COVID-19: News & Informationen

  • Die Seuchen in China brechen aus dem Grund so häufig aus, weil in kaum einem anderen Land die Menschen so eng mit dem Nutzvieh zusammenleben wie dort.

    Es ist seit einiger Zeit Thema und wurde auch schon in Dokumentationen und einigen Berichten angesprochen.

    Viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass wenn wieder einmal so etwas wie z.B. die "spanische Grippe" ausbrechen sollte, der Entstehungsort sehr wahrscheinlich China sein wird.

    Es ist ein Zusammenspiel aus Menschen und Tieren auf engstem Raum, sowie zum großen Teil nicht vorhandene Hygiene.

    Diese Umstände sind ein "guter" Nährboden für neue Viren-Mutationen.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Die Seuchen in China brechen aus dem Grund so häufig aus, weil in kaum einem anderen Land die Menschen so eng mit dem Nutzvieh zusammenleben wie dort.

    (...)

    Diese Umstände sind ein "guter" Nährboden für neue Viren-Mutationen.


    Soll das heißen, Du bist der Meinung, dass beispielsweise die gerade aktuelle afrikanische Schweinepest (ASP) eventuell doch auf den Menschen überspringen kann, wenn Mensch und Tier nah beieinander leben?


    Die Virologen sagen ja, die tierische ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar. Aber bei einem Teil der H5N1 Virus Epidemien, war es z.T. ja auch so gewesen, dass sich ein bereits an menschlicher H1N1 Grippe Erkrankter vom Geflügel zusätzlich mit H5N1 infiziert hatte und daraus dann ein menschengängiger H5N1 Subtyp entstanden war (wenn ich es recht verstehe; es gab wohl auch verschiedene Infektionswellen mit unterschiedlichen Virustypen.)


    Schweine und Menschen sind einander ja genetisch um ein Vielfaches ähnlicher als Vögel und Menschen! Die ganzen Kosmetika werden hauptsäschlich an Schweinen getestet und irgendwelche Kleinteile kann man sogar schon vom Schwein auf den Menschen transplantieren.

    COTG.

  • Nachdem was ich gelesen und an Dokus gesehen habe, bin ich mir sogar sicher das es möglich ist, das Viren von Tieren auf Menschen überspringen, sprich mutieren.

    Mit den Vogelgrippe Viren ist das ja auch passiert.

    Interessant wird auch, welche "Schätze" und Überraschungen in den Permafrost Böden, bzw. in und untern dem Eis der Antarktis begraben sind.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Was immer derzeit nicht auf den Menschen übertragbar ist, kann jederzeit mutieren und dann sehr wohl zur Gefahr werden. Natur halt, und gewisse von georgum beschriebene Faktoren begünstigen den Vorgang leider.

    Einige Virenarten mutieren besonders rasch, das ist Teil der Problematik bei Grippeimpfung en.

  • Das klingt ja alles einleuchtend, was ihr sagt.


    Aber die Virologen sagen - z.B. bei der euopäischen und afrikanischen Schweinpest - sie sind nicht auf Menschen übertragbar.


    Wie muss ich deren Aussage dann deuten? Ist deren "nicht-übertragbar" dann eher mit Nebenbedingungen gemeint, also wenn die Fallzahl der infizierten Tiere unter 1000 bleibt und es keine armen Bauern (oder Ökobauern) gibt, die gerne ganz nah mit ihren Tieren zusammen sind. Ich glaube es gibt sogar ein paar Leute, die haben ein kleines Ferkel aus Haustier in der Wohnung. Sie sollen recht intelligent sein und sich fast wie ein Hund zur Wohnungsreinlichkeit erziehen lassen, habe ich mal gehört. (Keine Ahnung, ob es wirklich stimmt.)

    COTG.

  • Grundsätzlich gibt es die "Artengrenze", daher kann es nie eine Mischung aus Mensch und Gorilla oder Hase und Schildkröte geben. Aber ... für Viren gilt das nur bedingt da Viren etwas besonderes sind, eigentlich kein echtes Leben. Denn Viren sind auf so einer tiefen genetischen Ebene unterwegs das die Grenzen nicht immer gelten. Es gibt Viren die für Vögel und Menschen (Vogelgrippe) oder Menschen und Affen (AIDS) "funktionieren", d.h. sie können in Zellen des Wirtskörpers eindringen und sich dort vermehren.


    Simpel gesprochen geht es um "Andockelemente", das ist wie Schlüssel und Schloss. Wenn ein "Zahn" des Schlüssels (Virus) nicht passt, dann kann er auch nicht an das Schloss (Wirt) andocken und sich dort vermehren. Und jetzt geht es darum wie unterschiedlich Schloss und Schlüssel sind. Bei großen Unterschieden ist derzeit ein Überspringen von Tier zu Mensch (Schweinepest) nicht möglich, bei kleinen Unterschieden kann durch Mutation (=zufällige Veränderung des Schlüssels um einen Hauch) der Schlüssel auf einmal in das Schloss passen. Und damit springt das Virus auf einmal auf eine andere Art (Mensch) über. Das ist bei der Vogelgrippe und auch bei AIDS passiert und es kann auch zwischen Tierarten z.B. von Eichhörnchen auf Hase (nur ein Beispiel) passieren.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wichtig ist auch noch der Unterschied wer der Überträger ist.

    Bei einigen Erkrankungen kann sich der Mensch beim Tier anstecken. Das alleine ist noch nicht das Problem. Wenn dann noch die Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich ist, dann kann es eben zu einer Epidemie kommen.

    Vereinfacht gesagt. Es ist eben alles ein bisschen kompliziert.


    Bei der Influenza kommt noch etwas dazu, dass es dann vollkommen unübersichlicht macht. Ich versuche es einfach zu erklären.

    Es gibt verschiedene Typen des Influenzavirus (A,B,C,D). Jeder Subtyp hat unterschiedliche Verlaufsformen und unterschiedliche Spezies die dafür empfänglich sind.

    Der Subtyp A wird noch anhand der Oberflächenantigene eingeteilt: H1, H2, H3, H5, H7, H9 und N1, N2, N7

    Empfänglich für Subtyp A sind sowohl Geflügel, Schweine und Menschen. Das Virus vermehrt sich und "mischt" dabei die Oberflächenantigene neu, dadurch entstehen unterschiedliche Serotypen des Subtypen A. z.B.: H1N1, H12N2, H2N3, usw...

    Dabei hat grundsätlich immer noch jede Spezies (Mensch, Schwein, Vogel) seine eigenen Serotypen, aber es kann vorkommen, dass sich im Schwein (und nur dort) die Viren von Menschen, Vögeln und Schweinen zusammenwürfeln. Das heist, dass die Andockstelle "menschlich" ist aber der Rest vom Virus vom Vogel kommt (oder umgekehrt).

    Das heist, der Mensch kann sich beim Schwein mit einem Vogelgrippevirus anstecken.

    Das wäre immer noch kein Problem, bis zu dem Zeitpunkt, da sich das Virus auch noch von Mensch zu Mensch verbreiten kann.

    Die Besonderheit liegt am Reproduktionszyklus des Virus. Andere Viren können das nicht.

  • Grundsätzlich gibt es die "Artengrenze", daher kann es nie eine Mischung aus Mensch und Gorilla oder Hase und Schildkröte geben. Aber ... für Viren gilt das nur bedingt da Viren etwas besonderes sind, eigentlich kein echtes Leben. Denn Viren sind auf so einer tiefen genetischen Ebene unterwegs das die Grenzen nicht immer gelten. Es gibt Viren die für Vögel und Menschen (Vogelgrippe) oder Menschen und Affen (AIDS) "funktionieren", d.h. sie können in Zellen des Wirtskörpers eindringen und sich dort vermehren.

    (...)

    Das ist bei der Vogelgrippe und auch bei AIDS passiert und es kann auch zwischen Tierarten z.B. von Eichhörnchen auf Hase (nur ein Beispiel) passieren.

    Vielen Dank für Deine Erklärung.


    Ich steck da nicht so drin. Deshalb nochmal eine - möglicher Weise dumme - Frage:


    Wenn ich die Gefahr des Übergangs eines tierischen Virus auf den Mensch abschätzen will, muss ich mich dann eher

    • an der genetischen Ähnlichkeit des Virus-Wirtstieres zum Menschen orientieren, oder
    • muss ich eher schauen, ob es zu dem tierischen Virus eine verwandte Virusgattung beim Menschen gibt? So wie bei H1N1 Influenza Mensch und H1N5 Vogelgrippe?


    Dann hätte ich es dann auch mal verstanden!^^

    COTG.

  • an der genetischen Ähnlichkeit des Virus-Wirtstieres zum Menschen orientieren, oder
    muss ich eher schauen, ob es zu dem tierischen Virus eine verwandte Virusgattung beim Menschen gibt? So wie bei H1N1 Influenza Mensch und H1N5 Vogelgrippe?

    Genau genommen weder noch.


    Denn nur wenn das Schlüssel/Schloss Prinzip passt, dann kann ein Virus etwas tun. Wobei es hier um die Ähnlichkeit einzelner Bereiche geht, nicht um die gesamte Spezies. Ein Schimpanse und ein Mensch sind zu (glaube ich) 98% genetisch ähnlich, trotzdem sind sie ziemlich unterschiedlich. Eine Schnecke und ein Mensch haben (geraten) 64% Ähnlichkeit. Das sagt jetzt aber nichts über die Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit aus das ein Virus von Schimpanse oder Schnecke zu einem Menschen "überspringt". Vielleicht ist ein "Schloss" bei den Leberzellen der Schnecke (ich weiß, Schnecken haben keine Leber) identisch mit dem Schloss bei den Muskelzellen des Menschen. Dann kann das Virus von der Schnecke zum Menschen wechseln.


    Aber diese Wahrscheinlichkeit geht gegen Null. Warum? Menschen und Schnecken leben schon so lange zusammen, da wäre es schon längst passiert. Was wirkliche eine Gefahr sein könnte wären neue Tiere zum Essen oder in unserer Nähe. Und da denke ich an extreme Sachen, z.B. Tiefseefische im Aquarium oder Braunbärenmilz als Hauptmahlzeit. Aber das ist auch eher zu vernachlässigen.


    Irgendwo gibt es immer Unterschiede. Nur wenn die durch eine Mutation verschwinden, dann kann es überspringen. Und das ist nur einer von vielen Faktoren. Denn außer das ein Virus bei uns Schaden anrichtet muss es sich (wie @JuGeWie gesagt hat) auch vermehren können. Und dann kommen auch noch so Faktoren wie Art der Übertragung, Mortalitätsrate (Todesrate), Inkubationszeit, usw. ... dazu.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Bei Gärten die nah am Waldrand liegen, kommen nachts ja auch gerne die Wildschweine vorbei und fressen das Gemüse. Oft werden die Gärten von der Wildschweinrotte komplett durchwühlt und manchmal muss man danach das ganze Beet komplett neu anlegen.


    Aber wenn sie das Gemüse nur teilweise anknabbern (z.B. weil sie gestört werden) und der Gemüsegärtner ein geiziger Rentner ist und das angeknabberte trotzdem noch isst, wäre ASP in Wildschweinen dann so eine neue Gefahr die unser "Virenökosystem" eindringt und zu einer Epidemie werden könnte?

    COTG.

  • Theoretisch Ja - Praktisch Nein.

    Wenn in Wildschweinen irgendwelche Krankheiten wären - die für den Menschen gefährlich sind - dann wären sie schon längst übergesprungen. Denn Wildschweine und Menschen leben schon seit Jahrhunderten nebeneinander, früher noch viel näher als jetzt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Nein :)

    Grundsätzlich ist der ASP Erreger für den Menschen nicht infektiös.

    Rein hypothetisch:

    Nachdem es den Menschen befallen hat, muss sich das Virus irgendwo vermehren können, muss den Wirt lange genug am Leben lassen, um sich ausreichend zu reproduzieren und muß auch noch ausgeschieden werden. Um es zu einer Epidemie zu schaffen muß es auch noch von Mensch zu Mensch übertragbar sein. Das alleine wären mehr als vier todsichere Lotteriegewinne.

    Alles rein hypothetisch natürlich 8)

  • Das Rätsel von Wuhan hat sich nun gelüftet.


    Nach chinesischen Erkenntnissen ist ein neuer - bisher unbekannter - Typ des Coronavirus der versursacher der mysteriösen Lungenkrankeit in Wuhan (Zentralchina). Er soll von Tieren auf dem Fischmarkt in Wuhan auf Menschen übertragen worden sein.


    Bei uns heimische Typen des Coronavirus versursachen nur harmlose Erkältungen.


    Daraus folgere ich, ohne ein professioneller Virologe zu sein, dass man wenn man die Gefahr des Übergangs eines tierischen Virus auf den Mensch abschätzen will, sich eher daran orientieren muss,

    • ob es zu dem tierischen Virus eine verwandte Virusgattung beim Menschen gibt.

    So war es bei H1N1 Influenza Mensch und H1N5 Vogelgrippe und jetzt scheinbar auch wieder beim Coronavirus.

    COTG.

  • Update:

    • Ausmaß der Wuhan-Coranavirus-Lungenkrankheit ist wohl deutlich größer als bisher angenommen. Das Zentrum für die Analyse globaler Viruserkrankungen in London geht mittlerweile von mehr als 1700 Fällen durch das neuartige Coronavirus aus.
    • Die Übertragung erfolgt jetzt auch von Mensch zu Mensch.
    • Der Virus wurde nun auch in Thailand und Japan nachgewiesen. In beiden Fällen handelte es sich um Reisende aus Flugreisende aus Zentralchina.
    • In Asien gibt es zahlreiche weitere Verdachtsfälle, von denen bislang jedoch noch keiner bestätigt wurde.
    • Die amerikanischen Flughäfen in New York, San Francisco und Los Angeles haben mit Gesundheitskontrollen für Reisende aus Wuhan begonnen.


    Quellen:

    - https://www.tagesschau.de/ausl…-lungenkrankheit-107.html

    - https://www.handelsblatt.com/t…-k0pCedHfxCf0Scj2Rrih-ap6

    COTG.

  • Ohne Panik zu verbreiten ist das vielleicht ein guter Anlass, die eigenen Vorräte zu überprüfen auf:

    • Atemschutzmasken
    • Handdesinfektionsmittel (Alkohol, ...)
    • Flächendesinfektionsmittel (diverse Konzentrate zum Zusatz in das Putzwasser)
    • Einmalhandschuhe

    COTG.