Notruf Ausfall in Ö

  • Das Bundesministerium für Inneres meldet: Information Notrufausfall. Gültig ab 14.10.2019, 11:20.


    Derzeit kommt es zu flächendeckenden Ausfällen in ganz Österreich bei der Telekom, auch der Notruf aller Einsatzorganisationen ist davon betroffen. Es wird mit Hochdruck an einer Lösung des Problems gearbeitet. Im Notfall mehrfach/über verschiedene Anbieter Notruf wählen. In der Leitung bleiben, wenn Sie einen Freiton hören.

  • Wenn das Problem seit der früh bestand, warum kommt die Meldung erst um 11.20 Uhr wo es angeblich bereits behoben wurde?

  • Wenn das Problem seit der früh bestand, warum kommt die Meldung erst um 11.20 Uhr wo es angeblich bereits behoben wurde?

    Wir haben in IBK noch keine Meldung, dass es wieder laufen soll.

  • Im Radio gaben sie gerade durch 45%gehrn wieder und es bessert sich langsam. Man solle im Falle eines Notfalles zur Feuerwehr, Polizei oder ins Krankenhaus fahren...

    Unsere Feuerwehr in Winzrndirf ist besetzt, aber wie macht man fas wrnn man eingeschlossen, eingeklemmt bei einem Autounfall oder Verletzt ist?

  • Bei mir ist der Fehler das erste Mal gegen 9:15 mit der eigenen 05er Nummer bekannt gegeben worden. Wenn ich einen Meldeweg von vielleicht 10 Minuten einrechne, wird das bei uns wohl so gegen 9 Uhr losgegangen sein.

    Mittlerweile sind wir von Aussen wieder seit einer guten halben Stunde normal erreichbar.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich konnte kurz nach 9 Uhr nicht mehr telefonieren, katwarn hat erst um 11.21 Uhr informiert!

    Ist ja schon bemerkenswert, dass KATWARN überhaupt mal was meldet. Wenn ich an die Hochwasser im Sommer in Tirol ohne entsprechende Warnungen trotz Zivilschutzalarm zurückdenke.

  • Also in Tirol wurde im Radio gerade durchgegeben, dass es nach wie vor zur Störungen kommt. Die Feuerwachen sollten besetzt sein und Notfälle jeder Art können dort gemeldet werden.

  • Laut A1 war ein Hardwarefehler im Computersystem Schuld – warum ein Backupsystem nicht funktionierte, wird jetzt geprüft.


    Bedenklich. Trainieren die solche Szenarien gar nicht? Bin gespannt ob man jemals etwas über die Ursache und die daraus abgeleiteten Lektionen lesen wird.


    Kurz vor neun Uhr sei ein Steuerungselement in der Festnetztelefonie in der A1-Zentrale in Wien kaputt gegangen. Normalerweise gebe es bei einer solchen Störung ein Backup.

    Warum hat es von "kurz vor neun Uhr" bis 11:20 Uhr gedauert, bis die Öffentlichkeit informiert wurde? Da scheint mir sehr viel Planlosigkeit und wenig Plan zu herrschen.

  • Warum hat es von "kurz vor neun Uhr" bis 11:20 Uhr gedauert, bis die Öffentlichkeit informiert wurde?

    Vielleicht dachten die, man arbeitet besser an dem Problem, als die Presse zu bitten, den Leuten mitzuteilen, dass sie NICHT probehalber bei der Feuerwehr oder Rettung anrufen sollen, nur um zu schauen, ob es schon wieder funktioniert.

    Herleitung:

    Zu erstem Teil meiner Verutung komme ich, weil ich mit einem Mitarbeiter von Wien-Energie über das Fast Black Out 2017 gesprochen habe. Der meinte, die hatten ganz andere Dinge zu tun, als lang und breit jemandem zu erklären was sie jetzt genau machen um einen Totalausfall zu verhinden. Auch deswegen, weil sie es teilweise selbst nicht gewußt haben. :thumbup:

    Der mittlere Teil, die Presse, kommt von der Ahnung, dass "die Presse" wahrscheinlich das sicherste Möglichkeit ist, Informationen ohne Verzerrung und Verdrehung des Inhaltes, direkt an die besorgten Bürger zu bringen :/.

    Abschluß bildet die Verständnislosigkeit meinerseits, dass tatsächlich in einem/einigen (?) online Artikel geschrieben wurde/werden musste, die Bevölkerung möge doch bitte Abstand davon nehmen, dauernd bei den Notrufnummern anzurufen um zu schauen ob sie eh wieder funktionieren - :evil:HAMMER !

  • Bedenklich. Trainieren die solche Szenarien gar nicht? Bin gespannt ob man jemals etwas über die Ursache und die daraus abgeleiteten Lektionen lesen wird.

    Die wenigsten Firmen trainieren ihr Desaster-Recovery. Dafür fehlt es einfach an Personal und Zeit. Selbst Firmen die ihre IT komplett auslagern sind von sowas betroffen, weil auch deren Dienstleister mit dem Problem Personal kämpfen. Was ich persönlich gut finde. Kommt kein Nachwuchs hinterher muss ich mich auch nicht drum sorgen demnächst wegen dem Alter aussortiert zu werden.

  • Ich kenne A1 halbwegs da ich dort schon öfter gearbeitet habe.

    Ja, sie haben Päne für Notfälle und testen sie auch regelmässig. Nur können bei echten Notfällen 2 Sorten "Pannen" entstehen:

    1) Es passiert etwas mit dem keiner jemals gerechnet hat.

    Beispiel Auto: Dein Vorderreifen platzt so unglücklich das ein Trumm Karkasse deinen Kofferraum erreicht und den Reservereifen beschädigt.

    2) Das Backupsystem ist normalerweise deutlich kleiner ausgelegt als das Original. Es ist finanziell nicht tragbar das Backup so groß zu dimensionieren wie das Original, nur um es dann alle 5 - 10 Jahre einmal für 4 Stunden zu nutzen. Es sei denn die "Öffentlichkeit" will das so, dann muss sie es aber auch finanzieren.

    Beispiel Auto: Der Ersatzwagen des Autohändlers ist meistens ein Kleinwagen.


    Wichtiger Tipp: Es gehört nicht alles wo Festnetz drauf steht der A1. Da werden auch Leitungen von der Post, Kabsi, UPC & Co genutzt. Und auch die Hardware wo alles dann zusammenläuft gehört nicht zwingend A1. Die sind oftmals nur der Betreiber.


    Zum Thema Kommunikation: Es gibt da genau definierte Wege wem was wann erzählt werden muss und da spielen auch eine ganze Menge an Behörden (z.B. Telekomregulierungsbehörde, Innenministerium, ...) mit. Und Behördenwege können manchmal dauern ... egal ob ein Notfall oder nicht.

    Ich will jetzt nicht den Behörden die Schuld geben aber denkt an den Gallileo Ausfall. Der hätte sofort behoben werden können nur das Protokoll hat einiges vorgeschrieben und bis das alles durch war, da war die Kacke am dampfen.


    Der Fehler war echt nicht lustig, keine Frage. Was aber genauso schlimm ist, das ist die chaotische, mit Halbwahrheiten gespickte Berichterstattung div. Medien und die Dummheit der Leute die dauernd anrufen um zu testen was los ist.


    Jetzt muss analysiert werden was schief gegangen ist und warum es so lange gedauert hat.

    Gedankenspiel: Normalerweise gibt es 100 Notrufe pro Stunde. Das Backupsystem schafft aber nur 75. D.h. jeder 4 Anrufer muss nochmal anrufen um eine Verbindung zu bekommen. Jetzt rennt das ganze durch die Medien, ein Haufen Idioten (anders kann ich es nicht formulieren) versucht anzurufen - nur um zu schauen ob es eh schon geht - und dann sind es 200 Anrufe pro Stunde, d.h. 50 Anrufer kommen nicht sofort durch ... Und das heisst das alles nicht erreichbar ist. Was ja nicht stimmt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Don Pedro: Danke für deine ausführliche Erklärung. Aber, wenn ich das richtig verstanden habe und es zB 100 Notrufe pro Stunde gibt, von denen "nur" 75 durchkommen, dann sind doch bei 200 Notrufen pro Stunde nicht 50 sondern 125 Anrufer davon betroffen und kommen nicht durch? Das Backupsystem wird sich doch nicht verdoppeln, oder?

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • https://www.saurugg.net/2019/b…l-und-das-grosse-erwachen


    Lesenswert!


    Was können wir als Preparedness Maßnahme daraus ziehen? Installiert die App von Notruf Niederösterreich: Hier kann man via Internet einen Notruf absetzen (das System hat Gestern auch funktioniert). Das ganze ist in Sonderfällen wie Gestern nicht nur auf NÖ beschränkt. Einsätze werden von Notruf 144 dann in die zuständige Leitstelle weitergegeben.


    https://play.google.com/store/…eu.medicalit.notruf&gl=AT

    viribus unitis - acta non verba