Vorbereitung auf eine Trennung

  • Hallo ihr alle,


    Wir bereiten uns mehr oder weniger auf alle möglichen Szenarien vor.

    Ist aber jemand von euch auf eine Trennung (Scheidung) vorbereitet?

    Was muss man beachten?, Wie macht man sowas am Besten? (ohne all zu viel Substanz zu verlieren)

    Im Falle einer streitigen Trennung ist vielleicht alles weg, was wir uns angesammelt haben und worauf wir uns vorbereitet haben.

    Lassen wir uns von unserem Partner gleich scheiden, oder trennen wir uns nur und heben uns die Scheidung für später auf.

    Vereinbaren wir (schriftlich) wie wir die Trennung vollziehen.

    Gehen wir im Streit oder sind wir vernünftig genug um das Ganze rational zu bewältigen?

    Wo wohnen wir, wie wohnen wir, was müssen wir ab sofort selber machen (wo der Partner bisher immer ausgeholfen hat)

    Kann ich die Ausgaben die nun auf mich zu kommen überhaupt stemmen.


    Fragen über Fragen.

    Es ist aber auch ein bei Gott heikles Thema.

    Niemand glaubt, wenn er den Partner seines Lebens gefunden hat, dass die Partnerschaft oft leider kein Leben hält.


    BG


    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Sehr heikles Thema. Bei mir war klar, dass ich die ausschließlich mit meinem Geld angekauften Sachen behalte - dennoch musste ich mich damit auseinandersetzen, dass mein engster Kreis nun nicht mehr der engste Kreis war - Eine Person war jetzt plötzlich nach einem Vertrauensbruch nicht mehr da und nahm das gesamte Wissen um meine Bewältigungsstrategien mit sich mit. Das beinhaltet neben dem Wissen über Lagerstände bis hin zum BugOut Plan - Location - Verteidigungsmöglichkeit - geheime Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe eigentlich so ziemlich alles, was man eigentlich innerhalb der Gruppe behalten möchte.

    Für mich war es also weniger ein materieller Verlust - sondern ein, imho nicht minder schwerer Verlust von eigentlich nicht öffentlichem Wissen.


    Ich darf also zukünftig wohl im schlimmsten Fall auch damit rechnen, dass dieser ehemalige Teil des "Rudels" in ihrer Verzweiflung wohl vor der Türe stehen wird...

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich denke das man Physisch und Wissen/Pläne trennen muss. Für Physisch, d.h. Wohnung/BOL/Vorräte würde ich entweder mit einem Ehevertrag agieren oder nach dem Prinzip mein Geld - meine Sachen handeln.

    Beim Wissen und den Plänen wird es schon schwieriger. Wobei die hat man nie zu 100% im Kopf, vieles steht auch auf Papier und das kann man verlieren/verstecken/verbrennen oder teilen, je nach dem wie man sich trennt. Freundschaftlich wäre sicher toll, aber das funkt leider nicht immer so.


    Außer bei dem Wissen um eine BOL würde ich mir aber keine Sorgen machen, die Grundprinzipien sind bei allen ziemlich gleich, der Unterschied ist ob man sich an Platz A oder Platz B trifft und was die Funkfrequenz der Kommunikation ist. Und selbst wenn "der Andere" geheime Pläne mitnimmt, erkann sie kaum nutzen da sie ja spezifisch für diese Gruppe sind.


    Bezüglich der Grundsatzfrage ob Trennung und/oder Scheidung ... das kann dir nur ein Anwalt beantworten, denn wenn sie auszieht könnte man das als Schuldeingeständnis werten oder ähnliches. Die schuldhafte Scheidung wie vor 50 Jahren gibt es zwar nicht mehr in der Form, man kann sich aber mit eigentlich gut gemeinten Gesten trotzdem ziemlich in die Nesseln setzen.


    Und ob man sich alleine vorbereitet oder zu viert ... der Unterschied ist nicht so gewaltig. Man hat zwar alleine alle Aufgaben, dafür sind sie aber kleiner und manche fallen auch weg. Man braucht auch nur noch ein Viertel des Materials und keine Treffpunkte o.ä. Auch die Rücksichtnahme fällt dann weg,

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • menatarms100 Schwierig ist es immer, so oder so. Ich kann dir nur empfehlen auf dich selbst zu hören. Klingt zwar egoistisch, aber man lebt nur einmal und sollte das tun (soweit es möglich ist!) was einem selbst gut tut. Soweit es geht die Trennung friedlich/freundschaftlich vollziehen, besser auf Dinge verzichten als sich wegen Kleinigkeiten zerfleischen. Denn es sind deine Nerven!


    Bei meiner Trennung habe ich finanziell sicher die Arschkarte gezogen, ABER ich wollte nur raus aus dieser Beziehung. Kein Geld oder Besitz ist mein Leben wert! Also meine Kinder und den Hund genommen und nichts wie weg. Fazit nach all den Jahren...........es geht immer weiter und bekanntlich macht Geld alleine auch nicht glücklich ;). Mittlerweile kann ich sagen, hat sich die Situation beruhigt und uns geht es echt gut :).

  • Eine heikle Sache...

    Grundsätzlich herrscht Gütertrennung insofern, als jeder das was er vor der Ehe besessen hat und das, was er wann auch immer erbt, als eigenen Besitz behält.

    Anders schaut es mit in der Ehe erworbenen Gütern aus: Egal mit wessen Geld etwas (Haus, Auto, Grund,...) erworbenen wurde, bei einer Scheidung wird geteilt. Fatal wäre das, wenn ein Partner all seine Ersparnisse in ein nun zu teilendes Objekt gesteckt hat und nun die Hälfte des Wertes auszahlen muss. Meist führt dann kein Weg an einem Verkauf (oft mit hohem Verlust) vorbei.

    Dass eine Ehe ein Vertrag ist, mit dem man Verpflichtungen eingeht, ist dem/der Verliebten oft nicht klar!

    Ich habe große Hochachtung vor Paaren, die eine Trennung/Scheidung respektvoll durchziehen und auch danach noch freundschaftlich verbunden bleiben können. Viele kenne ich aber nicht...

  • Ich habe große Hochachtung vor Paaren, die eine Trennung/Scheidung respektvoll durchziehen und auch danach noch freundschaftlich verbunden bleiben können. Viele kenne ich aber nicht...

    Hab in meinem Bekanntenkreis leider auch zu oft die Erfahrung gemacht das auf die gemeinsamen Jahre [gab ja meistens auch gute Zeiten] zu schnell vergessen wir und nur mehr Zank und Zoff vorherrscht.

    Eine Trennung ist immer Bitter egal für welches Zenario.


    Solange noch eine Basis für Gespräche mit dem Partner vorhanden ist sollte mann aber unbedingt vernünftig miteinander umgehen/reden/teilen.

    Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber, nichts Lernen zu wollen. ( Platon)

    Einmal editiert, zuletzt von Paintjob ()

  • Zum einen bin ich nicht verheiratet sondern nur verpartnert... und zum anderen wären wir mit normaler Gütertrennung am Besten beraten, da wir beide ca.ngleich viel mitbringen würden uns nicht vorhaben gemeinsam größere Anschaffungen zu tätigen, die über ein neues Flurregal hinausgehen 🤣. Da wir auch beide ungefähr gleich verdienen gibt es hier auch keine Probleme mit möglichem Unterhalt, Rentenausgleichsansprüchen oder ähnlichem. Sollte man aber tatsächlich in diese Situation geraden, kann ich nur hoffen, daß wir beide so vernüftig wären, im Vorfeld zur Scheidung noch rückwirkend einen "Ehevertrag" zu machen bzw solche Sachen zu regeln. (geht und verringert den Streitwert und somit die Prozesskosten enorm...)


    lg hnooasl

  • Richtig schwierig wird dieses Thema dann, wenn es Kinder gibt. Da geht es ja dann nicht bloß um den finanziellen Aspekt, sondern auch darum, dass die Kinder nicht zu sehr darunter leiden.

    Bleibt dann aber auch die Frage, ob man zusammenbleibt, nur damit man für die Kinder die "heile Welt" vorspielt und man aber eigentlich nur noch zusammen lebt in einem Haushalt oder ob man sich trennt, um sich auch selbst wieder mal wohl zu fühlen.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Danke für das Erstellen des Themas menatarms100


    Ich habe auch schon monatelang überlegt es zu starten, kommt aber irgendwie blöd, wenn man nicht gerade in einer Trennung steckt.


    Im Grunde wäre es natürlich vernünftig sich auf so einen Fall vorzubereiten. Gar nicht so wenige Menschen verlieren nach einer Scheidung / Trennung völlig den Boden unter den Füßen und landen in der Obdachlosigkeit.


    Blöd an der Sache ist, wenn du dir jetzt einen Plan zusammenschreibst und deine Frau entdeckt ihn, hast du das Szenario "Trennung" vielleicht schneller als dir lieb ist. ^^


    Aber spielen wir das mal durch und hoffen, dass meine Frau das nie lesen wird. 8o


    Angenommen meine Frau setzt mich heute auf die Straße. Was wäre denn grundsätzlich zu tun?


    Ich bräuchte Geld und Unterkunft, um mich neu orientieren zu können und die nächsten Schritte zu planen bzw. die ganze Scheidungsthematik inkl. Obsorge zu klären.


    Geld ist nicht das Problem, wir haben getrennte Konten, das heißt ich habe weiter Zugriff auf meine Finanzen. Bei Paaren die ein gemeinsames Konto haben, könnte das ein Problem werden.


    Wohin ist die nächste Frage. Zuerst mal ins Hotel oder doch zu Freunden? Und wie lange warte ich, ob meine Frau mich doch wieder ins Haus lässt oder bis ich mir eine eigene Wohnung suche? Gar nicht so einfach.


    Im Idealfall hat man das bereits vorher mit dem Ehepartner geklärt wie die Obsorgeregelung bzgl. der Kinder sein soll, damit man gar kein Gericht bemühen muss. Gestern (?) habe ich erst davon gelesen, dass etwa ein Drittel (?) der Scheidungspaare es tatsächlich schafft das Thema Obsorge, Unterhalt, etc. ohne Gericht zu klären. Bei allen anderen muss ein Gericht entscheiden.


    Ganz schön komplex das Thema.

  • Noch ein Gedanke:


    Man sollte evtl eine Pack Liste erstellen, um dann in der Hitze des Gefechts nicht wichtige Sachen zu vergessen, wenn man das Haus verlässt.

  • Es ist schon gut sich darüber Gedanken zu machen.


    Viel wichtiger aber scheint mir, sich laufend darüber Gedanken zu machen dass ein Zusammenleben funktioniert, und es nicht zu einer plötzlichen Trennung kommt.

  • EIn wenig kann ich mitreden, habe schon eine Scheidung hinter mir. Die war allerdings insofern vielleicht untypisch, weil sowohl meiner Ex als auch mir das finanzielle nicht so wichtig war und wir außerdem beide wollten, dass es für unseren Sohn nicht zu belastend wird, abgesehen davon war der zu dem Zeitpunt schon 14.
    Daher lief es relativ friedlich ab: Erst großer Knall, dann bin ich ausgezogen, völlig unvorbereitet natürlich. Zwei Tage bei Freunden, dann noch ein paar Tage im Haus bei der Ex, bis ich eine Wohnung hatte.
    Das anschließende Auseinanderklamüsern vom Hab und Gut verlief ohne größere Diskussionen. Die eigentlichen finanziellen Fragen, Zugewinnausgleich, wurden mit Hilfe eines gemeinsamen Anwalts recht problemlos geklärt. Der Termin vor dem Scheidungsrichter beschränkte sich dann auf 5 Minuten Vorlesen irgendwelcher Papiere. In D gibt es übrigend keine schuldhafte Scheidung, es wird grundsätzliche von Zerrüttung ausgegangen. Das vermeidet sicher viel böses Blut.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • In Österreich muss man, falls minderjährige gemeinsame Kinder vorhanden sind, so einen speziellen Kurs besuchen und sich das dann bestätigen lassen. Diese Bestätigung braucht man für die Scheidung, dient dem Wohle des Kindes.

  • Das scheint nicht besonders gut zu gelingen.


    Ich lese auf Twitter öfter die Beiträge eines Familienrichters aus Deutschland und er ersucht die Leute immer wieder aufzuhören die Kinder zu instrumentalisieren und gegen den jeweils anderen aufzuhetzen. Das ist laut ihm leider die Regel und nicht die Ausnahme.

  • Ich denk ich kann etwas zu dem Thema (leider) beitragen. Meine mittlerweile Ex-Frau nahm jahrelang heimlich leichte Psychopharmaka, letztes Jahr während des Lockdows fing sie zusätzlich an, jeden Tag viel zu trinken, ich bemerkte es nicht da ich ohnehin viel Arbeit hatte und also sie nach dem Lockdown wieder arbeitet ging das weiter. mir erzählte Sie das Sie Überstunden machen muss. in Wirklichkeit trank Sie noch mehr. Im Juli/August war es schliesslich so arg das sie jeden 2. Tag sturzbetrunken heimkam. Ich redet oft mit ihr, sie wollte aber nie wahrhaben / zugeben das Sie ein Alkoholproblem hat. Ich musste die Führung vom Haushalt und die Betreuung der Kinder übernehmen und es war schliesslich soweit das ich sie jeden zweiten Abend irgendwo betrunken abholen oder auflesen musste. Wir waren zu dem Zeitpunkt 20 Jahre zusammen, 12 Jahre verheiratet, haben 3 Kinder im Alter von 9, 15 und 19 zusammen.

    Nach ein paar Wochen wurde mir klar das ich so nicht weiterleben kann und will und wir vereinbarten uns einvernehmlich zu trennen. Ich kontaktierte einen Anwalt, lies mich beraten und wir vereinbarten gemeinsam die einvernehmliche Scheidung. Alles war vorbereitet als Sie für ein Wochenende zu einer Freundin nach Deutschland fuhr. Als Sie zurückkam, ging Sie schnurstracks zur Polizei und zeigte mich wegen allem möglichen an, die Polizei kontaktierte mich und ich wurde gebeten zum örtlichen Posten zu kommen. Dort erklärte mir die ‘Gewaltschutzbeauftragte’ die Beschuldigungen (2 davon konnte ich sofort mit Beweisen widerlegen) das ich auf Grund der Behauptungen meiner Frau eine potentielle Gefahr darstelle und ich daher weggewiesen werde. Auf meinen Einwand das offensichtlich zumindest 2 Vorwürfe nicht stimmen können wurde mir gesagt das - wenn die Polizei die Wegweisung aussprechen muss, sonst bekommen Sie von den diversen Frauenrechts NGOs eine am Deckel. Natürlich erwähnte ich die Scheidungsvorbereitungen aber auch das nutzte nichts. Weiters wurde auch ein Waffenverbot ausgesprochen obwohl nicht einmal meine Frau mich irgendeiner Gewalttätigkeit bezichtigte. Ich hatte 15 Min. Zeit meine wichtigsten persöhnliche Sachen unter Aufsicht von 2 Beamten zu packen und meine Waffen zu übergeben. Ich konnte dann kurzfristig bei der Familie meines besten Freundes übernachten und quartierte mich schliesslich am nächsten Tag bei meiner Mutter ein. Am nächsten Tag kam dann auch schon das Annäherungsverbot an meine beiden Töchter da meine Frau angegeben hat ich will ihr die Kinder wegnehmen.

    Nach ca. Einer Woche informierte mich mein Sohn das er und seine Schwester meine Frau völlig betrunken ins Spital eingeliefert hat nachdem sie Alkohol in Kombination mit irgendwelchen Tabletten genommen hat. Natürlich wurde mein Annäherungsverbot wegen diesem Vorfall nicht aufgehoben und vom involvierten Jugendamt als ’Traumatisierungshandlung’ abgetan, ich wurde vom Jugendamt als Täter bezeichnet obwohl die Sachbearbeiterin nicht einmal die Aussagen vor der Polizei kannte. Meine Frau beantragte mit Hilfe einer Frauenrechtsorganisation schliesslich eine einstweilige Verfügung zur Verlängerung des Kontakt und Annäherungsverbots. Ich hatte Gott Sie Dank einen sehr guten Anwalt und ich konnte jede einzelne Beschuldigung mit Fakten, Beweisen und Zeugen widerlegen, der Richter der die einstweilige Verfügung bearbeitet entschied schliesslich das das Ganze offensichtlich alles nicht stimmte und ich durfte nach einem Monat wieder mein Haus betreten. Ich hatte sehr viel Glück auch dabei da solche Anträge normalerweise (zu 99%) durchgehen und es auch das erste Mal in der 30jährigen Karriere meines Anwalts war das eine einstweilige Verfügung aufgehoben wurde.


    Nach der Aufhebung der einstweiligen Verfügung rieten mir die Polizeibeamten auf jeden Fall nicht alleine das Haus zu betreten und idealerweise sollte mich jemand filmen damit ja nicht neue Vorwürfe entstehen. Ich bat einen Freund mich zu begleiten um nach einem Monat mein restliches Gewand zu holen. Als ich in mein Haus kam war meine Frau betrunken und attackierte mich mit Faustschlägen ins Gesicht und verletze mich da sie offensichlich enttäuscht war da ihr Plan nicht aufgegangen ist. Mein Freund konnte alles bezeugen und hatte alles mitgefilmt, nun wurde meine Frau weggewiesen, allerdings nahm sie auch meine Töchter mit die zu der Zeit in der Schule waren und da sich das Jugendamt weigerte, mir die Obsorge zu überlasen.


    Nach einem weiteren Monat durfte ich schliesslich dann doch meine Töchter wieder sehen, mein volljähriger Sohn blieb sowieso bei mir wohnhaft. ich brachte schliesslich die Scheidungsklage ein und die Richterin schied uns im Dezember 2020. Auf Grund der ganzen Vorfälle wurde meiner ExFrau keinerlei Pensionsansprüche oder gar Ehegattenunterhalt zugesprochen, sie erhielt lediglich einen symbolischen Betrag der gerade so ihre Anwaltskosten abdeckte. Im März dieses Jahres entschied das Jugendamt auf Grund von weiteren Alkoholvorfällen und dem Wunsch meiner 9 jährigem Tochter das mir die haushaltsführende Obsorge zugeteilt wird, sie wohnt seit dem wieder bei mir. die mittlerweile 16 jährige Tochter wohnt in einer eigenen Wohnung neben der ExFrau und lebt von meine Playboy Unterhalt.


    Ich habe mittlerweile wieder eine Freundin gefunden die auch eine Tochter im gleichen Alter wie meine Tochter hat und bin sehr glücklich. Hab dadurch auch eine idealle Bug Out Location. Meine ExFrau trinkt nach wie vor, schaut mittlerweile schon verlebt bzw. Aufgschwappt aus. Ich habe alle Waffen zurückbekommen und kann über meinen Besitz wieder voll verfügen.


    Mein Fazit aus Prepper Sicht:

    1) Mentale Kraft und Unterstützung

    Unser fast gesamter Bekanntenkreis hat mich aktiv moralisch unterstützt. Ich hab mich in den stressigen Situationen (desinteressierte oder voreingenommene Beamte) immer an die ˋCalm under Fire ´ gehalten und ruhig und klar geantwortet (war manchmal echt ein Geduldsspiel). Ich hab meine sportlichen Tätigkeiten verstärkt und versucht immer optimistisch zu bleiben. Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt, das man alles was man vorsätzlich jemanden antut auch in irgendeiner Art und Weise zurückbekommt. ich denke das Los was meine ExFrau und ihre Freundin sich für mich erdacht haben hat zmindest die ExFrau nun selber bekommen.


    2) Kann man sich auf so etwa vorbereiten?

    Aus meiner Sicht nur sehr eingeschränkt. Alles (ausser Besitz vor der Ehe) gehört ja bis Scheidung beiden Eheleuten, auch Sparguthaben, etc.. Natürlich hatte ich meine sieben Sachen bei der Wegweisung schnell beinander. Wir hatten zum Glück getrennte Konten, so war es mir zumindest möglich halbwegs über die Runden zu kommen. Die Anwaltskosten die notwendig waren um die Beschuldigungen zu widerlegen bzw. dann die Scheidung durchzusetzen bzw. das Waffenverbot aufzuheben waren in Summe 40.000 Euro. Soviel müsste man vor Ehepartner geheim ansparen und lagern sonst kann man das Geld nicht benutzen da es unter die Vermögensaufteilung fällt.

    Was mir sehr geholfen hat war das meine Freundesnetzwerk mir alle erdenklich Unterstützung gab und wesentlich zur Krisenbewältigung beigetragen hat.


    3) Ehrlich aber klar und bestimmt bleiben

    Also ich hab sehr viele Voreingenommene Beamte kennenlernen dürfen. Ich denke ein paar davon werden ihre Voreingenommenheit überdenken. Für Jugendamt und Waffenbehörde war ich gleich der Täter - Da hat dann mein Anwalt ein paar Briefe geschrieben. Andererseits sagten mir viele Polizeibeamte - Herr .. Da kommt eh nix raus, machen Sie sich keine Sorgen. Da hab mich dann schon gefragt - Warum wird dann dieses oder jenes dann überhaupt gemacht?

    In Erinnerung bleibt mir auch eine ˋPolizeipsychologin‘ mit der ich mich freiwillig getroffen habe. Sie hat selber eine Glock19 verdeckt getragen und wollte mir einreden das Waffen eine negative Ausstrahlung haben und ich bitte mit dem Sportschiessen aufhören soll.Und Krisenvorbereitung völlig unnötig ist da wenn eine Krise kommt eh alles gleich aus ist. Als ich ihr meine Beweise zu den falschen Aussagen meiner Exfrau vorlegte, meinte Sie lapidar ich soll alle Beweise bei Gericht vorbringen.


    4) Die Rechtslage in Österreich

    ist eine Katastrophe. Nur mit sehr viel Glück und bei sehr viel Beharrlichkeit wird in so einem Fall nach Fakten entschieden. Ein Beispiel: Trotzdem ich nie auch nur in der Nähe einer Anklage wegen den Behauptungen meiner ExFrau gekommen bin, werde ich trotzdem 2 Jahre in der Gewalttäter Datei geführt.

    Ein weiteres Beispiel: Der Einspruch gegen das vorläufige Waffenverbot wurde nach 8 Monaten abgewiesen da das Waffenverbot nach 6 Monaten auf Grund der offensichtlichen Falschaussagen meiner ExFrau aufgehoben wurde.

    Noch ein Beispiel: Trotzdem der Richter den Antrag auf einstweilige Verfügung gegen mich abgewiesen hat und in der Begründung klar darlegte das die Aussagen nicht stimmen können, dauerte es noch weitere drei Monate bis ich meine Töchter wiedersehen konnte da das Jugendamt scheinbar die Entscheidung des Richters nicht wahrhaben wollte.


    5) Hilfe suchen und annehmen

    Ich hab aktiv nach Hilfe gesucht and angenommen. Zuerst bei der Sozialberatung bezüglich der Frage wie man mit einer Alkoholikerin umgehen kann, dann beim Männerservice, hier konnte mir gut die rechtliche Lage erklärt werden und was mir bevorsteht. und schliesslich bei Rainbows um die seelische Aufarbeitung der ganzen Vorfälle meinen Kindern zu ermöglichen.


    Fazit: Für mich als Person ist alles gut ausgegangen, ich hatte Glück, das notwendige Durchhaltevermögen und mir geht es mit meiner neuen Beziehung und Familie besser den je, trotzdem wünsche ich niemanden das er in so eine Situation kommt. Die Leidtragenden waren leider die Kinder für die es sehr lange dauert das ganze zu Verarbeiten und die mit dem zumindest teilweisen Verlust der Mama die sie kannten leben müssen.


    Ich hoffe meine Geschichte hilft jemanden der in eine ähnliche Situation gerät.