Auf der Suche nach der richtigen BOL

  • Servus,
    Wer von euch hats gemacht? Ich bin nach wie vor auf der Suche nach einer geeigneten BOL und würde mich sehr über eure Erfahrungen bzw. Tipps diesbezüglich freuen. Vorerst mal zur Lage. In Frage würde auch aus preislichen Gründen in erster Linie mal Niederösterreich (Waldviertel) und Burgenland kommen, wobei ich auch schon mal über Ungarn nachgedacht habe. Sollte schon in etwa 2 Stunden von Wien mit dem PKW bzw. Motorrad erreichbar sein. Perfekt wär natürlich ein ländliches Grundstück im Idealfall ohne Bauzwang eventuell mit altem Bauernhaus. Einige haben sich zb. für ein altes Presshaus bzw. Weinkeller entschieden. Da ich aber vor habe, auch Obst und Gemüse anzubauen und vielleicht sogar Hühner und dergleichen zu halten, kommt soetwas für mich eher weniger in Frage. Wie sieht euer idealer BOL aus?
    Gruß Flesh

    Are you Ready??!!

  • BOL braucht:
    1. Wasser, am Besten eigenes (also Brunnen, Quelle oder Bach)

    2. Energie, am Besten eigene (Photovoltaik mit Puffer, Solarheizung, BHKW [Blockheizkraftwerk], Windanlage, etc.)

    3. Sicherheit, Abgelegen, oder im Ortsverband sehr kleine Ortschaft, mit überschaubaren und gut bekannten Nachbarn

    4. Versorgung, Garten (ca. 150 m2/Person für Nahrungsmittelproduktion), Kleintierhaltungsmöglichkeit, noch besser Nutztierhaltungsmöglichkeit (da brauchst aber schon ziemlich viel Fläche) die ist nur im Agrargebiet zulässig, Wohngebiet scheidet aus. Selbst Hühnerhaltung wird im Wohngebiet immer schwieriger.

    5. Anschluss an das zivile Leben, auch in der Krise gibt es das. Man darf sich nicht eingraben und zum Waldschratt werden. Ist auch vor der Krise wichtig, damit man seine Nachbarn und die Umgebung kennen lernt. Vielleicht kann man ja als Jäger jagen gehen, oder als Angler wo angeln gehen.

    6. leichte Erreichbarkeit in der Krise, Straßen dorthin sollten immer passierbar sein (Schneefall, Hochwasser, Erdrutsche, etc.,...)

    7. Werkstatt und Lager (selbst erklärend)
    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Eine BOL nur 2 Stunden vom Wohnsitz entfernt ist von mir aus gesehen viel zu nah.
    Wenn mal bei dir an deinem jetzigen Wohnsitz es zu "Spannungen" kommen sollte. Wie würde es sagen wir 80-100 Km. weiter bei deiner BOL aussehen? Einige Stichworte: Krieg, Atom, Krankheiten..
    Ungarn? Noch näher zu den Kernkraftwerken um als erster radioaktive Luft zu schnuppern? Würde ich persönlich abraten.
    Von mir aus gesehen, müsste eine BOL 500-800 Km. weiter weg vom eigendlichen Wohndomizil sein. Wenn möglich nicht in Windrichtung von Kernkraftwerken. Muss nicht mal ein Häuschen sein. Eine kleine von draussen unscheinbare Wohnung würde auch genügen um unterzutauchen. In einem kleinen Kaff unter 1000 Einwohner.. Klein genug, dass man sich schon mal gesehen hat aber sich nicht mit Vor und Nachname kennt.

    "Draussen im Wald" ein Häuschen zu haben ist malerisch aber mit einem Riesenaufwand verbunden. Da ist sicher niemand der auch bei deiner Abwesenheit auch mal unter der Woche nach dem "Rechten" schauen tut oder?
    Daher werden ja deine 2 Std herrühren. (Ich kann mich auch täuschen)
    Am Anfang macht es Spass (wenn es unbedingt in der Nähe sein muss) 2 Std. hin, 2 Std. zurückzufahren aber mit der Zeit..
    Abgeschieden im Wald kann eine Alarmanlage den ganzen Tag tröten, da schert sich keiner drum.
    Da sind Lausbubenschäden und Einbrüche keine Seltenheit. Ist mit der Zeit sehr ärgerlich und teuer. Vor allem, wenn sie jedesmal die Hälfte mitnehmen und der Rest demoliert wird..
    Die haben ja Zeit, wenn sie von niemand gestört werden..

  • Guten Morgen.

    @Norbert: vielen lieben Dank für deine Denkanstöße! Genau diese sind auch meine Kriterien für eine "sichere" BOL. Sprich, so autark wie möglich. Hab mir jetzt mal Kartenmaterial, für die in Frage kommenden Gebiete besorgt. Vielleicht sind ja hier Kollegen aus dem Wald, Weinviertel oder dem Burgenland anwesend, die gegebenenfalls Orte nennen können, an denen man günstig Eigengrund erwerben kann.

    @Fluid,
    Da hast du natürlich vollkommen Recht..
    Jedoch muss auch gesagt werden, dass bei einem AKW Unfall mehrere BOLs von Vorteil wären weil du ja nie sicher sein kannst welches in die Luft fliegt. Ausserdem werden dann sicherlich Hunderttausende Menschen in Bewegung sein. Klar, eine Blockhütte zb. in Kanada wär sicherlich was feines. Da is aber dann nix mit "kurz mal hinfahren um durchzulüften".
    Auch bei Kriegen, im schlimmsten Fall sogar Weltkrieg kannst du nie genau sicher sein wo du "sicher" bist. Ich gehe aber eher von bürgerkriegsähnlichen Zustände aus. Da bist du natürlich vorerst mal in weniger dicht besiedelten Gegenden sicherer. Ebenso Krankheiten oder gar einer Pandemie.

    Ausserdem wärs ja auch zum späteren Zeitpunkt, in der Pension zb. nicht unvernünftig, wenn du dann eventuell dein eigenes Obst, Gemüse, Eier usw. hast. Wer weiß schon ob die Kohle bis dahin reicht oder ob dann überhaupt noch pensionen ausbezahlt werden... Und wenn uns der Staat bist dahin noch nicht enteignet hat, so haben wir dann wenigsten noch irgendwas zu beißen.
    Achja, zum Thema "Einbruch und Vandalismus". Fenster und Türen massiv vergittern und gegebenenfalls auf nem Baum eine Kamera mit Sim-Karte, die dann in Echtzeit nette Bilder ans Smartphone sendet. Dann sollte eigentlich genug Zeit bleiben um die Uniformierten auf den Plan zu rufen.
    Gruß Flesh

    Are you Ready??!!

  • Guten Tag!
    Ich bin zwar nicht aus NÖ, aber war letztes Jahr mal in Allentsteig. Dort habe ich zufällig gesehen, dass die Preise pro Quadratmeter extrem niedrig sind. Wäre also eine Möglichkeit sich dorthin zu orientieren.
    Den Vorrednern kann ich mich nur anschließen. Zusätzlich würde ich vielleicht noch einen versteckten Vorratsraum, sei es einen getarnten Keller oder dergleichen, in Erwägung ziehen, um nicht alle Vorräte zu verlieren, wenn mal jemand ohne Einladung vorbeikommt.
    Zum Thema der "massiv vergitterte Türen & Fenster" gebe ich zu bedenken, dass diese Gitter meiner Meinung nach innen montiert gehören & von dort aus auch leicht entfernbar sein sollen. Dadurch kann man im Falle eines Brandes das Eigenheim auch verlassen bzw. daraus flüchten und ist nicht in den eigenen 4 Wänden gefangen. Diese Gitter sehen zwar teilweise schön und widerstandsfähig aus, aber man muss auch an die eigene Flucht denken.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • @12er_scout
    Die Gegend rund um Allentsteig hab im Hinterkopf. Erinnere mich gelesen zu haben, dass die Grundstückspreise in dieser Gegend exterm im Keller sind und der Bürgermeister Baugrundstücke beinahe verschenkt, um die An, bzw. Absiedelung zu fördern/verhindern.
    Obwohl man in Ungarn Grund mit altem Haus inkl. 5 bis 6.000qm schon um 10.000,- bekommt, werd ich jetzt mal diese Option verwerfen.. Kenn zwar einige, die dort ein ziemlich autarkes leben führen, jedoch spricht einiges gegen das Ausland. Ausserdem weiß man nie, ob die dann in ner Krise ihre Grenzen dicht machen.

    Das mit dem versteckten Vorratslager lässt sich bestimmt einrichten. Auch der Tipp mit der innen angebrachten Vergitterung ist seehr gut!

    Gruß Flesh

    Are you Ready??!!

  • Wenns nix komplett verfallenes ist wär das dann ja sowas:

    100k€ Range, 4kant-Hof/EFH, ca. 150,00 m²,4 Zimmer, feste Brennstoffe, Stall, Schupfn, Grundfläche ca. 3.740,00 m², Option für mehr Grund Wiese/Wald/Acker

    Zitat

    Zum Verkauf steht ein sehr großzügiges Bauernhaus mit 3.740 m² Gesamtfläche und vielen landwirtschaftlichen Nebengebäuden, einem uneinsichtigen Innenhof sowie einem großen seitlich hinter dem Haus liegenden Garten.
    Das ca. 150 m² Wohnhaus mit Vorraum, Küche, Speise, 4 Zimmern, Bad und WC wurde ab 1969 errichtet und befindet sich in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Der gesamte Wohnbereich ist unterkellert.
    Der ehemalige Rinderstall würde sich bestens als Werkstätte eignen. Eine Doppelgarage und die Scheune runden dieses großzügige Platzangebot ab.
    Als Option stehen ein 9.550 m² großes Wald- und Wiesengrundstück in unmittelbarer Nähe des Hofes und weitere land- und forstwirtschaftliche Grundstücke zum Verkauf.




    https://www.raiffeisen-immobilien.at/imm...63883/?search=1
    https://www.willhaben.at/iad/immobilien/...ueck-265290737/


    Habt Ihr euch sowas vorgestellt?
    Was mich stutzig macht, das es keine eigene Werkstätte gibt. Bei älteren Höfen ist meist der ehemalige Pferdestall zur werkstätte/schlosserei umgemodelt worden zwecks wagen und traktor reparieren. Höfe mit dem Baujahr haben garkeinen eigenen Pferdestall mehr bekommen.
    Brunnen auch nirgends gesehen, das heist aber nix.
    Renovieren/sanieren und bewohnen müsste man das wohl trotzdem. Vulgo +100-200k € extra. Schon um nach dem rechten zu sehen, ob alle ziegel noch am dach sind, wasserschäden etc...
    deswegen fände ich 200km die äußerste Grenze für ein BOL, denn da muss man regelmäßig hin.
    Plus Kanal, Grund und Gemeindeabgaben hat man auch zu zahlen.

    Die Idee mit dem BOL find ich ja nice, aber defacto ist es wohl eher ein redundanter zweitwohnsitz in bevölkerungsarmer Gegend und keine "Cabin in the Woods". Sommerfrischler für Wiener halt. Erdbebenfest ist die Gegend auch.

  • Das Thema wurde hier schon mehrfach besprochen.

    Eine BOL die nur als BOL dient wird sich kaum einer antun. Wie schon gesagt darf die BOL gar nicht zu weit weg sein, weil man sie anfangs herrichten und später regelmäßig nachsehen muss ob eh noch alles passt. Das tut man sich nur an, wenn man in Friedenszeiten einen Nutzen davon hat. Das klassische Wochenendhaus eben.

    Wenn ich ohnehin jedes Wochenende zum Haus am Land fahre, kann ich in der Zeit ja dort renovieren und das Landleben genießen.

    Die Kellerröhre in den Weinbergen oder der sanierungsbedürftige Vierkanthof sind eine romantische Vorstellung. Die haben aber einfach zu viele Nachteile als BOL.

  • @rand00m
    Diesen Hof glaub ich schon mal auf willhaben gesehen zu haben. 95k is jetzt auch nicht DIE Welt...
    Jedoch seehr groß, um nur am We dort zu sein. Da fällt jede Menge Arbeit an was eigentlich schon als Hauptwohnsitz herhalten müsste. Von der Substanz her auch recht ok, was man den Bildern so entnehmen kann. Da hab ich schon wesentlich schlimmeres gesehen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich in einer Schupfn oder Keller auch eine Werkbank befindet. Eigener Brunnen deto! Falls beides nicht der Fall wäre, so wär das schnell erledigt! ;-)

    Grundsätzlich sind die eigene vier Wände in der Krise zu halten. Aber mal angenommen dieses jeweilige Szenario zieht sich über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg. Wennst nach fünf monatiger "Isolation" im 12. Oder 17. Bezirk aus deiner 3 Zimmer Genossenschaftswohnung auf die Straße gehst, wirst mit ziemlicher Sicherheit nichts mehr zu knabbern finden. Ist halt alles Ansichtssache oder eine Frage der Taktik. Aber mal ehrlich..., die besseren Karten hast auf dem Land. Da musst dich dann wiederum das eine oder andere mal mit dem Pöbel aus der Stadt duellieren. :-)

    Are you Ready??!!

  • Zitat von menatarms100 im Beitrag #2
    BOL braucht:
    4. Versorgung, Garten (ca. 150 m2/Person für Nahrungsmittelproduktion), Kleintierhaltungsmöglichkeit, noch besser Nutztierhaltungsmöglichkeit (da brauchst aber schon ziemlich viel Fläche) die ist nur im Agrargebiet zulässig, Wohngebiet scheidet aus. Selbst Hühnerhaltung wird im Wohngebiet immer schwieriger.



    Nix für ungut, aber mit 150 m²/Person kommst du nicht einmal in günstigen Lagen Südostasiens aus, wo drei bis vier Ernten pro Jahr möglich sind. Das ist ein besseres Kräuterbeet.

    Wenn man ausschließlich Gemüse anbaut (und das Grünzeug an Hasen und Hühner verfüttert, um etwas Eiweiß zu bekommen) ist realistischerweise (langfristig, ohne moderne Agrochemie und Kunstdünger) etwa die Hälfte des heute erzielten Ertrags möglich.

    Ich habe mal eine kleine Excel-Tabelle erstellt, was das bedeuten würde. Wenn ich die ertragreichsten 15 Feldfrüchte anbaue (gewichtet: Kartoffeln auf der größten Fläche (1/6 der Gesamtfläche) bis zu den wenig ertragreichen Sorten (je 1/60 der Fläche), dann komme ich so auf gerade mal 264 kcl/Person und Tag!!!


    Selbst wenn ich auf monotone Kost setze (nur die ertragreichsten 5 Sorten) komme ich immer nur auf ca. 320 kcal. Und selbst die schäfrste Monodiät (100% Kartoffeln) bringen nur 1.350 kcal/Person und Tag!

    Dabei allerdings nicht berücksichtigt ist, dass man ja das Grünzeug noch verfüttern kann und dadurch noch ein paar kcal gewinnt. Wird aber nicht exorbitant sein. Falls ein Ei pro Tag herausspringt sind das nochmal 100 kcal.

    Dateien

    There is no such thing as too much backup!

  • Angenommen, man hat genügend Anbaufläche zur Verfügung. Diese Fläche würde dann auch gepflegt und die Nahrungsmittel angebaut gehören. Da reicht es nicht aus, jedes Wochenende mal schnell zur BOL zu fahren. Auch dies ist ein weiterer Grund dafür, dass sich das mit der autarken BOL zwar sehr schön anhört und erstrebenswert ist, jedoch in Wirklichkeit eher schwer umzusetzen sein wird. Wenn man so eine autarke BOL besitzt und bewirtschaftet, wird es vermutlich eher keine BOL sondern das Hauptdomizil sein.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat
    Nix für ungut, aber mit 150 m²/Person kommst du nicht einmal in günstigen Lagen Südostasiens aus...



    @Bardo Thodol Nope, 150 - 250m² sind pro Nase gerechnet genug. Die 250m² sind Brutto, inkl. Wegflächen etc.

    Hab ich da schon beschrieben Gemüsesamen (2) , inkl. Belegen und Links zu Literatur Quellen von vor 100 Jahren.

  • Ein paar zitierte Sätze von einer Website, die aus einem unbekannten Buch stammen sind für mich keine "Belege". Vor allem dann nicht, wenn ich aus der eigenen (in diesem Fall: Meine Eltern und Großeltern; zu gewissen Teilen noch selbst miterlebt) Erfahrung weiß, dass das Humbug ist.

    6.000 m² Grund (davon die Hälfte als Weide für Ziegen, Hasen und Hühner, die andere Hälfte für Gemüseanbau) hat gerade so ausgereicht, um mit viel Zusatzarbeit (Opa war unterwegs als Flickschuster, Oma, mein Vater und mein Onkel haben - schon als Kinder - entweder im Garten oder im Sommer bei Bauern arbeiten müssen) über die Runden zu kommen. Auch hier musste noch zugekauft bzw. -getauscht werden: Mais und Heu (bzw. das Recht, liegengebliebene Maiskörner am Acker nachsuchen zu dürfen sowie Gras/Heu von den Ackerrainen ernten zu dürfen), Gemüsesamen und Saatkartoffeln (weil das Abnehmen und Neuaussäen diese mit der Zeit "erschöpft&quot. Und unser Grund war ziemlich genau so angelegt, wie der nette Herr Nattermüller das Beschreibt...
    Selbst wenn man die Weidefläche weglassen würde: Meiner/unserer Erfahrung nach sind 750m²/P bei uns (OÖ Zentralraum, ca. 350m Seehöhe, guter Boden) das absolute Minimum was mMn notwendig ist, um eine halbwegs stabile Grundversorgung hinzubekommen!

    There is no such thing as too much backup!

  • Natürlich kann man keine 1000qm mal eben so am Wochenende bestellen..
    Der Plan ist vorerst mal die Fläche vor der Krise bereit zu stellen. Hühner, Hasen und Ziegen würden ja ebenfalls verenden.
    Spätestens bei antritt der Pension dann als Hauptwohnsitz. Da ich die WBK, Jagtschein und Fischerkarte für Nö besitze, wär das Woodquater ideal. Gibt ja jede Menge Jagtreviere und Karpfenteiche.

    Welche Kriterien sollte die BOL eurer Meinung nach erfüllen?

    Genügend Eigengrund?
    Eigener Brunnen?
    Großer Erdkeller?

    Schmeißt mal raus..

    Are you Ready??!!

  • Bardo, da sind wir eh nicht so weit entfernt.

    Pro nase für Gemüse 250m² inkl Wegfläche. exkl. Streuobstwiese für Obst.
    Wiesenfläche für Weide und Heu für Nutztiere extra.
    Ziegen und Hasen kann man noch mit Weide und Heu ernähren.
    Für Hühner muss man schon extra Futter anbauen auf Ackerfläche oder zukaufen.

    Mais, Ölsaaten für Öl, Kartoffel, Getreide für Brot müssen intensiver bewirtschaftet werden und sind schon sehr aufwendig bei der nachbearbeitung.
    Was stimmt, Samen selber ziehen und "züchten" seines eigenen Hausschlages ist wohl auch aufwendig.

    Dein Beispiel sind 3000m² für Gemüse. Goßeltern, Eltern, Kinder = ~ 6-8 Personen

    Soweit auseinander liegen die Beispiele da wohl garnicht. Die Abweichung schieb ich auf Definitionssachen was in den Netto-Quadratmeter reingerechnet und was rausgerechnet wird. z.B.: Stauden: Haselnuss, Ribisel, Brombeer, Himbeer, Weide(Körbe), Kräuter, etc..



    Bezüglich Kriterien. da müsste es wohl einen Thread schon geben. Das Thema ist ja ein dauerthema.

    Ich würd mir wünschen, werd ich aber nicht machen aufgrund von Zeitmangel und Geldmangel. Defakto ist das für 99% der Prepper als reservehaus nicht machbar und als theoretische gespinst abzutun.

    nun trotzdem:

    alter Bauernhof oder Meierhof, am besten, da man damit auch gleich Nutzräume, Lagerplatz, Hallen, Werkstatt, Ställe, Schupfn, Körndlboden, Heuboden hat.
    abgelegen oder strategisch gut gelegen auf einer Anhöhe.
    Wohnraum komplett Unterkellert, zwecks mehr Vorrats platz. +Bunker
    Weinkeller/Erdkeller zum einlagern/einmieten von gemüse
    1-2 Brunnen, Bacherl, Zisterne
    Altbau, aber schon saniert, Dach und Thermisch
    mehrere Schornsteine, damit man mehre Feuerstellen betreiben kann.

    Form:
    Vierkanter, der hat von selbst schon so eine Wehrburg ähnliche Form. Die gibts aber eher selten im W4.
    Dreiseithof, mit der offenen Seite mit Tor verschließbar.
    Misthaufen platz im oder außerhalb des hofes

    Angeschlossener eingefriedeter Garten für Gemüseanbau. Größen bitte meinem Post und Bardos Erfahrungen für deine Bedürfnisse ermitteln.
    Glashaus zwecks Stecki-vorzucht
    Angeschlossene Streuobstwiese, zum Heu und Obst ernten.
    Heide für Stauden: Haselnuss, Ribisel, Brombeer, Himbeer, Weide (zwecks Körbe), Kräuter, etc..
    Bienenstöcke
    Bacherl + Teiche
    Angeschlossene Weidefläche (1 Ziege 0,15 GVE, 1 Schaf 0,1GVE, 1 Schwein 0,25 GVE, 1 Rind 1GVE, 1 Pferd 1,5 GVE) 1GVE entspricht etwa 1 ha Weide + Heuwiesen (Ackerfläche fürs Schwein) fürn Winter <= Nutztiere sind sehr aufwendig, und nur sinnvoll wenn die den mehraufwand wett machen. Einstreu für die Viecher musst du wohl im Wald zamklauben, da Getreide aufwendig ist. Kosten Nutzen!!!
    Huteweide mit Eicheln, Bucheln, Maroni, Weiden, Wallnuss, ... (Wallnuss/Maroni im W4 sowieso ned) (Hutweide für Schweinemast)
    Dazugehöriger Wald Fi/Mischwald mit ~4ha in der Nähe
    Platz zum Lagern/poltern/spalten/sägen von Blochen


    Halt alles was man so irgendwie brauchen oder nutzen könnte...


    Wenn jemand diese Kombi oder besser findet, dann soll er mir bitte einen link schicken, dann überleg ich mir das doch als Wochenendhaus

    Im W4/Mitteleuropa wurden 1300 - 1500 viele Siedlungen aufgegeben und sind verwüstet, weil sich dieses Szenario im Mittelalter eben genau nicht ausgegangen ist. Spätmittelalterliche Wüstungsperiode und Wüstungsursachen Da kannst du dir vielleicht mit extra Literatur über Wüstungsgrabungen von Archäologen die "Do Not's" ableiten.

  • Zitat von menatarms100 im Beitrag #2
    BOL braucht:
    ...
    2. Energie, am Besten eigene (Photovoltaik mit Puffer, Solarheizung, BHKW [Blockheizkraftwerk], Windanlage, etc.)
    ...



    Dieser von@menatarms100

    angegebene Punkt ist auch nicht zu vernachlässigen & gehört mMn noch zu der Beschreibung des von@rand00m

    beschriebenen Prepperquartiers.

    Beim Heizungssystem würde ich dann vielleicht noch auf eine Erdwärmepumpe setzen, da man dafür lediglich Strom benötigt. Mit der eigenen PV-Insel-Anlage bzw. Windanlage sollte das machbar sein.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von rand00m im Beitrag #15
    Bardo, da sind wir eh nicht so weit entfernt.

    Pro nase für Gemüse 250m² inkl Wegfläche. exkl. Streuobstwiese für Obst.
    Wiesenfläche für Weide und Heu für Nutztiere extra.
    Ziegen und Hasen kann man noch mit Weide und Heu ernähren.
    Für Hühner muss man schon extra Futter anbauen auf Ackerfläche oder zukaufen.

    Mais, Ölsaaten für Öl, Kartoffel, Getreide für Brot müssen intensiver bewirtschaftet werden und sind schon sehr aufwendig bei der nachbearbeitung.
    Was stimmt, Samen selber ziehen und "züchten" seines eigenen Hausschlages ist wohl auch aufwendig.

    Dein Beispiel sind 3000m² für Gemüse. Goßeltern, Eltern, Kinder = ~ 6-8 Personen

    Soweit auseinander liegen die Beispiele da wohl garnicht. Die Abweichung schieb ich auf Definitionssachen was in den Netto-Quadratmeter reingerechnet und was rausgerechnet wird. z.B.: Stauden: Haselnuss, Ribisel, Brombeer, Himbeer, Weide(Körbe), Kräuter, etc..



    Na ja, nicht ganz: Die 3.000 m² (bzw. 6.000) haben gerade so zur Ernährung von vier Personen (Oma, Opa, Vater und mein Onkel) ausgereicht. Als ich etwa 8 Jahre alt war, waren noch ca. 1.500 m² als Gemüsebeet in Benutzung (gut die Hälfte davon Kartoffeln, der Rest diverses Gemüse). Dazu noch Obstbäume (Äpfel, Birnen, Zwetschgen, zum Einkochen, Lagern und Mostmachen) und verschiedene Beerensträucher. Dazu noch Hühner und Hasen. Aber das war schon weit weg davon, uns alle ernähren zu können.

    There is no such thing as too much backup!

  • Zitat von rand00m
    Einstreu für die Viecher musst du wohl im Wald zamklauben,

    Ist laut Forstgesetz in Österreich verboten. Auch im Eigenwald.
    Wie das im SHTF Fall aussieht ist natürlich eine andere Sache.
    Bei Freilandhaltung brauchst aber weniger Einstreu.
    Flugdach mit 2 (besser 3) Windschutzseiten reicht bei den meisten europäischen Haustierrassen aus.
    Hühner bei Freilandhaltung brauchen auch weniger Futter. Kalk darf man aber nicht vergessen.
    Bei Freilandhaltung kann man viele Arten kombinieren. Nur bei Schweinen muss man aufpassen.
    Die könnten andere Tiere (vor allem Jungtiere oder Frischgesetzte) sowie die Gelege der Vögel auffressen.
    Am Besten ist die Freilandhaltung auf Streuobstwiesen oder an Buchen- und Eichenwaldrändern.
    Da aber nur der Waldrand, weil auch die Waldweide verboten ist.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Zitat von menatarms100 im Beitrag #18

    Ist laut Forstgesetz in Österreich verboten. Auch im Eigenwald.
    Bei Freilandhaltung brauchst aber weniger Einstreu.
    Da aber nur der Waldrand, weil auch die Waldweide verboten ist.



    Annahme: Das Forstgesetz gelte nicht im Nahebereich der BugOutLocation.na-no-na-ned

    Wir sind hier ja keine Agrarier welche aktuelle Gesetze im Zuge der Land und Forstwirtschaft vollziehen, sondern Möglichkeiten im SHTF-Fall besprechen.

    Freilandhaltung klappt halt nur in 3 von 4 Jahreszeiten. Dann braucht man meist einen Stall und Einstreu und eingelagertes Futter. Einstreu bekommt man vom Acker (Getreide/Stroh) und aus dem Wald. Alte Getreidesorten wurden deshalb auch auf Höhe, und nicht nur auf Kornertrag gezüchtet. z.b.:Waldstaudekorn

    , eine alte robuste Roggen Sorte

    Einstreu aus dem Wald zu sammeln war aber schon im Mittelalter ein arme Leute Verfahren wenn man kein Stroh hatte. Und war im Mittelalter schon reguliert. Eventuell auch noch Schneitelung zwecks Futter und Einstreu.

    Hat man zuwenig Futter um alle Viecher über den Winter zu bringen gibts die nächsten Tage und Wochen Fleisch zum Frühstück, zu Mittag und auch zum Abend. Man isst die Viecher zuerst auf, die man nicht zur Zucht weiterverwenden will im nächsten Jahr. Man isst soviele Viecher bis es sich mit den Futterrationen ausgeht bis zum Frühling. Frühling, Sommer und Winter gibts dafür nur veggie Kost.


    Und Freilandhaltung braucht man wohl in Zukunft auch einen Herdenschutzhund, Herdenesel und Hirten. Siehe Wolfsrisse.

  • Freilandhaltung hat bei mir und einem Freund (Hühner und Schweine) alle 4 Jahreszeiten problemlos funktioniert.
    Wie ich geschrieben habe schaut es im SHTF Fall anders aus. Was kümmern einen da noch Forstgesetze oder sonstige Gesetze zum Schutz der Umwelt.
    Aber nur mal in einem Szenario wo ich für kurze Zeit weg muss sollten diese Gesetze schon Gültigkeit haben.
    Oder im Fall wo ich meine BOL auch jetzt schon bewirtschaften will, sollte man solche Vorschriften respektieren und einhalten.
    Sonst kann es schnell mal vorbei sein mit dem bewirtschaften.
    Natürlich muss man den Tierbestand den Gegebenheiten anpassen. Nicht umsonst gibt es in der Landwirtschaft die GVE (Großvieheinheit).
    Wer zu viele Tiere hat muss von den Nachbarn, die keine Tiere haben, Grund pachten.
    Geht dabei aber nicht nur um die Futter- und Einstreugewinnung sondern auch, um tierische Abfälle (Mist und Gülle) nicht zu konzentriert auszubringen.

    Deine Annahme verstehe ich nicht
    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser