Welchen Notfallofen anschaffen?

  • So Update, das macht jetzt weit mehr Sinn.


    Die zwei Rauchfangkehrer vor Ort haben sich über die Aussage gewundert. Tatsächlich ist es so.

    Sie haben jetzt meine Situation im worst case gemessen: Alle Türen und Fenster zu, alle Lüftungen aufgedreht.

    Mit dieser Messung können sie mir festlegen welche maximale Nennleistung zulässig ist.

    Sollte ich mit dieser Nennleistung nicht auskommen, kann ich die Türe 2cm abschneiden, dann kann die ganze Raumluft vom Stockwerk dazu und 5-6kW werden sich sicher ausgehen, was mir dann bei der Endabnahme dann nochmal gemessen und bestätigt wird.


    Das ist ein faktenorientier Ansatz, damit kann man was anfangen. :)


    Ich werde jetzt also mal auf das Ergebnis warten (angeblich ca ne Woche).

    Wenn mir das Ergebnis nicht gefällt muss die Türe Federn lassen.

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  • Und wenn alle stricke reißen, im ernstesten Ernstfall kann man den Ofen auch mit einem dicken Batzen Katzenstreu mit Katzenheu und Sand vermischt anschließen, Jahrtausende lang wurden so Feuerstätten gebaut, würde einwandfrei funktionieren man muss allerdings wissen wie und was man macht.

    Das klingt ja interessant. Kannst du das genauer erklären? Würdest du das als Dichtmittel ums Rauchrohr schmieren?


    Katzenstreu hab ich nämlich sowieso immer als Ölbindemittel vorrätig. :)

  • Ich hoffe es stört den Themenhersteller nicht, wenn ich mich hier kurz einschalte:

    Da die ganze Sache mit Gas-aus und damit vielleicht auch Blackout doch immer aktueller wird, rückt das Thema Heizen für mich mehr in den Vordergrund.


    Meine Lage: Haus mit 2 Stockwerken, 145m2, sehr gut gedämmt, PV Anlage wegen der Lage nicht sinnvoll. Wegen der Hanglage haben wir damals auf einen Keller verzichtet, sprich es ist nicht übermäßig viel Lagerplatz vorhanden.

    Ich wollte im Frühjahr mir einen Schwedenofen mit Außenkamin anschaffen, aber da ich eine Wohnraumlüftung habe, bekäme ich die Genehmigung dafür nur, wenn ich mir eine Rohr zur Außenluftzufuhr in die Wand bohre, was auch lt. meinem Ofenbauer die vorprogrammierte Kältebrücke mit quasi Schimmelgarantie ist. Ganz zu schweigen davon, dass kein Ofenbauer in meiner Umgebung bis Ende 2023 auch nur so was ähnliches wie einen Termin frei hat....


    Mein bisheriger Plan zur Notheizung besteht aus 2 Katalytöfen mit eingelagerten Gasflaschen. Zusätzlich habe ich zugeschnittene Dämmplatten im Dachboden, mit denen sich in nicht genutzten Räumen, die Fenster zusätzlich abdichten ließen (wobei ich sehr gute Fenster habe)

    Dies sollte Reichen mein Haus 2-4 Tage auf einer bewohnbaren Temperatur zu halten, bei der ich nicht riskiere, dass mir Leitungen abfrieren oder ähnliches.


    Da ein Blackout aber vermutlich nicht in 4 Tagen ausgestanden wäre, suche ich jetzt etwas um die Lücke zu überbrücken. Dabei geht es wie gesagt darum, das Haus in den Plusgraden und ein Schlafzimmer auf Bewohnbarer Temperatur zu halten.

    Alles ofenmäßige was man im Haus anzünden könnte ist mangels Kamin und der gut abgedichteten Fenster eher selbstmörderisch.

    Jetzt hätte ich die Idee gehabt, auf der Terrasse den großen Kugelgrill anzuheizen und statt den Schnitzeln Schamott oder größere Specksteine auf den Rost zu legen. Wenn die Kohlen abgebrannt sind, könnte man dann einfach den ganzen Grill ins Wohnzimmer stellen und ihn als Behelfsheizung verwenden. Während des Aufheizens kann man die Wärme ja auch nutzen um zb. Wasser zu erhitzen oder so.

    In der Theorie sollten die Steine recht viel Hitze gespeichert haben, welche dann an den Raum abgegeben werden könnte.


    Hat jemand so was schon mal versucht, bzw. glaubt ihr, dass das funktionieren kann? Es ist sicher nicht die effizienteste Heizung, aber dafür ist der Lageraufwand gering. Paar Säcke Kohle und ein paar Schamottsteine sind leicht eingelagert.


    Danke schon mal im Voraus!

  • Alex1986

    Google mal Bracere antico (hab keine Bilderrechte). Ist auch eine Art Notfallofen.

    Die wurden früher mit glühenden Kohlen betrieben. Vielleicht ist es was für dich.

    Die Katalytöfen würde ich da nicht 24 Stunden am Tag laufen lassen. Dann langt dein Gas weitaus länger. ;)

    Wenn dein Haus gut Isoliert ist, geht es lange bis die Leitungen einfrieren.


    Kleine Tipps für den Winter-Notfall:

    Wasserhahn einfach nie ganz zudrehen. Nur soweit zudrehen bis ein ganz feiner Wasserstrahl noch rauskommt. So friert die Wasserleitung weniger ein.

    Wenn der Notfall länger geht, Wasser auch aus dem Heizkreislauf raus. Denn wo nix drin ist, platzt auch nichts. ;)

    Das sind KEINE Sparmassnahmen sondern Notfalltipps versteht sich.


    Ein paar Sparmassnahmen?

    Im wirklichen Notfall geht es auch mit einem dicken Pulli oder 2 und 15°C in der Wohnung. Es muss ja nicht immer und überall kuschelwarm sein..

    Das erreicht man, wenn man im untersten Stockwerk, den Katalytofen im "Treppenhaus" stellt (Wärme steigt). Beim erreichen der Temperatur (15°c), Ofen AUS!

    Schlafen.. Man kann auch mit dicken Socken, Kappe und Pulli ins Bett (Ich kenn das noch).

    Während dem Kochen alle Heizungen aus. Das Kochen gibt auch wärme ab. Treffpunkt zum Aufwärmen so wie Früher! Küche! (Oldie ich weiss :P )

    Zu zweit ins Bett.. Das gibt auch mehr Wärme.. :saint: :evil: ( ü1000-fach getestet! :P )

  • In der Theorie sollten die Steine recht viel Hitze gespeichert haben, welche dann an den Raum abgegeben werden könnte.

    Ein Freund von mir hat das mal probiert während dem Bau, also noch in der Rohbauphase. Zimmerkamin stand schon. Auf den Kamin drauf hat er ein paar Stücke Stahlwelle (volle Welle, Durchmesser 45 oder 50mm) gelegt. Wenn die mal aufgeheizt sind, geben die auch lang warm ab. Allerdings muss ich sagen um zu heizen...kann ich mir nicht vorstellen. Ein bissl länger Strahlungswärme ok. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit der Methode mehr als das erreichst. Probiert hab ich es allerdings nicht. Das würde ich die schwer raten bevor du dich auf sowas verlässt. Ich würde mich täuschen wenn du damit im Raum auch nur ein Grad rauf kommst. Auch nicht mit den Steinen.


  • Die Katalytöfen sollten natürlich nur im Intervall laufen und die Wohnung so um die 10° halten. Bewohnt würde in diesem Fall nur ein Raum werden, den man zu viert ohnehin bis zu einem gewissen Grad aufheizt. Diesen Bracere antico werd ich mir auf jeden Fall mal ansehen.


    grundsätzlich sind schon die Katalytöfen im Inneraum mMn nicht unbedenklich. Aufgrund der guten Isolation und der Bauvorschriften sind moderne Häuser sehr dicht. Da geht halt potentiell schnell mal was mit den Abgasen daneben. Natürlich habe ich einen Kohlenmonoxydmelder, aber ein bisschen Bauchweh bleibt halt immer.


    ich werd auf jeden Fall die Sache mal testen. Die Anregung kam von einem Kumpel, der früher so beim Zelten im kleineren Maßstab sein Zelt ein bisschen aufgewärmt hat. Er hat halt drei größere Specksteine den Abend über im Lagerfeuer gelassen und die dann in einem Metallkorb neben die Schlafstelle gepackt. lt. Ihm war er immer recht zufrieden damit. Die Wohnung ist zwar größer, aber halt auch besser isoliert als ein Zelt ;-)

    Ich erwarte mir damit auch keine tropischen Temperaturen, aber ein paar grad mehr evt schon.

    Der Kachelofen von meiner Oma hat auch immer noch lange den Raum warm gehalten, nachdem das Feuer aus war.

    Zusätzlich würde ich das Feuer im Grill natürlich auch nutzen um Wasser aufzuwärmen oder Essen zu kochen. Somit wäre es halt evt besser genutzt.


    Aber auf jeden Fall mal danke für die Infos.

  • Eine Anregung zum Schlafen gehen - eine Wärmeflasche (oder wassergefüllte PET) hilft beim längeren Halten der Wohlfühltemperatur im Bett. Da kann die restliche Bude bis zum Morgen eiskalt werden, stört dich dann nur an der Nasenspitze ;)


    Das mit den Specksteinen funktioniert übrigens beim Zelten 1a - besonders perfekt wenn man auf der Liege drüber schläft (bei mir nur im offenen A-Frame der Fall). Oft und gerne getestet :thumbup:

  • Wäre der hier etwas für Dich?


    https://www.ofen.de/blog/der-v…t-der-nordpeis-orion.html

  • Victoria danke, sehr aufmerksam von dir.

    Ich fürchte der entspricht baulich nicht dem was ich anschließen dürfte.


    Wir haben aus Platzgründen allgemein gegen den Notfallkamin entschieden und haben uns jetzt einen Mr.Heater Buddy und 11kg Flasche als Notheizung besorgt.