Unterschiedliche Haltbarkeit von still/mild/prickelnd?

  • Servus an alle Vorausschauenden


    Lebensmittel haben wir schon immer ausreichend vorrätig da habe ich so einigermaßen den Durchblick, aber Wasser hab ich noch nie gelagert, nur soviel gerade gebraucht wird, zumal wir zu 90% nur Leitungswasser trinken.

    Irgendwie ist mir als ob ich mal gehört habe das prickelndes Mineralswasser durch die Kohlensäure länger hält, ist dem so, oder hat das wieder nur was mit Glasflaschen und Plastikflaschen zu tun.


    Glasflaschen zu lagern ist bei uns nicht das Problem, haben eine frostsicheren Erdkeller, leer und so 30 bis 35qm groß.

    Denke nur zum kochen oder sonstwas ist stilles sicher besser geeignet als prickelndes.


    Hat das jemand Erfahrung damit oder fundierte Infos? Das MHD juckt mich bei Wasser eher weniger, so wie bei Salz und Zucker 8o


    Würde mich über ein paar Inputs freuen und mir damit einen sinnvollen Wasservorrat anlegen.


    Lg Alex

  • Meine Vorräte sind allesamt prickelnd. Ich hab irgendwo gelesen, dass die enthaltene Kohlensäure zusätzlich zur Haltbarkeit beiträgt. Das "Prickeln" verfliegt sofort, wenn das Wasser erwärmt wird. Ich glaube nicht, dass irgendein Fremdgeschmack bleibt.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Ob mit oder ohne Kohlensäure ist vollkommen egal, sowohl bei der Haltbarkeit als auch beim Kochen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich lagere jenes Mineralwasser in 6er-Trays ein, dass gerade im Angebot günstig ist (meist Vöslauer). Momentan habe ich 10 Trays (=90 l) im Keller. Das älteste wird immer aufgebraucht und dann durch neues ersetzt.

    Zur Haltbarkeit: Auf den Etiketten ist in der Regel eine Haltbarkeit von ein bis zwei Jahren angegeben. Das ist anders bei kohlensäurehaltigem Mineralwasser in PET-Flaschen. Hier ist zwar der Vorteil des geringeren Gewichts, jedoch kann die Kohlensäure durch das nicht hermetisch dichte PET langsam entweichen.

    Bei zu altem Mineralwasser kann deshalb der Kohlensäuregehalt nicht mehr dem entsprechen, was wir täglich gewöhnt sind. Allerdings hat das keinerlei negativen Auswirkungen auf die Qualität des Wassers.

    Für Leitungswasser haben wir einige 15-Liter-Faltkanister, deren Inhalt wir immer wieder erneuern.

    Plane das Schwierige da, wo es noch leicht ist (Zitat von Laotse)

  • Mineralwasser lagere ich ausschließlich in Glasflaschen, ausschließlich prickelnd.

    Die Nachteile von PET hat morafan schon angesprochen (und ich kann sie aus eigener Erfahrung absolut bestätigen).


    Prickelndes Mineralwasser hat gegenüber stillem Wasser zwei Vorteile:

    1. Der Überdruck verhindert, dass Keime in die Flasche eindringen können (OP-Saal-Prinzip)
    2. Durch die Kohlensäure wird das Wasser (wie der Name schon vermuten lässt) sauer. Was wiederum eine zusätzlich konservierende Wirkung hat.


    Ich hab' aktuell Mineralwasser mit MHD 2020 in der Rotation. Schmeckt wie am ersten Tag. Hätte vermutlich noch zehn Jahre gehalten.



    Daher ist für mich das prickelnde Mineralwasser in der Glasflasche die einzig sinnvolle Möglichkeit, Trinkwasser über längere Zeiträume (und vor allem: zuverlässig!) zu bevorraten.

    Nicht, dass ich noch den einen oder anderen Kanister mit Wasser hätte - die muss ich aber jährlich rotieren...

    There is no such thing as too much backup!

  • Meine Erfahrungen sind:
    Prickelnd oder spritzig in der PET-Flasche hat am Ende der angegebenen MHD noch ungefähr den Charakter von Medium-Wasser. Kohlensäure ist also noch drin, aber merklich weniger. Da wir überwiegend Leiungswasser trinken, und wenn Mineral benötigt wird, das eigentlich auch spritzig sein sollte (Drinks, Backhilfe für Kuchen, oder auch einfach so) bin ich mit der Rotation nicht besonders zufrieden, und werde daher sukzessive auf Glasflaschen umsteigen.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Wie kommt ihr auf die Idee, dass die Kohlesäure bei Glas-Flaschen nicht entweichen würde? Der Verschluss ist genauso wenig 100% dicht und gast aus.


    Ich muss dann später noch ein Foto machen, aber ich rotiere gerade meine ältesten Waldquelle-PET-Flaschen mit MHD Anfang 2020. Trinke davon immer wenn ich im Garten arbeite. Hat zwar keine Kohlensäure mehr, schmeckt aber noch völlig einwandfrei und hat mir noch keine gesundheitlichen Beschwerden beschert in den letzten 2 Monaten.


    Ich für mich sehe weiter absolut keinen Grund auf Glasflaschen umsteigen zu müssen und die vielen Nachteile wie das hohe Gewicht, das unbequeme Handling, die Glasbruchgefahr und den höheren Preis in Kauf zu nehmen.

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    Ich für mich sehe weiter absolut keinen Grund auf Glasflaschen umsteigen zu müssen und die vielen Nachteile wie das hohe Gewicht, das unbequeme Handling, die Glasbruchgefahr und den höheren Preis in Kauf zu nehmen.

    Im Prinzip stimme ich Dir zu, ABER: bei PET-Flaschen habe ich immer das Gefühl, dass "Chemie" mein Trinkwasser lange Zeit umhüllt (darauf bezieht sich ja auch das MHD auf den PET Flaschen).

    Glas beruhigt mich jedefalls, zumal ich dieses Trinkwasser nicht rotiere (=schleppe, zerbreche,...), sondern eben nur lagere. Ob dabei Kohlensäure weniger wird oder nicht ist für mich zweitrangig.

    Bezüglich Preis mache ich es immer so, dass ich die 25%-Pickerln bei Spar (AT) nütze und eine Kiste Wasser mit 12 Flaschen billiger kaufe. Sehr angenehm sind auch die Split-Boxen für 2 x 4 Flaschen, in die ich dann die Flaschen aus der 12-er Kiste umfülle und somit ebenfalls leichter umschichten, stapeln, transportieren kann.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Wie kommt ihr auf die Idee, dass die Kohlesäure bei Glas-Flaschen nicht entweichen würde? Der Verschluss ist genauso wenig 100% dicht und gast aus.

    Das stimmt sicher, aber der Unterschied liegt schon im Grad der Dichtigkeit: Bei Glasflaschen ist die einzige Schwachstelle im Deckel, die ist maximal Quadratmillimeter groß, bei PET-Flaschen die CO2 durchlässige Oberfläche dagegen ca. 900 Quadratzentimer groß.
    Und wie ich geschrieben habe, rotiere ich das Wasser zwar, aber es schmeckt nach ein bis zwei Jahren im Keller nicht mehr. Bei Glasflaschen sehe ich das Problem nicht.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Das stimmt sicher, aber der Unterschied liegt schon im Grad der Dichtigkeit: Bei Glasflaschen ist die einzige Schwachstelle im Deckel, die ist maximal Quadratmillimeter groß, bei PET-Flaschen die CO2 durchlässige Oberfläche dagegen ca. 900 Quadratzentimer groß.

    Das halte ich erstmal für ein Gerücht. Auch in PET-Flaschen geht die Kohlensäure den Weg des geringsten Widerstandes und der ist definitiv im nicht ordentlich abdichtenden Deckel zu finden.


    Wir hatten hier im Forum mal jemanden, der für einen Mineralwasser-Abfüller arbeitete, der hat das mal genauer erklärt. Muss ich suchen, wenn ich Zeit habe.

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    Wir hatten hier im Forum mal jemanden, der für einen Mineralwasser-Abfüller arbeitete, der hat das mal genauer erklärt. Muss ich suchen, wenn ich Zeit habe.

    bitteschön: das war member Flow. Ich habe die Beiträge kopiert.

    Pet Flaschen.pdf

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Da steht eindeutig, dass PET im Gegensatz zu Glas nicht gasdicht ist.

    Wir lagern auch nur Mineralwasser in Glasflaschen ein. Zum einen wegen der Kohlensäure & zum anderen aus Umweltgedanken.

    PET Flaschen haben wir lediglich 2-3 6er Träger als Brauchwasser.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Ich hatte mal zwei Sechserträger PET Prickeln am Lager - das war ein einziges Fiasko.

    Das Wasser war 1 1/2 Jahre nach Ablauf MHD praktisch nicht mehr genießbar!


    Die Kohlensäure war natürlich weg, was ja kein Problem ist - dieses lag im Geschmack!

    Der Gesamte Chemiekasten war zu schmecken, echt ecklig und garantiert nicht gesundheitsfördernd.


    Gelagert wurden die Flaschen im 12 - 20°C Keller, Raum ohne Fenster.

    Dazu muss ich aber sagen es waren SPAR 0815 BilligPET Dinger. Das hat möglicherweise einen Einfluss auf das Ergebnis.

    Wenn sich die Bestandteile aber bei den günstigen Produkten im Wasser lösen, ist dies sicherlich auch bei den Hochwertigeren Marken möglich!


    Auf jeden Fall lagere ich seitdem nur Glasflaschen ein und habe ein deutlich besseres Gefühl dabei.

  • Ich bin jetzt auch kein Materialexperte, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass prickelndes Mineralwasser in Glasflaschen bei weitem länger spritzig und gut zu trinken ist als in Plastikflaschen. Den genauen Grund kenne ich nicht. Is mir aber egal. Ich habe jetzt 90% Glasflaschen im Keller und noch ein paar PET falls ich mal was für unterwegs brauche. Die paar muß ich aber schneller rotieren als die Glasflaschen.

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • ich habe heute ein sechsertragerl prickelndes vom keller rauf geholt. Plastikflasche. Marke clever. Beim öffnen zwar kein pfffft mehr, wurde also über die jahre zi einem stillen und MHD 2019. Schmeckt herrlich :-)