Kamine sind wieder gefragt

  • In Zeiten der Versorgungsunsicherheit werden Kamine in vielen Haushalten plötzlich wieder ein Thema. Die Innung der Rauchfangkehrer spricht sich dafür aus, dass Notkamine in Kärnten wieder vorgeschrieben werden. Auch Rauchwarnmelder müssen in vielen Haushalten jetzt erneuert werden.

  • Ein Bekannter hat eine Gemeindewohnung in Kaisermühlen, dort nehmen viele Mieter ihre alten Kamine wieder in Betrieb. Leider inoffiziell und ohne Rauchfangkehrer. Bis jetzt ist noch nichts passiert ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Leider inoffiziell und ohne Rauchfangkehrer.

    Ist das denn erlaubt?

    In D wird das vom Bezirksschornsteinfeger kontrolliert und abgenommen (oder eben untersagt). Daran hat man sich zu halten (gesetzliche Regelung).

  • Ist das denn erlaubt?

    In D wird das vom Bezirksschornsteinfeger kontrolliert und abgenommen (oder eben untersagt). Daran hat man sich zu halten (gesetzliche Regelung).

    Ist natürlich nicht erlaubt, die Anschlüsse zum Kamin sind verschlossen, die Kamine sind seit Jahren nicht mehr gereinigt worden, alle Umbauten sind illegal.


    Aber manche Leute denken nicht an die Gefahr die sich da ergibt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Aber manche Leute denken nicht an die Gefahr die sich da ergibt.

    Abgesehen davon, daß sie ersticken können, könnte das ganze Haus abfackeln - und dann zahlt keine Versicherung!

    Oder sie verlieren die Wohnung, werden gekündigt - fast so schlimm wie abgebrannt *find*


    Wenn das Gemeindewohnungen sind, schaut denn da niemand nach dem Rechten? (und Linken?)

  • Wenn das Gemeindewohnungen sind, schaut denn da niemand nach dem Rechten? (und Linken?)

    Egal wo du deine Wohnung mietest, ohne echt triftigen Grund hat der Vermieter keine Chance deine Wohnung zu "kontrollieren".

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wir haben in unserem Haus auch den Kamin wieder in Betrieb genommen, war fast 20 Jahre nicht genutzt. aber immer ein Schwedenofen angeschlossen.

    Kaminkehrer war da, alles in Ordnung.

    Trotzdem muß ich sagen, im Notfall (Gasmangellage) hätte ich den Ofen 100%ig ohne ein OK des Kaminkehrers in Betrieb genommen.

    Risiko hin oder her.

    Das hätte er von mir auch gehört wenn er mit Umbaumaßnahmen oder ähnlichem gekommen wäre, wie damals der alte Kaminkehrer.

    Der Herr wollte nämlich nicht mehr im Keller in den Kamin einsteigen, mundartlich ein sogenannter Schlieferkamin

  • ohne echt triftigen Grund

    Man sieht doch den Rauch aus den Kaminen aufsteigen? (sofern nicht durch Dohlennester verstopft)



    Vielleicht bin ich zu sicherheitsbewußt und lebe zu gesetzeskonform, aber hier geht es doch wirklich nicht nur um das eigene Wohl, die Gesundheit, ev. das Leben, sondern eben auch um das der anderen Mieter, die dann nebenan direkt mit abfackeln würden?

  • Aber manche Leute denken nicht an die Gefahr die sich da ergibt.

    Stimmt, aber mit einem bissl Hirn lässt sich das Risiko minimieren.


    1. Hindert mich niemand daran eine entsprechende Prüfkugel durch den Fang abzulassen. Damit wäre die Durchgängigkeit überprüft.

    2. Unterhalb des Anschlusses sollte ein Putztürchen vorhanden sein. Entsprechenden Schlüssel gibt's im Baumarkt. Die Reinigung sollte daher auch von einem Nichtbefugten möglich sein.

    3. Nach dem Verschliessen des Anschlusses (z.B. Papierkugel) kann der Zug mittels der Verbrennung eines Zeitungblattes überprüft werden.


    Das ersetzt zwar nicht die nachträgliche Überprüfung des Fachmannes, senkt aber das Risiko für den Notbehelf erheblich


    Wesentlich gefährlicher empfinde ich einen ev. nicht fachgerechten Anschluss des Ofens an den Rauchfang (Anzahl und Winkel der Bögen, zu geringe Rohrsteigung, etc.).

  • Beim Einfamilienhaus kann man das schon so handhaben, besonders wenn ich weiß was in den letzten Jahren saniert/geändert wurde, oder beim Kauf eine Überprüfung der Notkamine stattgefunden hat.

    Problematisch sehe ich diese Entwicklung beim Mehrparteien-Häusern/Wohnungen (und Gemeindebau ist meist Wohnungshochbau).

    In den letzten zwei Jahrzehnten war es zumindest bei uns in der Steiermark üblich in die unbenutzten/verschlossenen/stillgelegten Notkamine eine Einschlaufung der Entlüftung von Bad und Wc durchzuführen. Das wurde durchaus vom Installateur mit zuziehung eines Kehrmeisters gemacht, um abzuklären ob die 'Türchen' verschlossen und verplompt waren - aber wenn jetzt irregulär jemand so eine Verplompung öffnet, und ein Rauchrohr anschließt, wird derjenige auch keine Dichtigkeitsprüfung durchführen.
    Dh. sein Nachbar wird nicht verständigt, und dem wird es auch nicht so schnell auffallen wenn der Kamin gut zieht.

    Wenn jedoch eine Niederdruckwetterlage den Zug behindert, kann bei diesem Nachbarn leicht CO im WC oder Bad austreten.

    Gerade im WC kann das fatal enden, da in dem kleinen Raum die Konzentration schnell ansteigen kann.

    LG
    Linda