Den Bericht zu deiner ganzen Erfolgs- und Leidensgeschichte hier finde ich super, wirklich hilfreich. Genau diesen Generator hatte ich übrigens ebenfalls auf meiner Shortlist.
Das Leiden hält sich bei mir eh in Grenzen - ich will meine Anlage halt möglichst robust und ausfallssicher haben, daher der Test unter realen Bedingungen.
Dass der Könner&Söhnen Generator ausgefallen ist, hat nichts mit meiner Last zu tun - naja, indirekt schon: hätte ich ihn nicht eingeschaltet, wäre er auch noch nicht kaputt :))) Der Schaden ist im Rotor des Generators; Der Rotor sieht die Last normal nicht und kann auch nicht durchbrennen wegen zu hoher Last. Ganz abgesehen davon, dass die Last nicht zu hoch war (es gibt keine utopischen Stromspitzen - habe das per Oszilloskop nachgemessen).
Jetzt, wo ich mich SEHR intensiv mit dem Könner&Söhnen Generator beschäftigt habe, kann ich sagen: Heavy Duty (steht in riesen Lettern am Generator) sind nur die Verkleidungsbleche. Der Generatorteil ist Mikey-Mouse. Aber das gilt wahrscheinlich für 90% aller "Notstromgeneratoren". Könner&Söhnen schließt übrigens die professionelle Verwendung ihres Generators von der Garantie aus - die wissen wohl warum. Und wenn dann einmal ein echter Einsatz für den "Notstromgenerator" kommt, ist die Gewährleistung eh schon aus...
Ich habe ja mittlerweile einen anderen Generator geordert (siehe oben): da sieht die Sache schon ganz anders aus; Werde dazu später noch einiges berichten (sobald das Teil bei mir im Dienst ist).
Ich stelle fest, dass offenbar in den meisten einschlägigen Foren eine DC-Kopplung zum Nachladen des Speichers über externe Ladegeräte als "state of the art" empfohlen wird. Ich habe das auch überlegt und wegen der enormen Kosten für potente 48V Ladegeräte wieder verworfen. Da kannte ich die China Selbstbau Variante noch nicht und ohne die Konsequenzen zu kennen, hätte ich die sicherlich auch gleich selbst in Betracht gezogen.
Ja, 48V Ladegeräte mit brauchbarer Ladeleistung (jenseits von 4kW) sind sehr teuer. Und sie müssen auch noch Lithium Batterien können...
Meine Lösung ist eigentlich sehr elegant - auch ein normaler, alltagstauglicher Generator mit 7-8kW Dauerleistung sollte damit problemlos zu Rande kommen (dass mein Könner&Söhnen Generator eingegangen ist, muß nicht heißen, dass ALLE KS-Generatoren gleich eingehen). Ich werde diese Lösung auch beibehalten.
Ich verstehe daher nicht, warum man nicht den eingebauten Charger des Victron Inverter-Charger verwenden soll. Dafür wird der doch beworben und in allen Berichten zu US Off-Grid Anlagen siehe man die Leute immer, wie sie mit einem Generator über den AC-Eingang auf dem Multiplus oder Quattro laden. Sogar Fronius hat ein Lehrvideo online, wo sie gemeinsam mit Victron für diese Lösung Werbung machen. Wenn ich in einem Off-Grid Szenario bin, muss ich doch sowieso die Hauszuleitung umschaltbar machen und kann dort den AC-Ausgang des Generators daraufhängen. Zusätzlich rettet mich dieses Set-up auch noch, wenn ich einen Elektronikausfall auf meinen Invertern habe. Es würde mich daher sehr interessieren, was eure bzw. die Überlegungen des Anlagenplaners waren, diese Variante auszuschließen.
Ja, der Victron Multiplus kann tatsächlich den Generator am AC-Eingang haben; Dann ladet er auch automatisch die Batterie und das Hausnetz wird zusätzlich vom Multiplus unterstützt, wenn der Generator kurzzeitig zu wenig Leistung hat. Das nennt sich PowerAssist
Der Multiplus kann auch Überschussenergie ins öffentliche Netz einspeisen, die Batterie auf einem einstellbaren Mindestladezustand halte und den Eigenverbrauch optimieren. Das ist meine Hauptanwendung. Dazu hat Victron ein eigenes Programm für die Multis: das ESS.
So weit so gut. Das dumme ist nur: es geht nur entweder oder. Also PowerAssist für INSELBETRIEB (Almhütte, Segelyacht etc.). Oder ESS für Überschusseinspeisung im Netzparallelbetrieb.
https://www.victronenergy.de/inverters-chargers/multiplus-ii
In meinem Fall also ESS. Das schaltet auch unterbrechungsfrei auf Insel, wenn das Netz weg ist - du merkst das nur, wenn du das Alarmpiepserl der Steuerung nicht ausgeschaltet hast
Allerdings ist der AC Eingang in dem Modus so eng toleriert (nämlich gemäß TOR https://www.e-control.at/en/ma…mer/strom/marktregeln/tor), dass da kein Generator akzeptiert wird. Der Multiplus "testet" auch das öffentliche Netz und schaltet es weg, wenn es außerhalb der Norm ist. Das bemerkt man, wenn "der Strom wieder kommt" - da schaltet der Multiplus erst drauf, wenn das Netz wieder stabil ist.
Da ich aber im Blackoutmodus trotzdem den Generator zusätzlich als Energiequelle brauche (Winter, Schnee etc.), geht nur noch die Lösung über die DC-Kopplung (Generator - Gleichrichter - Batterie) so wie ich sie habe.
Die beste Lösung wäre eigentlich der Victron Quattro: der hat zusätzlich zum Netzeingang auch einen Generatoreingang. Der könnte eigentlich alles was ich will, ABER der ist gem. TOR in Österreich nicht zur Überschusseinspeisung zugelassen...
Übrigens: es geht auch nicht, den Generator ins Hausnetz einzuschleifen (auch wenn der netzparallel fahren kann - das können nämlich manche), da der Multiplus mit rd. 10kW in die Batterie fährt - wenn da noch ein paar Verbraucher am Netz hängen, wird der Generator überlastet. Okay - das gilt natürlich nur für einen Generator unter 25kW...