• Viel Konkretes steht da nicht drinnen. Das hört sich für mich nach H2 oder CNG oder so an.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Viel Konkretes steht da nicht drinnen. Das hört sich für mich nach H2 oder CNG oder so an.

    Nein, efuels sind synthetisch hergestelltes Benzin oder Diesel.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Siehe auch Power-to-Liquid (z.B. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Power_to_Liquid)


    Die Grundidee ist wohl Stromüberschuss aus erneuerbarer Erzeugung zur Herstellung verschiedener flüssiger Kraftstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin zu nutzen. Dabei wird Wasserstoff in einem Zwischenschritt erzeugt, der auch bei Bedarf direkt wieder verstromt werden kann.


    Vorteile wären die hohe Reinheit des erzeugten Treibstoffes und die Weiternutzung bestehender Infrastruktur und Motoren. Preislich war man bisher deutlich über den fossilen Varianten, der Unterschied dürfte aber gerade stark schmelzen.

  • Egal ob CO2 neutral oder nicht, Treibstoff ist 😈

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • ? Wie soll man denn das verstehen?


    Flüssigkeiten lassen sich halt einfach leichter lagern und transportieren als Strom.

    Das ist die Meinung der Umweltministerin bzw. der letzten Verkehrsstadträtin von Wien. Hätte ich mit Zynismus markieren sollen.


    Ich persönlich finde es eine tolle Idee...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das ist die Meinung der Umweltministerin bzw. der letzten Verkehrsstadträtin von Wien. Hätte ich mit Zynismus markieren sollen.


    Ich persönlich finde es eine tolle Idee...

    Aso. :)


    DIe Idee Strom -> H2 -> Liquid -> Motor ist halt fürchterlich ineffizient. Ich meine da war mal von 8 % Wirkungsgrad die Rede..


    Aber Biosprit (Diesel, Benzin oder Ethanol) sind eigentlich aus technischer Sicht nicht schlecht. Da gibts halt noch die Diskussionen bezügl Konkurrenz zu Nahrungserzeugung. Je nachdem, was gerade mehr Kohle bringt wird dann weniger Nahrung und mehr Treibstoff produziert.


    Aber: Geld regiert im Kapitalismus.

  • Der Charme an eFuels ist, dass man das CO2 für die Herstellung direkt von einem Erzeuger nimmt. Im Idealfall hat man also z.B. ein Biomasse Fernwärmekraftwerk dessen CO2 im Abgas zusammen mit H2 aus Wind- und Sonnenstromüberschuss zu einem flüssigen Kraftstoff wird.


    Natürlich ist der Wirkungsgrad schon alleine bei der Elektrolyse nicht berauschend. Derzeit muss für die Abnahme von Stromüberproduktion aber bezahlt werden, nennt sich "Negativpreis". Ein Großverbraucher bekommt also Geld dafür, dass er Strom verbraucht. Daher werden Pumpspeicherkraftwerke gerne auch eher wirtschaftlich betrieben als für maximale Netzstabilität optimiert. Bei Negativpreisen wird gepumpt und bei hohen positiven Strompreisen wird Strom erzeugt.


    Angesichts steigender CO2- und Treibstoffpreise in Verbindung mit Fortschritten in der Technologie könnten eFuels schon eine Zukunft haben. Damit könnten ältere Autos grüner werden oder man kann sie für jene Bereiche verwenden, die nicht so leicht auf Akkus umgestellt werden können (Flugzeuge etwa).

  • Der Charme an eFuels ist, dass man das CO2 für die Herstellung direkt von einem Erzeuger nimmt. Im Idealfall hat man also z.B. ein Biomasse Fernwärmekraftwerk dessen CO2 im Abgas zusammen mit H2 aus Wind- und Sonnenstromüberschuss zu einem flüssigen Kraftstoff wird.


    Naja.. Das halte ich für einen Verkaufsschmäh. Wir haben bezüglich CO2 ja ein weltweites Verbundnetz. Dh es is völlig wurscht, wo mein CO2 produziert wird. Gas hält sich nicht an Staatsgrenzen..


    Letztlich gehts nur darum Förderungen zu kassieren.


    In Brasilien wird seit den 1980er Jahren Bioethanol in Autos getankt. Die Technologie aus Stärke Kraftstoff zu basteln ist also seit 40 Jahren erprobt und bewährt. Warum man das jetzt auf Solar->H2->eFuel statt Kartoffel-> Ethanol umbauen muss liegt meiner Ansicht nach in den Fördergeldern.


    Wenn es lukrativer ist Solarzellen, Elektrolyseure, Gasnetze usw zu bauen als Feldfrüchte zu Ethanol zu vergären wird halt das eine, und nicht mehr das andere gemacht.


    Ist aus meiner Sicht aber eine Wirtschaftsförderungesmassnahme.


    Für uns Kunden und Staatseinwohner heisst das, dass wir den ganzen Umbau finanzieren müssen, und dann die teuren Treibstoffe bezahlen müssen. Weil wenn keiner reich wird damit wirds auch nicht umgesetzt.

  • Ich denke eher das es nicht wirklich sinnvoll ist Anbaugebiete von Lebensmitteln für Sprit zu verwenden.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich denke eher das es nicht wirklich sinnvoll ist Anbaugebiete von Lebensmitteln für Sprit zu verwenden.

    In Mexico hat es 2007 massive Probleme gegeben. Damals wurde Mais zu Biosprit verarbeitet was einen heftigen Preisanstieg bei einem absoluten Grundnahrungsmittel vor allem für die ärmere Bevölkerung bedeutet hat. Stichwort Tortilla-Krise, siehe https://www.biomasse-nutzung.d…rungsmittelpreise-hunger/


    In der Zwischenzeit gibt es allerdings Technologien um Pflanzenrestmassen zu Biosprit zu verarbeiten und damit zumindest etwas Druck von der Lebensmittelproduktion zu nehmen.

  • In Brasilien wird seit den 1980er Jahren Bioethanol in Autos getankt. Die Technologie aus Stärke Kraftstoff zu basteln ist also seit 40 Jahren erprobt und bewährt. Warum man das jetzt auf Solar->H2->eFuel statt Kartoffel-> Ethanol umbauen muss liegt meiner Ansicht nach in den Fördergeldern.


    Für uns Kunden und Staatseinwohner heisst das, dass wir den ganzen Umbau finanzieren müssen, und dann die teuren Treibstoffe bezahlen müssen. Weil wenn keiner reich wird damit wirds auch nicht umgesetzt.

    Ein kleines Zahlenspiel,

    Brasilien 25 Einwohner pro Km2, theoretisch 3 Vegetationsperioden.

    Europa 75 Einwohner pro Km2, eine Vegetationsperiode.

    Conclusio, was sich in Brasilien ausgeht, geht sich noch lange nicht in Europa aus.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Ein kleines Zahlenspiel,

    Brasilien 25 Einwohner pro Km2, theoretisch 3 Vegetationsperioden.

    Europa 75 Einwohner pro Km2, eine Vegetationsperiode.

    Conclusio, was sich in Brasilien ausgeht, geht sich noch lange nicht in Europa aus.

    Und wird das Verhältnis besser wenn man statt Feldfrüchten Solarpanele pflanzt die letztlich einen Gesamtwirkungsgrad von wenigen Prozent haben? Oder was genau wolltest du damit sagen?

  • In der Zwischenzeit gibt es allerdings Technologien um Pflanzenrestmassen zu Biosprit zu verarbeiten und damit zumindest etwas Druck von der Lebensmittelproduktion zu nehmen.

    Ja, genau das hab ich auch gelesen. Früher hat man tatsächlich Zucker und Stärke zu Alkohol vergoren. Heute geht das mit viel mehr Pflanzenmaterial, also auch mit Reststoffen die sowieso anfallen. (Pflanzenfaserzeugs..)


    Und Pflanzen statt Solarzellen halte ich für nachhaltiger, weil die auch noch CO2 binden und für Sauerstoff sorgen. Und ausserdem nicht mit grauslichen Chemikalien hergestellt werden müssen. Und die Solarzellen altern auch noch.

  • Und wird das Verhältnis besser wenn man statt Feldfrüchten Solarpanele pflanzt die letztlich einen Gesamtwirkungsgrad von wenigen Prozent haben? Oder was genau wolltest du damit sagen?

    Genau das.

    Der Brennwert der Feldfrüchte, erzeugt auf einem Hektar Ackerland, bringt pro Jahr egal welche Frucht ca. 74.000 kwh.

    Ein Hektar Solarpark bringt ca 990 mwh. also mehr als den Faktor zehn. Der Energieeinsatz für die Feldfrüchte, Kunstdünger Ernte Trocknung ist da noch nicht abgezogen. Deshalb kann die Solarfarm beinahe beliebig hohe Pacht für die Äcker bezahlen.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Ein kleines Zahlenspiel,

    Brasilien 25 Einwohner pro Km2, theoretisch 3 Vegetationsperioden.

    Europa 75 Einwohner pro Km2, eine Vegetationsperiode.

    Conclusio, was sich in Brasilien ausgeht, geht sich noch lange nicht in Europa aus.

    Zu deinem wunderbaren Zahlenbeispiel hab ich noch einmal nachgelesen. Es kann ja durchaus sein, dass ich da einen Gedankenfehler hatte.


    Also: Brasilien hat 8.500.000 km². Davon werden 10.000.000 ha, also 100.000 km² für Zuckerrohr benutzt. Das ist also 1/85stel der Fläche. Dh auch bei gleicher Bevölkerungsdichte ginge sich der Anbau noch leicht aus. Und auch bei einer, statt 3 Vegetaionsperioden.

    Zugleich ist Brasilien ausserdem der weltgrößte Zuckerexporteur mit 40 % des Weltmarktes. Dh trotz Biothanolerzeugung können die noch fast den halben Weltmark bedienen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerindustrie_in_Brasilien


    Und hinter Brasilien liegt bei den Zuckerporten die EU. Also auch in Europa gäbs einen Haufen Zucker und Biofaserzeugs um Bioethanol CO2 neutral zu erzeugen.

  • Der Brennwert der Feldfrüchte, erzeugt auf einem Hektar Ackerland, bringt pro Jahr egal welche Frucht ca. 74.000 kwh.

    Woher hast du denn diese Information?


    Gilt das auch für Energiewälder, oder nur für einjährige Feldfrüchte?


    Man könnte natürlich argumentieren, dass man Feldfrüchte leichter anbauen kann als ein Stromnetz aufzubauen. Aber für 990 MWh pro Jahr rechnet sich eine Stromleitung auch recht schnell.


    Die 990 MWh mal Wirkungsgrad 8 % sind zwar ziemlich genau 80 MWh, aber halt schon echte Bewegungsenergie. Bei den Feldfrüchten kommt ja auch noch Verarbeitung und Verfeuerung weg.

    Vorteilhaft an den Feldfrüchten ist aber sicher die Luftreinigung und die Sauerstoffproduktion.

  • Ist einfach hochgerechnet, 8Tonnen Weizen dazu das Stroh, auch 8to, gibt dann ohne viel Chichi die 74 MWh.

    Das gilt für konventionell bewirtschaftete Felder, guten Boden Kunstdünger Unkrautbekämpfung . . . . das wäre der QualitätsWeizen der für die Nudelproduktion nach Italien exportiert wird, Also viel zu schade für die thermische Verwertung oder die Verspritung.


    Wald ist deutlich schlechter, denke um die 50 MWh pro Hektar.


    Warum 8% Wirkungsgrad bei der Photovoltaik? Die 990 MWh sind der Jahresertrag des Photovoltaikfeldes, einfach rein in den Tesla die Klimaanlage den Brotbackofen die Krankenhauswäscherei, da ist dann der Verlust überschaubar.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Warum 8% Wirkungsgrad bei der Photovoltaik? Die 990 MWh sind der Jahresertrag des Photovoltaikfeldes, einfach rein in den Tesla die Klimaanlage den Brotbackofen die Krankenhauswäscherei, da ist dann der Verlust überschaubar.

    Das Thema des Beitrags heisst eFuels.. Deshalb der Wirkungsgrad. Von Strom auf H2 auf eFuel auf Bewegung ~ 8%


    Also mit einfach hochgerechnet liegst du mitunter auch schwer daneben. Wenn aus 1 ha Winterraps 1600 l Biodiesel werden kommen die noch zum Weizen dazu. (Bin aber kein Landwirt, kann also nicht sagen, ob man Weizen und Raps in einem Jahr am selben Feld pflanzen kann.)