Nicht nur die Zeit vergeht

  • Das Problem "Kanal" kommt von zwei Seiten daher:
    1) Da der Kanal (= die unterirdische "Leitung") Höhenunterschiede überwinden muß (tiefer liegende Wohngegend, höher liegende Kläranlage), gibt es an entsprechenden Orten Hebestationen (Pumpen), wo das Schmutzwasser hochgepumpt wird. Strom aus, Pumpe aus, Kanal staut sich zurück
    2) Kein Wasser und die Leute benützen ihre WCs eine Zeit lang trotzdem - Fäkalien, Klopapier und was sonst noch alles ins WC getan wird bleiben in den Rohren liegen und trocknen an. Das Rohr verstopft.

  • Kanal zu ... Normalerweise gibt es in einem Haus mit mehreren Wohnungen ein Fallrohr das vom obersten Stock nach unten durchgeht, meistens bis in den Keller, je nach dem wo dann der öffentliche Kanalanschluss ist. Wenn man die "Ergebnisse" aus der Muschel wegspülen kann, dann sollte es in der eigenen Wohnung kein Problem geben. Schwierig wird es sobald es nur noch wenig Gefälle hat und das wäre beim Anschluss an den öffentlichen Kanal. Denn es geht ja nicht nur das WC in den Kanal, Dusche, Abwasch, Geschirrspüle, Waschbecken, ... gehen auch in den Kanal und damit ist eigentlich - im Normalfall - genug Wasser vorhanden zum "spülen" des Kanals. Wenn jetzt aber kein Wasser mehr aus der Leitung kommt und nur noch wenig durchrinnt, dann bleiben Fäkkalien und Papier irgendwo im Keller hängen und es gibt eine Verstopfung. Wie schnell sowas dann auftritt, da müsste ich raten. Aber ich würde von mindestens 1 Woche ausgehen (aus dem Bauch heraus).

    In einem Einfamilienhaus kann es komplett anders sein, da gibt es hunderte Varianten, je nach Bauweise und Höhe des Kanalanschlusses. Manche brauchen ein Hebewerk wenn das tiefste WC (oder Dusche) unter dem Kanalanschluss liegt.

    Was mir aber grundsätzlich zu dem Thema noch eingefallen ist: Generationenprinzip
    Noch vor 100 Jahren wurden die Älteren von den Jüngeren mitversorgt, das gibt es heute leider fast nicht mehr. Wenn es körperlich nicht mehr so geht wie gewünscht, dann wären "Prepperbuddies" - ich nenne es mal so - recht hilfreich. Der Jüngere hat die Kraft, der Ältere die Erfahrung. So haben alle was davon. Entweder findet man das in der eigenen Familie oder man muss sich mit jemanden anderen absprechen. Da ist halt Vertrauen ein wichtiger Punkt ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • würde nicht umziehen
    bis zu ihrem tot lebte meine 96 jahre alte Nachbarin 40 jahre in der Wohnung (.4 OG ohne lift)..
    im Treppenhaus wurde alle 2 treppenabsatze ein Ruhestuhl aufgebaut.. bis zu ihrem tot lief sie täglich mindestens 1- 2 mal rauf und runter
    das hielt sie fit
    bringt ansprache...
    und stärkt die Nachbarschaft...

  • Das mit der Kanalisation ist so eine Sache, da spielen mehrere Faktoren zusammen. Durch den zu erwartenden verminderten Wassserfluss kann es zu Verstopfungen in der Kanalisation kommen, diese werden aber nur lokal vorkommen, auch wenn es im Laufe der Zeit immer mehr werden dürften. Kläranlagen haben soweit ich weiß keine eigene Notstromversorgung sondern nur die Pumpanlagen der Kanalisation, wo diese eingesetzt werden. Ich kenne mich damit nicht aus, aber wenn eine Kläranlage nicht mehr arbeitet, wird es wohl zu Problemen in der gesamten Kanalisation kommen, bzw. wenn die Fäkalien einfach in die Flüsse geleitet werden gibt's ein Seuchenproblem flussabwärts.

    Kleinere Gebinde sind sicher von Vorteil, egal ob man im 3. Stock wohnt oder nicht. Ich habe mal unser Auto in der mauretanischen Wüste mit 25l Kanistern bei 45° Aussentemperatur betankt und möchte gerne auf eine Wiederholung verzichten. Ich war danach fix und fertig. Neben den bereits erwähnten Vorteilen fällt mir noch ein, dass man mit kleineren Gebinden eine Zweitagesration von allem auch auf einmal holen kann und nicht mehrfach unterwegs sein muss, weil man das aufgrund der großen Mengen nicht mit einem Gang schafft.

    Als Stauraum in der Wohnung bietet sich immer der Platz unter dem Bett an. Als ich nach einem Bandscheibenvorfall nicht mehr aus dem Bett kam, wünschte ich mir ein höheres Bett. Auch im Alter kann ein höheres Bett von Vorteil sein, um in der Früh leichter aufstehen zu können, der sich dadurch ergebende Stauraum ist erheblich. Wenn man ein Bastler ist, kann man das auch mit einem vorhandenen Bett machen, ohne gleich ein neues anschaffen zu müssen. Ausserdem gibt es in den Einrichtungshäusern recht gute Lösungen für den Platz unter dem Bett auch für höhere Betten, dann muss man sich auch nichts selber basteln.

  • Seit dem Wassersparen beim WC spülen müssen die Gemeinden die Kanalleitungen spülen (Nahezu jedes halbe Jahr) um sie am Laufen zu halten. Zuwenig Wasser bedeutet Trockenheit. Kot und Papier trocknen aus und bleiben an den Rohrinnenseiten hängen.
    Ähnlich wie in unseren Blutgefäßen bilden sich dann Ablagerungen, die den Durchmesser immer mehr verkleinern. Irgendwann geht dann nichts mehr und der Kanal muss repariert werden.
    Daher ist wenig Wasser im Kanal eigentlich die schlechtere Variante zu sparen. Obendrein hilft das Wassersparen bei uns niemandem der in einer Gegend wohnt wo wenig Wasser vorkommt.
    Es sei denn ich verpacke das gesparte Wasser und schicke es dort hin.
    Wasser kann effektiver gespart werden indem ich statt dem eigenen Pool das öffentliche Freibad oder einen Badesee nutze.

    Aber das löst nicht unser Problem mit der vergehenden Zeit.
    Gewohnheiten umstellen, kleinere Gebinde, Lagerplatz verschieben. Letztendlich wenn gar nichts mehr geht bleibt nur noch der Umzug, wohin auch immer.
    Wenn aber meine Mobilität weg ist, dann nützt mir das ebenerdige Haus am Land auch nichts mehr.
    Da hilft dann nur noch der hoffentlich funktionierende Familienverband, oder der gute Freundeskreis oder die 24-Stundenpflege.
    Für die muss aber auch vorgesorgt sein.

    bg
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser