Finanzielle Absicherung

  • Mir kommt vor das dieses Thema hier etwas unterrepräsentiert ist!

    Wie sichert ihr euch gegen finanzielle Unbilden ab?
    Arbeitslosigkeit, Krankheit, geringe Rente etc. hängen ja als Damoklesschwert über jedem von uns.
    Oder sorgt ihr gar nicht vor da ihr annehmt das ohnedies alles den Bach runtergeht ?

  • Ich sorge natürlich vor.

    Für alltägliche Krisen wie Arbeitslosigkeit, Krankheit/Unfall usw. lohnt es sich schon vorzusorgen in Form von Ersparnissen (möglichst breit gestreut, Konto, Sparbuch, Aktien, Barvermögen, Gold/Silber, usw.) und Versicherungen.

    Am wichtigsten ist es sich einen Haushaltsplan aufzustellen um die Ersparnisse überhaupt steigern zu können.

    Wenn man sich kontinuierlich jedes Monat Geld zur Seite legen kann ist man für solche Krisen gut vorbereitet.

  • Das ist ein gutes Thema. Allerdings ist die Absicherung heutzutage schwierig aus mehreren Gründen:

    Ich bin schon ein alter Mann, als wir noch berufstätig waren, haben wir gut verdient und konnten einige Hunderter im Monat auf die Seite legen. Da gab es mehrere Varianten. Wenn jemand in eine Pensionskasse eingezahlt hatte, bekommt er heute einige hundert Euro Zusatzpension (muss als Einkommen versteuert werden). Glücklicherweise wurde diese Geld vorwiegend in österreichischen Aktien investiert. Das hat einer Gruppe von Politikern nicht gepasst, weil die Aktienkurse schwanken und die Auszahlung in einer gewissen Höhe nicht garantiert ist. Diese Gruppe hat erzwungen, dass neuerdings mehr in Anleihen angelegt wird. Das ist keine Garantie! Was ist wenn der Staat Pleite geht? Dann sind diese Staatsanleihen nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden die Staaten pleite gehen, weil sie die Schulden nicht mehr zurück zahlen können.

    Aus dem vorhin erwähnten Grund ist es keine gute Idee, heute noch eine Lebensversicherung oder eine private Pensionsversicherung abzuschließen. Dieses Geld der Versicherungssparer muss veranlagt werden, und das tun sie meist in Form von Staatsanleihen. Es gibt auch die Variante, dass die Versicherungen in Wohnbauprojekte oder anderen Immobilien investieren, das ist besser und stabiler, es wirft aber nicht viel Ertrag ab.

    Desgleichen sind andere langfristigen Bausparverträge oder Sparbücher riskant, weil jederzeit der wirtschaftliche und finazielle Zusammenbruch erfolgen kann. Dann ist das Geld mit einiger Wahrscheinlichkeit weg.

    Besser ist es - langfristig zu veranlagendes Geld in Aktien aus dem In- und Ausland zu investieren. Die guten Unternehmen bleiben auch nach dem Staatsbankrott bestehen, somit kann zumindest ein Teil des Wertes gerettet werden.

    Natürlich sollte man eine finanzielle Reserve von einigen Monatslöhnen haben, das kann man auf dem gewöhnlichen Sparbuch oder auf dem Girokonto liegen lassen. Man bekommt ohnehin keine Zinsen, so nicht und anders auch nicht.

    Eine Option ist Edelmetall - etwa 10 % des Vermögens kann man so anlegen, so man eines hat [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]

    Es ist schwierig! Die meisten jungen Leute können ohnehin nichts mehr sparen. Sie arbeiten für den Mindestlohn, das reicht für eine billige Wohnung, einen Gebrauchtwagen, 1 x Urlaub im Jahr, für Essen, Trinken, Bekleidung und Strom - fertig!

  • Guten Morgen,

    wenn alles chrasht, dann gibts für mich physisches Edelmetall in div. Variationen und Stückelungen. Edelmetalle haben noch jede jede Währungsreform und Haircur überlebt. Aber Achtung: das Edelmetalle jederzeit und überall gehandelt werden können ist eine Mär. Ich habe das selbst mal erfahren.

    Gegen Krankheit kannst du nur bedingt absichern mit einer Krankenversicherung. Und das geht nur im "Normalfall" gut, in der Krise schauts anders aus. Selbst gesunde Lebensführung ist kein Garant für ein gesundes Leben.

    Absicherung gegen Jobverlust? Bildung und Networking. Durch Bildung (nein, es muss nicht ein Universitätsabschluss sein oder div. Fernlehrgänge; es reichen auch günstige, geförderte Kurse bei Volkshochschulen, ... ) bekommst einfach eine breitere Basis. Früher war ich "Nischenexperte" bzw. "Fachtrottel". Ich habe in den Jahren in der Firma mein Wissen einfach breiter aufgestellt.
    Sollte ich meinen Arbeitsplatz verlieren, habe ich aber schon so viel Networking betrieben, dass ich zumindest bei anderen Firmen recht gute Karten habe.

    Wie legt nun meine (erweiterte) Familie ihr Geld an? Prinzipiell wird in nichts angelegt, was nicht verstanden wird. D.h. von Hedgefonds, Optionsscheinen usw. werden die Finger gelassen.

    Sparbuch: der "Klassiker", jedoch frisst bei den extrem niedrigen Zinsen (auf die auch noch KESt. anfällt!) die Inflation die Einlage auf. Und irgendwann wird es auch mal zu einem Zahlungsausfall einer Bank kommen.
    Anleihen: höhere Zinsen als am Sparbuch, jedoch auch höheres Risiko eines Ausfalls (defaults) und Schuldenschnitts (Haircut). Beispiel: Alpine Anleihe: 6% Zinsen, aber Alpine ist pleite, Geld ist weg. Beispiel Zypern: http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrich...-fur-Entrustung
    Anleihen sind aber recht "träge" im Handel und können nicht täglich gehandelt werden.
    Geheimtipp: Wohnbauanleihen sind bis 4% Kupon (die Zinsen einer Anleihe) KESt.-befreit.
    Bausparer: "Nette" Spielerei, bringt aber primär den Bankberater Provision.
    staatliche Pensionsvorsorge: auch eine nette Spielerei um den heimischen Aktienmarkt zu stärken, der Schuss ging aber nach hinten los. Die Auszahlung müsste mind. 27 oder mehr Jahre dauern bis das Kapital welches zu Pensionsantritt erreicht wurde, ausgezahlt wurde. (Eigene Rechnung nach familieninternen Dokumenten)
    "klassische" Lebensversicherung: Ist eine Wette gegen das eigene Leben; bringt dem Versicherungsmakler auch eine recht gute Provision. Geringe Verzinsung. Das Geld kommt quasi in eine Blackbox. Man weiss nicht wo genau sein Geld gerade investiert ist. Sehr schwierig vorzeitig auszusteigen.
    "fondsgebunde" Lebensversicherung: gut, wenn man sich die Fonds selber aussuchen kann. Dann kann man nach eigenen Interessen und Vorlieben investieren.
    Fonds, auch Ansparpläne: nicht schlecht, jedoch können div. Kosten (Verwaltungsgebühr, Managementaufschlag, Ausgabeaufschlag) den Ertrag wesentlich schmälern. Fonds gibt es wie Sand am Meer.
    Aktien: risikoreichstes Investment, jedoch über längere Zeiträume auch sehr ertragreich. Risiko kann durch div. Stopp-Order (fällt der Kurs unter einen vorher definierten Kurs, wird die Aktie zum Handel "freigegeben") reduziert werden.

    Von allen anderen Sachen lassen wir die Finger.

    Die Situation an div. Märkten wird regelmässig angepasst und ggf. wird steuernd eingegriffen.

  • Zitat von Papa Schlumpf im Beitrag #4
    ... Aber Achtung: das Edelmetalle jederzeit und überall gehandelt werden können ist eine Mär. Ich habe das selbst mal erfahren....



    Was war das denn für eine Erahrung? Hattest du ein an der Börse gehandeltes Goldprodukt?

  • Guten Morgen,

    nein, es war ein Goldbarren, den ich in einer Bank verkaufen wollte. Es war ein Barren von Heraeus und nicht von der ÖGUSSA. Den wollten sie zuerst in "Kommission nehmen" und mir erst nach ein paar Tagen ein Kaufangebot geben. Ich bin dann zur ÖGUSSA gegangen und da wurde der Barren anstandslos gegen Papiegeld getauscht.

    @Babymaus: wie schaut es denn mit deiner Absicherung aus? Du hast das Thema ja gebraucht, weil es hier unterrepräsentiert ist (wo ich dir recht gebe), aber du hast deinen Senf nicht dazugegeben.

  • Ich habe es 2015 geschafft alle Pensionsvorsorgen, Bausparer und Lebensversicherungen zu stoppen und die Beträge ausbezahlen lassen. Das war aber ein harter Kampf der auch teilweise zu einigen (verkraftbaren) finanziellen Verlusten geführt hat.
    Ich habe Ende 2014 mit den Jahresinfos der jeweiligen Versicherungen zu rechnen begonnen, und war entsetzt, was bis jetzt als garantiertes Kapital da war bzw. was am Ende ausbezahlt wird.
    Das ganze Geld plus einer kleinen Reserve die ich zuvor auch hatte, hab ich jetzt zu Hause im Tresor.
    Auf der Bank habe ich wenn überhaupt ein halbes Monatsgehalt liegen, den Rest gebe ich aus [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif] sollte doch was über bleiben kommts in Tresor.

    Wenn das Bargeld mal aus ist, habe ich noch ein paar Goldmünzen und bisschen Bruchgold, Alten Goldschmuck liegen...das wars aber.

    Banken, Börse, Versicherungen können mir jetzt gestohlen bleiben, Zinsen gibts keine mehr und bevor mir irgendein Börsen oder Bankencrash die Kohle abzieht, hau ichs am Schädl oder legs zu Hause hin.

    Ich tu mir da aber sehr leicht, meine Frau (die sehr viel mehr spart als ich [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif] ) legt das ganze jetzt auch in den Safe, Kinder haben wir keine mehr, Schulden sind auch abbezahlt...

    Um das Pension mache ich mir Sorgen wenns halbwegs in reichweite ist, da vergehen aber noch mindestens 30 Jahre.

  • Zitat von HFC im Beitrag #7
    Ich habe es 2015 geschafft alle Pensionsvorsorgen, Bausparer und Lebensversicherungen zu stoppen und die Beträge ausbezahlen lassen. Das war aber ein harter Kampf der auch teilweise zu einigen (verkraftbaren) finanziellen Verlusten geführt hat.
    Ich habe Ende 2014 mit den Jahresinfos der jeweiligen Versicherungen zu rechnen begonnen, und war entsetzt, was bis jetzt als garantiertes Kapital da war bzw. was am Ende ausbezahlt wird.
    Das ganze Geld plus einer kleinen Reserve die ich zuvor auch hatte, hab ich jetzt zu Hause im Tresor.
    Auf der Bank habe ich wenn überhaupt ein halbes Monatsgehalt liegen, den Rest gebe ich aus [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif] sollte doch was über bleiben kommts in Tresor.

    Wenn das Bargeld mal aus ist, habe ich noch ein paar Goldmünzen und bisschen Bruchgold, Alten Goldschmuck liegen...das wars aber.

    Banken, Börse, Versicherungen können mir jetzt gestohlen bleiben, Zinsen gibts keine mehr und bevor mir irgendein Börsen oder Bankencrash die Kohle abzieht, hau ichs am Schädl oder legs zu Hause hin.

    Ich tu mir da aber sehr leicht, meine Frau (die sehr viel mehr spart als ich [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif] ) legt das ganze jetzt auch in den Safe, Kinder haben wir keine mehr, Schulden sind auch abbezahlt...

    Um das Pension mache ich mir Sorgen wenns halbwegs in reichweite ist, da vergehen aber noch mindestens 30 Jahre.



    Ja, da schaut und staunt man! Vom eingezahlten Geld werden mal 4% Versicherungssteuer gezahlt. Dann kommt mal eine Vermittlungsprovision (Es gab einmal eine zeitlang Gerüchte, dass ein Makler bis zu zwei Jahresprämien als Provision einstreicht; ich konnte das jetzt in der Schnelle nicht bestätigen), Verwaltungsaufgaben, Intransparenz, ...

  • So angepisst wie der Versicherungsschakl war als wir alles gekündigt haben glaub ich das mit der Jahresprämie sofort

  • Zitat von Papa Schlumpf im Beitrag #6
    Guten Morgen,

    nein, es war ein Goldbarren, den ich in einer Bank verkaufen wollte. Es war ein Barren von Heraeus und nicht von der ÖGUSSA. Den wollten sie zuerst in "Kommission nehmen" und mir erst nach ein paar Tagen ein Kaufangebot geben. Ich bin dann zur ÖGUSSA gegangen und da wurde der Barren anstandslos gegen Papiegeld getauscht.

    @Babymaus: wie schaut es denn mit deiner Absicherung aus? Du hast das Thema ja gebraucht, weil es hier unterrepräsentiert ist (wo ich dir recht gebe), aber du hast deinen Senf nicht dazugegeben.



    Auf das habe ich eigentlich gewartet, endlich fällt es jemand auf!

    Als wichtigste Absicherung sehe ich eine grundsolide Ausbildung, kombiniert mit ständiger Weiterbildung und dem Aufbau von Seilschaften (bei dir Networking genannt) Hab ich!

    Dann Wohnbedarf im Eigentum abdecken. Hab ich!

    Da ich nicht an den großen Krach glaube wo keiner mehr seine Verpflichtungen erfüllt ist bei mir alles versichert:

    Kranken, Unfall, Hausrat, Elementar, Haftpflicht, Rechtsschutz, Vollkasko. Hab ich!

    Sparbuch mit 6 Monatseinkommen. Hab ich!

    Altersvorsorge in gestreutem Aktienbesitz. Wird laufend aufgebaut.

    Diverse Derivate in spekulativer Form, teils zum spielen, teils zum hedgen. Um geringe Beträge vorhanden.

    Edelmetall und Steine nur etwas in Schmuckform. In Anlageform zu volatil für meinen Geschmack!

    Was ich nicht habe, aber gerne hätte:

    Kunst

    Vorsorgewohnungen

    Ferienimmobilie

    Teppiche

    Oldtimer

  • Ich denke, man muss da schon ein wenig differenzieren. Eine klassische Lebensversicherung macht heute kein Mensch mehr, nach Steuern und Spesen bleibt meist nicht einmal das eingezahlte Kapital. Einen bestehenden Bausparer vorzeitig zu kündigen, um das Geld in den Safe zu legen, ist meines Erachtens nach nicht sehr konstruktiv (um es nett zu formulieren). Ein BSP wirft zumindest ein bisschen was an Zinsen ab (noch dazu wenn er schon vor einigen Jahren abgeschlossen wurde) und erst durch die vorzeitige Kündigung wird die Veranlagung negativ. Wenn ich höre, das ganze Geld liegt im Safe stellts mir die Haare auf. Die Verzinsung ist dort nämlich wirklich 0,0 Prozent, wenn dich ein Einbrecher bedroht, gibst du ihm auch das Geld, und wenn wirklich der Euro umfällt, kannst du damit den Griller unterzünden...

  • Das trifft halt nur auf Papiergeld zu, wennst "Hartgeld" hast, dann eher nicht.

  • Zitat von John Thursday im Beitrag #11
    Wenn ich höre, das ganze Geld liegt im Safe stellts mir die Haare auf. Die Verzinsung ist dort nämlich wirklich 0,0 Prozent, wenn dich ein Einbrecher bedroht, gibst du ihm auch das Geld, und wenn wirklich der Euro umfällt, kannst du damit den Griller unterzünden...



    Das sollte man wirklich differenziert betrachten! Wenn der Euro umfällt, ist nicht nur das Papiergeld wertlos, sondern auch das Bausparguthaben und diverse andere Bankprodukte, die auf Euro lauten. Die Euro-Banknoten im Safe haben noch einen Vorteil. Solange der Euro was wert ist und als Zahlungsmittel genommen wird, kann man damit Sachen des täglichen Bedarfes einkaufen. Das gilt auch dann, wenn der Bankomat nichts mehr ausspuckt - aus welchen Gründen auch immer.

    Wenn jemand sein Geld/Vermögen vor dem Euro-Verfall bzw. dem Staatsbankrott schützen möchte, muss er aus dem Euro heraus, sein Vermögen in anderen Werten anglegen (Fremdwährung, Edelmetall, Immobilien, Aktien,..) Jeder nach seiner Façon - daher keine der Möglichkeiten als hirnverbrannt hinstellen[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]

    Bei einem Staatsbankrott unter einigermaßen geordneten Verhältnissen wird es auch nicht so sein, dass der Euro - Null - Wert haben wird. Vielmehr werden Guthaben vielleicht zu einem Umrechnungssatz von 30 % (geschätzt) in die neue Währung umgetauscht. Hohe Guthaben pro Person verfallen zu 100 %. Die Bedingungen für dieses Ereignis sind noch nicht festgelegt, daher weiß es auch niemand, wie das genau geregelt wird. Es wird schon einen Master-Plan geben, aber der liegt im Tresor des Finanzministeriums und nicht in deinem Tresor[Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]

    Noch ein Hinweis: es könnte in der Krise sein, dass der Bankomat nichts mehr ausspuckt, daher ist Bargeld in der Hand keine schlechte Option. Beispiel: Bürgerkrieg im Donbass/Ukraine - dort war es so. Zusammenbruch der öffentlichen Sicherheit, die Sicherheitskräfte haben nicht mehr eingegriffen - Schließung der Banken wegen Raub.

  • Dem stimme ich zu.

    Die Bargeldbeschränkungen hat es ja unlängst in Griechenland gegeben...

  • Ich hab keine Variante als hirnverbrannt bezeichnet, und ich wollte auch niemandem zu nahe treten. Schließlich kann jeder mit seinem Geld machen, was er möchte! Ich sag auch gar nichts gegen einen Bargeldbestand zu Hause. Man hat am Beispiel Zypern sehr gut gesehen, dass das notwendig ist. Ich finds halt nicht schlau, einen bestehenden Bausparer zu kündigen, einen neuen würde ich heute auch nicht mehr machen. Ansonsten bin ich puncto Veranlagung völlig deiner Meinung, decordoba. Ein Teil Edelmetall, ein Teil Aktien und im Optimalfall natürlich schuldenfrei sein, dann sollte nicht viel schiefgehen.

  • Schuldenfrei geht heutzutage kaum noch, wenn man den Truam vom Eigenheim verwirklichen will.

    Wer nicht darauf angewiesen ist, kann sich glücklich schätzen.

  • Dem würde ich zustimmen. Manche Personen spekulieren damit, dass sie im Währungsverfall von ihren Schulden erlöst werden. Das kann teilweise der Fall sein, muss aber nicht sein. Kommt auf die Bedingungen der Währungreform an.

    Beispiel: Mein Urgroßvater hatte in den letzten Jahren der Monarchie einen großen und schönen Bauernhof vorwiegend auf Schulden gekauft. Durch den Verfall der Krone im WK1 und dem Umtausch in Schilling waren seine Schulden bald überschaubar.

    Seine Schulden waren teilweise seine Bankschulden - teilweise hatten ihm seine Geschwister und Cousins sehr viel Geld geliehen (das tut heute keiner mehr). Aber das waren letzten Endes auch Bankschulden, weil die Leute damals nicht viel Geld auf dem Sparbuch hatten.

    Fazit: seine Weitsicht und seine Risiko-Bereitschaft haben sich führ ihn gelohnt. Er hatte ein Vermögen mit einem vergleichsweise geringen Geld-Betrag erworben.

  • Zitat von John Thursday im Beitrag #11
    Ich denke, man muss da schon ein wenig differenzieren. Eine klassische Lebensversicherung macht heute kein Mensch mehr, nach Steuern und Spesen bleibt meist nicht einmal das eingezahlte Kapital. Einen bestehenden Bausparer vorzeitig zu kündigen, um das Geld in den Safe zu legen, ist meines Erachtens nach nicht sehr konstruktiv (um es nett zu formulieren). Ein BSP wirft zumindest ein bisschen was an Zinsen ab (noch dazu wenn er schon vor einigen Jahren abgeschlossen wurde) und erst durch die vorzeitige Kündigung wird die Veranlagung negativ. Wenn ich höre, das ganze Geld liegt im Safe stellts mir die Haare auf. Die Verzinsung ist dort nämlich wirklich 0,0 Prozent, wenn dich ein Einbrecher bedroht, gibst du ihm auch das Geld, und wenn wirklich der Euro umfällt, kannst du damit den Griller unterzünden...



    Du kannst dir ruhig die nett forumulierten Haare glattstreichen. Der Betrag der bei der ganzen Kündigungsaktion verloren ging, den hab ich schon unnötiger ausgegeben. Mir wars wichtig das mein Erspartes greifbar und jederzeit verfügbar ist, und nicht irgendwo liegt und zig andere Leute, Firmen, Banken daran verdienen.

    Andere Aspekte wie Obergrenze beim Barabheben etc. wurden eh auch schon weiter unten genannt.

    Und warum sollte ich einem Einbrecher mein Geld aushändigen? Alarmanlage, Hund, gut gesicherte Fenster und Türen, diverses nicht Forumkonformes, GUT versteckter und sehr hochwertiger Safe. Wen er es da schafft an die Kohle zu kommen, hat er sichs verdient.

  • Hallo,

    Ich wollte diesen Thread mal wieder zum Leben erwecken, da ich gerade vor der Entscheidungen stehe meine Pesionsversicherung zu kündigen. Ich habe sie mir vor 2 Jahren einreden lassen und bin leider jetzt erst draufgekommen, dass sie mir nichts bringt. Den wie schon erwähnt schreibt man erst ab sehr hohem Alter schwarze Zahlen und was sind in 30 Jahren bei jährlicher Inflation schon 150 € zusätzlich? Eher vernachlässigbar... wenn man überhaupt was bekommt.

    Deswegen denke ich mir lieber rechtzeitig die Notbremse ziehen, oder? Solange noch nicht zu hohe Beträge drinnen sind oder?

    Wie seht ihr die aktuelle Situation in Sachen Bausparer? Würdet ihr wieder einen abschließen?

    Alle sagten immer das geht nicht. Dann kam einer der wusste das nicht, probierte es, und es ging nicht...

  • Wenn Notbremse, dann jetzt. Du hast zwar relativ gesehen am Anfang die höchsten Abschläge (weil von deinen Einzahlungen erstmal der Großteil für diverse Spesen und Provisionen draufgeht), aber absolut eben noch nicht soo viel einbezahlt.

    Allerdings kenne ich absolut keine Details deiner PV (und bin auch kein Experte auf diesem Gebiet), so dass ich keine Empfehlung für oder gegen einen Ausstieg abgeben kann (und möchte)!

    Allerdings müsstest du dein AVB mal lesen, ob ein Ausstieg so leicht machbar ist. Ggf. könnte es sich auch rentieren, die Einlagen liegen zu lassen (lies: Die PV nicht zu kündigen sondern nur ruhend stellen). Aber auch das ist wieder eine Frage, die im speziellen Fall geklärt werden muss.


    Hope that helps,


    BT

    There is no such thing as too much backup!