Kleine Jobs in der Krise, mit denen man sich Sachen verdienen kann, die man braucht

  • Ich weiß jetzt nicht, ob es schon einen Thread dazu gibt (falls ja, sorry!), aber mich würde interessieren, welche kleinen Jobs man in der Krise in einer Stadt so machen kann, als Gegenleistung für Dinge, die man braucht. Hab zB mal gelesen, dass Akku-Aufladen-Können im Krieg in Jugoslawien total gefragt war.
    Wenn man das also kann und die entsprechende Ausrüstung hat, kann man dann tauschen, so nach dem Motto "Du gibts mir eine Dose Ravioli, dafür lade ich Dir Deine Akkus auf".

    Meine Überlegung ist, dass im Notfall Tauschhandel sicher eine feine Sache ist, um Dinge zu bekommen, die man nicht mehr hat. Aber ich fürchte, dass ich dann bei jedem Tauschgeschäft zurückziehen werde, weil ich die Tauschsachen doch vielleicht ja irgendwann brauchen könnte. So kleine Krisenjobs haben da den Vorteil, dass sie nach einem Deal nicht weg sind.

    Ich hab da bisher folgende Ideen:
    - Akkus Laden (braucht man entsprechend Solarpanel, ...)
    - Messer schleifen (braucht Schleifstein, Leder)
    - Wasser aufbereiten (braucht guten Katadyn Filter, das nutzt sich theoretisch aber halt irgendwann ab. Aber erst sehr spät...)

    Was fällt Euch da noch ein?

  • Natürlich Personen oder Objektschutz, Transportdienstleistungen, jede Art von körperlicher Arbeit ......

    LG Wolfgang

  • Hätte ich auch als erstes gesagt. Wenn man ein geschickter Handwerker ist bzw. ein guter Allrounder, hat man in jeder Krise seine Vorteile. Egal ob es einem selbst hilft, oder wie du beschrieben um sich benötigte Dinge(Nahrung usw.) zu beschaffen.

    Gruß Michael

  • Es wird wohl so werden das wer über Handwerkliche Fähigkeiten und Wissen verfügt und bereit ist diese Weiterzugeben der kann sich das eine oder andere Verdienen. Nur wird 90 Prozent da draussen nichts haben was von Gegenwert wäre. Was willst du also bekommen?

    Und jemandem den ich nicht kenne und dem ich nicht vertraue lasse ich nichts wertvolles, sei es ein Messer zum Schleifen oder etwas transportieren.



    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Meine Aussage bezog sich absolut nicht aufs verdienen/ sich bereichern, sondern rein auf "eine Hand wäscht die andere" und fast jeder kann irgendwie helfen!! Ich gebe dir auch vollkommend recht, was fremde bzw. fragwürdige Leute angeht, aber es gibt ja auch noch Vertraute/Bekannte Menschen
    Bei uns in der ländlicheren Region ist man noch weit hilfsbereiter als wie in den meisten Städten/Großstädten. Auch glaube ich werden die Menschen, speziell die vertrauteren aus der Gegend/Straße/Siedlung..... wieder ein wenig mehr zusammenrücken und untereinander zusammenhalten!! Sei es um Plünderer abzwehren, oder Gefahren jeder Art....(So gut es geht natürlich) Ich weis, dies kann man nicht pauschal von allen Bürger/Menschen erwarten, aber ich für meinen Teil werde mit meiner Arbeitskraft und meinem Wissen jedem in meinem Umfeld zur Seite stehen so gut ich kann bzw. soweit es meine eigene Situation zulässt.

  • Dienstleistungen bei denen zB gewisse Gerätschaften und Treibstoffvorräte erforderlich sind:

    Brennholz in spaltbare Längen schneiden, Gegenleistung wäre zB ein gewisser Holzanteil
    Garten mit Fräsmaschine "urbar" machen

    Frieder

  • Wenn dann wird das beste System eh sein das eine Hand die andere wäscht, ich praktiziere das heute schon in gewissen Bereichen, und ja auf dem Land funktioniert das besser als in der Stadt, was ich schade finde, weil als Gruppe müssen wir zusammenwachsen und zusammenhalten, sonst wird das nie was richtiges.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Der springende Punkt wird wohl sein, dass es Leute gibt, die bereit sind zu tauschen und dann wird es Leute geben, die andere ausbeuten wollen. Die nehmen sich dann deine "Dienstleistung" . Es wäre nicht abwegig, dass sich Grüppchen bilden die dann u. U. eine Art Feudalsystem etablieren würden.



    Der Ansatz mit der Akkulademöglichkeit ist gut. Wer zu beginn der Flüchtlingskrise am Westbahnhof im Einkaufszentrum war (vermutlich wird das nahezu überall ähnlich abgelaufen sein) der wird bemerkt haben, dass die Leute ein dringendes Bedürfnis hatten- per Handy mit anderen Leuten Kontakt aufzunehmen. Dementsprechend waren dort die Steckdosen (schwer zugänglich) für die Weihnachtsbeleuchtungen, allesamt mit Handyladekabeln bestückt.

    Aber auch Geräte zum Laden von Akkus, gleich welcher Art verbrauchen sich, weshalb man hier auch einigermaßen redundant sein müsste.

  • Handwerkliches Wissen/Können bzw Nahrung anbauen/beschaffen (Jagd), das wird DIE Fähigkeit sein! Der Rest wie Akku aufladen etc wird evtl eine Zeit lang interessant sein, wenn aber eine Krise länger anhält, dann verschwinden diese elektronischen gadgets eh von selber. Wenn kein Strom mehr da ist, halten die Notstromaggregate der Netzbetreiber max. 3 Tage und werden dann nurmehr für Notfrequenzen verfügbar sein (wenn überhaupt) dh Handy & co sind Geschichte. Der Rest der Wirtschaft wird dann auf Tauschhandel basierend sein....
    LG
    Igel

  • Die Jagd, wird nur für kurze Zeit- der Brüller sein.
    Das heimische Wild wird entweder binnen kürzester Zeit durch Wilderei stark dezimiert werden. Das verbleibende Wild wird durch das große Aufkommen von Jägern und Leuten auf der Suche nach Holz verschreckt sein, dass sie abgehen und sich ruhigere Gegenden aufsuchen werden.
    Das letztere ist ein derzeit bereits auftretendes Problem, da die Jogger, Mountainbiker, Wanderer etc. wieder vermehrt den Wald als Naherholungszentrum aufsuchen und das Wild entsprechend beunruhigt wird.

  • Ja, das mit der Wildbeunruhigung kenn ich aus meinem Revier ;-(! Denke aber, dass die Leute mehr auf Niederwild losgehen werden, dh gescheites Fallensteller wär auch ein Vorteil...bzw dort wohin sich das Wild dann zurückzieht, wird sich kein Städter raustrauen oder hinkommen.
    LG
    Igel

  • Medizinische Versorgung wird auch im SHTF viel Wert sein. Besonders bei eingeschränkten Möglichkeiten un Medikamenten. Wenn bereits eine simple Schnittverletzung tödlich sein kann gibt man gerne was her ;-)

    viribus unitis - acta non verba

  • Punkt für Scavenger. Medizinische Notversorgung/ Grundversorgung wird ein hohes Gut sein; ähnlich den Schamanen bei den native americans oder ähnlichen Kulturen.

    Fallenstellen geht auch nur insoweit gut, wie Kleinvieh vorhanden. Ich hab die Befürchtung, dass die Leute anfangen werden- Raubtiere wie etwa Fuchs zu jagen und zu verspeisen.

    Ich bin kein Jäger- weiß aber, dass Wildkrankheiten für den Menschen auch zur Bedrohung werden können. In dem Fall des Fuchses, sprechen wir vom Fuchsbandwurm, Fuchsräude und Co.. Tollwut lass ich zunächst außen vor.
    Ich befürchte auch, dass Müllabfuhr und vermutlich Leichentransporte/ Totengräber in Frage kommen.
    Warum?

    Wenn die Müllabfuhr nicht funktioniert, werden die Straßen relativ kurzfristig mit Müllsäcken übersät sein. Diese locken Krähenvögel und Ratten an, sowie anderes Ungeziefer. Diese übertragen Krankheiten, zusätzlich zur mangelnden Hüygiene in Folge der Wasserknappheit (oder sei es, weil es kein Warmwasser gibt; Nebenbemerkung: Flohpulver vorrätig halten??)
    Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber was passiert- wenn die wenigen heimischen Raubtiere oder Omnivoren beginnen den Müll zu durchforsten und etwa kranke Ratten oder Tiere zu essen, die daraufhin vom Menschen erlegt und verzehrt werden?

    Es wird daher- egal welche Katastrophe da kommen möge, der Bedarf vorhanden sein- den Müll zu verbrennen und wenn eine Seuche ausbrechen sollte (Grundwasserverunreinigung), wird es eine hohe Sterblichkeitsrate geben, die das Aushebe von Gräbern bedingt und den Leichentransport. Es wird jedoch vermutlich so sein, dass die Leichen verbrannt werden müssen.

  • Ich sehe das wie Cody_87 , wenn das passiert kommt die Pest sprich der Schwarze Tod schneller zurück als man zunächst glauben mag. Müll und Tote solle man im K-Fall sofort verbrennen, da diese sonst die Böden / Sickerwasser usw. Kontaminieren.

  • Habe die Ehre.

    Hm bei dem Thread hier fällt mir ein was Gerald Celente als einen absoluten Zukunftsberuf definierte: den Survival Scout. Der geneigte Leser möge die Suchmaschine seines Vertrauens mit diesen vier Wörtern bemühen.

    Ansonsten denk ich natürlich auch das Arbeitsvermittler, Personalchefs und Fabrikanten von singenden Glückwunschkarten die besten Zukunftsaussichten haben ;-)

    Hatten wir nicht irgendwo nen Faden für die Zukunftsberufe oder weiß ichs nimma?

    Jetzt ist die Frage wie weit grenzen wir hier "kleine Jobs" ein? Für so ab und an werden evtl. Kindersitter und Tierhüter ein Revival erleben, so wie Friseure und Schneider/Näher, um mal das genannten Tätigkeiten zu erweitern. Für ab und an könnte man auch mit Wissen verdienen, z.B. wo wer was wie zu bekommen ist, aufpassen muss, usw.

  • Das aller wichtigste ist ein Kreis von Menschen ( mindestens 4 + du = 5 )dem du vertrauen kannst.
    Das nächste sind ein gesunder Körper und ein gesunder Geist!
    Wenn jemand denkt es gibt noch Benzin, Diesel, Gas im Krisenfall irrt er, das wird sofort vom Militär konfisziert!
    Handmade heißt das Zauberwort,Hämmer, Äxte, fette Schrotsägen fürs Holz!
    Für angesprochen Transporte wohl dann Pferde und Kutschen!
    Und sehr wichtig: Waffen, um sein Hab und Gut schützen zu können wenn die hungrigen Horden aus der Stadt kommen!
    Seine Hauptvorräte nicht unbedingt in der Wohnung oder deimen Keller im Haus haben, weil hungrige Menschen kommen wie Mücken zum Licht.
    Was mich sehr ärgert, ist die Tatsache das bei uns ( ich komm aus der ehemaligen DDR ) all die Dinge und das Wissen über das was wir hier versuchen zusammen zutragen komplett vorhanden wahren. Es war ein unstabiler Staat und jeder war auf den Notfall vorbereitet irgendwie, Kohle war immer im Keller, Gemüse und Obst wurde konserviert, der eine hatte Schafe stehen, alles wurde im Keller oder nem Schuppen gehordet und nichts weggeworfen. Ich wünsche mich dahin nicht zurück, aber der Pragmatismus war bewundernswert aus heutiger Sicht.

  • Mein Großvater war gelernter Zimmermann. Er hat im Krieg die Haare seiner Kammeraden geschnitten.
    Selbst Jahrzehnte nach dem Krieg sind immer wieder ehemalige Kammeraden zum Haareschneiden gekommen.
    Sah witzig aus, in der Werkstätte saß einer mit Regenmantel / Poncho und der Großvater hat mit einer mechanischen Haarschneidemaschine die Einheitsfrisur geschnitten.
    Dabei haben Sie oft auch von den Erlebnissen in Trontheim und bei Malmö und, und, und, ... gesprochen.

    Wikipedia-Link

  • Geistlicher - man braucht kein Werkzeug sondern muss nur salbungsvoll reden können. In Krisenzeiten wenden sich die Menschen oft der Religion zu.

    "Es hebt meine Stimmung, wenn ich bei meinem Schrotthändler shoppe. Da finde ich immer was." - Rüdiger Nehberg

  • Verda...!
    Ich hätte doch nicht aus der Kirche austreten sollen.
    Das wäre es gewesen!
    Nix hackeln und schuften, sondern nur den Herrn preisen und sich aushalten lassen von der Gemeinde...
    Achtung Ironie!

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Kommt natürlich auf die Krise und die Dauer an, aber wir werden möglicherweise die Möglichkeit nutzen können, unseren Holzbackofen für andere mit einzusetzen.

    Holz haben hier viele, einige Bauern Korn, wir eine gute Handgetreidemühle und eben einen Holzbackofen im Garten.
    Und ein frisch gebackenes Brot oder Kuchen oder lecker Essen - da geht immer was.


    LG, Survival