Kleinsterzeugungsanlagen - Anlage bis 0,8 kVA (ca. 800W) (PV)

Zitat von NB_tech

Super Video. Auch recht detailiert erklärt. Am Ende kommt der Punkt, wie man das ans Hausnetz anschliesst. Er erklärt da was von Schuko Stecker in die Steckdose. Davon würd ich dringend abraten. Wenn den nämlich wer aus der Dose zieht hat er die männchen Spannungsführend in der Hand. Und das ist lebensgefährlich.

Ein solcher Inverter benötigt zum synchronisieren mit dem Netz eine Spannung (an den Polen des Schukosteckers). Ist diese nicht vorhanden, liefert er auch keine Energie und es liegt keine Spannung am Stecker an. Also keine Gefahr !

Deshalb sind solche Balkonkraftwerke meist auch nicht "Inselfähig", fällt das Netz aus, liefert auch die Anlage nichts. Manche Balkonkraftwerke (wie z.B. dieses https://www.eet.energy/) liefern aber auch bei Netzausfall noch Strom, haben dafür aber eine eigene Steckdose am Inverter (wo man dann seine Verbraucher anstecken kann).

Habe durch den Shelly Stecker bemerkt, dass ich kaum über 300 Watt produziere. So habe ich meine Frau gebeten sich mit einer großen Decke vor eine Paneele zu stellen. Es war kaum eine Veränderung der Watt Werte festzustellen. Als sie sich vor die 2n Paneele stellte sind die Werte abgefallen. So habe ich nochmals alle Steckverbindungen kontrolliert und neu festgeschraubt. Ich habe zwar keinen Fehler gefunden, habe aber kurz darauf über 630 Watt produziert. Bei 750 Watt Paneeleleistung ein guter Wert. Gut, das ich die Leistung mit dem Einspeisestecker kontrolliert habe, sonst hätte ich viel Leistung verschenkt.

Zitat von Mike

Ein solcher Inverter benötigt zum synchronisieren mit dem Netz eine Spannung (an den Polen des Schukosteckers). Ist diese nicht vorhanden, liefert er auch keine Energie und es liegt keine Spannung am Stecker an. Also keine Gefahr !

Klingt plausibel. Aber mein Leben würde ich trotzdem nicht drauf verwetten. Wer weiss was passiert, wenn die Elektronik beleidigt ist. Oder feucht geworde ist oder so..

Ich habe seit einem Vierteljahr drei solcher Balkonkraftwerke im Betrieb und was mich daran richtig ärgert ist, das ich das nicht schon früher gemacht habe

Die drei Module haben im Juni 180 kw/h produziert, bei meinem Stromtarif sind das knappe 50€. Wenn ich nun ganz konserativ rechne, dann haben sich die Module in 3-3,5 Jahren amortisiert, vorrausgesetzt der Strom wird nicht teurer. Denn dann würde es noch schneller gehen.

Danach wirft mir die Sonne in den Sonnenmonaten einfach monatlich einen Fuffi in den Briefkasten und das Beste daran ist, die Sonne schreibt keine Rechnungen

Zitat von rand00m

Kannst du die 180 kWh auch als verbrauchte Energie abgrenzen?

Ich kenne die Stromverbräuche der letzten drei Jahre, aufgeschlüsselt auf die einzelnen Monate. Deswegen weiß ich das ich im Juni einen Durschnittsverbrauch von 480kw/h habe.

Diesen Juni habe ich nur 170kw/h aus dem Stromnetz entnommen, plus die 180 kw/h die von den Panels kamen machen 350kw/h. Macht einen Minderverbrauch von 130kw/h, allerdings waren wir auch eine Woche gar nicht zuhause...

Also ich sehe eine deutliche Ersparniss, kann die Energien aber nicht eindeutig miteinander verrechnen. Dafür müßte man das Ganze über einen längeren Zeitraum beobachten...

Shelly Plus 1 PM Relais

Ich habe mir jetzt auch ein "Balkonkraftwerk" gekauft, um schon ein ganz klein wenig in der Liga der PV Profis mitspielen zu können.

Derzeit ist es ja unmöglich einen E - Installateur für eine "richtige" Anlage zu finden.

Habe unzählige Absagen erhalten und wurde auf ein 3/4 bzw 1 Jahr zur Umsetzung vertröstet.

Mein Fehler!

Habe es Viiiiel zu spät als Notwendig erachtet.

Jetzt aber meine Frage, wie genau sind den die Messergebnisse?

Einige haben ja den Shelly Plug S für ihre Anlage in Verwendung.

Vielen Dank

Mit solch einer Anlage liebäugel ich auch schon länger, ohne irgendwelche weitergehenden/ausreichende technische Kenntnisse zu besitzen.

Daher hier meine Frage dazu, auch wenn sie den meisten von Euch vermutlich ziemlich blöde vorkommt:

Angenommen, ich hätte solch ein Balkonkraftwerk, könnte ich damit die Kühl-Gefrier-Kombi betreiben? (dann wäre der meiste selbsterzeugte Strom nach meiner Berechnung verbraucht).

Kann man nur ein Gerät anschließen oder geht es auch mit mehreren gleichzeitig?

Mein Ziel wäre, Kühlschrank, Router/Festnetz-Telefon und Laptop (wird hier auch als TV genutzt) täglich dran hängen zu haben.

Das sind die einzigen Verbraucher, die hier täglich betrieben werden, und natürlich noch zwei, drei Lampen während der Dunkelheit. Aber ohne Speichermöglichkeit wären diese ja nicht zu nutzen? Weil Panel im Dunkeln keinen Strom liefert?

Oha, versteht irgend jemand dieses konfuse Gedankenkonstrukt?

Zitat von Victoria

Angenommen, ich hätte solch ein Balkonkraftwerk, könnte ich damit die Kühl-Gefrier-Kombi betreiben?

Nicht direkt, aber indirekt.

Das Balkonkraftwerk ohne Speichervariante (also ohne angeschlossenem Akku) steckst Du die Paneelen einfach an eine Schukosteckdose in Deinem Stromkreislauf. Sobald Strom produziert wird speist Du Strom in Dein Heimnetz ein und wird dort verbraucht wo er gerade anfällt. Verbrauchst Du keinen Strom geht der geschenkt ins öffentliche Netz. Ich produziere mit meinen 750W Paneelen am Tag zwischen 12 und 19 Uhr immer mindestens 2 bis 2,8 KWh und achte darauf, in dieser Zeit meine Verbraucher mit Zeitschaltuhr laufen zu lassen. Zuerst der Geschirrspüler, dann die Waschmaschine, dann der Lufttrockner. Oder alle Akkus laden (Fahrrad, Gartengeräte, Taschenlampen, Powerbanks und Poweroak) und wenn ich auch die voll habe dann schalte ich die Gefrierschränke auf -28 Grad.

Entscheidest Du Dich für eine Variante mit Speicher (wie z.B. Solmate G) dann wird dieser zuerst voll geladen und am Abend, wenn Du den Strom dann brauchst - entnimmst Du den Haushaltsstrom aus dem Akku (solange der Vorrat reicht).

Du kannst aber nicht die Paneelen direkt an ein E-Gerät anschließen und betreiben. Was Du allerdings machen könntest wäre z.B. einen Poweroak zu laden und den dann als variable Stromquelle nutzen.

Du steckst so eine Anlage an eine Steckdose und der erzeugte Strom fließt in das Netz. Was du selber verbrauchst landet bei dir, der Rest geht zu den anderen Abnehmern. Wenn du mehr verbrauchst als du erzeugst, dann kommt es von deinem Stromlieferanten.

Und diese 800 Watt sind ja nur ein maximal Wert, normalerweise erzeugst du deutlich weniger. Insgesamt kannst du dir damit Geld ersparen, aber ist keine Hilfe für Nacht oder einen Blackout.

Vielen Dank hoteisen und Don Pedro für Eure Erklärungen

Tatsächlich soll das zu erwerbende Panel auch und gerade bei Blackouts arbeiten. Also muß ich zwingend einen Stromspeicher dafür haben, richtig?

Nun gibt es im Campingbedarf mobile Solarpanels mitsamt Speicherbatterien verschiedener Arten, darüber muß ich mich mal informieren. Diese wären dann wohl eher die angedachte Lösung?

Langfristig will ich davon wegkommen, überhaupt noch Landstrom vom örtlichen Stromerzeuger nutzen zu müssen. Am liebsten wäre mir elektrische Vollautarkie, kann ich mir aber leider kurz- bis mittelfristig nicht leisten. Daher suche ich aktuell nach praktikablen Zwischenlösungen.

Fällt einem von Euch etwas Sinnvolles dazu ein?

Dauerbetrieb der folgenden Geräte soll möglich sein:

Kühl-Gefrier-Kombi (Jahresverbrauch 180 bis 190 kWh)

Router/Festnetz-Telefon

Laptop und drei Stehlampen (nicht 24/7, voraussichtlich aber 8 bis 12 Std. täglich im Winterhalbjahr)

Den exakten Stromverbrauch habe ich noch nicht ermittelt, wird aber in Kürze bekannt sein (will mir ein Strommeßgerät bestellen) Ich rechne derzeit mit ca. 1,0 bis 1,5 kWh täglichem Verbrauch (wobei die Hälfte davon vermutlich allein für den Kühli draufgeht?)