Hundeangriff abwehren

  • Ich glaube, dass ich durch diese "unerschrockene" innere Einstellung meine Ausstrahlung (oder der Geruch ?) dahingehend verändert, dass der Hund Respekt hat. Es ist ja auch bekannt, dass Menschen, die sich vor Hunden fürchten, diese geradezu zum Bellen und Herlaufen einzuladen scheinen.

    Im Sinne einer Preparedness - welche Erfahrungen/Meinungen habt Ihr ?

    Dem stimme ich auch zu.

    Wobei es natürlich auch darauf ankommt, wie erzogen der Hund ist, wo er dir begegnet - er bei dir oder du in seinen Heimatbereich.


    Problem sind ja eigentlich nur selten die Hunde selber, sondern eher die Halter die den Hund nicht führen können.

  • Dem stimme ich auch zu.

    Wobei es natürlich auch darauf ankommt, wie erzogen der Hund ist, wo er dir begegnet - er bei dir oder du in seinen Heimatbereich.


    Problem sind ja eigentlich nur selten die Hunde selber, sondern eher die Halter die den Hund nicht führen können.

    Persönliche Erfahrung mit russischen Strassenhunden (auch wenn Frau und Tochter diverste Herzstillstände hatten): Keine Halter, keine Probleme. Hund ist Hund und Hund reagiert immer gleich.

  • Wie ist das gemeint? In Städten mit einer großen Straßenhundepopulation wie Bukarest gibt es durchaus große Probleme mit Angriffen auf Menschen.

    Nun, ich bin mein Leben lang (48) mit Hunden aufgewachsen. Ich erkenne am Verhalten des Tieres ob ich mich nähern kann oder nicht und weis auch wie ich mich einem fremden Hund gegenüber verhalten muss.

    Natürlich gibt es verängstigte oder aggessive Tiere, aber das erkennt man eigentlich am Verhalten des Tiers. Solche sollte man in Ruhe lassen, bzw. bei den Angsttieren eben entsprechend vorsichtig agieren wenn man unbedingt Kontakt zu ihnen haben will.

    Verhalte ich mich falsch und fühlt sich der Hund bedroht ist es nur logisch das er sich verteidigt (aka angreift). So ähnlich wie mit Wespen. Provoziere ich die, werden die auch stechen. Bei einem Hund ist das nicht anders. Fühlt er sich bedroht wird er beissen.

    Zusätzlich bei hungrigen Tieren kann noch das Problem dazu kommen, dass sie dir ans Gepäck wollen um fressbares zu finden. Diese Tiere sind dann etwas aggressiver und man hat schnell einen Fehler gemacht :( In so einem Fall würde ich mich verhalten:

    Habe ich was fressbares dabei, teile ich mit dem Hund. Ich ein Stück (wichtig), er ein Stück. Macht man zwei bis dreimal, dann kann man auch schon weitergehen. Der Hund wird Dir nichts tun. Er hat gelernt: Ja, es gibt was zu futtern, ja, ich bekomme was und muss nicht drum kämpfen. Auch Hunde sind faul, warum für was kämpfen was sie auch so bekommen?

    Habe ich nichts fressbares dabei darf das Vieh gerne seine Nase in den Rucksack stecken und selbst schauen. Nix drin - er wird weiterziehen.


    Mag sein dass es andere Verhaltensweisen gibt, aber ich hatte zeitlebens nie ein Problem mit Streunerhunden oder welchen die ich irgendwo alleine angetroffen habe, sofern es nicht auf ihrem Grundstück war. Aber selbst in so einem Fall kann man sich vorsichtig entfernen ohne gleich gebissen zu werden.

  • Wer sich um dieses Thema weiterbilden möchte empfehle ich das Buch „Calming Singnals“ von Turid Rugaas. Es ist das ultimative Standardwerk um die Signale der Hunde deuten und selbst umsetzen zu können. Meine Frau beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Verhalten der Hunde und hat mit mir gemeinsam die Inhalte des Buches in der Praxis umgesetzt, seither hatte ich keinen einzigen Vorfall mehr mit einem fremden Hund. Ob es die Straßenhunde von Kuba, die steirischen Berg- u. Wachhunde, Streuner in Prag, Hunde im Tierschutz oder Begegnungen beim täglichen Spaziergang sind. Es mag vielleicht befremdlich aussehen, wenn man sich bei einem entgegenkommenden bellenden Hund seitlich stellt, sich die Lippen leckt und nicht in die Augen starrt. Straßenhunde sind selten aggressiv - im Gegensatz zum verzogenen Lumpi. Und wer sich im kargen Gebirge Kroatiens einem Herdenschutzhund frontal nähert ist selber Schuld.