Wieviel m² Anbaufläche pro Person zur Selbstversorgung?

  • Hallo!

    Hat jemand von euch bitte ERFAHRUNG wieviel m² man zur absoluten Selbstversorgung pro Person braucht?

    Also ist hier jemand der das wirklich versucht hat???



    Gelesen hab ich folgendes:

    von Gourmetbauer: 650m² pro Person (dicke Bohne, Kartoffel, Sonnenblumen für Öl)


    im Survivalmagazin steht 800m² pro Person für den Kartoffelacker


    Biotopica-Farm schreibt ca. 170m² pro Person für Getreide (Brot u Kuchen)

    100m² für Sonnenblumen oder Raps für Öl pro Person


    und 500m² für Futter für Hühner


    Was sagt ihr zu diesen Zahlen?

    Und wieviel braucht man noch zusätzlich für anderes Gemüse wie Zwiebel, Knoblauch, Kürbis, Kohl, Tomaten?


    danke!

  • ich denke, absolute Selbstversorgung werden wir wohl nicht erreichen können. Du bräuchtest auch Schafe für Wolle, die du dann spinnst und strickt usw.

    Wenn es nur um Lebensmittel geht, kann man auch nicht pauschal sagen, ob die Ernte gerade gut oder nicht so üppig ausfällt und je nach Bodenbeschaffenheit schwankt der Ertrag zusätzlich. Und da wären dann noch Tiere als mistproduzenten für die Düngung praktisch. Vielleicht sogar ein Pferd, mit dem man pflügen kann oder so.


    Nur... man wird das alleine wohl nicht alles schaffen, unabhängig davon ob genug Fläche da ist.


    Und dann kommt noch dazu, ob im Extremfall irgendwelche anderen Umwelteinflüsse für weniger Ertrag sorgen, etwa Klimawandel, Trockenheit, Überschwemmungen...


    Und nein, ich hab es leider noch nicht probiert aber mir schon auch Gedanken drüber gemacht

  • 100% Selbstversorgung ist sowieso nicht notwendig, sich auf Nahrungsmittel zu beschränken sollte für die nächsten Jahre/Jahrzehnte auch reichen. Bis dahin wird man auch mit der Kleidung auskommen die man hat, es geht dann ja nicht um modisch oder nicht.

    Aber für so einen Fall das eine eventuelle "Krise" Jahrzehnte dauert, müsste wirklich eine krasse Katastrophe passieren.

    Davon will ich gar nicht ausgehen.

    Für alles andere das nur Wochen bis Monate, eventuell ein par Jahre dauert (EMP oder so), reicht die Kleidung die man hat alle Mal.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Ich meinte ohne Kleidung.


    Es geht mir nur um die Nahrungsmittel. Natürlich müsste man auch Tiere halten um Dünger zu haben aber das möchte ich jetzt mal fürs Erste nicht dazu rechnen.

  • Bei "Marie von Wurzelwerk" findest du umfangreiche Info zum Thema. Die lebt seit einiger Zeit mit der Familie auf Selbstversorgerbasis.

  • Für jemand, der noch nie die Arbeit eines Bauers gemacht hat, würde ich da mit 0 Quadratmeter anfangen und dabei bleiben. Entweder wird man da reingeboren und hat vom Anfang an die Kenntnisse/Möglichkeiten oder man hat eine Lehre in diesem Fachgebiet absolviert.

    Für die , die kein eigenes Bauernhof zur Verfügung haben, ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Das kostet viel, viel Geld (Futter, Unterhalt vom Bauernhof, Nebenkosten, Tierartztrechnungen, Medikamente für die Tiere usw..) das man zB. in haltbaren Nahrungsmittel für 5-10 Jahren lieber Investieren kann.

    Selbstversorgung ist nicht das Schrebergärtchen den man womöglich hat.

    Man bedenke, dass immer mehr Bauern das Handtuch werfen.. Warum wohl?

  • Eine Notversorgung kann selbst ein kleiner Garten bringen, wenn die Anlage durchdacht ist. Die Urgroßmutter hatte einen ca.70m2 großen Reihenhausgarten und vis a vis ein kleines Kartoffelfeld gepachtet. Im Garten lebten (nicht allzu lange vermutlich) Hasen, Hühner und eine Ziege. Außerdem gab es 2 Bienenstöcke.

    Das war zumindest eine Basis, um einigermaßen durchzukommen. Wenn man einen Garten hat, schadet es sicher nicht, sich damit zu beschäftigen, wie er im Notfall möglichst effizient genutzt werden kann und die Vorräte sinnvoll ergänzt.

  • danke.

    Das habe ich mir durchgelesen.

    Marie von Wurzelwerk schreibt 100m² fürse Gemüse.


    100m² fürs Gemüse + 800m² Kartoffeln (Survivalmagazin)+ 100m² Sonnenblumen für das Öl (Biotopica)+ 200m² Getreide (Biotopica) = 1200m² pro Person. SInd ca. 34x34 Meter Ackerfläche.


    Dann kommt noch das Futter für die Tiere hinzu z.B. schreibt Biotopicafarm 500m² für Hühner ...


    Kommt das eurer Meinung nach auch hin?

  • prepperfamily

    Darf ich fragen, warum du das fragst?

    Was bis jetzt z.B. noch gar nicht erwähnt wurde ist, wieviele Leute man braucht um diese Fläche überhaupt bewirtschaften zu können. Was für Können/Möglichkeiten der Weiterrverarbeitung nötig sind (Öl, Mehl, ...).

    Wenn man weiß, wieso du das wissen willst, kann man vielleicht auch genauer auf die Durchführbarkeit eingehen. Bzw. was man sonst noch können/haben muß um das alles überhaupt nutzen zu können.

  • Ich würde auch dazu raten mit einer Teil-Selbstversorgung zu beginnen, mit der Möglichkeit später zu erweitern. Mein Mann und ich rudern ohne Ende aus 200 m2 Gemüseanbauflaeche und 300 m2 Obstgarten einen Teil unseres Bedarfs herauszubekommen, weil die Bodenbeschaffenheit und das Klima nicht ideal sind. Kommen dann noch Jahre mit Schädlingsbefall dazu, wird es mager. Wir lernen aber jedes Jahr dazu. Nächstes Jahr wollen wir nun Hühner halten. Auch das wird spannend. Einen ganzen Bauernhof von Null anzufangen, kann einen pleite gehen lassen. Habe gerade ein Buch gelesen, das heisst Autark leben. Der Autor, Stefan Diederich, gibt Tips wie gross welche Flächen sein sollten. Hoffe es hilft dir weiter.

  • was auch dazu kommt, sind Möglichkeiten der Lagerung. Wenn das nicht gegeben ist, hast du zwar viel auf einmal, im Winter dann aber wieder nix.


    Und es ist auch die Frage der Vorlaufzeit. Willst du jetzt beginnen und schon alles autark haben oder jetzt mal die Fläche. Dann hast du im ernstfall aber viellgerade Winter und es dauert Monate, bis überhaupt was wächst.


    Dazu kommt, was du anbauen willst. Nicht umsonst gab es früher halt Kartoffeln und kraut hauptsächlich. Wenn du brokkoli, Salat, Erdbeeren usw möchtest, wird die nötige Fläche gleich um einiges größer.


    Volle Autarkie lässt sich als Nebenerwerb glaube ich nicht erreichen... allein vom Zeitfaktor. Bearbeitest du das mit traktor? Den hast du im ernstfall dann ja auch nicht. Oder per Hand am kartoffelfeld? Und es bleibt schon die Frage... selbst mit entsprechender Fläche musst du düngen, wenn der Ertrag nicht rapide sinken soll. Woher nimmst du das?


    Und selbst wenn.... hast du dann im ernstfall jemanden, der dein kartoffelfeld bewacht, damit nicht in der Nacht die hungrigen Städter kommen...


    Ich habe mal eine Doku gesehen, da hat jemand mitten in einer Großstadt sowas gemacht. Mit solar und wasserrückgewinnung und ich denke fischzucht für den Dünger usw.. welche Fläche das war, kann ich nicht sagen, war schon gross, aber nicht gigantisch. Aber der macht halt den ganzen Tag nix anderes und eine ganze Kommune macht mit und hilft beim pflegen.


    Die Fläche allein ist es nicht, du brauchst einen Kreislauf. Auch zb einen Bienenstock in der Nähe, dann kann die Fläche auch schon mal etwas kleiner werden...

  • Habe gerade ein Buch gelesen, das heisst Autark leben.

    Zitier/rezipiere doch bitte ein paar passende stelle.



    Wenn das nicht gegeben ist, hast du zwar viel auf einmal, im Winter dann aber wieder nix.

    prepperfamily beachte das. Im Mittelalter wurde die "magere" Zeit mit Aschermittwoch begonnen und mit dem neue Lämmer schlachten beendet.

    Fastenzeit halt, hat keine Liturgischen aber sehr sehr praktische Hintergründe. In der Zeit wo die chr.-kath. Fastenzeit reinfällt gibts defakto kein Fleisch. Alles Fleisch was es gibt steht im stall und frisst die letzten reste des Heus auf. Kurz bevor die Wiesen und Wälder wieder für die Weide verwendet werden können.

    Am Ende des Jahres gibts dann Erntedank und Schlachtfest um alles an Getier des Hofes zu töten, für das man kein Heu für die überwinterung in die Scheune bringen konnte. Dann wird alles abgemurkst und reduziert was man nicht mit getrocknetem Grünfutter über den Winter bringen kann.

    Übrig bleibt 1 Dorf Sprungbulle, und Mutterkühe. 1 Schaf/Geissbock und Mutter Schafe/Ziegen, etc...


    Das bedeutet plan in deine Strategie einen Schlachtraum ein. So einer wie ihn der Bauer in "Schweinchen Babe" verwendet zum beispiel. Wo man dann aufbrechen und aufhängen kann. Dann verarbeiten von Fleisch und haltbar machen.


    Für 800m² Erdäpfel musst du auch eine Erdmiete/Erdkeller vorhalten. Kalt, finster und feucht. Genauso für Rüben, Pastinaken, Karotten, Peterwurz... etc...

    Getreide ist noch komplizierter. dafür eine Kornkammer, Kornboden, Getreidekasten, Getreidespeicher und dreschen, mühle und backen etc...

    Getreide Ackerboden umbrechen braucht 1-2 Ochsen oder 1 Pferd.

    1 Ochse ist 1 GVe und verbraucht auch dementsprechend wieder Grünfläche. 1 Pferd braucht mehr als 1 GVe.

    Getreide/Brot ist defakto Oberkill für selbstversorger. Sofern man keinen Traktor und pflug und erntemaschinen hat.


    Kartoffeln eigentlich auch.

    selbst mit entsprechender Fläche musst du düngen

    Das ist ein sehr sehr guter punkt. Der Boden wird sehr bald ausgelaugt sein. Deswegen Drei Felder Wirtschaft.

    Zitat

    Die Dreifelderwirtschaft war die seit dem Mittelalter um etwa 1100 n. Chr. in Europa weit verbreitete Bewirtschaftungsform in der Landwirtschaft.

    In Verbindung mit der Entwicklung des schweren Eisenpfluges wurden die Ernteerträge durch die Dreifelderwirtschaft gegenüber der Zweifelderwirtschaft deutlich erhöht. Anstatt der Hälfte lag jedes Jahr nur ein Drittel der Fläche brach. Zudem ermöglichte die Dreifelderwirtschaft den verstärkten Anbau von Sommergetreide wie Hafer, durch den wiederum die Pferdehaltung erleichtert wurde. Mit Hilfe des neuerfundenen Kummets lösten Pferde im Hochmittelalter die Ochsen als Zugtiere ab, weil sie schwerere Pflüge ziehen können und schneller arbeiten, wodurch die Ergiebigkeit in der Landwirtschaft erhöht wurde. Durch diese Neuerungen (Drei- statt Zweifelderwirtschaft, Pferd statt Ochse als Zugtier, eiserner Rad- statt hölzerner Hakenpflug) wurde der Ertrag deutlich gesteigert, wodurch die Bevölkerung stark anwuchs.

    Da greifen einige Dinge ineinander. Das bedeutet für prepperfamily die berechnete Fläche musst du mal 2 nehmen oder zumindest 50% dazurechnen damit du auch mal Brache hast in deiner Fruchtfolge.

    Und das bedeutet auch, wenn du 800m² Kartoffel (oder Getreide oder anderes in der größe) anbaun möchtest, solltest du auch die möglichkeit haben das zu pflügen. sonst bist du bald im Ertrag in der Größenordnung vor dem Frühmittelalter.

    Zum Beispiel Doldenblütler (Pastinake, Karotte, Petersilwurzel) brauchen nach einem Anbau überhautp mehrere Jahre pause von Doldenblüttlern. Sonst sinkt der Ertrag stark.



    Erst der Dünger hat ca. 1850-1900 überhaupt so einen Überfluss ermöglicht so wie er jetzt für uns vorhanden ist.


    Zitat

    Haber-Bosch-Verfahren


    Zwischen 1905 und 1908 entwickelte der Chemiker Fritz Haber die katalytische Ammoniak-Synthese. Dem Industriellen Carl Bosch gelang es daraufhin, ein Verfahren zu finden, das die massenhafte Herstellung von Ammoniak ermöglichte. Dieses Haber-Bosch-Verfahren bildete die Grundlagen der Produktion von synthetischem Stickstoff-Dünger.


    Zitat

    Dem Ackerboden wurde der notwendige Stickstoff in Form von Mist, Kompost oder durch eine bestimmte Fruchtfolge zugeführt. Durch das rasante Anwachsen der Weltbevölkerung im 19. Jahrhundert konnte der damit einhergehende große Bedarf an Stickstoffdüngern nicht mehr durch natürliche Vorkommen von beispielsweise Guano oder Chilesalpeter und auch nicht durch technische Quellen wie Kokereigas gedeckt werden.[6] Um auf diesen Umstand hinzuweisen, hielt der britische Chemiker William Crookes im Juni 1898 vor der British Association for the Advancement of Science in Bristol eine vielbeachtete Rede. Darin legte er dar, dass bis zum Jahr 1918 die Stickstoffnachfrage das Angebot bei weitem übersteigen werde und der westlichen Welt eine Hungersnot ungeahnten Ausmaßes drohe.



    Wenn du nicht düngen kannst mit Stickstoff, bleiben dir nur organische Dünger die du Sammeln musst. => Misthaufen. Die eigene Kacke stapeln. ;)

    Mit organischen Dünger musst du auch abstriche beim Ertrag machen. Mehr Brachen einrechnen. Konservativer rechnen. wieder 20-50% auf die Grundfläche rechnen.



    Samen willst du ja auch eventuell bekommen fürs nächste jahr, dann musst du Fläche einplanen wo du Mehrjährige stehen lässt oder zur blüte bringen willst und keinen Ertrag haben wirst. wieder 10-20% auf deine bisherige berechnung.



    Und wies so ist bei kritischen dingen, wie zum beispiel Aerospace Engineering, da wird dann nochmal eine Reserve auf alles gerechnet. nochmal 20-50% drauf auf den Boden.



    lg

  • Ich habe keine direkte Erfahrung, allerdings hat meine Familie (Großeltern, Vater, Onkel, also vier Personen) sich Jahrzehnte lang ziemlich autark ernährt:

    - Kartoffelanbau auf ca. 1.000m²

    - Etwa nochmal die selbe Fläche für Gemüse (Zwiebeln, diverse Kohlgemüse, Bohnen, ...; dazu Beerensträucher (v.a. Ribisel))

    - nochmal ca. 1.000m² Obstgarten (Äpfel und Birnen zum Essen und auch zum Most- und Essigmachen).

    - Hühnerhaltung, Kaninchen und mal ein, zwei Ziegen, eine Kuh, ein Schwein o.ä.; Das Gras ist tlw. zwischen den Bäumen gewachsen, teilweise auf einem weiteren Grundstück (ca. 3.000m²) einige km weiter.


    Die Kuh war mit den vorhandenen Flächen nicht durchzubringen, also haben sie v.a. mein Vater und Onkel) bei Bauern arbeiten gehen müssen, um das Recht zu bekommen, die Feldraine abzumähen. Dafür brachte die Milch wieder etwas Geld ein (war allerdings zugegebenermaßen den Aufwand nicht wert, so dass das ein einmaliges Experiment blieb). Zusätzlich haben sie sich auch das Recht erarbeitet, abgeerntete Felder nachsuchen zu dürfen (insbesondere Maisfelder, da die damaligen Mähdrescher relativ unsauber gearbeitet haben und genügend ganze Maiskolben liegen geblieben sind); der Mais ging dann in die Hühner- und Schweinehaltung.

    Neben der Kuh waren auch die Schweine futtertechnisch relativ anspruchsvoll und vom Kosten/Nutzenverhältnis für so eine Kleinstlandwirtschaft nicht rentabel.

    Eier wurden verkauft, um etwas Geld zu erhalten; umgekehrt mussten ja auch wieder Sämereien und alle drei bis vier Jahre Saatkartoffel zugekauft werden.


    Unter den damaligen Gegebenheiten (schwerer Lehmboden, ca. 350m über NN, kein Kunstdünger oder Insektizide) würde ich daher ca. 750m² pro Person als absolutes Minimum ansehen. Und natürlich muss die ganze Familie mitarbeiten, um das System zu erhalten.

    Viel Luft für Missernten ist da allerdings nicht drin...

    There is no such thing as too much backup!

  • Letzteres - die jeweils ca. 1.000m² waren für die vier Personen.

    Wie gesagt: als Minimum pro Person schätze ich ca. 750m², mit diversen Pflanzen und in Vierfelderwirtschaft bestellt, ein.

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich kann euch folgende Maßzahlen aus der Architekur geben,

    die mein Cousin mal ausgearbeitet hatte:


    Minimale Anforderungen für einen klassischen Haushalt im Zeitraum von 1700-1850, ca. 7 Personen

    Raum Mitteleuropa im ebenen, nicht mittel-hochalpinen Raum (!!)


    ANGABEN pro PERSON !!


    12m² Wohnraum (Schlafen, Essen, Hygiene, ...) --> heute werden 28m² als mind. Wohnfläche pro Pers gerechnet!

    120m² Nutzraum (Werkstätten, Lager, Schlachtraum, Selch, Darre, ...)

    2000m² Wirtschaftsfläche (Garten, Obst u Getreide/Kartoffelfläche)

    1/4ha Wald (Sammeln, Feuerholz für Heizen u Kochen)

    (OHNE Tierhaltung/Fleischproduktion!!)


    UND bei sesonalem Regenfall ist (ohne permanenter Wasserquelle/Zufluss) ebenfalls ein Aufbewahrungsbecken/behältnis zu berücksichtigen:20L Trinkwasser pro Tag

    + 18L Wasser pro Tag bei Tierhaltung

    + 60L Wasser pro Tag für Nahrungsmittelwachstum (Garten, ...)


    UND bei heutigem Standard (meine Ergänzung)

    20kWh Energie pro Person u Tag


    UND bei Tierhaltung/Fleischproduktion

    (Hühner, Kaninchen, Schwein/Ziege)

    18L Wasser pro Tag

    25m² Stallfläche

    100m² direkter Auslauf (Mistplatz, Zugänge, ...)

    1/4ha Wiese/Acker

    LG
    Linda

  • Wobei man auch sagen muss, dass seit dem 18. Jh so einiges anders geworden ist. Es gibt heute z.B. Saatgut, das nicht mehr pro Korn vier neue Produziert (wovon eines wieder zur Aussaat zurückgelegt werden muss, also nur 75% des Ertrages auch nutzbar sind).


    Die Werte für Tierhaltung mögen für Schweinehaltung gelten; Hühner und Hasen brauchen wenig bis kein Wasser (je nach Futter) und wesentlich weniger Stallfläche!

    Hasen (eigentlich: Kaninchen) brauchen auch keinen direkten Auslauf - haben sie früher auch nie bekommen. Man braucht lediglich Grünzeug zum Füttern.

    There is no such thing as too much backup!

  • Der thailändische König Bumibol hatte eine "Theorie der neuen Landwirtschaft" aufgestellt. Demnach sind für einen Familie 2.4 ha Land nötig um sich selbst zu versorgen.


    Bei unserer Kleinfamile in Laos ist das sogar zu wenig. Derzeit pflanze ich auf etwa 2 ha Reis an. Da sind wir vollkommen autark inklusiv Hühnerfutter. Wir haben 4 Bananenzirkel (permakultur) mit jeweis 7 Stauden und haben nicht genug Bananen. Unser Gemüsegarten hat 200 m2 und versorgt uns zu 100% mit Salat, Tomaten, Küchenkräuter und andere Gemüse.


    Hühner, Enten, Perhühner, Gänse und Fasane brauchen auch etwa 400 m2 Platz. Eier und Geflügelfleisch =100% autark.

    Die Kaninchen brauchen auch etwa 100 m2 sind aber derzeit nicht suf dem Speisezettel, da Tochter Artenschutz betreibt.

    Wildschweine haben ein etwa 8000 m2 Areal trotzdem wird Schweinefleisch gekauft.

    Unsere 15 Kühe weiden auf einem Grundstück etwa 10 km von jnserem Haus entfernt. Keine Milch und bis dato kein Fleisch.


    Unser Fischteich versorgt uns mit 100% Fisch. Gegriller Fisch wird manchmal zugekauft, da bequemer.


    Vielleicht können wir uns zu 50% selbst versorgen, in einer Krise vielleicht noch mehr.


    Liebe Grüsse

    Vansana

    Het Bun Dai Bun

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