Verwendungsmöglichkeiten von Kochsalz

  • Hi Community.

    Ich habe mir in letzter Zeit ein wenig Gedanken über die Verwendungsmöglichkeiten von Salz im Krisenfall gemacht. Ein paar Möglichkeiten habe ich auch schon gefunden. Diese Moeglichkeiten moechte ich euch mal als Liste vorstellen, und euch um eure Meinung zur Sinnhaftigkeit/ Realisierbarkeit bzw um Ergänzungen bitten:

    · Zugeben zum Trinkwasser, um den Elektrolythaushalt wieder auszugleichen.

    · Zum Haltbarmachen von Lebensmitteln (Fleisch)

    · Als Lösung gegen Zahnfleischentzündung

    · Zum Zähneputzen (mit Vorbehalt, da es eher den Zahnschmelz schädigen kann, soweit ich mich eingelesen habe)

    · Als Lösung zum Spülen von Wunden

    · Wasserreinigen 1: Soll Schlammpartikel binden und absinken lassen. (Hab ich noch nicht probiert)

    · Wasserreinigen 2: um Nitrit/Nitrate zu binden (? Ionenaustausch ? Leider kenn ich mich diesbezüglich überhaupt nicht aus)

    Lg, Stoffl

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Zum gurgeln bei halsweh
    Zum aufstreuen auf rotweinflecke
    Zum streuen wenn die einfahrt vereist ist
    Zum fermentieren von Gemüse

  • Zum tauschen
    zum Essen schmackhafter machen

    Salz in der Wunde möchte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt haben. Kann aber durchaus wirksam sein.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Die Frage stellt sich, ob das in einer Krise von Nutzen ist...?! Aber: Wenn neues Metall spontan alt aussehen soll. Essig drauf, Salz drauf,... und du kannst dem Teil fast beim Rosten zusehen. Ein Freund von mir hat einer neu geschweißten Skulptur auf diese Art innerhalb von Tagen ein altes gebrauchtes Aussehen verpasst. Und Kunstliebhaber stehen drauf :-)

  • Salz ist in einer echten (länger dauernden) Krise ein ideales Tausch- und Zahlungsmittel.
    Nicht umsonst hatten die Orte mit Salzlagerstätten in der Vergangenheit einen gewaltigen Reichtum erwirtschaftet.
    Es wird nicht umsonst "das weiße Gold" genannt.
    Und es ist jetzt recht billig einzukaufen, gut lagerfähig, nimmt wenig Platz weg usw.

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her

  • Stimmt, Salz als Tausch-/ Zahlungsmittel ... Daran hab ich noch gar nicht gedacht.
    Tja, und auch in der Krise hat man gerne eine eisfreie Einfahrt 😉

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Zitat von Stoffl im Beitrag #1


    · Zum Zähneputzen (mit Vorbehalt, da es eher den Zahnschmelz schädigen kann, soweit ich mich eingelesen habe)

    · Als Lösung zum Spülen von Wunden

    · Wasserreinigen 1: Soll Schlammpartikel binden und absinken lassen. (Hab ich noch nicht probiert)

    · Wasserreinigen 2: um Nitrit/Nitrate zu binden (? Ionenaustausch ? Leider kenn ich mich diesbezüglich überhaupt nicht aus)




    *uff*

    Bitte lass das mit dem Spülen von Wunden in Verbindung mit Salz - da muss man die richtige Konzentration (annähernd wie im menschlichen Körper) von 0,9% haben (=Kochsalzinfusionslösung), um nichts anzustellen. Alles was stärker ist, würde eventuell einen gegenteiligen Effekt haben (wer mit einer offenen Wunde einmal im Meer baden war, weiss was ich meine).

    Bezüglich der Wasseraufbereitung: Salz wird zum Enthärten von sehr kalkhaltigem Wasser als Ionentauscher eingesetzt. Das Natrium des Salzes (NaCl) wird hier gegen Calcium- und Magnesiumionen ausgetauscht und das Wasser dadurch "enthärtet" - mit einer Aufbereitung in Sachen "Wasser wird dadurch sauber / ohne Gesundheitsbedenken trinkbar" hat das aber nichts zu tun. Da gehts um den Kalkgehalt im Wasser.

    In Verbindung mit Strom jedoch, kann man aus NaCl eine Chlorlösung herstellen - dafür braucht es aber die entsprechenden Gerätschaften. Der MSR Miox, den die Soldaten der US Army im 1. Golfkrieg als EDC dabei hatten, konnte das. Aber dafür braucht es sehr grobkörniges Salz - die Methode ist aber sehr "speziell" als das man sie als "Alltagstauglich" im Sinne von SHTF Vorbereitung anführen sollte.


    Zähneputzen mit Salz? Naja das klingt eher nach "Zahnschmelz wegschmirgeln" - ich würds lassen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ein kleiner Löffel Salz, ein großer Löffel Zucker und 1/2 Liter Wasser ergibt die ideale Mischung um bei Durchfall Dehydrierung zu vermeiden. Ist besonders bei kleinen Kindern wichtig!

  • - Zum Würzen, Kochen und Backen.
    - Unkrautvernichter (2/3Salz, 1/3Essig und 1/3Spüli) Eventuell noch ein spritzer Wasser noch rein, falls er nicht durch die Sprühflaschendüse durchgeht.
    - Salzwasserbad. Falls man Probleme mit der Haut hat.
    - Für Körperpeeling (Grobkörnig)
    - Als Raumentfeuchter kann man es auch benützen

  • Wow. Da sind ja bereits ziemlich viele Möglichkeiten zusammengekommen. @Scavenger, ich geb dir vollkommen recht, einige der o.a. Punkte sind wenig bis nicht praktikabel bzw sinnvoll. 🤔 Bei den Zähnen sowieso. Das war mir auch suspekt. Aber trotzdem interessant auf wieviele Punkte wir schon gekommen sind.

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Nasenpülung mit Kochsalz - Die Nasenspülung mit einer Nasendusche ist eine effektive Methode, Erkältungssymptome oder Allergien zu bekämpfen. Meine Frau schwört darauf.

  • Kochsalz ist ein zweischneidiges Schwert. Natürlich benötigt unser Körper Natriumchlorid(NaCl) dringend zum Überleben. Allerdings ist in unserem normalen Essen mehr als genug davon vorhanden. Wir neigen eher dazu, die Suppe zu versalzen. In einem Krisenszenario kann die Sache natürlich schon wieder ganz anders aussehen und in dem Fall stimme ich @tanziopa zu, dass Salz ein relativ gutes Tauschmittel sein kann. Allerdings ist das Zeug auch teuflisch bezüglich der Aufbewahrung. Die Chance, dass es feucht und somit nahezu wertlos wird, ist relativ hoch. Was den Vorschlag von @Smeti angeht, stimme ich voll zu. Als Nasenspray ist eine Kochsalzlösung bei Schnupfen unbezahlbar. Allerdings, wie @Scavenger hingewiesen hat, ist es relativ unwahrscheinlich eine geeignete Lösung unter erschwerten Umständen hinzubekommen. Da wäre ich sehr vorsichtig bei der Anwendung. Zur Reinigung von Wunden ist es unter diesen Umständen völlig ungeeignet und sogar kontraproduktiv. Außer sehr hässlichen Narben wird man da nur wenig erreichen. Was pökeln und das Einlegen von Gemüse angeht, bin ich misstrauisch, ob überhaupt so viel an Nahrung vorhanden sein wird, dass sich der Aufwand lohnt. Die einzig tatsächlich sinnvolle Anwendung in einem Krisenfall sehe ich - wie @Makoto - im Falle einer starken Dehydrierung durch häufiges Erbrechen oder Durchfall. In diesem Fall ist eine zusätzliche Aufnahme von Natriumchlorid eine sehr kluge Entscheidung. Und wahrscheinlich auch die Einzige, die wirklich Sinn macht.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • Wir verwenden momentan Salz, das wir seit ca. 30 Jahren in einem extrem feuchten Keller in Glasflaschen gelagert haben.
    Es ist nicht feucht geworden - und selbst, wenn es feucht wäre, verliert es ja nicht seine "Salzkraft".
    Es ist nach dem Trocknen halt nicht mehr "rieselfähig" und muss im extremfall mechanisch zerteilt werden.

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her

  • Wenn Salz klumpt:
    Passiert uns öfter wenn wir in Italien sind. Salzbehälter über Nacht offen vergessen.. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit, fängt es an zu klumpen. Ich löse dieses Problemchen mit einem Mörser. Im Salzstreuer tue ich ein bisschen Reis rein. Der hilft beim Schütteln/Streuen gegen das Verklumpen. Mit mässigem Erfolg aber besser als ohne.

  • Zum Zähneputzen mit Salz:

    ich putze mit gesättigter Sole meine Zähne, da schmirgelt nix ab und ich hab trotzdem ne tolle Reinigungswirkung.
    Ich nehm dazu Salzkristall-Brocken und tu sie in ein Wasserglas, nach einem Tag oder so hab ich Sole, damit putz ich die Zähne.

    Billigsalz mit Rieselhilfen und sonstigen Zusätzen kauf ich aber generell nicht, sondern grobes Meersalz oder Salzkristall-Steine, muss nicht Himalaya-Salz sein, gibts auch aus anderen Quellen

    Salz ist wichtig zum Einlegen von Oliven im Süden, zum Konservieren von getrocknetem Gemüse, getrockneten Tomaten
    dazu nehm ich aber immer grobes Salz, niemals feines

    im Mörser lässt sich aber alles bei Bedarf zerkleinern, nicht nur Salz