Beiträge von Roekkr3

    Gestern ein Telefonat geführt mit ein Freund der in Magnolia (TX) wohnt.
    Sogar gut 3 Wochen nach dem Wetterdesaster stehen Leute stundenlang mit den Autos in der Schlange um Trinkwasser aber auch Essen zu bekommen. Die Regale in sehr vielen Läden sind einfach leer.

    Er meinte dazu noch (mit ein richtigen Südstaaten Akzent lesen): "now, people finally realized that you can't eat no bullets - the 2nd ain't helpin' no-one". Kommend von jemanden, der eine eigene Scheune gebaut hat um seine Sammlung unterbringen zu können.

    Die Lage sei für viele absolut dramatisch und existenzbedrohend. Alsob Covid-19 nicht schon ausreichend wäre.

    Jetzt geht's dann echt bald drunter und drüber...:rolleyes:


    https://www.kleinezeitung.at/p…-will-sich-nicht-mehr-auf


    Frage an die Wissenden, z. B. Roekkr3 Wie lange dauert es wirklich, vorhandene Produktionsstraßen umzurüsten bzw. aufzubauen? Die Lesermeinungen dort im Forum gehen ja ziemlich auseinander.

    Als erstes mal zu erwähnen: gute Entscheidung. Nicht nur weil ich selbst in der Branche tätig bin, aber von gewissen Sachen sollte man so unabhängig wie möglich sein.

    Wenn man ein neues Gebäude aufzieht muss man mit ein Zeitraum von gut 3 Jahren rechnen, wenn alles ganz gut geht. Dabei ist der Bau des Gebäudes der geringere Faktor im Zeitschema (wenn der sich aber verzörgert, hat das dennoch Riesenauswirkungen). Gravierender wird es beim Anlagenbau: man muss sich vorstellen das Anlagenteile wie zB Separatoren, Lagertanks (von einige hundert Liter bis viele 1000e Liter) für Buffer oder DS/DP (Drug Substance/Drug Product), Harz-Säulen, Chromatographien und was noch alles benötigt wird, nicht beim OBI im Regal liegt. Das sind Maßanfertigungen die viele Monate brauchen bis diese hergestellt und approbiert sind.

    Neben den Produktionsanlagen braucht man auch Utility-Anlagen (zB Reinstdampf, Reinstsauerstoff, Stickstoff, WBI, WFI) aber auch unglaubliche Mengen an Mess- und Regeltechnik, Programmierung und unter Umständen Neu- oder Umbau für Inokulum, Labore, Lager, Kühlung und Transport. Das alles muss über zeitraubende und komplexe Schienen mit teilweise Ordner voll mit verpflichtende Tests (von jedem einzelnen Bauteil) laufen: DQ (Design Qualification) bevor man überhaupt anfängt, IQ (Installation Qualification) Zertifizierung von all dem was eingebaut wurde und für die Prozesse benötigt wird, OQ (Operational Qualification) Zertifizierung für die Funktionalität aller Teile wie gefordert und zu guter letzt PQ (Performance Qualification) wo vom allerersten Prozessschritt bis hin zur Abfüllung und Lagerung/Transport alles, ausnahmslos alles passen muss.

    Wie gesagt, das kann in 3 Jahre machbar sein (je nach Komplexität der Anlagen und/oder Prozesse) bzw. mögliche Probleme die man begegnet, kann aber auch 4 oder 5 Jahre dauern. Kleines Beispiel, bei der Inbetriebnahme einer unserer Werke in den USA haben wir es über viele Wochen nicht fertig gespielt den Sanitisierungsprozess erfolgreich abzuschließen - im (eigentlich reinen) Wasser waren immer wieder Elemente vorhanden die nicht da sein sollten. Sämtliche Bauteile getauscht, ohne Erfolg. Bis wir dann drauf gekommen sind, das bei 1 Ventil auf einer Leitung einen Vortex erzeugt wurde, bei dem die Laugenreinigung nicht bis ins letzte Eck kam.

    Beim Umbau bzw. Adaptierung einer bereits bestehenden Anlage kommt es auf vielen Faktoren an (zB ob die wesentlichen Bauteile schon vorhanden sind) und wird "Daumen x phi" ein Dreiviertel Jahr bis 1 Jahr dauern, das ist machbar aber auch wieder nur wenn alles relativ gut läuft. Eine Anlage ohne Probleme in Betrieb zu nehmen - ist mir in den 4 Mal das ich involviert war, noch nicht passiert.

    Machen die nur Bulk Abfüllung und dann Verpackung oder auch Produktion bei dem Sanofi-Pfizer-CMO-Deal?

    Das sind keine Lohnhersteller im klassischen Sinne, sondern "Konkurrenten" - Einsicht in den Herstell- sowie Produktionsprozess werden die nicht erlangen. Sicher nicht, weil sie auch selbst entwickeln und forschen. Sanofi stellt in Prinzip nur der letzte Prozessschritt in der Produktion zur Verfügung da sie einen Stillstand vermeiden wollen und füllt nur ab.

    Um eine vollwertige Produktion in einen Originator-fremden Konzern zu starten braucht es viel, viel Zeit, Ressourcen und vor allem auch Geld und logistische Sonderleistungen die in solch kurzen Zeitraum absolut nicht machbar sind.

    In Kalifornien ist eine weitere Covid-19 Mutation entdeckt die Ähnlichkeiten mit der Britisch/Süd-Afrikanische Variante hat.

    Die kalifornische Variante wurde erstmals im Juli 2020 in Los Angeles in einer Testprobe gefunden. Es dauerte dann bis Oktober, bis die gleiche Virusvariante in Südkalifornien wieder auftauchte. Von diesem Zeitpunkt an begann die kalifornische Variante einen rasanten Vormarsch. Bis November war fast ein Viertel aller Virusproben in Südkalifornien, von denen ein genetisches Profil erstellt wurde, von der neuen Variante. In Los Angeles war es sogar mehr als ein Drittel aller Proben, die genauer untersucht wurden.


    Inzwischen wurde die neue Virusvariante CAL.20C auch regelmäßig in Nordkalifornien, New York und Washington DC gefunden. Aber Südkalifornien bleibt mit Abstand der wichtigste Ort der Entdeckung. In einer noch nicht begutachteten Studie schreiben die Forscher vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, dass "der Einfluss dieser Mutation in Kombination mit anderen Mutationen, die in CAL.20C gefunden wurden, sowohl auf die Infektiosität als auch auf die Antikörperabwehr noch unbekannt ist."

    Und wieder ein neuer Player in der Tombola...

    Aber auch gute/bessere Nachrichten...

    Sanofi (Frankreich) wird Pfizer/BionTech unterstützen. Obwohl Sanofi zusammen mit GlaxoSmithKline an einen eigenen Impfstoff arbeitet, werden sie im heurigen Jahr mehr als 100 Millionen Dosen des Pfizer-Impfstoffes verpacken. Grund dafür ist das der eigene Impfstoff mit Verzögerungen in der Entwicklung zu kämpfen hat und die Pipeline nach Ende 2021 verschoben ist. Um einen Stillstand zu vermeiden, hat man sich dazu entschieden Pfizer zu unterstützen.

    Ab Juli wird Sanofi an einem Standort in Frankfurt mit der Abfüllung starten.

    Ganz einfach...

    Geräte ausschalten, Kaffee trinken gehen.

    Wenn man weiß, dass es länger dauern wird - Aggregat anwerfen für Kühl- und Gefrierschränke sowie Heizung/Warmwasser - Arbeit und Schule hat da keine Priorität. Mit dem Handy als Hotspot für Laptop kann man dann noch eine Weile durcharbeiten oder zumindest das noch fertig machen an dem man gerade arbeitet und Bescheid geben dass man eine Weile nicht da sein wird.

    Alle paar Monate 2 bis 3 Mal - man gewöhnt sich dran.
    Am schönsten ist das natürlich, wenn man gerade in ein Meeting ist in dem man gar nicht sein möchte.

    Habe das Splitboarden diesen Winter für mich entdeckt - so brauch ich nicht mehr mit den Schneeschuhen und Snowboard den Berg hoch.
    Hätten sie ruhig mal 20 Jahre früher erfinden dürfen.

    Ansonsten nur Schneeschuhwandern und Langlaufen.
    Kardiotraining ist somit reichlich abgedeckt - und die leere Pisten unter der Woche sind ein absoluter Traum.

    Je nach Situation, in Kaskade:

    1) das Ferienhaus, welches 300 Meter weiter liegt
    2) ins Familieneigene Hotel, wenn dann Zimmer frei sind oder in eins der über 100 andere in der Nähe. Größere Hotels haben immer ein Nachtportier.
    3) zu Schwiegereltern oder Geschwister
    4) Camper



    LOS ANGELES — The situation here is dire. Every minute, 10 people test positive for Covid-19. Every eight minutes, someone dies. Ambulances circle for hours, unable to find ERs that can accept patients. Hospitals are running out of oxygen. ICU capacity is at zero. Patients lie in hallways and tents. Emergency room nurses have more patients than they can handle — sometimes six at a time.

    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...
    Wir sind dem ganzen noch lange nicht los, sicher nicht wenn der Virus sich immer wieder rapide und auch aggresiv mutiert - selten gesehen sowas.

    Sollte es dann auch so "schlau" sein um innerhalb kürzester Zeit auf den Impfstoff reagieren zu können - fahren wir die Welt gegen der Wand. Das wäre das absolute Gau-Szenario.

    Statt solche Hilfsmittel, einfach den Körper gut versorgen.

    Wenn die Hände oder Füße kalt werden, ist das eine Folge einer zu niedrig werdenden Kerntemperatur.
    Umso kälter diese wird (das geht schon im Nachkommastellenbereich) um so weniger werden die Extremitäten mit warmen, sauerstoffreichen Blut versorgt - der Körper priorisiert da der Torso und Kopf.

    Was man tun kann:
    Gute Mütze, mehrere dünne Schichten am Oberkörper (4 oder 5 sogar) und auch zwei Schichten an den Beinen.
    Bleibt der Kern warm, bleiben auch Hände und Füße warm.

    Ich vermute, dass sie für die Erhöhung der Kapazität Umbauten an den bestehenden Anlagen vornehmen und deshalb die Produktion phasenweise stoppen müssen.

    Wenn Produktionskapazitäten erhöht werden müssen (lies mehr/andere/neue Produktionslinien hinzugezogen werden) müssen diese Linien IQ ("Installation Qualification" bei Neubau), eine OQ ("Operational Qualification"), PQ ("Performance Qualification") und MQ ("Maintenance Qualification") durchlaufen. Erst dann kann ein Produkt-Transfer-Probelauf stattfinden wobei die Ergebnisse aus bestehenden Anlagen mit der neuen/zusätzlichen Anlagen verglichen wird. Auch die analytischen Werte werden dann neben einander gelegt um sicher zu stellen dass diese vergleichbar sind. Zum Schluss fährt man dann eine Parallelcharge auf Bestand und Neu, bei denen dann im Idealfall dieselben Ergebnisse erzielt werden (mit einer kleinen Marge).

    Und das dauert leider etwas und frisst auch Kapazitäten - aber... Wenn es dann läuft, ist dieser Rückstand auch wieder schnell gut gemacht und kann man sich über eine deutlichen Steigerung freuen. Wenn es schief geht, dann rollen Köpfe...

    Und somit den schweren Lockdown innerhalb der nächsten 2 bis 3 Wochen - eventuell gepaart mit restlose Überforderung der Intensivbetten - gewährleistet.

    Andere Länder, bei denen die Zahlen nicht runter gehen machen weiter zu und setzen strengere Maßnahmen - Österreich macht genau alles anders herum. Kommt es nur mir so vor, oder haben die tatsächlich jegliche Orientierung verloren?

    Das ist aber ein rein theoretischer Aspekt, weil:


    1) diese Viren in der freien Wildbahn nicht einzeln vorkommen, sondern infizierte Personen in Feuchtigkeitsbläschen durch die Atemwege verlassen. Diese Bläschen/Tröpfchen sind um ein Vielfaches größer als einzelne Viren.


    2) FFP-Masken (wenn sie korrekt funktionieren und nicht zu alt oder verbraucht sind) eine elektrostatisch aufgeladene Schicht enthalten, die kleinste Partikel anzieht und bindet - die Filterwirkung von FFPs wird also nicht ausschließlich (und nicht mal primär!) durch die Maschengröße, sondern durch die elektrostatische Anziehung erzielt. Rein mechanisch durch Maschengröße wären Filterwirkungen von über 90% gar nicht zu erzielen. Das (und der hoffentlich korrekte dichte Sitz) unterscheidet FFPs von normalen Papier- und Stoffmasken in der Wirksamkeit sehr deutlich.

    Zu 1) danke für die Bestätigung - hättest du 1 Satz mehr zitiert, wäre genau das beschrieben was du wiederholst.

    Zu 2) stimmt: bezieht sich jedoch auf Staubpartikel, weniger bis gar nicht auf Tropfen aus Mund- und Nasenbereich.... Deshalb muss man die Masken, wenn sie feucht werden, austauschen - da die elektrostatische Wirkung um Staubpartikel anzuziehen bzw. festzuhalten, verloren geht.

    Ohne jetzt zuviel diskutieren zu wollen aber:


    Ich finde eine FFP2 Pflicht in der momentanen Lage nicht gerade verkehrt. Besser Gestern als in 3 Wochen 🤷🏻‍♂️

    Man hätte von Anfang an auf diese hochwertigeren Masken setzen sollen.
    Aber dann auch mal die Leute lernen wie man sie richtig aufsetzt und andrückt. Ansonsten kannst genau so gut ein Taschentuch lose über Mund und Nase kleben.

    Und bei der Barttragende Fraktion sind die Masken sowieso ineffektiv - deshalb mussten wir unseren Vollbart auf ein Goatie zurückschneiden, dann gehts.

    Zum Thema "Maske nicht sauber aufsezten" haben die Lungenärzte im Netz schon im Februar eine Studie veröffentlicht dass bereits einfache OP-Masken, sofern korrekt aufgesetzt Grippeviren zu 95% aufhalten können. Die Frage ist viel eher ist das auf die Coronaviren umsetzbar?

    Die Masken können Viren an sich nicht aufhalten - da diese erheblich kleiner sind als die Maschen des Filters. Gilt für Influenza genauso wie für Covid-19.
    Was sie aber können, ist infizierte Partikel aus Mund- und Nasenbereich aufhalten - dafür sind sie gedacht. Und darum auch der Hinweis zu schauen dass die Teile nicht durchnässt werden - weil dann genau das passiert (infizierte Partikel verbreiten).