Grundlagen Solartechnik

  • Da es immer wieder Fragen zu dem Thema gibt möchte ich hier eine kurze Zusammenfassung der wichtisten Grundlagen erstellen.

    Wichtig: Ich bin kein Elektriker, ich bin ein ambitionierter Hobbybastler und lasse hier meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen einfliessen. Ich übernehme keine Garantie für ein Gelingen eurer Nachbasteleien oder für die Qualität der Produkte die ich zeige. Diese sind als Beispiel zu sehen die bei mir gut oder schlecht funktioniert haben. Auch meine Erklärungen mögen für die 100% Fachleute zu oberflächlich sein, vom Prinzip her sollte aber alles passen, auch wenn ich es manchmal etwas ungenau oder nur von der Idee her beschreibe.


    Mindestaufbau

    Solarpanel

    Solarladeregler

    Batterie (Akku)

    230 V Wechselrichter


    Optimalere Variante

    Solarpanel

    Solarladeregler

    230 V Ladegerät

    Batterie (Akku)

    230 V Wechselrichter

    Sicherungen

    Schalter

    Gehäuse

    12 V Anschluss

    USB Anschluss

    Kontrollmöglichkeit


    Solarpanel

    Beim Solarpanel schauen alle auf die Wattangaben, je mehr desto besser. Aber das ist nur ein Kriterium von vielen.


    Bauform

    • Starre Panele: Die haben einen Metallrahmen, meistens Aluminium, und sind für dauerhafte Installationen gedacht. Gewicht: Je nach Größe 8 Kilo oder mehr. Für das Geld bekommt man hier die meiste Leistung je Fläche und preislich sind sie auch am günstigsten.
    • Flexible Panele: Die kann man etwas biegen, sie werden gerne für Autodächer oder Boote genutzt da sie nicht so starr sind. Gewicht: Ab 2 Kilo. Deutlich teurer als starre Panele und meistens auch weniger Leistung je Fläche. Dafür dünn, leicht und transportabel
    • Faltbare Panele; Das ist die transportabelste und auch zugleich teuerste Lösung. Entweder starre oder flexible Kleinstpanele werden so verbunden das man sie zusammenfalten kann. Meistens gibt es einen Griff, die gefaltete Größe liegt knapp über A4 und die Teile haben auch Elektronik eingebaut die direkt 19 V (Laptop), 12 V oder 5 V (USB) liefert.

    Bauart

    • Polykristalline Module: Farbe: Blau, Effizienz: zwischen 15% und 20%, billiger als monokristalline Module
    • Monokristalline Module: Farbe: Dunkelblau bis Schwarz, Effizienz: bis zu 22%, teurer als polykristalline Module

    Hier sei aber zu erwähnen das sich diese Werte dauernd ändern, momentan werden viele monokristalline Module verkauft, dadurch sind die im Preis fast auf das Niveau von polykristallinen Modulen gesunken. Andererseits hat sich die Leistung der polykristallinen Module die letzten Jahre auch deutlich vebessert und liegt oftmals im Bereich von monokristallinen Modulen.


    Elektrische Parameter

    • Optimale Leistung (max): Ist die Leistungsangabe in Watt und errechnet sich aus Arbeitsspannung * Arbeitsstrom.
    • Arbeitsspannung (Vmp): Ist die Spannung (V) die das Modul maximal hergibt wenn es einen Verbraucher gibt, d.h. wenn eine Solarladeregler mit einer nicht vollen Batterie angeschlossen wird, Diese Spannung ist immer gleich sobald etwas Licht darauf scheint.
    • Leerlaufspannung (Voc): Ist die Spannung (V) wenn kein Verbraucher angeschlossen ist oder der Verbraucher (Solarladeregler mit Batterie) beits voll ist. Diese Wert ist der wichtigere für die Planung der Einzelteile denn er ist immer höher als die Arbeitsspannung. Kann mit einem normalen Multimeter (auch in der Wohnung) selbst gemessen werden. Einfach die beiden Messfühler in jeweils einen Stecker des Solarmoduls halten und der Wert eures Moduls wird angezeigt.
    • Arbeitsstrom (lmp): Ist der maximale Strom (A) den das Modul unter optimalen Bedingungen hergibt wenn es einen Verbraucher gibt.
    • Kurzschlussstrim (lsc): Normalerweise ist ein Kurzschluss etwas Böses, hier aber nicht. Das ist der maximale Strom den das Panel erzeugt wenn es keinen Verbraucher gibt. Auch das ist der wichtiger Wert für die Planung. Normalerweise ist eine Strommessung ohne Verbraucher ein Problem, hier kann mit einem Multimeter die Leistung zwischen den beiden Anschlüssen des Moduls gemessen werden. In der Wohnung meistens nur ein paar Milliampere.

    Verwendung von Modulen

    • Serienschaltung: Wenn Module in Serie geschaltet werden, dann bleibt der Strom gleich, aber die Spannung erhöt sich. Beispiel: 3 Module mit 32 V und 10 A => 96 V und 10 A
    • Parallelschaltung: Wenn Module in Serie geschaltet werden, dann bleibt die Spannung gleich, aber der Strom erhöt sich. Beispiel: 3 Module mit 32 V und 10 A => 32 V und 30 A

    Wozu ist das wichtig: Je höher der Strom desto dicker müssen die Kabel sein. Wenn die Kabel nicht dick genug sind, dann werden sie heiß und können (im schlimmsten Fall) schmelzen oder zu brennen beginnen. Höhere Spannungen sind da eher unproblematisch. Daher werden meistens immer mehrere Module in Serie geschaltet um die Spannung auf das maximal sinnvolle zu erhöhen bzw. auf das was der Solarladeregler verträgt.


    Und welches Modul soll ich jetzt nehmen?

    • Für fixe Anlagen sind starre Panele die bessere Lösung, für alles andere sind flexible oder faltbare Panele besser.
    • Polykristallin oder Monokristallin ist fast egal, die verfügbare Fläche und der Preis sind entscheidend


    Solarladeregler


    Arbeitsweise

    • PWM (Pulse Wide Modulation): Hier wird die Spannung der Solarzellen ungefähr auf die Spannung der Batterie reduziert, der Strom bleibt aber gleich. Beispiel: Ein Modul liefert bei 18 V genau 5 A, das sind dann 90 Watt. Die 12 V Batterie wird mit ca. 13.5 V und 5 A geladen, d.h. es kommen nur 67,5 Watt an.
    • MPPT (Maximum Powerpoint Tracking): Der Regler sucht den optimalen Leistungsbereich des Moduls und reduziert dann die Spannung passend für die Batterie, erhöht aber den Strom: Beispiel: Ein Modul liefert bei 18 V genau 5 A, das sind dann 90 Watt. Die 12 V Batterie wird mit ca. 13.5 V und 6.66 A geladen, d.h. es kommen genau 90 Watt an.

    In der Praxis ist bei uns in Mitteleuropa ein MPPT Laderedler ca. 20% effizienter als ein PWM Laderegler, dafür aber auch etwas teurer.


    Elektrische Parameter

    • Eingang Solar: Ein Solarladeregler hat eine maximale Eingangsspannung, das ist die Spannung welche die Solarpanele maximal liefern dürfen (Leerlaufspannung (Voc)). Wenn der Regler 75 V und 10 A verträgt und 3 Module zu 23 V Leerlaufspannung und 5 A (Kurzschlussstrim (lsc)) in Serie angeschlossen sind so ergibt das 69 V und ist damit im passenden Bereich. Auch der maximale Eingangsstrom ist definiert. Meistens ist der Strom deutlich niedriger als die Spanung, d.h. eine Parallelschaltung ist nicht immer möglich. Beim obigen Beispiel würde eineParallelschaltung 15 A erzeugen.
    • Ausgang Batterie: Jeder Laderegler ist für eine oder mehrere Batteriespannungen ausgelegt. Diese sind normalerweise 12 V, 24 V oder 48 V. Jetzt wird eine 12 V Batterie nicht mit 12 V sondern mit mehr (z.B. 14.5 V für LiFePo4) geladen. Und dieser Wert multipliziert mit dem maximalen Eingangsstrom ist die Leistung die in die Batterie geschickt werden kann.
    • Ausgang Verbraucher: Sowas hat nicht jeder Laderegler, aber falls vorhanden kann er nur für "kleine" Lasten genutzt werden. Bei einem 12 V System wird mit dem maximalen Eingangsstrom multipliziert um die maximale Leistung zu erhalten. In unserem Beispiel wären das 12 V * 10 A => 120 Watt. Und das ist die Maximalleistung, Anlaufstrom oer ähnliches vertragen die wenigsten. Der Verbraucher Ausgang wird meistens für 12 V Beleuchtung oder USB Anschlüsse genutzt, alles was mehr Energie benötigt muss anders angeschlossen werden.

    Konfiguration

    • Je nach Batterietyp kann die Batterie mit mehr oder weniger Spannung geladen werden.
    • Auch die Entladung der Batterie (über den Verbraucherausgang) bis zu einer gewissen Grenze ist möglich,
    • Billige Laderegler sind manchmal auf einen Batterietyp eingestellt und haben fixe Wert für maximale und minimale Spannung fest eingebaut.
    • Bleiakkus verlieren schnell an Energie und müssen deswegen immer etwas nachgeladen werden (float loading).
    • Bei teureren Geräten kann alles mögliche über Bluetooth, eine eingebaute Anzeige oder ein PC USB Kabel eingestellt werden. Gerade das ist ein Punkt bei dem man nicht sparen sollte. Bsp: LiFePo4 Zellen können ca. 4000 mal geladen/entladen werden um dann "nur" noch 80% ihr ursprünglichen Kapazität zu besitzen. Und damit meine ich von 100% auf 0% und wieder retour. Wenn man den Laderegler jetzt so einstellt das nur zwischen 5% und 95% geladen wird, so kann sich die Haltbarkeit auf 8000 Zyklen oder mehr verlängern. Details dazu aber im Batterieteil.

    Was für einen Laderegler brauche ich jetzt? Das kommt auf das System an. Wenn man mit 12 V beginnt und dann später auf 24 V oder 48 V erweitern möchte, dann wäre ein Laderegler sinnvoll der alle 3 Spannungen beherrscht. Oder wenn ich mit 3 Solarpanelen anfange und bereits weiß auf was ich erweitern möchte wäre zu Beginn ein größerer Laderegler auch sinnvoll.


    Batterie (Akku)


    Bauarten: Es gibt dutzende Batteriearten, die für uns interessanten sind Blei Akkus und Lithium Akkus


    Blei Akkus

    • Blei Akku
      • Die klassische, seit knapp 170 Jahren existierende Technologie, Bleiplatten in Schwefelsäure (Elektrolyt)
      • nominale Zellspannung: 2,1 V, minimale Zellspannung (entladen): 1,75 V, maximale Zellspannung (laden): 2,4 V
      • Energiedichte: 30 Wh/Kg
      • Ladewirkungsgrad: 60 - 70%
      • Zyklenfestigkeit: Zwischen 200 (100% Entladung) und 1200 (30% Entladung), dannach ist der Akku tot
      • Nachteil: Die Flüssigkeit verdunstet, es muss destiliertes Wasser nachgefüllt werden
    • Gel Akku (EFB Akku = Enhanced Flooded Battery)


      • Im Prinzip wie ein klassischer Bleiplatten Akku, nur wird hier Kieselsäure zur Schwefelsäure dazugegeben, dadurch entsteht ein Gel (Elektrolyt)
      • nominale Zellspannung: 2,1 V, minimale Zellspannung (entladen): 1,75 V, maximale Zellspannung (laden): 2,4 V
      • Energiedichte: 30 Wh/Kg
      • Ladewirkungsgrad: 60 - 70%
      • Zyklenfestigkeit: Ca. doppelt so hoch wie Blei Akku, dannach ist der Akku tot
      • Vorteil: Verliert keine Flüssigkeit mehr da als Gel gebunden
    • AGM Akku (Absorbant Glass Matt)


      • Hier gibt es keine Flüssigkeit mehr, das Material zwischen den Bleiplatten ist in einer Art Glasfasermatte (Elektrolyt)
      • nominale Zellspannung: 2,1 V, minimale Zellspannung (entladen): 1,75 V, maximale Zellspannung (laden): 2,4 V
      • Energiedichte: 30 Wh/Kg, manchmal etwas höher
      • Ladewirkungsgrad: 60 - 70%
      • Zyklenfestigkeit: Ca. dreimal so hoch wie Blei Akku, dannach ist der Akku tot
      • Vorteil: Keine Flüssigkeit da als Matte


    Lithium Akkus

    • LiIPo (Lithium-Polymer)


      • Das was in den meisten Handys oder Laptops drinnen ist, oftmals in der Bauform 18650er. Auch die meisten Elektroautos verwenden diese Akkus.
      • nominale Zellspannung: 3,7 V, minimale Zellspannung: 3,3 V, maximale Zellspannung: 4,2 V
      • Energiedichte: 140 - 260 Wh/Kg
      • Ladewirkungsgrad: 90%
      • Zyklenfestigkeit: 2000 (100% Entladung), 4000 (80% Entladung), dannach noch 80% der Kapazität
      • Verwendbarkeit:
      • Gefährlichkeit: Das sind die Teile die explodieren können. Oder sie zischen und rauchen und brennen wenn man mit dem Messer hineinsticht
      • Vorteil: Hohe Energiedichte zum günstigsten Preis, viele Bauformen möglich, schnellade und entladefähig (1C (manche Akkus bis 6C) = 3,2A Ladung oder Entladung bei 3,2 Ah), aber nur in kleinen Kapazitäteten
      • Nachteil: Explosionsgefahr, geringste Zyklenfestigkeit, nur kleine Kapazitäteten
    • LiFePo4 (Lithium-Eisenphosphat)


      • Hat eine geringere Energiedichte als LiPo Akkus, ist aber bedeutend sicherer
      • nominale Zellspannung: 3,2 V, minimale Zellspannung: 2,5 V, maximale Zellspannung: 3,65 V
      • Energiedichte: 80 - 140 Wh/Kg
      • Ladewirkungsgrad: 94%
      • Zyklenfestigkeit: 4000 (100% Entladung), 8000 (80% Entladung), dannach noch 80% der Kapazität
      • Gefährlichkeit: Es passiert nichts, keine Explosions- oder Brandgefahr
      • Vorteil: Hohe Zyklenfestigkeit, sehr sicher, schnellade und entladefähig (1C = 280A Ladung oder Entladung bei 280 Ah)
      • Nachteil: Geringere Energiedichte
    • LiTa (Lithiumtitanat)
      • nominale Zellspannung: 2,4 V
      • Energiedichte: 70 - 90 Wh/Kg
      • Ladewirkungsgrad: 90 - 95%
      • Zyklenfestigkeit: 20.000 (100% Entladung), 40.000 (80% Entladung), dannach noch 80% der Kapazität
      • Gefährlichkeit: Es passiert nichts, keine Explosions- oder Brandgefahr
      • Vorteil: Höchste Zyklenfestigkeit, sehr sicher, schnellade und entladefähig (4C = 1120 A Ladung oder Entladung bei 280 Ah)
      • Nachteil: Geringere Energiedichte, die teuerste Variante, wenige Hersteller, momentan nur in rund erhältlich


    230 V Wechselrichter

    • Ein Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um
    • Es gibt Wechselrichter für 12 V, 24 V und 48 V (Akkuspannung)
    • Zielspannung ist meistens 110 V oder 230 V, mit 50Hz oder 60 Hz
    • Jeder Wechselrichter hat einen Maximalwert für Dauerbelastung und einen Maximalwert für Anlaufströme
    • Normalerweise saugt ein Wechselrichter den Akku leer, manche haben aber definierte Abschaltspannungen
    • Teure Wechselrichter können konfiguriert werden
    • Ein Wechselrichter sollte einen Sinusförmigen Strom ausgeben

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • 230 V Wechselrichter

    • Ein Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um
    • Es gibt Wechselrichter für 12 V, 24 V und 48 V (Akkuspannung)

    Wird das wirklich nur für Akkuspannungen bis 48V angeboten? :/ Analog zur Argumentation bei den Paneelen, müsste man ja auch

    in dem Bereich danach trachten, den Strom zu reduzieren und die Spannung zu erhöhen..,.


    BTW: tolle Auflistung - Danke!

  • Wird das wirklich nur für Akkuspannungen bis 48V angeboten? :/ Analog zur Argumentation bei den Paneelen, müsste man ja auch

    in dem Bereich danach trachten, den Strom zu reduzieren und die Spannung zu erhöhen..,.

    Ja, mehr gibt es momentan nicht am Markt. Der Weg zwischen Akku und Wechselrichter ist normalerweise auch eher kurz, so max 1 bis 2 Meter. Die Solarmodule, wenn die von der Südseite des Daches über den ersten Stock und das Erdgeschoss in die Nordseite des Kellers müsssen, da gehen schon mal 40 Meter drauf


    Es gibt auch nicht wirklich Akkuhardware oder Solarladeregler über 48 V.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • @team: Ich schreib's ma da hinein, falls nicht erwünscht, bitte ein neues Thema aufmachen <--- bitte das löschen - danke



    Grüß euch,


    Derzeit dreh' ich mich ein bissl im Kreis und komm' dadurch nicht vorwärts...

    Je mehr Infos ich mir hole, umso weniger kenn' ich mich aus.

    Ev. (bzw. hoffentlich) könnt's ihr mir helfen.


    Derzeit

    Wohnung, ca. 5000 KWh Stromverbrauch, geheizt wird mit Gas ca. 16500 KWh.


    Zukünftig

    Haus, ohne Gas dafür mit einer 7KW LuWa-Wärmepumpe

    Geplant ist eine PV-Anlage am Walmdach (ich hätt' eh lieber ein Pultdach, aber...).

    Leider ist die Hütte SO ausgerichtet, westlich gibt's nahezu den ganzen Tag nur Schatten, da ein höheres und längeres Haus in 6m Entfernung steht,

    Die NO Seite des Walmdaches ist für die PV-Anlage auch nicht optimal...

    So ich richtig gezeichnet habe, sollten sich 8 Panele (100x180cm) auf der SO Seite ausgehen... a bissl wenig...



    Begehe ich jetzt einen Gedankenfehler mit der Überlegung:

    Stromverbrauch: ca. 7000 KWh WP + 5000KWh = 12 KWp Solaranlage = 12-18 KWh Batteriespeicher?


    Bzw. wenn die Solaranlage kleiner ist, macht der 12KWh Speicher noch Sinn oder sollte er grösser/kleiner sein?

    Gibt's Superpanele, die im Schatten einen besseren Wirkungsgrad haben?


    Blick mich da noch nicht durch...


    Jedenfalls TIA

  • Wohnung, ca. 5000 KWh Stromverbrauch, geheizt wird mit Gas ca. 16500 KWh.

    in welchem zeitintervall verbrauchst du 5000kWh Leistung

    was ist dein tagesverbrauch beim strom?


    Wieviel Peak-Leistung wirst du so ca. mit den 8 Panelen verbauen können?


    Hast du schonmal mit https://ec.europa.eu/jrc/en/pvgis rumgespielt. da kannst du dir für deinen Standort die Strahlungsleistung berechnen lassen. und mit den panelen und den Wirkungsgraden dessen dann rechnen wieviel energie davon runter zum Solarladeregler geht.


    Ich würd dir mal um 16€ das Buch https://www.autarkie.at empfehlen. Ich blätter da grad immer wieder bei einzelnen Kapiteln und les die quer.

  • Ich würde gerne eine etwas größere Solaranlage einbauen lassen, kennt jemand zufällig gute und seriöse Firmen und kann sie mir empfehlen?


    Ich habe in diesem Thema in meinem Bekanntenkreis leider niemanden mit Erfahrungswerten.

  • Ich würde gerne eine etwas größere Solaranlage einbauen lassen, kennt jemand zufällig gute und seriöse Firmen und kann sie mir empfehlen?


    Ich habe in diesem Thema in meinem Bekanntenkreis leider niemanden mit Erfahrungswerten.

    In welcher Gegend?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Imperatrix: Wäre in Wien. Am besten wäre kompetente Planung und Ausführung aus einer Hand.

    Ich kann leider nur mit einer sehr verlässlichen Firma aus der Südsteiermark dienen.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ich hab mich etwas umgehört, aktuell ist die Nachfrage eher hoch - dementsprechend die Preise, Liefer- bzw Wartezeiten. Werde das Thema somit erstmal nur beobachten. Ich finde wenn man die enormen Investitionskosten aktuell betrachtet ist jetzt der falsche Zeitpunkt um das zu realisieren (zumindest wenn man eine große Anlage plant).


    Es ist nicht akut, daher kann es ruhig warten. Für den Notfall gibts mobile Lösungen.

  • Ja, das mit den Wartezeiten erlebe ich auch so, die meisten erbitten sich bis zu 8 Wochen Antwortzeit da die Anfragen aktuell fast um das 10-fache gestiegen sind.

    Ich bin mir halt unsicher ob die Nachfrage noch sinken wird, hab eher das Gefühl, dass sie eher noch steigt oder zumindest hoch bleibt.

  • Ich hab mir einfach eine Frage gestellt: Möchte ich für den Notfall vorsorgen (Blackout) oder gehts um die steigenden Stromkosten?


    Hauptsächlich gings mir um ersteres. Wenn ich nebenbei die Stromrechnung reduzieren kann ist es ein netter Nebeneffekt, hat aber keine Priorität. Da es für den Notfall auch andere Lösungen gibt, werde ich erstmal abwarten und nicht dem Hype folgen. Irgendwann wird der Markt gesättigt sein, auch wenn es 3-5 Jahre oder länger dauert. Als Kunde ist man dann jedenfalls in einer besseren Position als jetzt. Und wenn nicht - siehe oben.

  • Hmmmm... Ich hab deine Zusammenfassung gelesen. Echt super, dass du dich bemüht hast, das Thema für Neulinge aufzuarbeiten.


    Nachdem ich aber selbst eine Bleiakkubasierte Anlage habe hab ich noch einmal zur Zyklenfestigkeit nachgelesen. 200 Zyklen würde ja bedeuten, dass meine Akkus nach nicht einmal einem Jahr den Geist aufgeben könnten. (PANIK!!!)


    Eine kurze Recherche hat folgendes ergeben:

    https://akkutron.at/2018/06/11…Entladung%206800%20Zyklen.


    Die reden da von 1700 100% Entladungen bei einer Solarbatterie. (5 Jahre)

    Und von 3400 50 % Entladezyklen. (fast 10 Jahre)


    Danach hat der Akku noch mind. 60 % Kapazität.


    Und das reicht für meine Zwecke locker. Um den Preis einer LiIon-Anlage kann ich mir alle 2 Jahre neue Akkus leisten bis die LiIon Akkus selbst zum tauschen sind.


    Punkt 2:

    (Ein Handy mit 18650er Zelle würde ziemlich witzig aussehen. 18650 beschreibt nämlich die Größe.. )


    https://de.wikipedia.org/wiki/…n-Akkumulator#Lebensdauer

    Zur realen Zyklenfestigkeit von Lithium Akkus:

    Bei E-Bike-Batterien zweier namhafter Hersteller konnte der ADAC im Oktober 2015 bei einem Test nach 500 Voll-Ladezyklen noch mindestens 80 % der Gesamtkapazität bestätigen.[40]

    Bei Elektrofahrzeugen wurden 2009 mindestens 1.000 bis etwa 3.000 Lade- und Entladezyklen angegeben und 1.000[41] bis 1.750 Zyklen (2020) nachgewiesen.[42] Ende 2019 geht man von 2.000 Zyklen aus.[43]




    Quellen:

    Teure Pedelec-Batterien und ihre Haltbarkeit 10/2015. In: adac.de. Oktober 2015, abgerufen am 15. Oktober 2021.


    B. Ketterer, U. Karl, D. Möst, S. Ulrich (Forschungszentrum Karlsruhe): Lithium-Ionen Batterien: Stand der Technik und Anwendungspotenzial in Hybrid-, Plug-In Hybrid- und Elektrofahrzeugen, Seite 47 mit Anhang 10. In: publikationen.bibliothek.kit.edu. Oktober 2009, abgerufen am 15. Oktober 2021.

    Jens Tartler: Wenn elf Avocados umweltschädlicher als eine E-Auto-Batterie sind. In: tagesspiegel.de. 4. Dezember 2019, abgerufen am 15. Oktober 2021



    --> Ich möchte also zu Protokoll geben, dass klassische Solar-Bleiakkus nicht nur konkurrenzlos billig sind, sondern in ihrer Performance durchaus mit neuen Technologien mithalten können.

  • --> Ich möchte also zu Protokoll geben, dass klassische Solar-Bleiakkus nicht nur konkurrenzlos billig sind, sondern in ihrer Performance durchaus mit neuen Technologien mithalten könkönnen.

    Dann versuch mal aus einer 100 Ah Bleibatterie 100 Ah zu entnehmen ;)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Dann versuch mal aus einer 100 Ah Bleibatterie 100 Ah zu entnehmen ;)

    ? Warum sollte ich das tun? Die Empfehlung lautet bei normalen Bleiakkus <50 % der Kapazität zu nutzen. Aber um den Preis von Bleiakkus kann ich mir durchaus die 2-fache Kapazität leisten.

    Und 100 % Zyklen sind auch für andere Akkutypen schlecht.