Wie berichtet habe ich mir (wieder einmal & vermutlich auch nicht zum letzten Mal 
) ein neues Messer gegönnt. Die Auswahl fiel dieses Mal auf das Fällkniven A1, da ich das schlichte Design sehr ansprechend finde. Klare Linienführung, keine unnötigen Accessoires, schlank und eine praktische Scheide. Als ich es bzw. die Scheide so betrachtete, dachte ich mir, dass sich der untere Teil, der sehr schlank ausfällt und am untersten Ende auch noch eine Befestigungsmöglichkeit bietet, für eine Umwicklung mit Paracord eignet. Also einen Blick in die Kiste mit den Paracords geworfen und ein sehr dünnes mit nur 3mm und in der Farbe oliv entdeckt.
Die Entscheidung war gefällt und es ging nun daran abzuschätzen wieviel Meter benötigt werden und wie dieses befestigt wird. Da sich am untersten Ende der Scheide eine längliche Öffnung befindet und die Scheide nach oben hin dicker wird, bot sich die Wicklung von unten nach oben an. Also habe ich mal ca. 6-7m abgeschnitten und das Paracord mittig eingefädelt. Anschließend habe ich mit beiden Enden versucht gleichmäßig immer wieder durch diese untere Öffnung zu fädeln, um eine Basis für die weitere Wicklung zu schaffen das Paracord zu fixieren.
Ich hoffe übrigens, dass meine Erklärung verständlich geschrieben ist. Die Fotos sollen dann das Geschriebene besser zeigen.
Nachdem die Basis geschaffen wurde, ging es darum zu überlegen, wie ich nun in Richtung dickeres Ende der Scheide gelange. Ein einfaches Umwickeln schied mMn aus, da dieses keinen wirklichen Halt bietet. Somit habe ich mich für eine Knotentechnick entschieden, die mir vom Paracordarmbandknüpfen bekannt war. Dadurch, dass ich immer das selbe Paracord vorne bzw. hinten verlaufen ließ, gelang es mir eine Drehung in die Knoten zu bekommen. Einige Knoten und Umdrehungen - sowie Blasen an den Fingern - später war ich am oberen Ende bzw. an der Riffelung der Scheide angelangt und beschloss ganz banal die beiden Paracordenden hinten mittels Weberknoten/Kreuzknoten zu fixieren. Anschließend wurden die Enden noch mit Hilfe eines Feuerzeuges erhitzt und an das gewickelte Paracord geklebt/geschweißt.
So sah nun die umwickelte Scheide aus und ich hatte von den beiden überstehenden Enden noch jeweils ca. 1m Paracord übrig.
Tagsdarauf tüftelte ich daran, wie es mir gelingen könnte hier noch einen Feuerstahl bzw. eine Feuerstahlhalterung anzubringen. Nach einigem Überlegen und ausprobieren kam mir eine - aus meiner Sicht - brauchbare Idee. Ich fing nun am oberen Ende an das Ende des Paracord zu fixieren. Dies relativ elastisch & trotzdem haltbar mittels sog. "Maurerknoten". Da dieser eine sog. Halteschlinge ist und meistens der Anfang von Bünden zum Verbinden mehrerer Rundhölzer, war er mir als stabil in Erinnerung. Anschließend wickelte ich, dem Knotenkurs der anderen Umwicklung folgend, ein Stück weiter, fertigte dort eine Schlaufe an, die dem Durchmesser des Feuerstahls entspricht und weiter ging es. Eine 2. Schlaufe folgte und am untersten Ende der Scheide angelangt wurde Zug aufgebracht und es ging retour entlang des 2. Knotenkurses der ursprünglichen Umwicklung. Am oberen Ende wieder angekommen war das Paracord punktgenau zu ende und wurde mittels Feuerzeug auf der Rückseite mit dem dort befindlichen Paracord verschweißt/verklebt.
Doch was tun, um den Feuerstahl zu fixieren?
Hier hatte ich noch weiters Paracord über und habe einen Fangriemen bzw. ein Halteband am Feuerstahl angebracht. Dieses ist in variabler Größe, da der Knoten verschiebbar ausgeführt ist. Also Feuerstahl reinstecken in beide Schlaufen, anschließend den Fangriemen über das untere Ende des Feuerstahls und den Knoten zuziehen - fertig! Somit hält der Feuerstahl auch, wenn er abgenützt ist.
Eine detaillierte Anleitung kann ich euch leider nicht anbieten, da ich alles ohne Anleitung angefertigt habe. Ich habe mich aber bemüht (halbwegs) verständlich und nachvollziehbar zu schreiben und die Bilder sollen dies deutlich machen.