Der Speer - die vielleicht beliebteste Waffe der Geschichte

  • Der Speer wird recht gerne übersehen, wenn man ans Arsenal eines Preppers denkt.
    Üblicherweise haben Messer und Fernkampfwaffen hier das Rampenlicht.

    Ich denke aber, den Speer sollte man nicht einfach ignorieren, denn er ist mit gutem Grund die am längsten verwendete Waffe der Geschichte.
    Von den Anfängen mit angespitzten Stöcken in der Steinzeit, über die prominente Verwendung in der Phalanx der alten Griechen bis hin zu Lanzen, mit denen Reiter noch bis in den 1.WK ausgerüstet wurden und Bajonetten, die ja zumindest ursprünglich dazu dienten, ein Gewehr für den Nahkampf in einen Speer umzuwandeln.

    Für Prepper ergeben sich durch den Speer einige Vorteile:
    1) Die Grundform (Stock mit Spitze) ist derartig simpel, dass sich Speere innerhalb von Minuten improvisieren lassen (Besenstiel + Panzertape + Küchenmesser = Speer)
    2) Durch die Länge kann man damit etwas Distanz zwischen einen Gegner und sich selbst bringen, einer Person mit Messer würde es daher schwer fallen, überhaupt nah genug an jemanden mit einem Speer zu kommen, um sinnvol anzugreifen.
    3) Durch die leichte Fertigung ist es auch möglich, ganze Gruppen mit Speeren zu bewaffnen, die sich dann im Team noch effektiver verteidigen können (jemand könnte vielleicht an einem Speer vorbeikommen, aber wenn 4 oder 5 Leute mit Speeren nebeneinander stehen, sieht das schon anders aus)

    Was haltet ihr vom Speer als Prepper-Waffe; und denkt ihr,es würde Sinn machen, sich einen qualitativ hochwertigen Speer im Vorfeld zu bauen oder reicht es euch, im Ernstfall einen zu improvisieren?

  • Wir haben einen schönen langen Speer zuhause, ist glaube ich ein "Dekoobjekt", aber so eine Spitze ist ja schnell geschärft.

    Bei Überlegungen über einen Überfall haben wir uns vorgestellt, den Eingangsflur mit Möbeln zu blockieren, durch die man dann mit dem Speer stechen kann

    Trotzdem würde ich tatsächliche Speere vor dem Provisorium bevorzugen - oder vielleicht Stäbe anspitzen. Bevor man sich daran macht, ein Messer brauchbar zu befestigen, sodass es nicht der erste Schwachpunkt ist, der bricht (und der Gegner dann ein weiteres Messer in der Hand hat?) - kann man glaube ich auch Steinzeit-Style einen spitzen Stein in den gespaltenen Stab spannen :D

    Andere Frage - ist es sinnvoll, lange Holzstäbe für solche Fälle zu lagern? Ich meine, natürlich ist es sinnvoll, Holz in allen Formen zu lagern, aber eben auch eine Platzfrage.

  • Na klar hab ich auch einen Speer (eigentlich eine Saufeder) zu Hause, griffbereit gleich neben der Petromax
    Die sieht zwar dekorativ aus, ist aber aus einer Sammelbestellung bei einem Schmied.
    Die ist geschmiedet und geschliffen, die "Flügel" sind aus Kostengründen nur angeschweißt - was aber ausreichen ist.
    Den Stab hab ich selbst dazu gemacht und das ganze auf ein Brett gehängt.
    Das ist kein Dekostück sondern tatsächlich einsatzfähig.

    Sollte die mal zum Einsatz kommen, kann man danach um €100.- Brezen an den Typ hängen...
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  • Eine nette Sache in diesem Zusammenhang ist es, sich einen stabilen Bergstock zuzuschneiden.

    Ein Berg- oder Jagdstock ist ja quasi der größere Bruder des Wanderstockes.

    Auf Wanderungen halte ich meistens Ausschau nach geraden Haselnussstecken mit ca 3.5cm Durchmesser und 2m Länge.
    Die werden dann getrocknet, geglättet und mit https://www.amazon.de/Bergstoc…itze&tag=httpswwwaustr-21 ausgestattet.
    Optisch aufpeppen kann man das noch mit "Stocknägeln", das sind diese kleinen Plaketten zum annageln.

    Natürlich kann man die Stöcke auch fertig im Laden kaufen. Sehr schöne Stücke hat zB Ossy Gramlich, darunter auch teilbare bzw mit verschiedenen austauschbaren Spitzen oder Klingen.

  • Würde hier aber aufpassen, speziell bei den Stöcken mit Klingen. Eine aufsetzbare Klinge für etwas, das ansonst wie ein Wanderstock sussieht könnte schon als getarnte Waffe gelten, also in Ö verboten sein.

  • Hallo Wiki,
    Saufeder macht mMn mehr Sinn als ein Speer. Meine besteht aus dem Aitor mit Hohlgriff in dem man bei Bedarf einen stabilen Stiel steckt und mit Tape fixiert!.
    Warum ich gegen Speer bin? Aus gesicherter Quelle weiß ich wie unpraktisch ein Seitengewehr (ähnlich Speer) ist wenn es darauf ankommt.

    LG Wolfgang

  • Was ist denn jetzt der funktionelle Unterschied zwischen Speer und Saufeder, speziell im Kampf mit anderen Menschen?

  • Zitat von Ben im Beitrag Forenregeln und Nutzungsbedingungen Revision 3 vom 02.03.2016

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    • Beiträge, die Krieg, Kriegswaffen und Ähnliches zum Inhalt haben.

  • Hi Ben,
    auf Deinen Post hab ich ehrlich gesagt gewartet, darum hab ich versucht meine Antwort so unverfänglich wie eben möglich klingen zu lassen.
    Vielleicht war er doch etwas zu provokativ.

    LG Wolfgang

  • Ja, der Thread entwickelt sich in eine Richtung die mir nicht taugt, deshalb dachte ich ich schau mal vorbei.

    Ich bin nun mal der Spielverderber hier.

  • Dann lieber mal umformuliert:

    Welche Eigenschaften hat eine Saufeder, die sie im Verglich zu Speeren "besser" macht?

    Ich denke mir ja auch, dass eine Stabwaffe an sich den Vorteil hat, eine feindlich gesinnte Person auf Abstand zu halten, man diese dann evtl. zur Aufgabe bewegen kann ohne gleich jemanden verletzen zu müssen.

  • Sie ist wesentlich stabiler und hält dadurch auch das hineinlaufen einer Sau aus ohne dabei zu zerbrechen! Natürlich ist sie dadurch zu schwer um geworfen zu werden!

    LG Wolfgang

  • Zitat von Ayvan im Beitrag #5
    Würde hier aber aufpassen, speziell bei den Stöcken mit Klingen. Eine aufsetzbare Klinge für etwas, das ansonst wie ein Wanderstock sussieht könnte schon als getarnte Waffe gelten, also in Ö verboten sein.


    Aufpassen ist immer gut. Ich kann deine Schlussfolgerungen hier aber nicht nachvollziehen.

    Ein Stock ist legal. Ein Jagdmesser ist legal. Ein Messer am Stock ist legal.

    Das ist das gleiche wie dem Wolfgang sein Rambo-Aitor, das er bei Bedarf auf den Wanderstock steckt.

    Das sollte juristisch nicht mit einem Stockdegen verwechselt werden, nur weil die gleichen Worte vorkommen.

  • Bin halt kein Rechtsexperte, darum sicherheitshalber die Anmerkung.

    Und ich denke, dass etwas stabiles wie eine Saufeder definitiv den Nachteil, es nicht gleichzeitig als Wurfspeer verwenden zu können, mehr als ausgleicht.
    Wobei der Begriff "Speer" an sich ziemlich breit ist, also auch dickere, stabilere Varianten einschließt.
    Stabilität ist auf jeden Fall ein wichtiges Kriterium bei sowas.

    Kennt eigentlich wer hier die Speere von Cold Steel?
    Sind die halbwegs brauchbar bzw. kann man die hierzulande überhaupt bekommen?

    http://www.coldsteel.com/products/spears.html

  • Die Sachen von Cold Steel die ich kenne sind ganz gut, wobei da leider keine Speere dabei sind. Bekommen kann man sie über das Internet z.B. http://www.swords-and-more.com/shop1/index.php, einen Shop der das Zeug (zum angreifen) führt kenne ich leider nicht.

    Ich habe selber schon gute Erfahrungen mit den Produkten von United Cutlery gemacht.

    United M48 Überlebensspeer mit Scheide
    Ein echt massives Teil, zum werfen, stechen, hacken (!), ... Leider mit 112 cm relativ kurz

    M48 Magnum Speer mit Scheide
    166 cm lang, damit schon als Wanderstock nutzbar. Dafür sowohl vom Stab als auch von der Klinge her nicht so massiv wie der Überlebensspeer.

    M48 Naginata Stabwaffe mit Scheide
    Eigentlich kein Speer sondern eine alte japanische Stabwaffe, am ehesten mit einer Glefe zu vergleichen. Trotzdem ein überzeugendes Konzept.

    Kolumbianischer Speerkopf
    Für den Bastler, nur die Speerspitze

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Eine Saufeder ist eine feine Sache, nur: wenn der wütende150/200/250kg Keiler auf dich zugerannt kommt dann noch die Nerven haben ruhig stehen zu bleiben, die Feder in richtiger Abfanghöhe platzieren, abstützen und warten...;-)? Mich haben schon paar Mal aggressive Sauen beim Jagen angenommen und ich hätte - um ehrlich zu sein - keine Nerven dafür ;-)!
    Trotzdem eine feine Sache für den Ernstfall, wobei der Berg/Jagdstock auch nicht zu unterschätzen ist, dazu noch handlicher, leichter und vielfältiger Einsetzbar ist...
    LG
    Igel

  • Wenn man mal über die andere Seite des großen Teichs schaut, genauer gesagt nach Neuseeland.
    Dort hatten die Maoris den https://de.wikipedia.org/wiki/Taiaha.
    Ich persönlich möchte nicht einem Meister dieses Teils gegenüber stehen...

  • Ich sags mal so: Es hat schon seinen Grund, wieso die Menschheit vom Speer als "beliebteste Waffe" abgekommen und auf entsprechend moderne (Feuer)waffen umgestiegen ist ;-)

    Beispielhaft halt hier mit Schwert - aber nur weil es so gut passt


    viribus unitis - acta non verba

  • Genau an diese Szene muss ich immer denken wenn von Messer/Schwert/waffenlos geschwärmt wird!

    LG Wolfgang

  • da gerade cold steel erwähnt wurde :

    Die führen in der Rubrik Messer auch aus einem Stück geschmiedete Messer in zwei Varianten, wie sie angeblich die Eingeorenen im südlichen Afrika benutzten. Model BUSHMAN

    Der Griff ist eine runde Tülle, in die ein Stock hingesteckt werden kann. Durch ein Loch läßt sich der Stock befestigen.

    Ich hatte zufällig bei Lieferung einen Besenstiel zur Hand . das Teil liegt gut in der Hand und läßt sich auch im Haus bewegen.
    Und die Länge des Besenstiels entsprach zufällig der des 98k.

    Der Preis liegt bei ca. 40 €. Reine Klingenläge 17 cm, Gesamtlänge ca. 31 cm, Außendurchmesser Griffende ca. 3 cm, am
    außendurchmesser am Übergang zur Klinge ca. 2,5 cm


    frieder