Habe mir die Doku im ZDF auch angesehen und bin danach eigentlich entsetzt.
Kernaussage der meisten Fachleute wie Prof.Schwarz/BTU Cottbus war doch, dass die Energiewende in Deutschland mit den derzeitigen Mitteln und Methoden so gut wie nicht gelingen kann. Grund: verschleppte Projektpläne und -zeiten, gesetzliche Genehmigungsvorgänge sind großteils noch immer in der Pipeline, Entscheidungen werden verschleppt und hinausgeschoben. Der Staatssekretär im dt. Wirtschaftministerium hat die Ruhe absolut weg, seiner Meinung nach ist Deutschland strommäßig "auf einem guten Weg" und man kann "beruhigt in die Zukunft blicken". Irgendwie wirkten solche Aussagen fern jeder Realität und dienen mMn nur zur Beruhigung der Bevölkerung (Stichwort "nächste Wahl" und "Stimmenfang").
Als gelernter Österreicher und Beobachter des politischen Systems bleibt für mich die bange Frage offen: wie steht es dazu im Land am Strome ? Wohin bewegen wir uns strommäßig ?
Als gelernter Österreicher und Beobachter des politischen Systems bleibt für mich die bange Frage offen: wie steht es dazu im Land am Strome ? Wohin bewegen wir uns strommäßig ?
Wir stehen deutlich besser da denn Atomkraft gab es nie und Kohle wurde bei uns auch schon abgedreht, die Wasserkraft ist da unser Vorteil.
Aber ... ca 25 % kommen aus Erdöl und Erdgas und im Winter müssen wir immer Strom importieren.
Wir stehen deutlich besser da denn Atomkraft gab es nie und Kohle wurde bei uns auch schon abgedreht, die Wasserkraft ist da unser Vorteil.
Aber ... ca 25 % kommen aus Erdöl und Erdgas und im Winter müssen wir immer Strom importieren.
Also das halte ich für eine ziemlich Illusion!
Erstens hängen wir alle am Europäischen Verbundnetz. Dh uns gehts allen gut oder allen schlecht.
2. kaufen wir einen Haufen Strom zu, um unsere Pumpspeicherkraftwerke überhaupt betreiben zu können. (Kaufen Grundlast, decken Spitzenlast)
3. ist aufgrund der anhaltenden Trockenheit die Wasserkraft (Laufkraftwerke) gerade nicht besonders leistungsfähig (siehe auch Italien!). Das ist u.a. auch der Grund, warum der Verbundstrom teurer wird. Auch da muss man zukaufen. (Kam vor einiger Zeit in einem ORF Interview mit der Verbund Geschäftsführung)
Wir stehen deutlich besser da denn Atomkraft gab es nie und Kohle wurde bei uns auch schon abgedreht, die Wasserkraft ist da unser Vorteil.
Das kann ich aus österreichischer Sicht nicht richtig nachvollziehen.
Deutschland will zwar seine verbliebenen drei AKW bald abdrehen, aber sie überlegen eine Fortführung der Atomkraft. Das kann dort einiges erleichtern. Österreich hat kein AKW (egal aus welchen Gründen).
Da wir auch die Kohle schon "abgedreht" haben, ist also auch diese Option für Österreich nicht vorhanden, bei den Deutschen schon.
Trotz all dieser "Vorteile" sieht man in Deutschland anscheinend trotzdem schwarz für die eigene Energiewende zur richtigen Zeit.
Mir ist schon klar, dass hier der Umweltgedanke leider ziemlich den Bach hinunter geht, aber um unsere (=österreichische) Energie für Industrie und Haushalt konstant am Leben zu erhalten, werden wir uns vermutlich in die Abhängigkeit anderer Staaten begeben müssen, primär wahrscheinlich Deutschland. Das haben Habeck und Gewessler vor kurzem auch so vereinbart.
Im ORF-Interview Anfang Juli mit Salzburg-AG Direktor Schitter zur Energiekrise (leider nicht mehr in der Tvthek vorhanden 
) hat dieser ziemlich direkt dazu Stellung genommen und die war nicht positiv.
Darum meine Frage, welche konkreten Pläne die koalitionäre Politik in Ö in der Schublade hat. 