutzen.


    Backbleche oder große Auflaufformen sind dafür gut geeignet.



    Ich persönlich stelle meine Teelichte immer in ein Glas - muß aber damit auch nichts erhitzen/heiß halten außer mal der Teekanne auf dem Stövchen ;)

  • Hat sich schon mal wer überlegt eine PKW-Standheizung als Notheizung zu nutzen?

    Ja, im Schwesterforum hatten wir das Thema schon. https://www.previval.org/f/for…-f%C3%BCrs-haus/&pageNo=1


    Ist eine interessante Idee. Da so eine Standheizung nur etwa 0,25 Liter pro Stunde braucht. Die Stromversorgung muss halt sichergestellt sein und die Abgasführung gut durchdacht. Außerdem klickt die Dieselpumpe ständig. Das könnte nerven. Aber durchaus eine günstige Möglichkeit für etwa 200 Euro.

  • Ich hoffe mal, dass das hier her passt.
    Ich stehe auch noch vor dem Problem, mein Haus (145m², BJ2012, gut gedämmt) im Winter im Falle eines Stromausfalles warm zu halten.

    Dabei geht es mir nicht darum, im T-Shirt rumlaufen zu können, sondern darum Schäden zu vermeiden und es (halbwegs) bewohnbar zu halten.


    Mein Versuch mir im Frühjahr einen Schwedenofen mit Außenkamin einbauen zu lassen (war leider beim bauen so dumm auf einen Kamin zu verzichten, da die Luftwärmepumpe da nicht gut mit harmoniert), ist mal mittelfristig gescheitert. Da mir die Bauordnung eine Wohnraumentlüftung aufgedrückt hat, bräuchte ich einen außenluftunabhängigen Ofen um eine Abnahme zu bekommen.
    Diese sind a. recht teuer und b müsste ich mir ein Zuluft Rohr in die Wand bauen, dass dann als Kältebrücke fungiert. Mein Ofenbauer hat mir davon abgeraten, da er immer wieder Kunden hat, denen es deswegen hinter selten befeuerten Öfen schimmelt.

    Inzwischen ist es ohnehin obsolet, da die Ofenbauer gefühlt bis ins nächste Millennium ausgebucht sind.


    Ich besitze zwar einen Katalytofen mit Gasflaschen, hab aber ehrlich gesagt mit dem Ding kein gutes Gefühl. Da kann einfach so viel schief gehen, dass ich den nur im Notfall benutzen würde. Ich bin der erste der zugibt, dass er sich mit Gas nicht auskennt.


    Jetzt hab ich die Möglichkeit, quasi für lau von einem Bekannten ein original verpacktes Stromaggregat zu bekommen (GSE 4701RS)

    Da es sich auf der Terrasse ohne Problem aufstellen ließe, wäre jetzt halt die Überlegung daran einfach einen 2000W Heizgerät anzuschließen und zwei Mal am Tag 2h laufen zu lassen. Wir benutzen diese Heizgeräte in der Firma. Sie verfügen über einen 230V Anschluss und sind verdammt effektiv.

    (20L Benzin kann ich ja rechtlich selbst lagern, und noch mal 20 darf ich bei einem Hof in der Nähe in den Stall stellen. damit wären gut 24h Gesamtlaufzeit gesichert.


    Ich weiß, die Umwandlung von Benzin in Wärme ist nicht sonderlich effizient, aber da ich die Sachen quasi kostenfrei bekäme, sehe ich hier schon gewisse Vorteile. Auch weil sich im Gegensatz zum Katalytofen der Verbrennungsprozess ins Freie verlagert (und ich als Laie nicht mit Gasflaschen rumpfuschen muss). Wie man mit dem Aggregat umgeht, weiß ich von der Baustelle noch.


    Übersehe ich hier irgendwelche groben Fußangeln?


    Zusatzfrage: ich weiß, dass Gerät ist kein Inverteraggregat und daher nicht für TV, Laptop und Co geeignet. Aber zb. einen Gefrierschrank (zum Runterkühlen) oder eine Mikrowelle müssten doch trotzdem gehen, oder?


    Danke schon mal im Voraus für die Antworten und falls

  • Da es sich auf der Terrasse ohne Problem aufstellen ließe, wäre jetzt halt die Überlegung daran einfach einen 2000W Heizgerät anzuschließen und zwei Mal am Tag 2h laufen zu lassen. Wir benutzen diese Heizgeräte in der Firma. Sie verfügen über einen 230V Anschluss und sind verdammt effektiv.

    .....
    Ich weiß, die Umwandlung von Benzin in Wärme ist nicht sonderlich effizient, aber da ich die Sachen quasi kostenfrei bekäme, sehe ich hier schon gewisse Vorteile. Auch weil sich im Gegensatz zum Katalytofen der Verbrennungsprozess ins Freie verlagert (und ich als Laie nicht mit Gasflaschen rumpfuschen muss).

    Grundsätzlich halte ich diese Überlegungen für gut durchdacht im Hinblick auf die Verbrennungssicherheit.

    Wenn es ausschließlich um die elektrische Beheizbarkeit während eines überschaubar kurzen Stromausfall des Hauses ginge, wäre dieser Güde Stromerzeuger leistungsstark genug, um ein 2-KW-Gerät zu betreiben. Oder eben für Beleuchtung und Weiterlaufen von Kühl- und Gefrierschrank zu sorgen.


    ABER: was ist ein überschaubar kurzer Zeitraum?

    Weiß man vorher, wie lang der Stromausfall dauern wird?

    Wieviel Stunden wird der Güde laufen müssen, um allein die Beheizung sicherzustellen (D. M. n. ca. 4), wieviel Stunden zusätzlich für die TK/Kühl-Geräte?

    Das ist nicht nur ein teurer Spaß, sondern aufgrund der mangelnden Bevorratung von Sprit nur für kurze Zeit überhaupt durchführbar.


    Ein Haus mit der von Dir beschriebenen Dämmung kann mehrere Tage schadensfrei bei Minusgraden überstehen.

    Die Gefriertruhe wird das Erste sein, was Du wirst aufgeben müssen - also ab Beginn des Stromausfalles so schnell wie möglich alles verkochen/einkochen, aufessen, usw.


    Die gleichen Überlegungen bzgl. eines Stromerzeugers hatte ich auch, allerdings nicht die Beheizung betreffend, sondern um die Kühl-Gefrier-Kombi stundenweise laufen zu lassen, für Beleuchtung, Aufladen/Betrieb von Handy/Laptop, Betrieb des Festnetztelefons/Routers zu sorgen.

    ALLES ad acta gelegt!


    Weshalb?

    Weil ich bei einem länger dauernden Stromausfall KEINESWEGS irgendeine Aufmerksamkeit würde erregen wollen, welche durch den Lärm eines Stromerzeugers definitiv gegeben ist!

    In den Städten wird erwartet, daß es bereits nach maximal zwei, drei Tagen zu Ausschreitungen, Plünderungen, Gewalttaten usw. kommen wird. Zu Plünderungen vermutlich schon in den ersten 24 Stunden, sollte der Ausfall flächendeckend sein. Denn es dauert nur wenige Stunden, bis die NICHT-Vorsorger merken, wie arg es ihnen an lebenswichtigen Dingen mangelt.

    Verzögert wird diese Lage auf's Land überschwappen, wenn auch vermutlich nicht in alle Ortschaften.

    Je abgelegener man wohnt, desto sicherer ist man m. E. in solch einem Fall. (was auch gleichzeitig bedeutet, so unauffällig wie nur irgend möglich zu bleiben: also weder Lärm noch Licht noch sonst irgendetwas Interessantes zu zeigen/hören zu lassen)


    Durch einen Stromerzeuger (auch noch auf der Terrasse :huh: ) bietest Du Dich, Dein Haus und Deine Familie quasi auf dem Präsentierteller an, für alles, was anderen Menschen in Panik & Not so in den Kopf kommt.


    Zur Not-Beheizung Deines Hauses würde ich auf einen Mini-Holzofen setzen, dessen Ofenrohr durch die Zwangsbelüftungsöffnung hinausgeführt wird.

  • sagt mal, hat irgendwer Erfahrungen mit diesen Ofen - Ventilatoren? Ohne Strom, nur durch Heißluft, soll die Luft verteilen und von den Hotspots an der Decke herunterbringen.

    Taken the red one.

  • sagt mal, hat irgendwer Erfahrungen mit diesen Ofen - Ventilatoren? Ohne Strom, nur durch Heißluft, soll die Luft verteilen und von den Hotspots an der Decke herunterbringen.

    Ich hab mir sowas vor kurzem gekauft. Gestern haben wir den Schwedenofen erstmals heuer dazu geheizt. Sagen wir mal so. Eine meiner Hoffnungen wäre gewesen die Tür in den nächsten Raum offen zu lassen und den Raum damit zumindest a bissl mit zu heizen durch den Ventilator. (Denn nur Türe offen lassen tut es nachweislich nicht). Dafür ist er eindeutig zu schwach/klein. Für eine bessere Wärme- sprich Luftverteilung im Raum sorgt er aber meinem Empfinden nach definitiv. Es staut sich schlichtweg nicht alles in dem Eck wo der Ofen steht. Dass das mit dem Mitheizen nicht funktioniert ist ihm aber nicht vorzuwerfen. Dafür wurde er ja auch nicht gemacht.

  • Prinzipiell geb ich dir vollkommen recht. Die Aggregatvariante wäre für die Überbrückung der ersten 1-3 Tage gedacht, um somit Schäden aufzuschieben. für viel länger kann ich ohnehin nicht wirklich Benzin einlagern.


    Die letzten Analysen, die ich gelesen habe, haben ausgesagt, dass speziell in Tirol die Blackoutsituationen weniger lang andauern dürften, da wir hier relativ schnell in einer Insellösung mit den Speicherkraftwerken wieder ans Netz gehen könnten. Ob stimmt, weiß ich natürlich nicht.


    Was die Sicherheit angeht, sollte ich von 2 Dingen profitieren:

    - 100 Meter von meinem Haus ist ein großer Bauernhof, der vermutlich ein offensichtlicheres Ziel ist

    - meines Wissens nach, wurde der Lebensmittelhandel zur kritischen Infrastruktur hinzugefügt. Luftlinie etwa 700-1000 Meter von meinem Haus, direkt an

    der Zufahrtstraße des Ortes liegt ein Zentrallager eines großen Lebensmittelhändlers. Ein Riesending, locker in der Fläche von 2-3 Fußballfeldern. Ich gehe

    mal stark davon aus, dass ein so großes Lebensmittellager Polizei, wenn nicht sogar militärischen Schutz genießen dürfte. Ich weiß nicht, ob der

    plünderne Mob, da direkt daneben anfangen würde Privathäuser zu überfallen. Zusätzlich liegt direkt an der nächsten Autobahnabfahrt (zwischen mir und der Abfahrt liegen 2 Ortschaften) ein Polizeiposten. Ein weiterer ist im Nachbardorf. Ich weiß nicht, wie weit die Polizei in solchen Fällen Patrouille fahren könnte / würde.


    Zusätzlich hab ich zu unserem Schutz alles getan, was mir möglich ist. (Stromunabhängige Fensteralarme, "Verteidigungsausstattung" auch wenn ich bete, sie nie benutzen zu müssen, gute Beziehung zu den Nachbarn)


    Eine Zwangsbelüftungsöffnung hab ich nicht. Ich erwäge aber derzeit, ob ich mir eine Holzplatte herrichte, die ich in ein Fenster setzten kann. Die würde ich dann mit einem Ofenrohr ausstatten und die Fläche abdämmen. Ist sicher besser als nichts.
    Aber gefühlt sind diese selbst Losungen mit Behelfsöfen halt im allgemeinen potentiell gemein gefährlich, da ich als Laie da echt viel vergeigen kann.


    Was ich mir überlegt habe, wäre im Freien im Kugelgrill Schamottsteine zu erhitzen und diese dann in der Feuerschale ins Haus zu stellen. Ich hab das mal mit einem einzelnen getestet und die speichern schon ganz gut Wärme. Fürs Schlafzimmer würde es auf jeden fall locker reichen. Ob es auf das Gesamtgebäude einen Einfluss hat, ist halt eher fraglich.

  • Ich hab mir sowas vor kurzem gekauft. Gestern haben wir den Schwedenofen erstmals heuer dazu geheizt. Sagen wir mal so. Eine meiner Hoffnungen wäre gewesen die Tür in den nächsten Raum offen zu lassen und den Raum damit zumindest a bissl mit zu heizen durch den Ventilator. (Denn nur Türe offen lassen tut es nachweislich nicht). Dafür ist er eindeutig zu schwach/klein. Für eine bessere Wärme- sprich Luftverteilung im Raum sorgt er aber meinem Empfinden nach definitiv. Es staut sich schlichtweg nicht alles in dem Eck wo der Ofen steht. Dass das mit dem Mitheizen nicht funktioniert ist ihm aber nicht vorzuwerfen. Dafür wurde er ja auch nicht gemacht.

    in meinem Schwedenofen ist der Walzenventilator elektronisch mit integriert. Dieser schaltet sich automatisch bei Erreichung einer gewissen Temperatur ein. Da diese Luft direkt aus der Kammer über der Feuerstelle ausgeblasen wird, erreicht der Raum in kürzester Zeit seine Grundtemperatur. Die Strömungsluft würde ich mit 2 Meter angeben.

    So ein kleiner Kaminventilator den man oben auf den Kamin aufstellt oder am Abzugsrohr montiert hat bei schwachen Heiztemperatur eine Wirkung von ca. 50 cm und bei voller Heizleistung maximal 1,5 Meter. Besser als nichts.

  • Prinzipiell geb ich dir vollkommen recht. Die Aggregatvariante wäre für die Überbrückung der ersten 1-3 Tage gedacht, um somit Schäden aufzuschieben.

    In den ersten ein bis drei Tagen dürften noch keine Schäden am Haus entstehen. Da noch niemand erstunken ist, aber schon viele erfroren sind, würde ich in einem Stromausfall bei mangelhafter Heizmöglichkeit erstmal auf das ordentliche Lüften verzichten, um vorrangig die Bude warm zu halten, sowie regelmäßig mal ein paar Liter Wasser durch die Leitungen fließen lassen (solange es noch fließt). Dann leerlaufen lassen, somit platzen Dir die Leitungen nicht, falls nach längerer Zeit die Stromversorgung noch nicht wieder hergestellt sein sollte.


    Bei einem richtigen Blackout nutzt Dir das Aufschieben von Schäden leider gar nichts. Dann kannst die TK-Vorräte, wenn es viele sind, überwiegend vergessen, so viel wie möglich selbst essen und/oder verschenken. Kühlschrankprodukte halten im Winterhalbjahr auch draußen im Schattenbereich noch ganz gut. Während meiner Kühlschrank losen Zeit hatte ich eine Plastikbox draußen stehen, ging wunderbar.

    Ich bin drauf eingerichtet (auf den flächendeckenden und länger dauernden Stromausfall diesen Winter) und leere meine TK gerade; setze dann gezielt nur noch solche Lebensmittel ein, die langsam auftauen, sich einkochen lassen oder gekocht und gekühlt noch drei Tage halten; Fleisch, das nicht nur von mir, sondern vor allem den Tieren (dann auch roh) eßbar ist, damit nichts in größerem Umfang sinnlos umkommt.


    Mit dem Lärm des Stromerzeugers hättest Du bereits "unerwünschten Besuch" angezogen - die Menschen merken sich so etwas, und wie irrational sie in Notsituationen reagieren, mag ich hier gar nicht ausführlich beschreiben.

    Ansatzweise dürfte es sich jeder vorstellen können, vor allem unter Zuhilfenahme der Ausnahmesituationen z. B. bei den schweren Hurricans in USA (Katrina usw.)


    - meines Wissens nach, wurde der Lebensmittelhandel zur kritischen Infrastruktur hinzugefügt. Luftlinie etwa 700-1000 Meter von meinem Haus, direkt an

    der Zufahrtstraße des Ortes liegt ein Zentrallager eines großen Lebensmittelhändlers. Ein Riesending, locker in der Fläche von 2-3 Fußballfeldern. Ich gehe

    mal stark davon aus, dass ein so großes Lebensmittellager Polizei, wenn nicht sogar militärischen Schutz genießen dürfte. Ich weiß nicht, ob der

    plünderne Mob, da direkt daneben anfangen würde Privathäuser zu überfallen. Zusätzlich liegt direkt an der nächsten Autobahnabfahrt (zwischen mir und der Abfahrt liegen 2 Ortschaften) ein Polizeiposten. Ein weiterer ist im Nachbardorf. Ich weiß nicht, wie weit die Polizei in solchen Fällen Patrouille fahren könnte / würde.

    Na prima, da weiß der plündernde Mob ja direkt, WO er hingehen/-fahren muß, um sich zu versorgen, wenn die Supermärkte leer sind.

    Und alles, was es im Zentrallager nicht gibt, holen diese Leute dann im Umfeld: Autos, Decken sowie alles, was sie sonst noch glauben, zu benötigen und sich aneignen zu wollen/müssen :huh:

    Auch gut vorstellbar: wenn sie bei Erstürmung eines Hauses bemerken, wie gut die Vorratslage ist, wird dieses kurzerhand okkupiert und die rechtmäßigen Bewohner vor die Türe gesetzt.


    Im Blackout wird es mangels Polizeikräfte schon nicht möglich sein, in den Städten für Ruhe zu sorgen.

    Und die paar Landpolizeiposten sollen dann alle Lebensmittelläger beschützen? Vier Mann gegen eine Hundertschaft aufgebrachter, zorniger, gewaltbereiter Menschen in Panik?


    Sorry wenn ich ein wenig grinse, aber Du glaubst allen Ernstes, daß das Bundesheer die privaten Zentralläger abriegeln würde? Die haben im Blackout anderes zu tun, als Lebensmittel vom Hofer vor dem plündernden Mob zu retten. ;)

    Letztens schrieb mir jemand, daß es viele Menschen gibt, die fest davon ausgehen, im Blackout würden die Supermärkte eben stromlos öffnen, die Türen hätten ja schließlich Notentriegelung: die Waren würden dann mit Zettel, Stift und Taschenrechner manuell abkassiert (das alles im Dunklen natürlich), nachdem das nicht erreichbare Personal in gleicher Not wie alle anderen natürlich trotzdem pünktlich zum Dienst erschiene und zwischen 12.000 und 40.000 verschiedene Artikel mal X (also Anzahl vorhandener Produkte) eben noch fix mit Klebeetiketten auszeichnen würde.


    Nee Leute, da frag' ich mich wirklich: wovon träumt Ihr nachts? 8o


    Ich erwäge aber derzeit, ob ich mir eine Holzplatte herrichte, die ich in ein Fenster setzten kann. Die würde ich dann mit einem Ofenrohr ausstatten und die Fläche abdämmen. Ist sicher besser als nichts.
    Aber gefühlt sind diese selbst Losungen mit Behelfsöfen halt im allgemeinen potentiell gemein gefährlich, da ich als Laie da echt viel vergeigen kann.

    DAS scheint mir die sicherste und sinnvollste Möglichkeit zu sein: ein möglichst kleines Fenster mit z. B. einer dicken OSB-Platte verschließen, den Ausschnitt für's Ofenrohr ordentlich mit Metall ummanteln.


    Das Aufstellen und sichere Betreiben eines Miniofens (diese sind im Gegensatz zu Schwedenöfen tatsächlich noch verfügbar) bekommt auch ein Laie hin.

    Wichtig ist ein 1-Meter-Abstand rundherum ohne brennbare Materialien sowie eine feuerfeste Unterlage (z. B. eine dafür hergestellte Glas- oder Schieferplatte).

    Und natürlich regelmäßiges und ausreichendes Lüften.

  • Ich hab mir sowas vor kurzem gekauft. Gestern haben wir den Schwedenofen erstmals heuer dazu geheizt. Sagen wir mal so. Eine meiner Hoffnungen wäre gewesen die Tür in den nächsten Raum offen zu lassen und den Raum damit zumindest a bissl mit zu heizen durch den Ventilator. (Denn nur Türe offen lassen tut es nachweislich nicht). Dafür ist er eindeutig zu schwach/klein. Für eine bessere Wärme- sprich Luftverteilung im Raum sorgt er aber meinem Empfinden nach definitiv. Es staut sich schlichtweg nicht alles in dem Eck wo der Ofen steht. Dass das mit dem Mitheizen nicht funktioniert ist ihm aber nicht vorzuwerfen. Dafür wurde er ja auch nicht gemacht.

    Hallo Hood! Wo hast du das her, sprich erworben?

    Taken the red one.

  • So ein kleiner Kaminventilator den man oben auf den Kamin aufstellt oder am Abzugsrohr montiert hat bei schwachen Heiztemperatur eine Wirkung von ca. 50 cm und bei voller Heizleistung maximal 1,5 Meter. Besser als nichts.

    Meiner Erfahrung nach bringt er die gewünschte Wirkung nicht in 1 - 2 Stunden.

    Tatsächlich aber wird die warme Luft schneller und gezielter in den daneben befindliche Raum gebracht.

    Die warme Luft wird direkt zur/durch den offenen Türstock geleitet.

    Ohne Ventilator steigt die warme Luft zuerst zur Decke und erst wenn der Raum oberhalb des Türstockes mit warmer Luft voll ist, wandert die warme Luft in Kopfhöhe weiter in den nächsten Raum.

    Als Beispiel führe ich an:

    im Haus waren die alten Türstöcke um die 180cm hoch. Nur in der Küche war eine neuere Tür mit mindestens 200cm, wodurch die in der Küche produzierte Wärme früher in den Vorraum gelangte.

    Wir wollten eine dem Haus angepasste Küchentür und reduzierten die Höhe. Hatte zur Folge, dass es spürbar länger dauerte bis spürbare Wärme in den Vorraum gelangte.

    Mit dem Ventilator, der schon einige Stunden in Betrieb bleibt, können wir das nun locker ausgleichen.