Aber für gewisse Erkrankungen soll es einfach eine Impfpflicht geben. Nicht nur um die Einzelperson vor der (wohlmöglich tödlichen) Krankheit zu schützen, aber auch um die Gesellschaft in Schutz zu nehmen.
Da stimme ich zu.
Diese Situation wirft eine grundlegende Frage auf. Ab wann dürfen oder sollen "der Staat" (= Politiker, Beamte, "Experten"gremien) bzw. Unternehmen in die körperliche Unversehrtheit ihrer Untertanen eingreifen?
Aktuell vereinfacht der Staat (bzw. die EU) Zulassungsvorschriften, übernimmt Haftungen der Pharmakonzerne und überlegt, zumindest gewisse Bevölkerungsgruppen zur Impfung mit einem neuartigen Impfstoff zu nötigen. Dass das nicht ganz harmlos ist, kommt manchen schon zu Bewußtsein, siehe dieser Artikel zur Impfpflicht in Salzburger Spitälern, besonders der letzte Satz.
Wäre das Risiko für den Einzelnen und die Gesellschaft groß (Pest, Ebola oder irgendeine andere Krankheit mit hoher Todeswahrscheinlichkeit), gäbe es kaum Diskussionen, jeder würde das Impfrisiko freiwillig in Kauf nehmen. Dafür ist Covid aber für die Masse nicht schlimm genug.
Dazu kommt, dass Regierungen, Konzerne und ihre "Experten" nur mäßig Vertrauen genießen. Zu viele Manipulationen und Malversationen wurden schon bekannt. Das Wohl von Staatsbürgern und Kunden steht bei Entscheidungen selten an erster Stelle. Laut diesem Artikel (letzter Absatz) ist derzeit nur die Hälfte der Österreicher impfwillig, und Vertrauen (oder dessen Mangel) spielt dabei eine wichtige Rolle.
Das führt mich zum nächsten Punkt. Im Kleingedruckten haben wir mit der Staatsbürgerschaft auch akzeptiert, dass der Staat (bzw. seine Repräsentanten) auch Kriege führen darf, einschließlich aller Folgen. Indirekt erfahren wir z.B. auch die Folgen der Gesundheits- und Sicherheitspolitik sowie des Zivilschutzes. Und während wir erleichtert sind, dass Tschernobyl und Fukushima nicht weiter eskalierten, denken wir nicht an die Soldaten, Feuerwehrleute und Techniker, die dort staatlicherseits in den sicheren Tod geschickt wurden. Wo also die Grenze ziehen? Was soll der Staat verordnen dürfen? Wieviele Tote oder zerstörte Leben sind Gemeinwohl und Fortschritt wert?
Ich habe darauf leider auch keine Antwort. Ich wünsche mir aber eine Gesellschaft, in der eigenverantwortliche Bürger freiwillig und aus Überzeugung handeln, statt zu "ihrem Besten" manipuliert oder gezwungen zu werden. Und ich wünsche mir, dass Führungspositionen in Politik und WIrtschaft nicht mit Menschen besetzt werden, die primär von Egoismus, Macht- und Besitzstreben motiviert sind - weil diese dann nicht führen können, da keiner ihnen vertraut.