Ich hab mich heute der Aufgabe gewidmet ohne Strom ein Brot zu backen. Dem Thema "Redundanz" folgend habe ich neben meinem Gasgrill und dem Dutch Oven noch eine weitere Alternative gesucht und auch gefunden: Backen mit Teelichtern.
Folgender Aufbau:
Alte Pfanne als Ständer für den Rost und Behälter für die Teelichter
Darauf ein großer Topf als Garkammer-Ersatz mit Schrauben als Abstandhalter auf dem Boden für die Wärmezirkulation. Darauf dann der Topf mit dem Brotteig. Abgeschlossen wird das ganze dann mit dem Deckel des großen Topfes.
Genutzt habe ich 9 Teelichter mit Brenndauer von 4 Stunden, die unter dem großen Topf positioniert und vollständig abgebrannt wurden (waren tatsächlich 4h 20).
Ich war etwas skeptisch, aber nach einer gewissen Zeit konnte man zumindest Veränderungen beim Teig feststellen.
Das Endergebnis konnte sich dann tatsächlich sehen lassen. Das Brot hatte, aufgrund der fehlenden Gesamttemperatur, keine Kruste sondern nur eine Haut (vergleichbar mit einem weichen Fladenbrot würde ich sagen), war aber innen wunderbar fluffig und komplett durchgebacken.
Der Rand war ein wenig angebacken, der Boden jedoch nicht. An der Stelle hatte ich nämlich nicht mit Mehl gegeizt, da ist nichts hängen geblieben.
Zum Teig: Nichts dolles, 500g Dinkel-Mehl auf 60% lauwarmes Wasser, Päckchen Trockenhefe und ein TL Salz.
Fazit: Dafür, dass man nur mit Teelichtern hantiert, kann sich das Ergebnis definitiv sehen lassen. Auch wenn ich diese Methode erst nutzen würde, wenn Gas und Kohle verbraucht sind, ist das eine nützliche Alternative. Ist vielleicht eine Methode, die im Fall der Fälle auch in der Nachbarschaft gestreut werden kann, wenn denn tatsächlich mal der Strom für ein paar Tage weg ist.
Getreu dem Motto: Gib einem Menschen ein Brot, ernährst du ihn für einen Tag.. Gib ihm Teelichter, dann.. So oder so ähnlich