Die Verteidigungsfähigkeit des Bundesheeres

  • DER mit der kurzen Schnauze war doch Österreicher oder? AUA!

    Ich dachte wirklich, das ihr auch in der Nato wärt.. Das könnte ein böser Fehler eurerseits werden. Die Russen sind ein sehr nachtragendes Volk.


    Jetzt im Ernst. Wenn es bei euch knallt.. Ich hätte noch 2 kleine Zimmer frei. Für max. 4 Personen.

    Falls sie bis dann nicht von unserer österreichischen Verwandtschaft (2 Personen ) belegt sind. Die hätten natürlich Vorrang.

  • Ich fürchte der einzige Grund, warum Putin das nicht tut, sind die NATO Mitglieder, die im Weg sind. Da kann er schwer Truppen verlegen nach Österreich.

    Ungarn seh ich da kritisch. die haben ihre demokratie in eine nicht mehr abwählbare diktatur verwandelt.


    In Ungarn ist die Fidesz Partei fest auf Kreml Kurs. Im Parlament/Kommission sind sie so sehr in der Minderheit, und stimmen im Konsens mit.


    Der eigenen Bevölkerung erklären sie aber pro-russische Propaganda.


    Wir sind nicht 100% von der NATO umzingelt. Zwischen Wien und Kiev ist ein Korridor der potentiell Putin-Treu ist.


    Stück für Stück hacken die Wiener jetzt die Verbindungen ab. Kiev kämpft. Budapest ist noch undefiniert.


    Bei uns gabs ja auch eine ehemalige Regierungspartei mit einem Abkommens-Vertrag mit der Kreml-Partei. Der Vertrag wurde dann aber gekündigt weil Russland SputnikV entwickelt hat und pro-impfen war. Und die andere aktuelle Regierungspartei hat einen ehmaligen Finanzminister mit Russland-Geschäften verbandelt, dann die OMV erst, Lukoil mit dem Altkanzler als Aufsichtsratschef.




    Krieg in Europa

    Ungarn-Ukraine: Orban in Erklärungsnot

    Ungarns Premier verurteilt Putins Krieg gegen die Ukraine nur halbherzig. Viktor Orban hat sein Land außenpolitisch isoliert. Auch innenpolitisch könnte sein Putin-freundlicher Kurs für ihn zum Problem werden.



  • Ungarn seh ich da kritisch.

    Stimmt auch wieder.


    Denen wäre es tatsächlich zuzutrauen russische Flugzeuge und Truppen durchmarschieren zu lassen bis an die österreichische Grenze.


    Wenn erst mal die Ukraine gefallen ist, ist es kein weiter Weg mehr nach Österreich. :rolleyes:

  • Ich dachte wirklich, das ihr auch in der Nato wärt.. Das könnte ein böser Fehler eurerseits werden. Die Russen sind ein sehr nachtragendes Volk.

    Es stand zur Debatte, entweder Österreich wird NEUTRAL, damit es keinen Anschluss mehr geben kann.

    Wäre Österreich der BRD angeschlossen, wäre Deutschland +10% größer an Fläche und Population.


    Damit zwischen Italien und Deutschland ein neutraler Block geschaffen wird, quasi ein Horizontaler Keil.


    Wenn wir das nicht geworden wären, wäre Österreich wie Deutschland in zwei Hälften geschnitten worden.



    Am 15. Mai 1955 war der Staatsvertrag unterzeichnet worden, der Österreichs staatliche Souveränität wiederherstellte. Dieser Vertrag musste von allen Signatarstaaten (Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und Vereinigte Staaten) ratifiziert werden; die letzte Ratifizierungsurkunde wurde von Frankreich am 27. Juli 1955 im sowjetischen Außenministerium in Moskau, dem Aufbewahrungsort des Originals des Österreichischen Staatsvertrages, hinterlegt. Damit begann die vertraglich vereinbarte Frist von 90 Tagen, in der die Besatzungstruppen Österreich zu verlassen hatten. Der 25. Oktober 1955 war der letzte Tag dieser 90-Tage-Frist.



    Das Moskauer Memorandum vom 15. April 1955 war die politische (nicht rechtliche) Vereinbarung der sowjetischen und der österreichischen Regierung, die den Abschluss des Staatsvertrages genau einen Monat später ermöglichte. Österreich versprach in Moskau, nach Abschluss des Staatsvertrages seine immerwährende Neutralität zu erklären.

    Österreich versprach in Moskau, nach Abschluss des Staatsvertrages seine immerwährende Neutralität zu erklären.


    Neutrales Österreich war eine Auflage der Russen, sonst würden Sie uns heute noch besetzen. Und Ostösterreich wäre die DöDR Deutsch-Österreichisch-Demokratische-Sowjet-Republik geworden. halt bis zum Fall des Eisernen Vorhangs.

  • Als Österreicher beunruhigt mich das Nicht-Eingreifen des Westens in der Ukraine doppelt.


    Denn Österreich ist auch kein NATO Mitglied. Wird dann auch in Österreich davon abgesehen einzugreifen, um keinen Weltkrieg zu riskieren? Sieht man da auch zu wie Wien, Graz und Linz bombardiert werden?

    Anders gefragt: Welchen Grund hätte ein Land der NATO beizutreten, wenn die NATO es auch so schützt?


    Rosinen picken ist in Österreich beliebt, nach dem Motto: "Wenn ich drei Optionen habe hätte ich gerne von jeder die Vorteile in einem Paket und die Nachteile könnt Ihr Euch behalten."


    So setzt die NATO ein starkes Zeichen dass nur Bündnismitglieder wirklich gemeinsam verteidigt werden. Da werden sich jetzt einige anstellen und um den Status "1. Musterschüler" prügeln.


    Das hat aber maximal am Rande mit dem Thema zu tun. Frage ist viel mehr was man tun muss um zu verhindern, dass fremde militärische Kräfte beliebig durch Österreich wandern, vielleicht im Vorbeigehen unseren Staat auslöschen und die Bevölkerung unterdrücken.


    Die wenigsten österreichischen Bürger können sich derzeit vorstellen wie es wäre in einer richtigen Diktatur zu leben. Dazu geht es uns allen viel zu gut, wir sind verwöhnt und jammern auf sehr hohem Niveau. Bei uns müssen Spitzenpolitiker zurücktreten wenn ihre Machenschaften wegen mangelnder digitaler Kompetenz aufgedeckt werden. Anderswo stirbt der Aufdecker auf offener Straße bevor noch irgendwer Notiz nimmt.


    Es muss erst einmal der Bevölkerung klar werden was sie zu verlieren hat und was man dementsprechend verteidigen sollte, sonst verpuffen die aktuellen Lippenbekenntnisse und der eifrige Aktionismus sobald sich die Lage für Österreich wieder etwas entspannt hat.


    Dazu braucht es nicht nur militärisches Gerät sondern vor allem Bildung, kritische Menschen und staatstragende Politik. Nur mit Parteibuch und ideologischen Kleinkriegen wird das in naher Zukunft nix.


    Ben: Falls zu politisch bitte löschen, musste einfach mal raus.

  • Anders gefragt: Welchen Grund hätte ein Land der NATO beizutreten, wenn die NATO es auch so schützt?

    Die NATO hat durchaus schon humanitäre Einsätze durchgeführt, wie im Kosovo, ohne UN-Mandat, ohne Bündnisfall.


    Aber die Mitglieder können sich natürlich ohne Bündnisfall der moralischen Verantwortung entziehen und auf den notwendigen Bündnisfall verweisen.


    Ich halte das für falsch und zu kurz gedacht. Denn die NATO hat auch außerhalb ihres Territoriums Sicherheitsinteressen. Die Ukraine wäre so eines, Österreich sicher auch.

  • Ich halte das für falsch und zu kurz gedacht. Denn die NATO hat auch außerhalb ihres Territoriums Sicherheitsinteressen. Die Ukraine wäre so eines, Österreich sicher auch.

    Ich frage jetzt ganz naiv: Welches Interesse wäre das bei Ö, außer einer möglichen Pfufferzone Richtung Westen?

    Kultur, Sachertorte oder Wiener Schnitzel sind's sicher nicht.


    Und wenn: Ich habe irgendwo mal gelesen, dass nur der Teil nordwestlich der Alpen interessant wäre. Da wären Wien und Graz geografisch nicht dabei....

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Ich frage jetzt ganz naiv: Welches Interesse wäre das bei Ö, außer einer möglichen Pfufferzone Richtung Westen?

    Er kann mit Mittelstreckenraketen gesamt Westeuropa bedrohen. Gleichzeitig kann er alle aus Westeuropa abgefeuerten Raketen rasch abfangen.

  • Ich würde nicht davon ausgehen dass die NATO Österreich gegen Russland militärisch verteidigt wenn es das jetzt schon nicht bei der Ukraine macht.

    Ungarn kann ich mir auch als "unser" Belarus vorstellen.

    Wenn Völkerrecht nichts mehr zählt muss man ganz laut über NATO, europäische Armee und Bundesheer nachdenken. Der Schutzmantel der Neutralität deckt offensichtlich nicht mehr.

  • Die NATO hat durchaus schon humanitäre Einsätze durchgeführt, wie im Kosovo, ohne UN-Mandat, ohne Bündnisfall.

    Da ging es um einen grausamen Bürgerkrieg, relativ geringes Risiko für die eingesetzten Kräfte und kein Risiko für weitläufige diplomatische oder gar militärische Verwerfungen.


    Wären damals die Russen einmarschiert und hätten aufgeräumt hätte sich die NATO sehr wahrscheinlich ähnlich zurück gehalten wie jetzt.

  • Interessante Entwicklungen. Die Neutralität wird in Frage gestellt.

    Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bringt auch eine Debatte über Österreichs Neutralität in Gang. Ex-Nationalratspräsident Andreas Khol plädierte am Sonntag in der "Kleinen Zeitung" für einen Nato-Beitritt oder die Mitarbeit an einer europäischen Armee der EU: "Ein neutraler oder bündnisloser Staat bleibt allein, wenn er angegriffen wird". Für ÖVP-Wehrsprecher Friedrich Ofenauer muss über die Neutralität und ihre Ausgestaltung "ernsthaft diskutiert werden".

  • Die Neutralität wird in Frage gestellt.

    Ich würde mal meinen, dass da einfach wer die Gunst der Stunde nutzen will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Mehrheit der ÖsterreicherInnen will. Zumindest noch nicht.

  • Frage ist viel mehr was man tun muss um zu verhindern, dass fremde militärische Kräfte beliebig durch Österreich wandern, vielleicht im Vorbeigehen unseren Staat auslöschen und die Bevölkerung unterdrücken.

    Früher - zu Zeiten des kalten Krieges - gab es die sogenannte "Spannocci-Doktrin", ein Raumverteidigungskonzept um einem möglichen Angreifer den Weg durch Österreich so schwer wie möglich zu machen. Das ist ein Raumverteidigungskonzept mit freien unverteidigten Städten (z.B. Wien) und strategischen Sperren entlag der Hauptdurchmarschrouten (z.B. Westautobahn, Donauraum, ...). Idee war sicherzustellen, das ein Marsch durch Österreich (Umgehung der Hauptverteidigung, Angriff an der der Flanke) länger dauert als ein direkter Angriff auf den Gegners. Und das Konzept funktionierte sowohl nach Osten als auch nach Westen.

    Nach Ende des kalten Krieges wurde das aber alles "entsorgt", momentan schauen wir ziemlich blöd aus der Wäsche wenn wer auf dumme Gedanken kommt, egal von welcher Seite.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • ich behaupte jetzt mal weder Lichtenstein noch die Schweiz greifen Euch in den nächsten 24h an... Lichtenstein vielleicht am Dienstag...


    Das Augenmerk sollte deutlich nach Osten gerichtet sein. Inkl. NNO / SO / SSO

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Das von Don Pedro genannte Prinzip hat auch in der Jugoslawien-Krise 1991 funktioniert. Obwohl aus diversen Gründen nicht das volle Programm aufgefahren wurde, wobei selbst dieses damals qualitativ noch unter dem heutigen Stand war, hat es gereicht um die Konfliktparteien daran zu hindern über österreichisches Staatsgebiet auszuweichen. Das hätte nämlich dazu führen können, dass es zu schweren Kampfhandlungen auf unserem Boden kommt mit allen entsprechenden Kollateralschäden.

    Einen Bericht zu den damaligen Geschehnissen aus Sicht des Kommandanten der eingesetzten Kräfte gibt es bei der Zeitschrift Truppendienst.


    Ein Krieg in einem Nachbarland bzw. zwischen Nachbarländern ist allerdings etwas ganz anderes als wenn es ein anderes Land direkt auf Österreich abgesehen hätte. Die "Spannocci-Doktrin" ist nur von einem Durchmarsch durch bzw. Truppenbewegungen auf österreichischem Staatsgebiet ausgegangen, nicht von einem Frontalangriff.


    Nachtrag an Grimm:

    Das war auch nie das Thema sondern z.B. NATO-Truppen, die durch das Donautal nach Osten marschieren und auf österreichischem Staatsgebiet in Kampfhandlungen verwickelt werden. Daher wurde in beide Richtungen verteidigt.

  • Ich würde mal meinen, dass da einfach wer die Gunst der Stunde nutzen will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Mehrheit der ÖsterreicherInnen will. Zumindest noch nicht.

    Die Mehrheit der Österreicher stützt halt die Meinung "neutral sein, nix ins Heer investieren, andere sollen uns verteidigen". "Sicherheitspolitische Schmarotzer" liest man diesbezüglich über Österreich und ich kann den Vorwurf nachvollziehen.


    Ist halt im Anbetracht der Umstände keine zukunftsweisende Meinung.


    Entweder Österreich tritt der NATO bei, oder rüstet entsprechend auf, um sich selbst anständig verteidigen zu können.

  • der Truppendienst Artikel ist lesenswert als Auffrischung, war damals auch Reserve UO, aber nicht dabei

    die "Wehrfähigkeit" von 1991 und den paar Jahren danach würde ich mir heute gerne als Mindeststandard wünschen

  • Entweder Österreich tritt der NATO bei, oder rüstet entsprechend auf, um sich selbst anständig verteidigen zu können.

    Am Besten wäre beides.


    Macht euch nichts vor. Die Nato springt nur für zahlende Mitglieder ein. Man kann es quasi als "Club" oder "Versicherung" anschauen.

    Entweder ist man Mitglied oder halt nicht. Die Nato ist nicht das Rote Kreuz oder irgendeine Wohlfahrtsgesellschaft.

  • Ich würde nicht davon ausgehen dass die NATO Österreich gegen Russland militärisch verteidigt wenn es das jetzt schon nicht bei der Ukraine macht.

    Naja, ist Putin in AT, dann hat er damit natürlich eine weit zentralere Position als von der Ukraine aus (auf W-Europa bezogen). Ob man in DE entspannt bleibt, wenn am Walserberg die Tochka in Stellung gebracht wird wage ich zu bezweifeln. Die Frage ist dann eher, ob man dann von der Nato verteidigt werden möchte. Die Nato würde dann den Krieg im Vorhof (AT) austragen und das Zerstörungsausmass möchte ich mir jetzt nicht vorstellen.