Amateurfunkkurs beim ÖVSV

  • rand00m Der neue Kurs des Wiener LV hat gestern angefangen. Vielleicht kannst du noch einsteigen. Die Kurse per Zoom werden fürs (Nach)Lernen aufgezeichnet, da könntest du ev. den gestrigen Abend und den Kurs heute nachholen.


    Korrektur: Gestern war nur das Kick-off. Vielleicht hast du Glück und es sind noch Plätze frei:


    https://www.oevsv.at/oevsv/ver…merkurs-2021-des-LV-Wien/

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Imperatrix  Makoto  Don Pedro


    Wollt ihr hier im Thread mal ein bissl berichten wie der Kursablauf so war, Zeitaufwand, Kosten, etc.?


    So wie ich das verstehe, ist der Kurs (oder nur die Prüfung?) für ÖVSV-MItglieder kostenlos, die Mitgliedschaft kostet aber 128€ im Jahr.

  • Gerne. :-)


    Den Stundenplan des Kurses findet man hier: https://oe1.oevsv.at/newcomer/stundenplan/


    Es sind 7 Wochenenden (Freitag/Samstag) mit Kursen zu Recht, Betriebstechnik und Funktechnik. Die Kursabende wurden zum Nachlernen aufgezeichnet und den Teilnehmern online zur Verfügung gestellt.


    Wenn man mitmachen will, sollte man sich unbedingt das Skript (und ev. die Karteikarten auch) zum Lernen kaufen, weil dann auch die Inhalte so geprüft werden.


    Es gibt dann zwei Termine für Probeprüfungen, wo die Prüfungssituation simuliert wird.


    Wir haben uns zu einer Lerngruppe zusammengetan und mehrmals wöchentlich am Abend mehrere Stunden in Etappen die ganzen Prüfungsfragen durchgeackert. Der Stoff ist schon umfangreich, vor allem, wenn man keinen (elektro)technischen Background hat und bei 0 anfängt.


    Es sind ca. 230 Fragen für die Klasse 1 (CEPT1). Mit dieser Lizenz darf man dann auf allen für den AFU freigegebenen Bändern mit den erlaubten Frequenzen funken. Und selbst Funkgeräte bauen bzw. umbauen. Und in bestimmten Ländern bis 3 Monate ohne Gastlizenz funken.


    Bei den niedrigeren Klassen sind die Bänder eingeschränkt, man darf bei der Sendeanlage nichts ändern etc. Bei der Klasse 3 darf man überhaupt nur in Ö auf 2 m und 70 cm funken.


    Nachtrag: Die erlaubte Sendeleleistung ist bei den niedrigeren Klassen auf max. 100 W eingeschränkt. Bei Klasse 1 kann man gleich zu Beginn bis 200 W beantragen, nach einem Jahr störungsfreiem Betrieb dann ev. 400 W.

    Die jährlichen Gebühren sind dann entsprechend der Leistungsklasse unterschiedlich, aber leistbar.

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  • Danke!


    Und was kostet das ganze nun?


    Alleine die Skripten kosten zusammen 200 Euro wie ich das sehe.


    Wie läuft die Prüfung? Vor Ort in Wien bei der Fernmeldebehörde oder online? Wie lange dauert die Prüfung, wie viele Fragen von den 230 werden abgefragt?

  • Die Kurskosten sind über den Mitgliedsbeitrag abgedeckt. Es sind nur die Skripten und die Prüfungsgebühren der Fernmeldebehörde (dzt. ca. 50,--) zu bezahlen.

    Die Skripten kann man beim ÖVSV im Webshop kaufen. Da die Skripten immer wieder aktualisiert werden, sollte man sich dort die neuesten Auagaben holen.


    Man braucht einen PC mit Zoom-fähiger Internetleitung und möglichst einer Webcam, damit die Kursleiter nicht nur auf das schwarze Kasterl mit dem Namen schauen müssen.


    Die Lehrer des Kurses sind alle extrem nett, sehr kompetent und sehr geduldig.


    Außerdem lernt man sehr viele nette Leute aus ganz Österreich mit den unterschiedlichsten Berufen kennen und wächst so auch als Gruppe, auch wenn man sich nur online kennt, richtig zusammen.

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  • Ich bin nicht so schnell beim Tippen am Handy. 😂

    Die 3 Bücher mit den passenden Karteikarten kosten 69.

    https://www.oe1sss.com/webshop…rage---antwortkarten.html


    Die Prüfung findet in Wien im Fernmeldebüro statt und dauert ca. eine Stunde. Es sind immer mehrere Prüflinge, die jeweils hintereinander die 3 Fragen aus dem jeweiligen Bereich bekommen. Es müssen alle 9 Fragen korrekt beantwortet werden.


    Es werden pro Bereich (Recht, Betriebstechnik, Funktechnik) je 3 Fragen gestellt.

    Bei Klasse 1 sind alle Fragen aus dem behördlichen Fragenkatalog Prüfungsumfang, bei den niedrigeren Klasse bei Recht natürlich auch alle Fragen, aber bei den Technikbereichen sind es dann weniger. Ich empfehle aber Klasse 1, weil man mit den niedrigeren Klassen auf den interessanten Bänder (20 m, 80 m ...), die man für DX-Verkehr nimmt, nicht funken darf.


    Geprüft wird mündlich von einer Prüfungskommission, deren Vertreter die verschiedenen Bereiche abdecken.

    Das Prüfungsergebnis erfährt man dann gleich nach der Beratung der Kommission. Und wenn man bestanden hat, bekommt man dann auch gleich das Zeugnis und kann die gewünschte Leistungsklasse (je nach Lizenzklasse wieder unterschiedlich/limitiert) und das Wunschrufzeichen beantragen. Dann dauert's noch ein paar Wochen, bis man das Rufzeichen bekommt.


    https://oe1.oevsv.at/newcomer/amateurfunk-pruefung/

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  • Danke!


    Jetzt habe ich schon eine bessere Vorstellung.


    Ist die Kursteilnahme Pflicht oder kann ich mir auch nur die aufgezeichneten Vorlesungen ansehen und zur Prüfung antreten?


    Bei mir würde es im Moment daran scheitern, dass ich mir nicht alle Samstage damit blockieren kann.

  • Huch, jetzt habe ich einen eigenen Thread bekommen. :D


    Man sollte möglichst dabei sein, weil man da ja auch Fragen stellen kann, aber wenn's nicht geht und man auch gut nur von Videos lernt, sollte es ev. auch gehen. Man sollte aber unbedingt vorher Bescheid geben, dass man verhindert ist.


    Bei den Probeprüfungen sollte man zumindest bei einem Termin am VM oder NM dabei sein, damit man ein Gefühl für den Ablauf bekommt.

    Die Probeprüfungen werden natürlich nicht aufgezeichnet.

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  • Was sei noch zu erwähnen:

    Dank des Kurses versteht man das Thema grundsätzlich, aber man kann sicher noch kein Funkgerät alleine bauen. Auch die Praxis bez. Funken ist nicht wirklich Teil des Kurses. Wie bei vielen anderen Hobbys hat man nach der Prüfung eine Ahnung, aber ist immer noch ein Neuling. Und ohne Praxis nach der Prüfung wird sich das Wissen auch nicht verbessern. Ist irgendwie so wie beim Autoführerschein: Wenn man ihn macht kann man trotzdem noch nicht perfekt Auto fahren. Und wenn man ihn macht und nachher nicht fährt wird man auch nie gut werden.


    Wenn man den Kurs macht, sollte man nachher unbedingt üben. Und wen die Technik interessiert, der sollte sich ungbedingt mit den "Altspatzen" austauschen, die sind echt hilfreich. Ich habe am Donnerstag nach Antennen gefragt und könnte mir jetzt von 3 Leuten die ich noch nie persönlich gesehen habe eine Antenne ausborgen :thumbup:

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • In normalen Zeiten kann man ja zum Üben in die Clubstelle kommen, dann bekommt man von der Praxis auch etwas mit. Das fällt aktuell ja leider aus.


    Der Club bietet ja normalerweise auch alle möglichen Zusammenbaukurse etc. an, falls ich richtig informiert bin. Leider musste das ja situationsbedingt auch ausgesetzt werden.

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  • Da geht man EINMAL kurz in den Garten Pflänzchen pflanzen, schon hat man nix mehr zu reden, weil alles gesagt ist ^^^^^^

    Außer vielleicht:

    Die virtuellen Treffen finden in Form eines Stammtisches auch weiterhin wöchentlich statt. Nächste Woche wird es für uns "Newcomer" einen Spezialabend geben, wo wir Fragen stellen und uns mit den Oldies vernetzen können.

    Auch in einer Telegramgruppe wurden wir herzlich aufgenommen...

  • Ich muss noch meinen Senf zur Amateurfunk-Prüfung hier im thread dazugeben: (Stand Nov. 2021)

    Anmerkung zu den Klassen: es ist vielleicht zunächst verwirrend, dass in Österreich die Klassen nicht "aufsteigend" sind, sondern die Berechtigungs- Umfänge in der Reihenfolge 1 - 4- 3 festgesetzt sind (In DE gibt es nur "A" und "E")

    Klasse 1 - wie bereits oben erwähnt - Berechtigte dürfen alle dem Amateurfunk zugewiesenen Frequenzbereiche mit Leistungen 100, bzw. 200 und 400 W verwenden und an den Sendern "basteln" .

    Klasse 4 - mit Bändern 160 - 80 - 15 - 10 - 2 - 0,70 m ist man wegen der durchaus vorhandenen Reflexionen an der Ionosphäre auch im "Fernverkehr" (DX) gut dabei. Im Ausland kann man 3 Monate lang ohne Gastlizenz funken. Man darf nur kommerzielle, unveränderte Sender verwenden.

    Klasse 3: nur 2 m und 70 cm (UKW) und nur in Österreich funken. In seltenen Fällen (Stichwort: sporadic E- und Scatter-Verbindungen) kann man auch größere Reichweiten erreichen.

    KOSTEN: Ich habe lediglich die Kursunterlagen für "Betrieb & Fertigkeiten" und "Technik" erworben - das "Recht" war im Netz mehrfach als Lernkartei, Fragenkatalog und in der RIS - Doku vertreten.

    2 Kursunterlagen .......... € 38,00

    Porto ................................ € 6,56

    Eingabe- u. Prüfungsgeb. € 28,83

    Zeugnisgebühr ................ € 14,30

    zusammen also weniger als € 90 ! (die 3. Kursunterlage wäre dann noch + € 19)

    Da ich mit Sicherheit keine Anlagen selber bauen oder verändern werde, bin ich mit meiner Klasse 4 hoch zufrieden.

    Es ist geplant, dass die Prüfungen - wie in Deutschland - bald schriftlich mit Multiple Choice-Antworten erfolgen werden. Mir persönlich wäre dies wesentlich lieber gewesen als die offenen Fragen ;)

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Da ich mit Sicherheit keine Anlagen selber bauen oder verändern werde, bin ich mit meiner Klasse 4 hoch zufrieden.

    Es ist geplant, dass die Prüfungen - wie in Deutschland - bald schriftlich mit Multiple Choice-Antworten erfolgen werden. Mir persönlich wäre dies wesentlich lieber gewesen als die offenen Fragen ;)

    Denke kein Mensch baut selber mehr daheim einfach so ein Funkgerät.

    Selbst die billigsten käuflichen Geräte haben schon so viele Funktionen, das tut sich keiner mehr an, steht auch in keinem Verhältnis.

    Für CW selber was zusammen zu stoppeln, von mir aus.

    Größter Unterschied der 4er Klasse zur Klasse 1 ist halt, dass dir 40 und 20 Meter Band fehlen und auf max. 100 Watt beschränkt bist.


    Das die Prüfung bald umgestellt werden soll, habens uns vor ein paar Jahren auch schon gesagt. Entweder mahlen die Mühlen wieder einmal sehr langsam, oder es ist ein Anreiz jetzt die Prüfung zu machen.

    Uns wurde gesagt, die Prüfung würde damit schwerer.

    Das wäre schon möglich. Unsere Prüfungskommission war sehr nett und haben auch schon mal etwas Hilfestellung geleistet (und einigen die Antworten geradezu aus der Nase gezogen. ^^)

  • Denke kein Mensch baut selber mehr daheim einfach so ein Funkgerät.

    ....

    Größter Unterschied der 4er Klasse zur Klasse 1 ist halt, dass dir 40 und 20 Meter Band fehlen und auf max. 100 Watt beschränkt bist.


    Unsere Prüfungskommission war sehr nett und haben auch schon mal etwas Hilfestellung geleistet (und einigen die Antworten geradezu aus der Nase gezogen. ^^)

    Na, dass Du Dich da nicht kräftig irrst. Vielleicht nicht "Zusammenbauen", aber kräftig löten, schweißen, Jumper setzen und "aufmotzen" - DEN Eindruck habe ich schon, wenn ich so im Netz stöbere. Aber egal - solange es im gesetzlichen Rahmen verläuft...

    Ich kann ganz gut mit den 80 m und 15 m leben, denke ich.

    Ja, ich habe noch nie gehört, dass die Prüfer "pitzelig" seien. Bei mir hatten sie pro Prüfling ein ausgedrucktes Blatt mit jeweils 3 Fragen, die genau jenen der Lernkartei entsprachen. Ich musste halt ein bisschen im Hirnkastel kramen, um das richtige Ladel aufzumachen ;) - Die richtige Antwort unter 3 falschen wieder zu erkennen, stelle ich mir halt leichter vor.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Na, dass Du Dich da nicht kräftig irrst. Vielleicht nicht "Zusammenbauen", aber kräftig löten, schweißen, Jumper setzen und "aufmotzen" - DEN Eindruck habe ich schon, wenn ich so im Netz stöbere. Aber egal - solange es im gesetzlichen Rahmen verläuft...

    Na ja, freischalten, aufmotzen, dran rum basteln, ist sicher nicht uninteressant.

    Viele Geräte können auch vom Händler deines Vertrauens "aufgemacht" werden, so gesehen hättest dann immer noch ein käuflich erworbenes Gerät, ohne selbst da was rumgelötet zu haben. Ob´s für Klasse 4 so argumentieren kannst, keine Ahnung.


    Von pitzligen Prüfern hab ich nur einmal gehört, der Prüfling hatte da allerdings eine Vergangenheit als "Schwarzfunker" und die Behörde vergisst das halt nicht so einfach. ;)

  • Na, dass Du Dich da nicht kräftig irrst. Vielleicht nicht "Zusammenbauen", aber kräftig löten, schweißen, Jumper setzen und "aufmotzen" - DEN Eindruck habe ich schon, wenn ich so im Netz stöbere.

    Nicht zu vergessen Bausätze, logischerweise ohne CE Zeichen, aus z.B. China oder USA. Da gibt es etwa günstige Funkmodule für Raspi und Konsorten und viele andere nette Dinge. Die sind auch für einen Nicht-Löt-Profi schnell zusammen gesteckt und die Software installiert. Klasse 1 ist aber dafür nötig weil rechtlich Eigenbau.


    Der Bereich spricht meines Wissens gar nicht so wenige "Maker" an, wie man Bastler heutzutage nennt. ;)

  • 23 cm fehlt bei Klasse 4 ebenfalls, war aber selber noch nie auf dem Band unterwegs.

    Mein Funkgerät könnte neben 70cm und 2 Meter auch 23 cm Band.

    Hab aber keine Ahnung, ob da in meiner Gegend überhaupt was los ist.

    Passende Antenne hätte ich schon rumstehen. Vielleicht geht sich im Lockdown auch endlich die Montage aus.

  • Meine Prüfungstermin ist abgesagt ... @zippigirl, Du hast es richtig gemacht!!!!


    lG,

    Thomas

    Wie schaut's mittlerweile aus? Gab es schon Prüfungstermine und hast du deinen gelben Schein schon?

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