Handpumpe für Nutzwasserzisterne

  • Hallo Kollegen/innen


    Bin am überlegen, für meine 9.000 Liter Regenwasser-Zisterne eine Handpumpe (Schwengelpumpe) zu kaufen.


    1.Frage: bringt man sowas frost- und schadenfrei über die Winter.


    2. Frage: was ist eine gute Marke/Produkt (will den Umbau nicht wegen einem Baumarkt-Klumpert machen)


    LG

    es grüßt: seppel2000


    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)

  • Wir hatten eine Schwengelpumpe im Garten, da wurde im Winter immer das Wasser abgelassen. Dadurch gab es nie ein Frostproblem. Produkt kann ich keines empfehlen, unsere Pumpe war aus den 40er Jahren, aber die Ersatzteile der aktuellen Modelle haben perfekt gepasst.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • 1.Frage: bringt man sowas frost- und schadenfrei über die Winter.

    JA, Wasser ablassen, bzw so massiv das sie frost aushält, bzw das wasser wieder abfließt


    2. Frage: was ist eine gute Marke/Produkt (will den Umbau nicht wegen einem Baumarkt-Klumpert machen)

    such einen alteisen tandler auf, antiqitäten eventuell, oder willhaben findet man auch alte qualität aus massiven guss.

    rost abürschteln, umwandler, grundierung und neuen lack dick drauf sollts notendig sein.


    ansaugrohr/Brunnenrohr musst eh nach deinen bedürfnissen abgelängt unt dranschrauben 2-zöllig a neues

  • wir haben so ne billige aus dem Baumarkt bzw. ebay

    müßte ziemlich die gleiche sein. wie die da

    boh, wird wohl schon 15 jahre alt sein. hab die mal nachlackiert und ne neue Dichtung rein,

    weil das Wasser "abgelaufen" ist. Man mußte sie immer angießen.

  • Ich schätze die Zisterne ist so um die 3,5m tief, aber wenn ich das mache, dann auf jeden Fall mit einer schwimmenden Entnahme.

    Dann kanns sein, dass ich sogar nur 1-2 Meter hochpumpen muss, wenn sie voll ist.


    Das Problem ist ja eher der Frost, habe keine Lust, jedes Jahr das abzubauen. Also muss ich mir ein System ausdenken, wie ich das anders hinkriege.

    es grüßt: seppel2000


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  • Schwimmende Entnahme würde ich nicht machen: Dreck sammelt sich tendenziell an der Oberfläche (sofern er nicht zu Boden sinkt). Ideal wäre deshalb, ca. einen halben Meter oberhalb des Bodens anzusaugen.

    Vor allem: Die Förderhöhe wird ja immer von der Wasseroberfläche weg gerechnet - ob die Ansaugung jetzt direkt an der Oberfläche stattfindet oder in 1.000m Tiefe ist da egal.


    Ich habe deswegen wegen der Tiefe gefragt, weil Saugpumpen (v.a. handbetriebene) nur bis maximal 7m ansaugen können - tlw. sogar weniger.

    There is no such thing as too much backup!

  • schwimmende Entnahme heißt ja ca 30 - 50 cm unter der (dreckigen) Oberfläche

    es grüßt: seppel2000


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  • Vor allem: Die Förderhöhe wird ja immer von der Wasseroberfläche weg gerechnet - ob die Ansaugung jetzt direkt an der Oberfläche stattfindet oder in 1.000m Tiefe ist da egal.

    Exakt.


    Ein fixes Saugrohr unter die Pumpe, bis fast am Boden (gerade höher als der Sumpf). Der Wasserspiegel steht im Saugrohr gleich hoch wie im Brunnen - du brauchst keine "schwimmende Entnahme".

    Die Schwengelpumpen sind so gebaut, dass das Wasser im Inneren (also in der Pumpe und im Saugrohr) immer wieder bis auf Wasserspiegelniveau absinkt - damit bist du automatisch unter der Frostgrenze und du mußt im Winter kein Wasser ablassen.
    Nur muß man immer wieder ein paar Mal anpumpen, bis wieder Wasser kommt.


    Wir haben übrigens eine ganz einfache vom OBI https://www.obi.at/schwengelpu…elpumpe-schwarz/p/6538771

  • Das heißt: sie ist grundsätzlich ohne Wasserinhalt und ich brauche sie im Winter gar nicht demontieren???

    es grüßt: seppel2000


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  • Das heißt: sie ist grundsätzlich ohne Wasserinhalt und ich brauche sie im Winter gar nicht demontieren???

    Ob JEDE Schwengelpumpe so aufgebaut ist, kann ich ehrlicherweise nicht sagen. Unsere hat Ventile die nur im Pumpfall ganz dicht sind und danach das Wasser zurück ins Saugrohr sickert.

    Aber wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, dann schraub halt einfach die 4 Schrauben auf und leg die Pumpe in den Keller. Und falls nicht, dann ist dein Schaden in der Höhe von 60 Euro wenn die Pumpe im Winter doch platzt... Also verkraftbar.

  • Das heißt: sie ist grundsätzlich ohne Wasserinhalt und ich brauche sie im Winter gar nicht demontieren???

    Bei meiner Schwengelpumpe ist der Wasserstand immer bis zum Ventil, das wäre ungefähr Kniehöhe. Und damit muss sie jedes Jahr vor Winterbeginn entleert werden.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Unsere Schwengelpumpe ist seit mind. 60 Jahren immer draußen. Abgelassen wird da nix.

    Ob Wasser in der Pumpe bleibt, merkst du beim Pumpen. Dauer es ewig bis Wasser kommt, hat sie kein Wasser und sollte somit Frostsicher sein.

  • Oma hatte in den Gerasdorfer Outskirts ihre Schwengel Pumpe im Winter gegen einfrieren immer kunstvoll mit Fetzen eingewickelt. Sollte es besonders kalt werden, ich glaube das war Anfang der 80er so, hat sie des Nachtens noch ein zwei Getreide Säcke darüber gestülpt und unten gegen Windchill gesichert.


    Heute sollte ein Lösung aus Styropor Resten und ein bisserl Bauschaum bestens funktionieren.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Oder, so wie es bei mir ist. Unter der Pumpe selber ein Abzweigeventil mir einem Bajonettverschluss (oder was auch immer) um eine elektrische Pumpe anzuschliessen. Und wenn ich das Ventil ohne laufende Pumpe öffne, dann fällt die Wasserseäule runter und es friert nix ein. Im Frühjahr wird dann die Pumpe von oben angefüllt und mit etwas Pumpen wird die Wassersäule wieder aufgebaut. So erspart man sich die ganze Einpackerei :)

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich merke schon, hier kann ich echt nur probieren, lese hier von Lösungen mit und ohne ablassen....🤔

    es grüßt: seppel2000


    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)

  • Ich merke schon, hier kann ich echt nur probieren, lese hier von Lösungen mit und ohne ablassen....🤔

    Wenn du die Pumpe so wie Oma im Winter verwenden willst, dann hilft eher der Frostschutz, einwickeln und abdecken.

    Bei Temperaturen bis -5° und täglicher Aufsicht reichen 2-3 stabilere Müllsäcke die man einfach darüberstülpt.

    In den 80ern hatte es längere Zeit -15° und noch tiefer, Oma hatte tapfer ihre Brunnenpumpe frostfrei gehalten.


    Ist nur Standby angesagt dann einfach ablassen oder sogar demontieren.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Wer weiß Bescheid?

    Bis zu welcher Saughöhe sind diese Pumpen einsetzbar?

    Gibt es grundsätzlich mechanische Pumpen die eine Höhe von 9 Metern schaffen?

  • So an die 10 Meter ist die Grenze.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich dachte 7 Meter wär so das Maximum. Grauer Wolf

    Grob gesagt, ab dann reißt dir die Wassersäule ab, aufgrund des Eigengewichts.


    Praktisch erreichbare Saughöhe

    In der Praxis wird die maximale Saughöhe durch verschiedene Einflüsse vermindert:

    • den Strömungswiderstand in Saugleitung und Pumpengehäuse,
    • die ungleichmäßigen Strömungsverhältnisse im Pumpenmechanismus, welche zu lokal auftretendem Vakuum und Kavitation führen,
    • die Temperatur des Mediums, da ein Dampfdruck von über null Pascal eine frühere Dampfbildung bewirkt.

    Diese Einflüsse führen dazu, dass praktisch mit einer maximalen Saughöhe (manometrischen Saughöhe) von 7 bis 7,50 m zu rechnen ist.

    Zu beachten ist die Saughöhe bei allen Pumpen, vor allem bei Kreiselpumpen, da hier schon vor Erreichen einer maximalen Saughöhe Kavitationsprobleme entstehen.


    Alles tiefer 7 Meter Wasserspiegel, muss man die Tauchpumpe runterlassen und das Wasser raufdrücken.


    Theoretisch

    Die theoretisch maximal erreichbare geodätische Saughöhe hängt ab vom Luftdruck (und damit der Höhe des Standortes) und von der Wassertemperatur (Dichte des Mediums). Bei Normaldruck (1013 mbar = 1013 hPa) auf Meereshöhe und 4 °C Wassertemperatur beträgt die maximale geodätische Saughöhe 10,33 m.

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