Kampagne zu Verhaltensregeln bei Amok und Terror

  • Natürlich ist das situationsbezogen, das ist ja eh klar.
    Wie so ein erfolgreicher Kampf gegen einen Terroranschlag ausschauen kann, wird zB im Film "15:17 to Paris" von Clint Eastwood gezeigt.

  • Hmm,also unterlassene Hilfeleistung wäre z.B,wenn ich sehe das sich zwei prügeln und ich nichts unternehme.
    Aber Amoklauf und Terroranschlag kann man nur die Beine in die Hand nehmen und rennen. Denn wie will ich mich da verteidigen ?

    Und wenn fast jeder Waffen ( Gott sei dank darf nicht jeder eine führen) hätte, und dann sich so verteitigen will, dann gute Nacht. Denn dann würden wohl noch mehr verletzte geben und ein Kleinkrieg entstehen.

    Egal welche Kampferfahrungen jemand hat, aber in solche Situationen würde jede andere und weitere Gegenhandlung fatal. Daher wären die 4 Punke sinnvoller, finde ich.
    Das ist meine Meinung.

    Aber klar, kann jeder selbst entscheiden,wer wie handeln will?

  • Es ist eine gute Idee wenn es von verantwortlichen Stellen eine Verhaltensbeschreibung gibt. Für manche mag sie nicht passen, aber 99.9 % sind damit abgedeckt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #18
    Hey Leute!
    Es geht, soweit ich das richtig herausgelesen habe, in diesem Thread nicht darum zu diskutieren, wie man am besten einen Terrorangriff oder Amoklauf abwehrt, sondern das Verhalten, um zu überleben.
    Fluid & Makoto: Unterlassene Hilfeleistung kann es bei einem Amoklauf oder Terroranschlag nicht geben, da man in diesem Fall sein eigenes Leben schützen soll und das steht über allem. Und am besten schützt man das eigene Leben, indem man die von Ben verlinkten Vorschläge des BMI einhält. Diese haben sich in der Vergangenheit in anderen Staaten bewährt.


    Das vom BMI Betrachte ich als gute Vorschläge. Mehr nicht. Es ist ja kein Gesetz oder ein muss. Was sich in anderen Staaten bewährt hat, heisst noch lange nicht dass es gegebenenfalls für alle gelten soll.

    Sich leichtsinnig in Gefahr zu bringen finde ich auch nicht in Ordnung. Aber wenn man ungewollt mittendrin steckt..

  • Noch eine Ergänzung zu den Tipps:

    Im BMI Flyer ist die Erstreaktion nicht richtig beschrieben.

    Der erste Schritt kann nicht "Atmen Sie durch und bewahren Sie Ruhe" und "Machen Sie sich ein Bild von der Situation" sein.

    Clint Emerson hat in einem seiner Videos (weiß leider nicht mehr welches) über ein Active Shooter Szenario gesprochen und auch erklärt wie Soldaten in einer Situation verfahren, in der sie plötzlich unter Beschuss geraten - siehe: 100 Deadly Skills - Clint Emerson

    1. Sofort zu Boden gehen, kein Ziel bieten
    2. Versuchen rauszufinden woher die Schüsse kommen - Achtung: In geschlossenen Räumen kann man kaum am Geräusch den Ursprung eines Schusses eruieren!
    3. Etwas zwischen sich und den Angreifer bringen. Hier gilt: Etwas was Kugeln stoppen kann, ist immer einfacher Tarnung vorzuziehen ("Cover vs. Concealment" ).

    Mit obigen 3 Punkten: Run - hide - fight fortfahren.

    Bei Run beachten: Im Zick-Zack davonlaufen widerstrebt einem, weil man schnellstmöglich aus der Gefahrenlage rauswill, es ist aber der richtige Weg. Der Täter versucht immer die leichtesten Opfer zu treffen. Jemand der sich im Zick-Zack bewegt ist schwerer zu treffen und daher unattraktiv als Ziel.

    Ich hoffe ich habe das akkurat wiedergegeben.

    Grüße, Ben | Administrator | Forenregeln

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Link gefixt

  • Das Thema beschäftigt offenbar einige und das ist auch gut so. Das Ziel des Preppens ist nun mal der Wunsch nach dem "Vorbereitet sein". Allerdings ist es auch kein Geheimnis, dass der schönste Plan oft an Kleinigkeiten scheitert. Man kann nicht immer Alles planen. Was das Thema der Unterlassenen Hilfeleistung betrifft, wie zum Beispiel von @Makoto angemerkt, so ist das ein zweischneidiges Schwert. Natürlich hofft man selbst auch, - wenn man in Bedrängnis gerät - dass sich jemand ein Herz nimmt und hilft. Wahr ist allerdings auch, dass sich Helfer in diesem Fall sehr oft selbst in ein unkalkulierbares Risiko begeben. Spontan eine Handlung zu setzen, mag vielleicht ein Zeichen für Zivilcourage sein. In den seltensten Fällen ist es jedoch auch die klügste Entscheidung. Im Zeitalter der Mobiltelefone ist es heutzutage relativ einfach für kompetente Hilfe zu sorgen. Es mag aber durchaus sein, dass die zu Hilfe gerufene Polizei dann zu lange braucht um vor Ort zu sein. Man neigt dann dazu 'sofort' etwas zu unternehmen. Oder redet sich ein, das zu müssen. Doch genau dann wird es fast immer problematisch. Ich rate auch dringend davon ab, sich allzu viel auf eventuell erlernte Kampfsportarten zu verlassen. Kampferprobte Straßenschläger sind damit nicht zu beeindrucken. Sie kämpfen ohne jedem Skrupel und wer Kampfsport beherrscht, lernt zuerst einmal, wie er Schaden von seinem Gegenüber abhält. Es gibt kein Allheilmittel für derlei Situationen. Und natürlich soll und darf man nicht einfach wegsehen, wenn jemand in Bedrängnis oder sogar Lebensgefahr ist. Allerdings ist auch niemand geholfen, wenn man wegen der eigenen Zivilcourage dann im Rollstuhl landet oder gar einen schweren Gehirnschaden erleidet. Früher war Schluss, wenn der Andere am Boden war. Heutzutage wird bewusst nach getreten. Es ist keine Schande oder gar Feigheit vorsichtig zu sein.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • @Ben thx, für den letzten post. bin da ganz deiner Meinung. Vielleicht würd ich noch zufügen sich selbst abzutasten im "active Shooter szenario", ob man nicht schon wo einen Treffer abbekommen hat. 100m zick-zack weiterläuft und dann zusammensackt. Dann ist vielleicht liegenbleiben, Wundversorgung, und Kreislauf schonen besser.

    Ditto arbito.
    Das was arbito zu Kampfsport sagt kann man wahrscheinlich auch auf Schusswaffen umlegen. Wenn man dem Feuergefecht aus dem Weg gehen kann, sollte man das tunlichst auch.
    Egal wie gut man selbst trainiert ist, es gibt immer einen mit bessererm Training, besserem Zielvermögen, schnellerer Waffe, mehr Munition, größerem Kaliber, mehr Kameraden, etc... Wenn man dem "entgehen" kann, dann sollte man das auch.
    Im SHTF Fall, ists wie damals im Wilden Westen als alle noch mit *nur* Kleinkaliber-Randfeuerzündung schossen. Jedes Loch das man nicht auch schon bei Geburt hatte, wird höchst wahrscheinlich zum Tode führen in wenigen Tagen bis zwei Wochen. Infektion genügt. Egal ob Streifschuss oder Durchschuss, ob .50 BMG oder .22 lfB. Mangels adäquater medizinischer Versorgung wird man davon nix überleben.
    Deshalb immer der Gefahr aus dem Weg gehen statt sich dieser zu stellen und zu kämpfen.


    Aber um die Diskussion ein bisl zu erweitern. Da gibts auch andere Lehrmeinungen zu dem was Ben da zitierst.

    Ein Beschuss eines Soldaten oder einer Gruppe von Soldaten in einem Gefecht ist wohl was anderes als wenn Soldaten plötzlich (und unbewaffnet) einem Active Shooter Szenario gegenüberstehen, zum Beispiel in der Kaserne oder in Zivil in der Shopping Mall.

    Ich hab bei meinen ÖBH Monaten gelernt, früher also damals warf man Sich bei Beschuss sofort in Gatsch und hat dann zurück geschossen.
    Das hat sich dann gedreht von zurück schießen und dann erst in Gatsch werfen. User GrpKdt. hat uns dann gezeigt was ein Deutschschuss ist. Bringt zwar nix, aber man schießt zurück. Besser noch schauen woher und dann gezielt bekämpfen. Der war aber selber nur ein 18jähriger EF Korporal.

    Vielleicht verdreh ich das grad und es war eh genau andersrum. Ist schon zulange her und meine infatneristische Ausbildung war mit ein paarmal gemütlich zum Güpl marschieren auch schon abgeschlossen.

    Aber hier steht es ist immer noch "Wirkung vor Deckung"
    http://www.dersoldat.at/wirkung-vor-deckung

    Oder von der DBW

    Zitat
    1. Ohne Mapf, kein Kampf —
    2. Wer schneller schießt und besser trifft, gewinnt den Feuerkampf. —
    3. Wirkung geht, vor Deckung.
    Infanteristische Grundsätze



    Ich will die Diskussion nicht ins militärische abdriften lassen, aber der Grundsatz "Wirkung vor Deckung" gilt anscheinend immer noch. Sowie "Deckung vor Tarnung" sowieso.
    Aber so ein kleiner Infanterist ist halt nur Kanonenfutter um die Schlacht zu gewinnen, im Gegensatz zu mir, einem gestandenem Prepper der überleben will.