Gold/Silber kaufen

  • Danke für die Tipps!

    Wie steht Ihr zu einem möglichen Goldverbot? D.h. achtet ihr darauf, dass ihr das Gold bzw. Silber anonym kauft oder ist euch das egal?


    Aktuell kaufe ich physisches Edelmetall nicht mehr als Notgroschen, sondern zur Inflationsabsicherung, und da nehme ich https://www.bullionvault.com/ weil ich mir da um die Lagerung keine Gedanken machen muss.

    Verstehe ich. Vor allem bei größeren Mengen wird es zuhause schwierig. Meine Bedenken liegen aber darin - was ist im Krisenfall, wenn du keinen Zugang / Zugriff mehr zu deinem eingelagerten Gold hast? Mir persönlich ist es lieber, immer Zugriff zu haben.

  • Wie steht Ihr zu einem möglichen Goldverbot? D.h. achtet ihr darauf, dass ihr das Gold bzw. Silber anonym kauft oder ist euch das egal?

    Das mache ich unterschiedlich, je nachdem ob ich bei Münze Österreich als Abokunde kaufe oder ob ich manchmal dort direkt an der Kasse kaufe und daher anonym. So gesehen ist mir das egal.

    Plane das Schwierige da, wo es noch leicht ist (Zitat von Laotse)

  • Verstehe ich. Vor allem bei größeren Mengen wird es zuhause schwierig. Meine Bedenken liegen aber darin - was ist im Krisenfall, wenn du keinen Zugang / Zugriff mehr zu deinem eingelagerten Gold hast? Mir persönlich ist es lieber, immer Zugriff zu haben.

    Verständlich. Es kommt halt darauf an, welche Szenarien mit welcher Wahrscheinlichkeit man betrachtet. So wie mit Bargeld: Einen Teil der Barschaft hat man eben wirklich physisch zu Hause, ein anderer Teil ist aus praktischen Gründen (Überweisungen etc.) wohl besser auf dem Konto. Und mit Edelmetall seh ich es ähnlich. Diese Aufteilung kann sich je nach Krisenlage natürlich auch ändern.

  • Daheim lagern kann man Gold z.B. in einem Wertschutzschrank der Stufe EN1 (gibt´s ab ~500€), welcher in Österreich bis 65.000€ versicherbar ist. Wenn man das darin aufbewahrte Gold anonym gekauft hat, ist auch die Gefahr einer Enteignung durch den Staat sehr gering. Im Notfall hat man aber immer Zugriff darauf und kann es z.B. bei einer Flucht leicht mitnehmen.


    Die zweite Stufe ist ein Golddepot im Inland (z.B. bei der Münze Österreich, Goldvorsorge, etc.). Dort liegt das Gold zwar sicher, bei einem Goldverbot kann es aber vom Staat enteignet bzw. zwangsumgetauscht werden.


    Die nächste Stufe ist dann ein Depot in einem anderen Land (Schweiz, Übersee), das lohnt sich aber nur für größere Werte.


    Bei Silber sehe ich nur eine geringe Gefahr bei einer Lagerung zu Hause, einem Einbrecher ist das zu schwer im Vergleich zum Wert. Eine Tube mit z.B. 20 Philharmoniker Silbermünzen (=630g bzw. ~500€) steckt man zwar leicht ein, 10, 20 oder gar 50 Tubes wird aber kaum ein Einbrecher mitnehmen. Außerdem sind Silbermünzen ein gutes Tauschobjekt während einer Krise, da sollte man auch direkten Zugriff auf sie haben.

  • Daheim lagern kann man Gold z.B. in einem Wertschutzschrank der Stufe EN1 (gibt´s ab ~500€), welcher in Österreich bis 65.000€ versicherbar ist. Wenn man das darin aufbewahrte Gold anonym gekauft hat, ist auch die Gefahr einer Enteignung durch den Staat sehr gering. Im Notfall hat man aber immer Zugriff darauf und kann es z.B. bei einer Flucht leicht mitnehmen.

    Wertschutzschränke um rd. 500,- fassen relativ wenig Inhalt, ein möglicher Versicherungswert von 65.000,- muss schon eine Menge Gold enthalten und da beginnen wirklich gute Safes/Wertschutzschränke ab rd. 1.000,- aufwärts. Wer ordentlich Edelmetalle (oder Schmuck, Edelsteine) daheim lagern will, kommt rasch an die Versicherungsgrenze von 65.000,- heran.

    Die nächste Stufe sind Safes der Stufe EN2 mit einer VS-Summe von 100.000,- im privaten Bereich. Da wird die Luft der Qualitätssafes schon dünner und man muss dann mit rd. 2.000,- Anschaffungskosten rechnen. Aber sowas rechnet sich rasch.


    Die zweite Stufe ist ein Golddepot im Inland (z.B. bei der Münze Österreich, Goldvorsorge, etc.). Dort liegt das Gold zwar sicher, bei einem Goldverbot kann es aber vom Staat enteignet bzw. zwangsumgetauscht werden.

    Das Golddepot der Münze Österreich ist super, hat aber einen großen Haken: dort kann man nur Gold lagern, das direkt bei der Münze gekauft und vom Kunden noch nicht übernommen worden ist. (https://www.muenzeoesterreich.…egen/veranlagen/golddepot).

    Somit kann man Gold aus privaten Beständen - egal wo und wann gekauft - hier nicht lagern.

    Plane das Schwierige da, wo es noch leicht ist (Zitat von Laotse)

  • Ein klassisches Bankschliessfach wäre eine Alternative. Sicher und der Staat weiß trotzdem nicht was drinnen ist.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ein klassisches Bankschliessfach wäre eine Alternative. Sicher und der Staat weiß trotzdem nicht was drinnen ist.

    Da stimme ich Dir als pensionierte Bank-Revisorin zu - ABER: als Krisenvorsorgerin hätte ich Bedenken, ob die Bank bei Blackout zugänglich ist und wenn ja, ob das eine sichere Sache ist, wenn man mit dem Jutesackerl voll Münzen/Barren in der Hand die Bank verlässt :/

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Ein klassisches Bankschliessfach wäre eine Alternative. Sicher und der Staat weiß trotzdem nicht was drinnen ist.

    Was die Anonymität betrifft stimmt das grundsätzlich.

    Es hängt halt davon ab, was in dem Safe gelagert werden soll (Umfang, Wert). Da kann die Jahresmiete eines etwas größeren Safes gleich einige 100,- EUR ausmachen. Auch ist der Zugang zu Safes an die Öffnungszeiten einer Bank gebunden (Quelle: https://www.bankaustria.at/ver…vorsorgen-safe-mieten.jsp).

    Plane das Schwierige da, wo es noch leicht ist (Zitat von Laotse)

  • Da stimme ich Dir als pensionierte Bank-Revisorin zu - ABER: als Krisenvorsorgerin hätte ich Bedenken, ob die Bank bei Blackout zugänglich ist und wenn ja, ob das eine sichere Sache ist, wenn man mit dem Jutesackerl voll Münzen/Barren in der Hand die Bank verlässt :/

    Der Inhalt im Schließfach wäre recht gut vor Diebstahl geschützt. Aber ist er das auch vor dem Staat? Bin mir da nicht so sicher. In Griechenland konnte man vor nicht allzu langer Zeit plötzlich nicht nach Lust und Laune abheben.

  • Der Inhalt im Schließfach wäre recht gut vor Diebstahl geschützt. Aber ist er das auch vor dem Staat? Bin mir da nicht so sicher. In Griechenland konnte man vor nicht allzu langer Zeit plötzlich nicht nach Lust und Laune abheben.

    Das ist der Unterschied. Konten kann der Staat kontrollieren und so wie in Zypern einfach xy Prozent einkassieren. Bei einem Schließfach weiß keiner außer dir was drinnen ist. Goldmünzen? Urkunden? Familienfotos?


    Da stimme ich Dir als pensionierte Bank-Revisorin zu - ABER: als Krisenvorsorgerin hätte ich Bedenken, ob die Bank bei Blackout zugänglich ist und wenn ja, ob das eine sichere Sache ist, wenn man mit dem Jutesackerl voll Münzen/Barren in der Hand die Bank verlässt :/

    Das kommt auf deine Planung an. 20 Kilo in Goldbarren würde ich zu Beginn der Krise nicht holen, das wäre eher eine Anlage für nach der Krise. 10 Viertel Dukaten würde ich nicht in der Bank sondern zu Hause lagern, denn damit könnte ich im Stressfall etwas anfangen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Von einer Goldaufbewahrung im Schließfach halte ich wenig, diese sind mittlerweile alle registriert (Schließfachregister) und können im Ernstfall vom Staat geplündert werden. Siehe dazu das Goldverbot in den USA 1933, wo teilweise Schließfächer von den Behörden gewaltsam geöffnet wurden bzw. man sie nur im Beisein eines Finanzbeamten öffnen durfte.


    Auch gab´s erst 2020 Fälle in Nö bzw. Wien, wo Schließfächer "gehackt" und geplündert wurden, die Schließfacheigentümer erhielten teils nur geringe Entschädigungen von der Bank. Argument der Banken war, dass Schließfächer nicht für die Aufbewahrung größerer Werte gedacht seien...