Ablaufplan erstellen für Krisensituation

  • Moin zusammen,


    ich erstelle derzeit einen kleinen Ablaufplan hinsichtlich nötiger Handlungen im Falle eines Stromausfalls/ möglichen Blackouts. Dabei geht es darum, eine Anleitung zu erstellen, woran man im Zweifel immer denken muss. In Stresssituationen neigt ja nicht jeder zu einer klaren Denkweise, auch ist so eine Handreichung für Menschen, die sich nur peripher mit dem Thema beschäftigen (aka "meine Frau") möglicherweise hilfreich.


    Ich bin einmal auf eure Meinung gespannt und hoffe auf gute Anregungen und Tipps zur Verbesserung.


    Plan.PNG

  • Ben

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Meine ersten Gedanken:


    - Falls deine Frau nicht weiß, wo genau die Taschenlampen sind, solltest du das noch ergänzen. Wo sind die Ersatzbatterien für die Taschenlampen gelagert?

    - Ich würde zuerst aus dem Fenster schauen, ob bei den Nachbarn Licht ist, und erst dann zum Sicherungskasten gehen.

    - Welche Sicherungen soll sie da genau prüfen? (Erklärung oder Bild ergänzen oder die Sicherungen im Sicherungskasten farbig markieren.)

    - Habt ihr kein batteriebetriebenes tragbares Radio in Griffweite? (Was ist, wenn das Auto grad nicht daheim steht?)

    - Ich würde den Radiotest vor der Befüllung der Flaschen machen. (Und/oder das Radio mit zur Abwasch nehmen.)

    - Warum willst du die Marmelade aus dem Kühlschrank nehmen? Wenn die Sachen gekühlt sind, wirken sie ja auch ähnlich wie Akkus.

    - Wie weit ist der Weg vom Tiefkühler zum Kühlschrank? (Akkutransport)

    - Sofern SMS noch funktionieren, Infos an die Familienmitglieder bzgl. Treffpunkt etc. schicken.

    - Was ist, wenn das Netz zwarnoch funktioniert, aber die Testperson nicht erreichbar ist? (Akku leer, kein Empfang, weil im Keller ...) Gibt's da einen Ersatz? Weiß die Testperson über ihre "Funktion" Bescheid?

    - Wie viele Wege sind da zu absolvieren? (2 x zum Sicherungskasten, TK zu Kühlschrank, Befüllung der Wasserbehälter..)

    - Ich weiß nicht, ob Autofahrten dann empfehlenswert wären. Ich gehe eher von einem gröberen Verkehrschaos aus, wenn Ampeln nicht mehr funktionieren.

    - Wissen die amderen Familienmitglieder, wo sie im Ernstfall hingehen sollen oder welchen Strecke sie gehen sollen, damit ihr sie ggf. aufsammeln könnt?

    - Ich würde die wichtigsten Sachen (Feuerzeug, Teelicht/Kerzen, Radio ...) in leicht erreichbaren Bereichen lagern (z. B. Küchenschrank), damit ich nicht zuerst die Kiste suchen, hervorräumen und den Inhalt ausgraben muss, sondern gleich (quasi blind) hingreifen kann.

    - Falls es Kinder im Haushalt gibt: Wie weit können die in den Ablauf einbezogen werden?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

    • Beim Prüfen der Sicherungen erstens den FI checken - kann auch ausgeschaltet haben. Dann auch die Hauseingangssicherungen (EVU-seitig) checken.
    • Nachdem feststeht, dass es ein flächendeckender Stromausfall ist, zuerst prüfen ob überhaupt alle (Hausbewohner) da sind! Das würde ich allem anderen vorziehen... Vorsorge treffen, dass alle heim kommen (können)! Dafür vorher klare Regeln aufstellen: wer holt die Kinder? Ab welcher Stufe des Stromausfalls komme ich von der Arbeit heim? Haben wir genug Sprit im Auto um vom jeweiligen Ort heim zu kommen? (man kann ja gerade 200km von zu Hause weg sein...)
    • Eingekühltes NICHT aus dem Kühlschrank nehmen, denn jedes gekühlte Teil "speichert" die Kälte und trägt zur Aufrechterhaltung niedriger Temperaturen im Kühlschrank bei. Zu dem Zweck kann man ruhig auch IMMER leeren Platz im KS mit Wasserflaschen belegen - als Speicher.

    Ansonsten super Idee, so einen individuellen Plan für deine Familie zu machen! Wenn du alle deine Gegebenheiten miteinbeziehst, kannst wenig falsch machen.

  • @Imperatix: Danke für den Input. Ich machs mir mal einfach und antworte direkt unter deinen Tipps/ Fragen...


    Falls deine Frau nicht weiß, wo genau die Taschenlampen sind, solltest du das noch ergänzen. Wo sind die Ersatzbatterien für die Taschenlampen gelagert?

    Ist bekannt und ist bekannt. Aber vielleicht ist ein Hinweis auf den Ort der Taschenlampen nicht verkehrt.


    - Ich würde zuerst aus dem Fenster schauen, ob bei den Nachbarn Licht ist, und erst dann zum Sicherungskasten gehen.

    Ja, ergibt mehr Sinn. Den Blick in den Sicherungskasten kann man sich sparen, wenn man schon sieht, dass in der ganzen Nachbarschaft der Strom weg ist.


    - Welche Sicherungen soll sie da genau prüfen? (Erklärung oder Bild ergänzen oder die Sicherungen im Sicherungskasten farbig markieren.)

    Sehr guter Hinweis


    - Habt ihr kein batteriebetriebenes tragbares Radio in Griffweite? (Was ist, wenn das Auto grad nicht daheim steht?)

    Das einzige batteriebetriebene Radio ist in der Blackout-Box und würde nur im Notfall zum Einsatz kommen. Ansonsten hören wir kein Radio, nur beim Auto fahren. Spotify ist da normalerweise unser Unterhaltungsmedium der Wahl. Auto ist immer da, haben zwei. Und meine Frau hat im Zweifel immer das funktionstüchtige, für Notfälle mit den Kindern.


    - Ich würde den Radiotest vor der Befüllung der Flaschen machen. (Und/oder das Radio mit zur Abwasch nehmen.)

    Generell würde ich es auch so machen. Ich hab da an dieser Stelle allerdings eine Abwägung/ Einschätzung getroffen, wie meine Frau in der Situation reagieren würde. Ich glaube, zuerst etwas Produktives zu machen, gibt ihr ein wenig mehr Ruhe und Zeit, sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Es wird meiner Meinung nach für sie einfacher, wenn sie bereits ein paar Punkte von der Liste abgearbeitet hat, bevor sie sich vielleicht damit auseinandersetzen muss, dass da gerade was Größeres passiert.. Mag vielleicht überzogen sein und am Endergebnis nichts ändern. erscheint mir aber richtig so.


    - Warum willst du die Marmelade aus dem Kühlschrank nehmen? Wenn die Sachen gekühlt sind, wirken sie ja auch ähnlich wie Akkus.

    Um Platz für die Akkus zu machen und um dann immer Zugriff auf die Lebensmittel zu haben, ohne den Kühlschrank öffnen zu müssen. Wenn dann das Abendessen ansteht, wird das wahrscheinlich erst einmal aus diesen Lebensmitteln bestehen, sodass der Kühlschrankinhalt erst einmal nicht mehr warmer Luft ausgesetzt wird.


    - Wie weit ist der Weg vom Tiefkühler zum Kühlschrank? (Akkutransport)

    Kombigerät, also Armreichweite.


    - Sofern SMS noch funktionieren, Infos an die Familienmitglieder bzgl. Treffpunkt etc. schicken.

    Familienmitglieder sind meine Frau, meine zwei Kinder (3 Jahre und Säugling) und ich. Meine Frau ist in Elternzeit und seit Corona kaum noch auf Langstrecke unterwegs, nur noch bei Familientrips oder zum Einkaufen. ich bin 90 % der Zeit im HomeOffice und die Kinder entweder zuhause oder im Kindergarten. Da ist die Situation recht überschaubar.


    Der Einwand ist aber generell richtig, der Umgang mit dem Thema wird sich im Laufe der Zeit bei uns ändern. Je älter die Kinder werden, wenn meine Frau wieder arbeitet, etc...


    - Was ist, wenn das Netz zwarnoch funktioniert, aber die Testperson nicht erreichbar ist? (Akku leer, kein Empfang, weil im Keller ...) Gibt's da einen Ersatz? Weiß die Testperson über ihre "Funktion" Bescheid?

    Gleiche Situation wie bei der Frage davor. Hier bin ich allerdings auf einen Vorschlag gespannt, da ich auf Anhieb keine Ahnung habe, auf welchen "Ersatz" du da anspielst. Magst du dazu einmal etwas ausführen?


    - Wie viele Wege sind da zu absolvieren? (2 x zum Sicherungskasten, TK zu Kühlschrank, Befüllung der Wasserbehälter..)

    Ich vermute mal, dass es in Summe vielleicht 50 Meter hin und her sind. Küche und HWR sind über einen Flur verbunden, nur für die Badewanne müsste einmal das Obergeschoss erklommen werden. Also absolut machbar. Im Zweifel auch mit einem schreienden Kind auf dem Arm. Allerdings könnte ich vielleicht die Stirnlampen auch in den Flur packen, damit für diesen Fall auch die Hände frei sind.


    - Ich weiß nicht, ob Autofahrten dann empfehlenswert wären. Ich gehe eher von einem gröberen Verkehrschaos aus, wenn Ampeln nicht mehr funktionieren.

    Leben auf dem Land. Können zu allen relevanten Örtlichkeiten kommen, ohne dass auch nur eine Ampel den Weg kreuzt. Der Theorie nach sollte das also klappen. Wir reden hier aber auch nur von Fahrten die vielleicht 3-4 km lang sind, um die ältere Tochter irgendwo einzusammeln... Größere Touren würde ich definitiv auch meiden.


    - Wissen die amderen Familienmitglieder, wo sie im Ernstfall hingehen sollen oder welchen Strecke sie gehen sollen, damit ihr sie ggf. aufsammeln könnt?

    Das wird später auch einmal relevant werden, aufgrund der jetzigen Umstände ist es das aber für uns noch nicht.


    - Ich würde die wichtigsten Sachen (Feuerzeug, Teelicht/Kerzen, Radio ...) in leicht erreichbaren Bereichen lagern (z. B. Küchenschrank), damit ich nicht zuerst die Kiste suchen, hervorräumen und den Inhalt ausgraben muss, sondern gleich (quasi blind) hingreifen kann.

    Keine schlechte Idee.. von den Kerzen würde ich vorerst absehen, von wegen ungesicherter Flamme und keiner ständige Aufsicht. Aber eine Camping-Lampe o.ä. wäre da eine Option.


    - Falls es Kinder im Haushalt gibt: Wie weit können die in den Ablauf einbezogen werden?

    S.o.

    • Beim Prüfen der Sicherungen erstens den FI checken - kann auch ausgeschaltet haben. Dann auch die Hauseingangssicherungen (EVU-seitig) checken.
    • Nachdem feststeht, dass es ein flächendeckender Stromausfall ist, zuerst prüfen ob überhaupt alle (Hausbewohner) da sind! Das würde ich allem anderen vorziehen... Vorsorge treffen, dass alle heim kommen (können)! Dafür vorher klare Regeln aufstellen: wer holt die Kinder? Ab welcher Stufe des Stromausfalls komme ich von der Arbeit heim? Haben wir genug Sprit im Auto um vom jeweiligen Ort heim zu kommen? (man kann ja gerade 200km von zu Hause weg sein...)
    • Eingekühltes NICHT aus dem Kühlschrank nehmen, denn jedes gekühlte Teil "speichert" die Kälte und trägt zur Aufrechterhaltung niedriger Temperaturen im Kühlschrank bei. Zu dem Zweck kann man ruhig auch IMMER leeren Platz im KS mit Wasserflaschen belegen - als Speicher.

    Ansonsten super Idee, so einen individuellen Plan für deine Familie zu machen! Wenn du alle deine Gegebenheiten miteinbeziehst, kannst wenig falsch machen.


    Danke für deine Hinweise. Der Tipp zu den Sicherungen ist nicht nur für meine Frau hilfreich, vielleicht sollte ich mich mit der Thematik auch noch einmal beschäftigen..

    Wo die Hausbewohner sind ist zum jetzigen Zeitpunkt immer recht klar, aufgrund des Alters der Kinder und der Elternzeit meiner Frau. Das kann und wird sich aber im Laufe der Zeit immer mal ändern.

    Zum Kühlschrank: Ich will die nicht sofort verderblichen Lebensmittel aus dem Kühlschrank nehmen, damit ich sie verspeisen kann, ohne danach den Kühlschrank öffnen zu müssen. Dadurch setze ich die übrigen Lebensmittel seltener der warmen Luft aus. Der Hinweis zu den Wasserflaschen nehme ich aber gerne mit.


    Diese individuellen Pläne versuche ich derzeit für diverse Szenarien zu erstellen. Fing damit an, dass wir mitten in der Nacht einen Fehlalarm vom Feuermelder hatten. War zwar eigentlich nichts los, aber man lag dann doch erst einmal ein paar Stunden wach und hat überlegt, was man denn jetzt gemacht hätte, wenn es gebrannt hätte. Kann man eigentlich nur empfehlen, sich einfach vorher schon einmal gedanklich mit diesen Themen beschäftigt zu haben...

  • - Was ist, wenn das Netz zwarnoch funktioniert, aber die Testperson nicht erreichbar ist? (Akku leer, kein Empfang, weil im Keller ...) Gibt's da einen Ersatz? Weiß die Testperson über ihre "Funktion" Bescheid?

    Gleiche Situation wie bei der Frage davor. Hier bin ich allerdings auf einen Vorschlag gespannt, da ich auf Anhieb keine Ahnung habe, auf welchen "Ersatz" du da anspielst. Magst du dazu einmal etwas ausführen?

    Ganz profan: Eine andere Person, die ihr dann kontaktiert. 🙂

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • - Ich würde den Radiotest vor der Befüllung der Flaschen machen. (Und/oder das Radio mit zur Abwasch nehmen.)

    Generell würde ich es auch so machen. Ich hab da an dieser Stelle allerdings eine Abwägung/ Einschätzung getroffen, wie meine Frau in der Situation reagieren würde. Ich glaube, zuerst etwas Produktives zu machen, gibt ihr ein wenig mehr Ruhe und Zeit, sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Es wird meiner Meinung nach für sie einfacher, wenn sie bereits ein paar Punkte von der Liste abgearbeitet hat, bevor sie sich vielleicht damit auseinandersetzen muss, dass da gerade was Größeres passiert.. Mag vielleicht überzogen sein und am Endergebnis nichts ändern. erscheint mir aber richtig so.

    Ad Produktives: Die Flaschen zu befüllen kostet Zeit. Da könnte es dann sein, dass das Telefonnetz in der Zwischenzeit nicht mehr funktioniert. Ich würde da ev. zuerst den Abfluss der Badewanne abdichten und den Wasserhahn dort aufdrehen und dann die Telefonchecks machen. Die Wasserflaschen könnte man ev. danach noch (ev. mit dem Wasser aus der Wanne) anfüllen.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Interessant, ich habe solche Ablauf- und Bestandspläne ebenfalls erstellt und für verschiedene Vorfälle adaptiert, wie Starksturm, Hagel, Schneeverwehungen, Extremkälte, Hochwasser, Stromausfall, Aufruhr, Flucht. Ich halte einen gewissen Ablauf ebenso wichtig wie einen Ortungsplan wichtiger Gegenstände je nach Ereignisfall. Diese Pläne sind innen im Zählerkasten angebracht. Diese Checklisten habe ich schon mehrmals abgeändert da ich einige Prioritäten nun anders setzen kann, weil ich ja auch schon einiges neu angeschafft habe. Im Moment versuche ich Betriebsanleitung zusammen zu fassen, damit meine Frau im Fall des Falles die Grundeinstellungen schnell einstellen kann. Ansonsten hätten manche Geräte keinen Sinn.

  • Ja, ergibt mehr Sinn. Den Blick in den Sicherungskasten kann man sich sparen

    würde ich nicht tun. Ein kurzer blick rein ob FI und Sicherungen oben sind gehört fix dazu aus meiner Sicht. Wenn der FI oder auch nur die Sicherung des Raumes in dem du dich dann befindest unten ist, verpasst du den Momemt wenn der Strom wieder da ist und plötzlich das Licht angeht, der Radio wieder läuft, der Kühlschrankkompressor anspringt,... whatever

    Der Blick rein kostet dich ein paar Sekunden.

  • Ich würde da nur einen groben Ablaufplan machen, denn meistens kommt es eh anderst als man sich vorgestellt hat. Wenn man da in den Punkten vom Ablauf zu festgefahren ist.. Kommt es nicht gut. Nicht "Generalstabmässig" handeln.


    Was mir immer öfter auffällt und ich komisch finde.. Bin ich mit 50 zu Oldie? Wer weiss.

    Wieso tut ihr eigentlich bei einem Stromausfall zum Handy oder Telefon greifen? Was bringt das?

    Wenn der Strom grossflächig weg ist, weiss derjenige den ihr anrufen wollt (meistens ist es eh jemand in der näheren Umgebung) es ja auch. Der kriegt es ja auch mit weil er ja auch keins hat. Dann sollte er/sie (Familienmitglied) wie hoffentlich abgemacht, schleunigst Nachhause kommen. Schüler werden automatisch Nachhause geschickt und bei der Arbeit geht heutzutags ohne Strom eh nichts mehr. Dann gibt es früher Feierabend.

    Bei einem kleineren Stromausfall (Quartier).. Wird es derjenige den man erreichen will wohl interessieren? Kaum. Das kann man abends beim Z`Nacht erwähnen oder wenn man Heimkommt.


    Mit dieser Telefoniererei überlastet man nur die noch spärlich vorhandene Funkmasten die noch eine Gangreserve haben.

    Sicherlich ungewollt verschlimmert man das Ganze so.

    Klärt mich mal auf. Ich mein es nicht böse. Ich versteh diese Vorgehensweise einfach nicht.



    Meine Vorgehensweise:

    Ich würde da zuerst ein Batteriebetriebenes Radio einschalten. Wenn da irgendwelche Meldungen kommen, ist es etwas grosses. Da würde ich weitere Massnamen treffen. Wenn im Radio nichts kommt, ist es etwas kleines das meistens im laufe von Minuten oder höchstens ein paar Stunden erledigt ist. Da würde ich keinen Rummel daraus machen.

    Bevor ich überhaupt die Sicherungen überprüfen tue, würde ich zuerst mal schauen ob der Stromzähler Strom drauf hat. Wenn der "Tot" ist, dann erübrigt sich ja die Sicherungskontrolle.


    Stromausfälle passieren auch am Tag. Da kann man sich nicht auf eingeschaltete Lampen in der Umgebung verlassen. Die brennen Tagsdurch nicht. Ich würde mich eher an einer Tankstelle oder irgendeinen Laden orientieren. Wenn die kein Strom haben, sieht und hört man es ganz schnell und Fragen kostet bekanntlich ja auch nix.


    Eventuell noch ein /zwei Tipps von einem Oldie?

    Alle Geräte die vor dem Stromausfall am Stecker waren, ausstecken. Vor allem, wenn sie in Betrieb waren.

    Es könnte sonst böse Überraschungen geben, wenn der Strom wieder da ist. Wenn man es nicht genau weiss.. Stecker raus!

    Eine Lampe oder Radio aber eingesteckt lassen und der Schalter auf ON stellen. Die Dunstabzugshaube in der Küche, ist dafür auch sehr gut geeignet.

    So kriegt man mit, wenn der Strom Tagsdurch wieder da ist.

    Abends / Nachts ist es ja einfach. Aussenlanternen ;) .

  • Fluid


    Ich glaube, es geht eher darum, sich vorab mit der Thematik zu beschäftigen und sich seine Gedanken dazu zu machen. Wie es dann tatsächlich bei einem abläuft, hängt von vielen, vielen Faktoren ab. Wo und wie lebt man, wie sind die familiären Verhältnisse, wie sind die regionalen Infrastrukturen aufgebaut etc. Solange aber jeder am Ende des Tages einen Weg für sich gefunden hat, der einem dann in der Krise einen gewisse Handreichung bietet, hat man schon was erreicht.


    Mir ging es prinzipiell darum, ob ich irgendetwas Signifikantes vergessen habe, aber das scheint, den ersten Kommentaren ja nicht der Fall zu sein. Die Hinweise und Tipps sind aber ebenfalls wertvoll, weil man sie dann für die eigene Situation noch einmal gegenprüfen kann. Was man dann damit anstellt, ist ja jedem selbst überlassen.


    Zu deiner Frage mit dem Handy: Prinzipiell hast du Recht, aber wenn Kommunikation noch möglich ist, warum dann nicht nutzen? Außerdem werden Situationen von verschiedenen Menschen ja auch immer unterschiedlich eingeschätzt. Was bei A den Notfallplan auslöst, kann bei B vielleicht nur zu Schulterzucken führen. Die Teenagertochter im Park, die gerade mit DER Liebe ihres Lebens rumknutscht, interessierts möglicherweise erst einmal weniger, ob plötzlich die Lichter in den Büros auf der anderen Straßenseite ausgegangen sind...


    Der Weg mit dem batteriebetriebenen Radio ist für mich beispielsweise zu unsicher. Ich habe keine Ahnung, wann, nach einem möglichen Blackout, mit Infos dazu im Radio gerechnet werden kann (in Detuschland, by the way). Erst einmal wird bei allen Verwirrung herrschen, bis dann irgendwann mal etwas Offizielles verlautet wird. Einzig das Fehlen von möglichen Sendern würde mir Aufschluss darüber geben, ob wir es mit etwas Größerem zutun haben.

  • Wieso tut ihr eigentlich bei einem Stromausfall zum Handy oder Telefon greifen? Was bringt das?

    Ich glaub (wie bei allen Themen!) ist es auch hier absolut subjektiv zu betrachten. Da hat jeder seine eigene (Lebens)situation.

    Es geht ja um die, deren Verbleib und Wohlbefinden mir in dieser Situation ein Anliegen ist bzw. nicht nur ein Anliegen, sondern auch eine Mitverantwortung da ist - ich spreche sie an als "Familie" :-)

    Einfaches Beispiel von mir. Ich würd fix zum Handy greifen. Einfach um meine Mama anzurufen. Wenn sie daheim ist, wenn sie in einem Geschäft ist,... kurz gesagt wenn sie wo ist wo etwas mit Strom betrieben wird, ja dann wird sie es natürlich auch mit bekommen. Sie ist aber z.B. immer wieder mal große Runden spazieren. Spaziert sehr gerne bei der Donau unten am Damm entlang. Oder auch mal am Zweitwohnsitz "hinten raus". Also über Feldwege, oder im Wald. Da kriegst halt nix mit. Und klar checkt sie es irgendwann. Spätestens wenn sie daheim is und das Licht nicht angeht. Aber da können dann 2 Stunden vergangen sein, die Straßen dicht sein und so weiter. Sie kann aber auch beim Anruf daheim sein und sagt mir "ja hab ich auch grad gemerkt". Das wär der beste Fall. Aber - und das ist der Punkt - ich weiß es in dem Moment nicht. Daher wäre mein erster Akt sie anzurufen, nach dem Standort zu fragen und ihr Anweisungen zu geben.

  • Ich habe nicht vor jeden Tag mit dem Gedanken der Vorsorge und Vorbereitung aufzustehen und meine Checklisten konsequent zu nummerieren. Irgendwann muß es auch gut sein. Jetzt ist eben unsere Zeit der sinnvollen Risikoplanung die irgendwann normal für uns sein wird. Ich hatte noch nie wirklich Hochwasser, war aber schon Helfer in 3 dieser Situationen. Aus diesen Gegebenheiten habe ich ein Gefühl für dieses Ereignis bekommen, dennoch war jeder Fall anders. Aber was habe ich daraus gelernt? Verlängerungskabel hoch lagern, Brennmittel in schwimmende luftdichten Kisten lagern, Wasserpumpe kaufen und passende Schläuche dazu, Loch im Mausgitter des Kellerfensters bohren etc.

    Dennoch finde ich es gut und wichtig solche Checklisten zu schreiben, denn wer sagt, daß ich zu Hause bin und hier der Nachbar in meinem Keller hilft und so im

    Zählerkasten eine Liste findet was vorhanden ist, wo er es findet und die Info hat, dass bei einem Kellerfenster bereits ein Schlauchauslass existiert.


    Und wenn ich meiner Frau heute sage, dass sie in der Kiste 2 einen 220Liter Wasserbeutel für die Badewanne findet, weiß sie das in 3 Monaten schon nicht mehr. Daher....... Lieber eine Checkliste zu viel als grad die Eine nicht🤭

  • Von mir aus gesehen:

    Einen Ablaufplan oder Checkliste ist für einen der noch nicht so lange Vorsorge betreiben tut in den ersten Wochen / Monaten sicherlich von Vorteil.

    Da ist jede Checkliste sicherlich eine gute Checkliste um sich Gedanken drüber zu Machen. Dieses Forum ist übervoll mit so Listen und eine sehr gute Quelle obendrauf.

    Anschliessend kommt alles im kleinen Kreis auszudiskutieren, DIE eigene Liste erstellen, sie austesten damit es "im Blut" rübergeht und dann sollte es aber gut sein.

    Dann braucht es schon eine Liste weniger ;) . Online stellen? Muss jeder selber wissen.


    Hood hat seine Mutti erwähnt. Da hab ich schmunzeln müssen..

    Ich müsste da in Deckung gehen, wenn ich meiner in so einem Fall, Anweisungen geben würde. Man unterschätzt meistens die Älteren. Die haben ganz andere Sachen erlebt und überlebt, was man sich heutzutags gar nicht mehr vorstellen könnte. Ich finde es immer-wieder spannend, wenn meine "von früher" erzählen tut. Genau DA kann man sehr viel lernen. Fragt mal euren Vati oder Mutti mal wenn ihr sie noch habt.


    Listen.. Ich meine es gut mit euch. Macht aber euch mal ein paar Gedanken über die Dinger.

    Wenn ein Einbrecher, Hausbesetzer, Schmarotzer oder Nachbar (sorry, konnte ich mir nicht Verkneifen :evil: ) so eine Liste in die Hände kriegt, ist es für ihn wie Weihnachten. Darum Obacht mit zuvielen Listen. Passt auf, was ihr auflistet. ZB. wo sich dieser Gegenstand befindet, oder was für Vorgehensweisen (Abläufe) abgemacht worden sind.. Diese leute sind nicht dumm. Das kann sich unter Umständen ziemlich schnell gegen einem wenden.


    hoteisen

    Wenn jemand bei uns im Hause herumwerkelt, bin entweder ich, mein Schatz oder mein Hund anwesend. Alle 3 wissen über alles bescheid (ja, sogar Hundi).

    Derjenige der werkelt, braucht keine Listen. Da wird bei uns niemand aber gar niemand aus den Augen gelassen.

    Wenn wir alle 3 nicht Zuhause sind, wird absolut nix herumgewerkelt. Da werkelt höchstens die Polizei (stiller Alarm).


    Der heutige Freund kann morgen dein schlimmster Feind sein. Noch so ein Spruch von meiner Mutti. Was will sie damit sagen??


    Komisch.. Das niemand die Pointe mit den Aussenlanternen verstanden hat..

    Lanterne.. Oldie.. ? :) Spass muss sein!