Beiträge von Hephaista

    Don Pedro

    Ich kann dir bestätigen, dass eine junge & sportliche Arbeitskollegin von mir definitiv an Long Covid leidet. Sie hat bereits bei geringster Belastung einen massiv hohen Puls & ist sehr rasch erschöpft.

    Aber es gibt sicher auch jene, die es ausnutzen.

    Solche Fälle kenne ich leider auch einige. Ich wünsche Deiner Arbeitskollegin, dass sie es schafft, sich wieder zu ihrer gewohnten Form hochzuarbeiten und dabei nicht die Hoffnung verliert. Bei den allermeisten Patienten stellt sich mit der Zeit eine Besserung ein, auch wenn es Geduld erfordert. Mittlerweile hat man ja schon Verlaufsdaten. Nach einem Jahr sind die meisten zwar noch nicht da, wo sie vorher waren, aber doch immerhin etwas besser aufgestellt.


    Es wird auch intensiv an der Identifizierung von Biomarkern gearbeitet und es gibt auch schon einige, z.B. weiß man, dass das Mikrobiom im Darm bei Long Covid Patienten anders zusammengesetzt ist als bei vollständig Genesenen. Auch die Entzündungsparameter unterscheiden sich. Und oft gibt es auch Auffälligkeiten im orthostatischen System. Also es tut sich schon einiges und ich hoffe sehr, dass all diese Erkenntnisse bald dazu beitragen werden, dass Long Covid Patienten ernst genommen werden und nicht als faul abgestempelt werden. Es ist leider wie bei allen Krankheiten, die man nicht sofort von außen sieht. Die Menschen tun sich schwer damit, sich da hineinzuversetzen. Außerdem ist Long Covid auch etwas, das Angst macht. Das wiederum erzeugt das Bedürfnis, das Ganze kontrollieren zu können. Und so bastelt sich jeder seine eigene Erklärung, bei der die Betroffenen häufig selber schuld sind oder sich das einbilden, denn dann kann man sich selber in Sicherheit wähnen. Da hilft nur Aufklärung und ich bin zuversichtlich, dass diese zunimmt.

    Und dann gibt es ja auch noch die Schwierigkeit ein Problem einer Ursache zuzuordnen.

    Die Ursachenforschung fußt im Normalfall auf einer ausführlichen Anamnese. Sind die Gedächtnisprobleme seit Jahren schleichend schlechter geworden? Dann handelt es sich vermutlich um eine dementielle Entwicklung. Oder sind sie ab einem gewissen Zeitpunkt plötzlich aufgetreten? Was war da davor? Ein Schlaganfall? Corona? War die Kondition immer schon schlecht, oder war man davor immer sportlich? In den meisten Fällen bekommt man so eine gute Hypothese, an der man die Behandlung orientieren kann.

    Für die objektive Testung von Konzentration, Gedächtnis und vielen weiteren kognitiven Funktionen gibt es sehr gute standardisierte neuropsychologische Tests die großteils am PC durchgeführt werden. Damit lässt sich genau die Reaktionszeit usw. messen. Das Ergebnis wird mit der Normstichprobe verglichen. Liegt die Leistung unter dem Durchschnitt (welcher sehr weit gefasst ist- nämlich von Prozentrang 16 bis 84 - damit wirklich nur krankhafte Werte als auffällig gelten, dann liegt ein Defizit vor, das behandlungsbedürftig ist. Die Behandlung erfolgt ebenfalls sehr gezielt mit extra dafür entwickelten Trainigsverfahren. Prinzipiell sind kognitive Leistungen damit also eindeutig objektivierbar. Natürlich kommt es in seltenen Fällen vor, dass jemand aggraviert (= ein Symptom absichtlich übertreibt) oder sogar simuliert (= ein Symptom komplett vortäuscht), dies geht aber nur in eine Richtung, man kann sich nicht leistungsfähiger darstellen, als man ist. Aber einem Psychologen mit Erfahrung wird das auffallen, denn ein Laie weiß nicht, welche kognitive Funktion mit welchem Test getestet wird und wie ein auffälliges Muster aussieht. Wenn jemand versucht, sich schlechter darzutstellen, kommen immer unlogische Ergebnisse heraus. Auch wenn der klinische Eindruck nicht zum Ergebnis passt wird das auffallen. z.B. wenn jemand Gedächtnisprobleme vortäuschen will und sich im Test sehr schlecht darstellt, aber dann immer pünktlich zu allen Terminen kommt, den Therapeuten mit Namen wiedererkennt, erzählt, was er gestern alles gegessen hat und welche Therapien er wann hatte, sich keine Notizen macht bezüglich gegebenen Informationen usw. dann stimmt was nicht. Ich habe selber vor kurzem so einen Fall erlebt. Diese Person ist aber in ALLEN Therapien (Physiotherapie, Ergotherapie und Psychologie) aufgefallen und wurde entlarvt. Es ist also nicht so einfach wie man denkt, ein psychisches Leiden vorzutäuschen. Man darf davon ausgehen, dass die Krankheit real existiert und sie ist auch objektivierbar.

    Danke! Das hab ich jetzt schon so oft an verschiedenen Stellen gelesen. Ich frage mich bzw dich: Gibt es denn da irgendwelche zentral gesteuerten Ausbildungsmethoden, damit medizinisches Personal in solchen Fragen up to date gebracht wird? Vermutlich nicht als "push"-Methode, sprich die müssen nicht alle paar Jahre eine verpflichtende Schulung besuchen, sondern nur als "pull", d.h. jede/r überlegt selbst, ob und wie man sich weiterbilden will. Und deshalb werden solche neuen obwohl eigentlich weit verbreiteten Gesundheitsprobleme dann vielerorts falsch diagnostiziert oder behandelt... :(

    Doch, es gibt eine gesetzliche Fortbildungspflicht für Ärzte und Psychologen. Bei Ärzten weiß ich das Ausmaß nicht, bei Psychologen beträgt die Verpflichtung 30 Stunden pro Jahr. Die Themen sind allerdings nicht vorgeschrieben. Üblicherweise hält sich jeder in dem Bereich up to date, in dem man arbeitet. Das Problem ist, dass selbst bei Fortbildungen welche solche neuen Phänomene betreffen, nicht von Anfang an, alles richtig vermittelt wird. Es ist ein bisschen kollektives Learning by doing. Wenn man etwas noch nicht kennt, versucht man es in den Rahmen einzuordnen, der einem bereits vertraut ist. In dem Fall passt es aber in keinen vorgefertigten Rahmen und da dauert es bis das zu allen durchsickert. Leider.

    Ich arbeite ja in der neurologischen Reha und beobachte eine immense Zunahme von Patienten mit Long Covid. Das reicht von der 28 jährigen Studentin, die so schlimme Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme hat, dass sie ihr Studium nicht beenden kann bis zum 50 jährigen Sportler, der nun statt einer Stunde laufen täglich nur noch 200 m gehen kann. So verschieden die Symptome sind, so einig ist man sich darin, dass der wichtigste Baustein in der Behandlung das Pacing ist. Das heißt, es ist absolut kontraproduktiv, sich aus Ehrgeiz zu sehr zu fordern. Das bezahlt man immer mit einem Rückfall. Auch wenn es viel Geduld braucht, die Strategie muss sein Mini Schritte zu machen und sich in Selbstfürsorge zu üben. Damit kann unsere Leistungsgesellschaft schlecht umgehen, weshalb sogar in Fachkreisen die Symptome viel zu oft als "psychisch bedingt" abgetan werden und die Grenzen zum Burn Out verschwimmen. Es sind aber fachlich belegbar zwei völlig verschiedene Krankheiten.

    In 4 Jahren, mach mal ein Review wie zufrieden du damit bist.

    Ich habe nicht vor die 3 Jahre ganz auszureizen oder darüber hinauszugehen. Mein Plan ist es, den Benzin im Laufe des 3. Jahres zu verbrauchen und auszutauschen. Mit "zumindestens" hab ich nicht gemeint, dass er dann mindestens 3 Jahre hält, sondern, dass 3 Jahre zumindestens besser sind als 1 Jahr wenn man keinen Stabilisator zusetzt. Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. ;) Ich hab das System erst seit etwa einem Jahr. Wenn es dann soweit ist, dass ich das erste Mal rotiere, werde ich gerne schreiben wie es klappt. :)

    Jetzt hab ich tatsächlich noch mal nachgeschaut, weil Du mich verunsichert hast und es sind tatsächlich 3 Jahre. Ich hab das von Briggs & Stratton (siehe Foto). Vielleicht hast Du ja eine andere Marke, die nur 2 Jahre hält?

    Laut Auskunft meiner Werkstatt sollte man Benzin nicht länger als ein Jahr aufbewahren. Danach wird zwar das Auto nicht gleich kaputt, wenn man damit fährt aber es wirkt sich negativ auf die Leistung des Fahrzeuges aus. Ich habe daher in alle Reserve Benzinkanister Fuel Fit als Zusatz gegeben. Damit hält es dann zumindestens drei Jahre. Man muss dann halt regelmäßig rotieren, wie bei allem.

    Ich habe für uns auch ein Pulsoximeter, ein Blutdruckmessgerät und ein Blutzuckermessgerät besorgt. Jetzt weiß ich meine normalen Werte und hab einen Vergleich. Bei einem Verdacht kann ich messen und die Werte vergleichen im die Lage besser einschätzen zu können. Macht ja die Rettung auch als erstes, wenn sie kommt: Sauerstoffsättigung und Blutdruck messen.

    Ich beschäftige mich zur Zeit damit Tierspuren richtig zuzuordnen. Jetzt, da oft Schnee liegt, sieht man sie ja besonders gut. Hasen und Rehe sind ja einfach zu erkennen. Aber beim Unterscheiden von Hirsch und Wildschwein tue ich mir noch schwer. Laut meiner Recherche haben Wildschweine hinter dem Paarhufabdruck noch zwei Löcher von den Zehen. Aber ich habe auch Angaben gefunden wonach Hirschspuren auch diese beiden Löcher dabei haben. Wie kann ich den Unterschied erkennen? Bei meinem heutigen Spaziergang habe ich folgendes Foto gemacht. Das war etwa 2 bis 3 km vom Waldrand entfernt auf einem Feldweg zwischen Weingärten und Feldern. In unmittelbarer Umgebung waren auch Rehspuren zu sehen. Das und die Tatsache, dass es so weit außerhalb des Waldes war würden eher auf Hirsch schließen lassen aber wenn man es mit Beispielbildern vergleicht sieht es wie ein Wildschweinabdruck aus. Was meint ihr? Hirsch oder Wildschwein? Und warum? Vielleicht können ja die Jäger hier im Forum zur Erhellung beitragen.

    Ich denke nicht, dass ich als Privatperson für solche Situationen eine Lösung finden muss

    Aber auf Gemeindeebene kann man sich schon damit beschäftigen. Manchmal treten auch Situationen ein, bei denen bisherige Lösungen nicht mehr funktionieren. Wir hatten in der Klinik z.B. vor kurzem ein gehörloses Ehepaar die Lippenlesen können. Nutzt Ihnen aber jetzt nichts, wenn das Gegenüber eine Maske trägt.

    Naja, den Punkt, dass z.B. Gehörlose die Lautsprecherdurchsagen vorbeifahrender Einsatzfahrzeuge und Anweisungen im Radio nicht hören, finde ich schon bedenkenswert. Das ist für mich das, was Diversität bedeutet, dass man für solche Probleme auch Lösungen findet. Dass die Frau Prepper mit Hamsterern verwechselt, dazu muss man gar nichts sagen, das disqualifiziert sich von selbst.