Der große "wie unterstützen Behörden/Organisationen/Gesetze/... meine Krisenvorsorge" Thread

  • Ich weiß nicht, wo mein untenstehender Beitrag hineinpassen würde - drum öffne ich mal einen eigenen Thread:

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    Am 6.5.2022 ab 18.00h findet in unserem Gemeindesaal in Schwarzau/Stf. (d.i. südl. NÖ, zw. WN und NK) ein Vortrag in Zusammenarbeit mit dem NÖ Zivilschutzverband statt:

    Krisensicher in der Gemeinde

    am Beispiel des Blackouts

    Wir haben hier im Ort seit kurzem offizielle Zivilschutzbeauftragte. Ein Gespräch mit der Bürgermeisterin vor etlichen Monaten zeigte mir, dass man sich bereits intensive Gedanken zu dem Thema macht.

    Leider konnte mir niemand sagen, wer als Vortragende(r) kommen wird.

    Wenn gewünscht, berichte ich gerne über die Veranstaltung.

    Falls Foristi in der Nähe wohnen und an einer Teilnahme interessiert sind - bitte PN. (Man könnte ja Masken fallen lassen und einen Kaffee zusammen trinken ;) )


    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Schriftfarbe entfernt

  • die waren letzte woche auch auf der bauen und energie messe vertreten mit einem blackout schild. Hab ich gut gefunden auch solche plattformen zu nutzen!

  • Ja bitteee! Nimmt mich Wunder was dabei rausgekommen ist.

  • Wenn es dich irgendwie ausgeht werde ich vorbeikommen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Also - Ergebnis: Die Veranstaltung war sehr informativ, sehr gut strukturiert und dokumentiert. Nach Rücksprache mit der Bürgermeisterin wegen Erlaubnis/Copyright etc. stelle ich das ausgeteilte Info-Blatt schon mal hier als PDF herein - es wird dann demnächst auf der Webseite der Gemeinde ebenfalls zu finden sein (link folgt)

    Anmerkung: Einziger Kritikpunkt aus meiner Sicht ist die Empfehlung des örtlichen Wasserleitungsverbandes, auf keinen Fall die Badewanne zu füllen - begründet mit der Undichtheit des Stöpsels, der über Nacht das Wasser abrinnen lässt. Auch ist aus Vorsorge-Sicht die Empfehlung "einige" Flaschen Wasser zu haben doch zu erweitern auf "2-3 Liter pro Person und Tag". Diese Empfehlung resultiert sicher aus der Tatsache, dass unsere betroffenen Gemeinden allesamt größtenteils durch "bergab fließendes" Wasser versorgt werden - bis alle Speicher leer sind.

    Die - für mich - erfreulichste Erkenntnis aus der Veranstaltung war die Tatsache, dass zwischen Neunkirchen und Wr. Neustadt alle Abwasser-Rohre "bergab" gerichtet sind und ohne Hebewerk funktionieren. Das bedeutet für Zippygirl´s Wohnung: kein Sch...e-Stau im Badezimmer ^^ . HURRA

    Schwarzau 1-4.pdf

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Anmerkung: Einziger Kritikpunkt aus meiner Sicht ist die Empfehlung des örtlichen Wasserleitungsverbandes, auf keinen Fall die Badewanne zu füllen - begründet mit der Undichtheit des Stöpsels, der über Nacht das Wasser abrinnen lässt.

    Danke für Deinen Bericht und das PDF zippygirl!


    Das Problem mit dem Füllen der Badewanne sehe ich eher darin, dass dadurch in kurzer Zeit sehr viel Wasser aus dem Leitungsnetz entnommen wird, wenn das viele Leute machen. Dadurch können Behälter leer laufen und Luft in die Leitungen kommen was einige weitere Probleme nach sich ziehen kann.


    Ganz abgesehen von der Verschwendung falls es sich nur um einen kurzzeitigen Ausfall handelt. Nicht jeder informiert sich zuerst was wirklich passiert ist bevor er die ersten (Panik-)Maßnahmen setzt. So könnte es passieren, dass nach wenigen Stunden der Strom wieder da ist und die Badewanne ungenutzt entleert wird, die Probleme im Leitungsnetz aber tagelang anhalten.

  • So könnte es passieren, dass nach wenigen Stunden der Strom wieder da ist und die Badewanne ungenutzt entleert wird, die Probleme im Leitungsnetz aber tagelang anhalten.

    Daher wäre es wichtig, dass sich die Kommunen auf die Prophylaxe von Wassermangel aus verschiedensten Gründen und Ereignissen vorbereiten. Mehr Trinkwasserspeicher, Regenwasserbassins, Förderung privater Regenwasserzisternen etc. In Japan hat man gigantische unterirdische Katakomben gebaut um bei Starkregen das überschüssige Wasser aufzufangen um es später langsam abfließen zu lassen. Dieses System könnte man adaptieren um das Wasser für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Meiner Meinung nach gehört auch jeder freie Quadratmeter mit Bäumen bepflanzt und die Zubetonierung rigoros rückgängig gemacht damit die Böden - insbesondere in den Städten - wieder atmen und zirkulieren können.

  • Das Problem mit dem Füllen der Badewanne sehe ich eher darin, dass dadurch in kurzer Zeit sehr viel Wasser aus dem Leitungsnetz entnommen wird, wenn das viele Leute machen.

    Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass es VIELE Leute gibt, die wir zu den Vorsorgern - wie wir sie sind - zählen dürfen. Das wäre schön. Bis es so weit ist, bleibe ich bei meinem Plan (in meinem Fall nicht Panikmaßnahme) die Badewanne vollzufüllen. Und es sagt ja keiner, dass das Wasser dann verschwendet wird. Wenn man das nicht möchte, kann man es in Kanister, in ein Fass,... rein pumpen.

  • Das Problem beim Badewannenfüllen ist es den richtigen Moment zu erwischen. Jedes Mal wenn der Strom ausfällt sofort die Badewanne zu füllen halte ich persönlich für übertrieben. Auch im Hinblick auf genügend Flaschenvorräte.


    Aber dennoch habe ich Water-Bob da und es wäre schade ihn dann nicht nutzen zu können, weil es dann doch ein länger andauernder Blackout ist. :/


    Im Grunde halte ich die Anweisung die Badewanne nicht zu füllen für nutzlos bzw. eine selbsterfüllende Prophezeiung. Verbietest du es, machen es viele. Empfiehlst du es nur, macht es kaum jemand.

  • Gestern war ich auf einem Vortrag „Blackout“, organisiert von der Gemeinde. Der Vortrag wurde vom NÖZSV gehalten. Generell gab es eine sehr hohe Bürgerbeteiligung, was mich persönlich sehr freut.


    Vom Inhalt des Vortrags habe ich für mich persönlich nichts Neues mitgenommen, das war auch nicht meine Erwartungshaltung. Ich habe aber ein, zwei Gemeinde spezifische Neuigkeiten mitnehmen können, und allein das war es schon wert.


    Zum Schluss gab es eine offene Fragerunde.


    Natürlich waren auch ein paar „Schmankerl“ dabei. Jemand hat z.B. gefragt, ob es schon einen Plan gibt, wann bei einem Blackout genau in welcher Straße (mit Hausnummer) das Abwasser nicht mehr funktioniert. Naja da weiß man dann halt nicht, ob man jetzt schmunzeln- oder die Hände überm Kopf zusammen schlagen soll.


    ABER (und das ist das Wichtigste): Die Leute machen sich Gedanken, und das merkt man in jeder Art von Frage. Und das finde ich persönlich positiv.

  • Ich finde es gut, dass Eure Gemeinde so einen Vortrag organisiert. Leider ist davon auszugehen, dass nicht viele andere Gemeinden diesem lobenswerten Beispiel folgen werden.

  • Ich finde es gut, dass Eure Gemeinde so einen Vortrag organisiert. Leider ist davon auszugehen, dass nicht viele andere Gemeinden diesem lobenswerten Beispiel folgen werden.

    Ich hab nach dem Vortrag versucht im Internet zu finden wo sie überall einen Vortrag halten. (Zugegeben, hab es nach 2, 3 Minuten gelassen). Wollte einfach heraus finden ob online zu finden ist wann sie wo und welche Vorträge halten. Hab da nicht wirklich was gefunden dazu. Online auf deren Homepage nur welche Kurse sie anbieten. Aber eben nicht wann und in welcher Gemeinde. Mich hätte genau die Fragestellung interessiert wie breit die NÖ Gemeinden hier aktiv sind (zumindest in Zusammenarbeit mit dem NÖZVS).

  • Bei uns im Ort gibt es solche Vorträge an und dann mal. Zu dem hatten wir schon vor einiger Zeit den Versuch mit sogenannten Sicherheitsinseln. Da wurde ein Stromunabhäniges WLAN montiert und vor Ort konnte man sich auf einer Webseite anmelden und einen Notfall melden. Allerdings ging das bis jetzt nur mit Iphone, mit Android Handy hat es nicht funktioniert.