Beiträge von bugikraxn

    Das passende Benzin Luft Gemisch.

    Benzin ist ein ziemlich flüchtiger Stoff, d.h. er verdunstet vergleichsweise leicht wobei der Flammpunt bei dem sich entflammbare Benzindämpfe entzünden lassen je nach Benzinquali teils unter -20°C liegt! Benzindämpfe können sich in einem Kanister bereits durch das herumtragen bilden, die Flüssigkeit schwappt ja mit jedem Schritt und es bildet sich sogar ein gewisser Dampfdruck - kennt man ja wenn sich dieser mit ein Zischgeräusch beim aufschrauben der Kanister entlädt. Als Zündquelle reicht der Miniblitz einer elektrostatischen Entladung völlig aus wie oberhalb bereits erläutert. Die Geschichte mag zwar skuril anmuten, logisch erklärbar und damit möglich ist sie aber auf alle Fälle!

    Bei diesem Telefon ist ein FM-Radio eingebaut, welches auch ohne angestecktem Ohrhörerkabel funktioniert.

    Ich finde das recht praktisch, es ist auch sehr leicht. Daher finde es es brauchbar als Notfall-Handy bzw Notfallradio.

    Ist die Radio-App tatsächlich eingerichtet und nutzbar? Einen FM-Chip haben zwar sehr viele Handyplatinen verbaut, trotzdem ersparen sich immer mehr Hersteller die Konfiguration der App so dass diese Funktionalität in der Praxis eigentlich unbrauchbar ist.

    Nachdem der kl. Miniwell nun ca. eineinhalb Jahre in der Ausrüstungsbox lag war es Zeit den Durchfluss mal zu testen: Wollte wissen ob es wie bei anderen Filtern durch die Lagerung Probleme gibt oder er nach wie vor funktioniert u. was filtert? Hab eine PET-Flasche mit Leitungswasser befüllt und den Filter angeschraubt. Anfangs kam nix, musste also kräftig pressen, nachdem ca. 1/4 Liter draußen waren erhöhte sich der Durchfluss - ob dabei die gleiche Geschwindigkeit wie im Neuzustand erreicht wurde kann ich mangels Vergleich leider nicht sagen. Beim abschrauben klemmte wie üblich das Vorfiltersegment und blieb auf dem Gewinde der PET-Flasche stecken d.h. der Miniwell zerlegte sich wieder mal von selber ... Wegen schlechter Erfahrungen in punkto Lagerfähigkeit mit anderen Hohlfasermembranfiltern hat mich das Ergebnis bei diesem Billigteil diesmal positiv überrascht ;) Trotzdem kann ich ihn wegen anderer Unzulänglichkeiten nicht empfehlen.

    Die ersten Anzeichen für Preissteigerungen bei Gas kamen mir im Spätsommer 2021 z.B. aus Spanien od. Rumänien zu Ohren, zu dem Zeitpunkt gab es hier in AT keinerlei Anzeichen dafür. Die Infos ergaben sich eher zufällig aus dem beruflichen Umfeld. Hab mich zwar gewundert weshalb bei uns die Speicher in Anbetracht einer erwartbaren Preissteigerung leer blieben und nicht massiv eingelagert wurde, dass dies bereits Teil eines perfiden Planes war kam mir nicht in den Sinn. Welche Sabotageaktionen in DE geplant waren ist mir unbekannt, dass die Details nicht öffentlich ausgebreitet werden aber mehr als verständlich, wer will sich Trittbrettfahrer durch die Hintertür reinholen?


    Grim hat im Beitrag #6 bereits alles wesentliche gesschrieben, die Gasspeicher welche damals unter Verwaltung der Gazprom standen wurden gezielt leer gefahren und nur schleppend bzw. gar nicht mehr befüllt wie z.B. das Speicherfeld in Haidach welches Gas f. den gesamten südbayerischen Raum inkl. München bevorratet. Haidach wurde erst wieder befüllt nachdem es unter staatl. Verwaltung gestellt und aus dem österr. Netz befüllt wurde. Jüngst hat Russland die ÖMV enteignet indem sie Beteiligungen an sibirischen Gasfeldern per Dekret einfach übernahm. Weshalb die ÖMV weiterhin an div. Gaslieferverträgen festhält und diese nicht sofort aufkündigt wenn sich der Vertragspartner als nicht verlässlich rausstellt und offensichtlich nach belieben verarscht verwundert!

    Das Thema poppte zuvor zwar schon im deutschen Handelsblatt auf, nun berichten auch weitere Medien über ein vereiteltes Komplatt das Russland bzw. die russische Gazprom Tochter mit ihren zahleichen Verflechtungen in DE ca. 2 Monate nach Beginn des Überfalls auf die Ukraine vor hatte, siehe Link. Zum Glück flog der Plan auf und konnte rechtzeitig vereitelt werden, zeigt aber einmal mehr dass sich Energie problemlos als Waffe eingesetzen lässt wenn man entsprechende Rücksichtslosigkeit an den Tag legt! Bekräftigt nachträglich meine Vermutung dass das Leerfahren der zahlreichen Gazprom Speicher in der 2ten Hälfte 2021 eine geplante Aktion und somit Teil der Kriegsvorbereitungen war - irgendwie unpackbar ...

    Naja, 'länger' ist ein dehnbarer Begriff Stoffl - für die einen sind dies 2-3 Tage, für andere 2-3 Wochen od. 2-3 Monate, usw. Wenn die Wassergüte immer so wäre wie an jenem Entnahmetag wo das Wasser kaum getrübt und nur leicht fischig riecht hätte ich mit 2-3 Wo kein Problem. Klar würde bei jedem mal Wasser fassen aufs neue beurteilt und wenn das Wasser nach Heizöl riecht oder Fische mit Bauch nach oben schwimmen halt direkt die Alternativen angesteuert.


    Genug OT, gestern war wohl 'Prepperabend' im Fernsehen, gab gleich 2 einschlägige Dokus die man noch ein paar Tage in der ORF TVthek schauen kann:

    1/ Dok 1: Comeback der Bunker - wohin im Ernstfall? - Link TVthek

    2/ Dok 1: Bunkerstimmung in den USA - Link TVthek

    Selbstverständlich ist flussaufwärts das volle Programm vorhanden Stoffl inkl. 3-4 (teils grosser) Papierfabriken. Hab zwar das absolute Vertrauen in mein Equipment, bilde mir aber erst gar nicht ein dass ich jedens erdenkliche Schadmolekül rausbekomme und dies ist ein stückweit auch gar nicht notwendig. Hier wird schlicht und einfach auf denn Verdünnungseffekt gesetzt, denn die Dosis macht das Gift. Hab früher aus genau diesem Gewässer Nudelwasser geschöpft und den Topf ohne jede Behandlung direkt auf's Holzfeuer gestellt und stell Dir vor ich lebe noch ;) Die Wasserquali ist hier in Österreich weitaus besser als dies die gemeinhin eingeschätzt wird. Für den Krisen- und Katastrophenfall hab ich natürlich einen Plan B mit div. Alternativen, je nachdem wie dick es kommt ...

    Das ist die Vorstufe, bevor daheim gefiltert wird?

    Exakt, richtig erkannt oder vermutet ;) Das Gewässer ist allerdings kein Gebirgsbach mit 1A Wassergüte sondern der Rückstaubereich eines Kraftwerkes an einem mittelgroßen Fluss der zuvor Ansiedlungen mit mehreren zehntausend-Einwohnern passierte. Hier hat's die ganze Nacht über geregnet, aktuell sieht man dort den Grund wegen der Einträge aus der Umgebung nicht mehr d.h. das Wasser ist wesentlich stärker verschmutzt als noch vor ein paar Tagen und da macht eine Vorfilterung erst richtig Sinn. Den LifeStraw Family kannte ich gar nicht, mein Konzept sieht ebenfalls Schwerkraftfilterung vor, werde sicherlich mal ein paar mehr Details dazu verraten ...

    Der Test ist eher aus Zweifeln heraus entstanden da der Miniwell vor 2-3 Jahren von einschlägigen Szene-Youtubern derart angepriesen wurde dass ich stutzig wurde ob dieses Genieproduktes ;) Beim Kauf einiger Grobfiltereinsätze ging der Miniwell mit weil halt im Shopsortiment ... Hätte zugegeben erwartet dass der Sawyer Mini ebenfalls patzt, da ich schon mal einen hatte der komplett blockierte und nicht mehr zu gebrauchen war. Was den Sawyer betrifft hab ich meine Meinung inzwischen ein stückweit revidiert da dessen Filterleistung tadellos ist. Dass die Sawyer Minis blockieren weiß ich, liegt aber an den Hohlfasermembranelementen. Der Miniwell ist nun seit dem Sommer letzten Jahres eingelagert, werde ihn in den nächsten Monaten mal testen um zu sehen ob er auch blockiert und wenn ja, ob man ihn mit div. Maßnahmen wieder reaktivieren kann - gebe Bescheid ...

    Aus gegebenem Anlass möchte ich eine Begutachtung der Wasserproben nach ca. 15monatiger Einlagerung (lichtgeschützt, in Karton bei Zimmertempertur) nachreichen. Auf einen Geschmackstest habe ich verzichtet, das Ergebnis reiht sich wie folgt:

    1/ MSR MiniWorks EX: Die eingelagerte Wasserprobe ist klar und durchsichtig, ein Geruch ist nicht feststellbar d.h. es riecht 'neutral' - wohl ein Effekt des integrierten Aktivkohlefilters

    2/ Sawyer Mini: Das Wasser ist ebenfalls klar, es hat so gut wie keinen Fremdgeruch und kommt hier sehr nahe an das Resultat des MSR MiniWorks heran - die 2 Filter könnten sich wohl am ehesten den 1. Platz teilen

    3/ Leitungswasser, gezapft aus dem Hahn & unbehandelt: Beinahe keine Färbung feststellbar u. geht auf den 1ten Blick als klar durch, überraschenderweise riecht es etwas - der Geruch unterscheidet sich allerdings von Pl. 4 & 5

    4/ Miniwell L600: Wasser zeigt kaum merkbaren gelbichen Stich (nur eine Nuance, leider am Foto nicht wirklich erkennbar), weist einen deutlichen strengen Geruch auf

    5/ Flusswasser, ungefiltert v. der damaligen Entnahmestelle: Zeigt ebenfalls einen minimalen d.h. kaum erkennbaren Gelbstich, riecht noch einen Tick strenger als die Nr. 4/


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    Dieser Langzeitversuch zeigt 2 Überraschungen: Leitungswasser riecht unbehandelt nach über 1 Jahr etwas und das an sich gefilterte Präparat aus dem Miniwell L600 (Hohlfasermembran + Aktivkohlestufe!) schneidet beinahe so schlecht ab wie das völlig unbehandelte Flusswasser!!

    Hab hier ebenfalls einen Langzeitversuch durch: In 2 Plastikkanistern war Leitungswasser ca. 23 Monate (also beinahe 2 Jahre!) im Keller eingelagert. Es zeigte sich oberflächlich eine hauchdünne Schicht die ich fast übersehen hätte weil beinahe durchsichtig. Am Kanisterboden waren 3-4 schwarze Fremdkörper in Stecknadelkopfgröße die wie Aktivkohlebrösel aussahen und auf dem weißen Behältermaterial doch recht gut zu erkennen waren. Das Wasser war sowohl geruchsmäßig als auch geschmacklich völlig neutral. Müsste ich die ganze Menge zum Verzehr verwenden würde selbstverständlich gefiltert u. zusätzlich chemisch behandelt, keine Frage. Bei Einlagerung kamen ein paar Tabletten Micropur Classic rein, also ein Präparat auf Silberionenbasis. MP Classic taugt lt. Hersteller lediglich für die Konservierung bis zu 6 Monaten und die paar Tabletten sind im Anbetracht des Kanistervolumens von 9 bzw. 20L eine krasse Unterdosierung. Event. sind die winzigen schwarzen Pünktchen auch ein Rückstand dieser Tabletten, wer weiß? Die 2 Kanister wurden davor bereits mehrfach benutzt, waren also keinesfalls fabriksneu. Sie wurden mit Mitteln aus dem Camperbedarf gereinigt, das ist Pulver welches für Wassertanks vorgesehen ist - Wirkstoff Ameisensäure? Als Workaround täten es auch übliche Gebissreinigungstabletten.

    Mein letzter EH-Kurs liegt über 10 Jahre zurück, bin also nicht mehr ganz up-to-date was Ausstattung anbelangt und würde mich inzwischen als medizin. Laien einordnen - dass es Chest Seals m. integriertem Ventil gibt wusste ich z.B. nicht, also danke fürs vorstellen justme. Unter dem Aspekt das Du Dich in ein Kriegsgebiet begiebst würde ich Dein Traum-Kit für dieses Szenario als vernünfig zusammengesetzt bezeichnen. Der Inhalt scheint Deinem Ausbildungsstand als Rettungssanitäter gerecht zu werden, sonst hätte wohl weder der Wendeltubus noch die Lungendekompressionsnadel (Venflon od. direkt beim Chest-Seal verpackt?) den Weg in Dein Kit gefunden ;-) Was mir sehr positiv aufgefallen ist: Die Markierungen am 'Pillensackerl' und die Heat-Packs - letzteres ist so gut wie nirgends Bestandteil eines EH-Kits, obwohl z.B. der österr. Bergrettungsdienst sowas standardmäßig mitführt. Hoffe Du must nichts an Dir selber anwenden, wünsch Dir also eine gesunde Rückkehr!

    ... jetzt ist hoffentlich bald Schluß mit Verlängerung:


    Kategorie Aufklärung & Erste Hilfe:

    Gleich vorneweg, bin kein Fan von Ferngläsern und hab sie auf Touren recht selten dabei. Wenn überhaupt werden sie eher zur Tierbeobachtung und so gut wie nie zum scannen der Umgebung benutzt. Auf einer Evakuierung aus einem Kriegsgebiet macht es durchaus Sinn auf Distanz zu beobachten um eventuelle Gefahrenquellen großräumig zu umgehen. Was das EH-Kit betrifft werdet ihr feststellen dass Tourniquet od. Spezialdruckverbände wie z.B. Israeli Bandage fehlen. Obwohl sich beides für dieses Setting empfiehlt konnte ich keine Zivilversionen auftreiben, beides ist also um der neutralen Betrachtung halber weggelassen.


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    47/ IFAK (Individual First Aid Kit) in MOLLE-kompatibler Tactical Tailor 1-V Accessor Pouch in coyote m. div. Patches; San-Material wie der Name schon andeutet individuell zusammengestellt, Blutgruppen- u. Allergiepatches sind übliche Militärpraxis aber im Zeitalter von Allergieausweisen u. Blutgruppenschnelltests muten sie etwas lächerlich an, in stressbedingten Unfallsituationen werden einige Mühe haben ein derart unscheinbar gekennzeichnetes EH-Kit rasch zu finden

    48/ Minox NVD 650 IR-Nachtsichtgerät; billiges Gerät mit eingeschränkten Nachtsichtfähigkeiten, NVD der letzten Generation wie sie z.B. Jäger od. militär. Sondereinheiten benutzen sind in punkto Batterielaufzeit u. Abbidlungsleistungen wesentlich leistungsfähiger als dieses Minox (kosten halt EUR 2.500.- u. mehr!), IR-Lampe erzeugt verräterischen Leuchtpunkt der mit anderen NVD sofort gesehen wird; äußerst verdächtig wenn ein NVD bei einem Flüchtling gefunden wird

    n/a: CAT Tourniquet u. Israeli Bandage; in Farbe SWAT black bzw. IB in der typ. grauen wasserdichten Umverpackung

    49/ Nikon High Grade Light 10x25 DCF Kompaktfernglas m. Etui; Teuer aber mit toller Abbildungsleistung und Topverarbeitung, Vergrößerung erlaubt auch bei Dämmerung od. sternhellen Nächten etwas zu sehen

    50/ Nikon SportStar EX 8x25 WF Minifernglas m. Pouch; Budget-Version, optische Abbildungsleistung kann mit dem wesentlich teureren HG keinesfalls mithalten, ausreichend f. gelegentliche Benutzung

    51/ Ortlieb First Aid Kit Safety Level Regular; Mini-EH-Kit mit dem nötigsten wie z.B. Mullbinden u. Pflaster, wasserdichter Verschuß u. Signalfarbe f. leichte Auffindbarkeit

    n/a: Non-Military Tourniquet u. Spezialdruckverband: TQ in Farbe signalorange, Zivilversion einer Israeli Bandage in weißer Verpackung m. roter Beschriftung


    Kategorie Nässeschutzbekleidung:

    Wie zuvor schon mehrmals erwähnt sollte auf Camo verzichtet werden auch wenn Regengear nicht ständig getragen wird. Bei der riesigen Auswahl an neutraleren Designs findet man sicherlich einiges in gedeckten/ unauffälligen Farben.


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    52/ Orig. Wet Weather Poncho der US Army in Universal Camo/ AT-digital; für Militärware wirklich gut verarbeitet, ca. 650g Packgewicht, in Netzbeutel der dt. Bundeswehr

    53/ Helikon-Tex Poncho in pantera (polnisch-camo); einen Tick kleiner geschnitten als der US-Poncho, kann qualitativ mit dem 'issued' Modell keinesfalls mithalten, preislich günstiger als so manche Gebrauchtware aus Militärbeständen

    54/ Rain Jacket MVP der British Army m. Membran in MTP/ multicam; starkes Gewebe bei herzeigarer Verarbeitungsquali, trotz dickem Material relativ atmungsaktiv, Kapuze in Kragen staubar, Tarnmuster an US-multicam anglehnt

    55/ Fjällräven Poncho; fällt ebenfalls kleiner aus als der orig. US Poncho - Gewebe zudem dünner, die Farbe dark olive entspricht eher braun, leichtgewichtig aber gut verarbeitet, im Sonderangebot kostet der FR oft nicht viel mehr als gute gebr. Surplusware!

    56/ Marmot Minimalist Pants Gore-Tex; Typische Gore-Paclite Regenhose, das Material wirkt zwar dünn hält aber dennoch einiges aus

    57/ Mammut Craterleft HS Hooded Jacket M; GoreTex 3-Lagenjacke in robuster u. langlebiger Ausführung, Kapuze fix angenäht u. dabei großzügig geschnitten


    Kategorie Campinggear:

    Erste Prämisse muß die rasche Überwindung von Gefahrenzonen sein, dennoch wird man um Pausen nicht herum kommen - sei es um kurz auszurasten oder im Schlaf Erholung zu finden wobei situationsbedingt mit erzwungenen Marschunterbrechungen gerechnet werden muss falls das weitergehen unmöglich ist. Leichtes u. minimalistischen Camping- und Biwakequipment ist nicht nur sinnvoll sondern Pflicht und dies kann sogar ein kleines wetterfestes Zelt umfassen. Selbstverständlich darf man in kalten Nächten improvisieren und z.B. mit Wärmekleidung 'pimpen' um nicht zu frieren. Viele nutzen ausschließlich zivile Bekleidung auf dem Marsch, bevorzugen allerdings 'Stealth-Camping' und damit ist Tarnzeug in vielen Packlisten zu finden was zu fatalen Verwechslungen führen kann.


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    58/ British Army Biwaksack (offiz. Bezeichnung: Cover Sleeping Bag MTP); atmungsaktives u. wasserdichtes Material wie bei der brit. Regenjacke, schlichtes Design, nur ca. 800g bei kleinem Packmaß

    59/ BW Faltisomatte m. 'Elefantenhaut' Gewebeplane; Faltiso als Schlafmatte zu dünn und daher unbequem aber als Sitzmatte super, Elefantenhaut aus sehr robustem Material f. vielfältige Verwendung

    60/ ORC Industries Poncho Liner in woodland m. TT Roundbag S; Originalteil d. US-Army, leichte/ dünne Steppdecke, Kombi m. Poncho unpraktisch da Kopfausschnitt fehlt, gut als Schlafsackersatz oder Wärmeumhang

    61/ Valandre Grasshopper 400 Daunenschalfsack; Reissverschluß läuft um das Fußteil herum daher wie Decke aufklappbar, bis 0°C komforabel, unempfindliche Daune m. 10% Stützfedernanteil, sehr klein packbar m. Kompressionsbeutel

    62/ Therm-A-Rest TrailLite Plus selbstaufblasbare Isomatte; Dicke ca. 38mm, rel. robuste Materialien, noch bei leichten Minustemperaturen einsetzbar

    63/ Helsport Bitihorn Tarp Pro 3.5x2.9m; recht kleines Packmaß für die Größe

    64/ Grabber All Weather Space Blanket Universalplane; größer als Elefantenhaut dafür nicht so robust, 1 Seite dunkegrün u. 1 Seite silberfarben


    Kategorie Rucksack:

    Beim Rucksack setzen gefühlte 95% auf eine taktische Variante, deren robuste Ausführung wird oft als Entscheidungskriterium genannt. Egal ob diese riesigen MOLLE-Monster nun von einem Zivilhersteller stammen, sie werden eindeutig dem Militär zugeordnet und sollten genau so gemieden werden wie allzu taktischen Farben oder gar ausgemusterte Armeeware in Tarnmustern. Ein 60-80L Trekkingrucksack (wie z.B. unterhalb abgebildet) ist ein ordentlicher Hoschi und fällt alleine durch seine Größe auf, dies muss man der Fairness halber anerkennen! 'Small is beautiful', d.h. je kleiner der Rucki daher kommt desto weniger Aufmerksamkeit wird ihm geschenkt.


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    65/ Lowe Alpine Salient 70+20 in OD green; fürs Militär adaptierter Zivilrucksack wie er bei Spezialeinheiten eingesetzt wurde, APS (Advanced Paralux System) Tragesystem das ca. 25kg Zuladung verträgt, schlicht gehaltenes Design m. Schlafasackfack, aus 1000D Ballistic Cordura Nylon

    66/ CamelBak M.U.L.E 8L Trinkrucksack in 3cl-desertcamo; aus 1000D Cordura, Trinkblasenfach u. 2 kl. Aufsetztaschen, als Survivalpack für's Allernötigste

    67/ London Bridge Trading LBT-1476A 3-Day Assault Pack in coyote brown; ca. 35L Packvolumen, Hauptfach u. aufgesetzes Nebenfach m. kl. Vortasche, Material 1000D Cordura, typisches 'Sturmgepäck' das es in beinahe identischem Design von zahlreichen Herstellern gibt

    68/ Fjällräven Singi 48 in Farbe graphite m. 2 Zusatztaschen; 48L Packvolumen (ohne die Aussentaschen), Farbe wirkt beinahe taktisch, Material 1000G Polycotton Mischgewebe das in IR-Nachtsichtgeräten gegenüber 1000D Cordura Nylon einen Tick weniger hell 'leuchtet'

    69/ Macpac Cerro 1973 Tagesrucksack in black; 30L Packvolumen, Vintage-Design verleiht ihm 'harmlosen' Look, Material ebenfalls Polycotton Mischgewebe, schlichter Aufbau

    70/ Lowe Alpine Cerro Torre 65:85 TFX in crocodile green; hohes/ schlankes Topmodell mit vielen Ausstattungsdetails u. aus robusten RipStop-Materialien, sehr komfortables Tragesystem welches ebenfalls bis ca. 25kg taugt

    ... die Auflistung liese sich problemlos um weitere Beispielen ergänzen. Hat ein Weilchen gedauert bis sämtliche Objekte zusammen getragen waren, danke an dieser Stelle für Leihgaben ;-)


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    Die Überschrift kennzeichnet diesen Beitrag als Editorial, was bedeuted dass er ein stückweit meine persönliche Meinung wiederspiegelt. Will damit in erster Linie zur kritischen Betrachtung der üblichen und zig-fach vorgekauten Ausrüstungsempfehlungen anregen da die Entscheidung für taktiscch angehauchtes Equipment in vielen Szenarien teils mit massiven Nachteilen verbunden ist. Dieses Problem beschränkt sich nicht nur auf den oberhalb mehrfach angezogenen Kriegsschauplatz, daher nochmals mein Appel nicht nur die Prinzipien des 'Grey Man' Konzeptes zu beherzigen sondern darüber hinaus mit Hilfe angepasster, wohl überlegter Gearauswahl ein 'harmloses' Erscheinungsbild abzugeben.

    ... noch ne Fortsetzung:


    Kategorie Verpflegung & Proviant:

    MRE, EPA & Co, also typische Einmannrationen wie sie weltweit an Truppen ausgegeben werden sind bestens bekannt und daher auffällig wenn sie bei einem Flüchtling auftauchen. Darüber hinaus sind sie tatsächlich teuer, die Verpflegung für nur 2-3 Tage ist bereits mit hohen Kosten verbunden. Div. 'Zivilprodukte' aus dem Supermarkt findet man in beinahe jedem Haushalt und sie sind preisgünstig. Bevorzugt wird dehydrierte/ gefriergetrocknete Beutelware mit möglichst kurzen Garzeiten oder eine kleine Fleischkonserven und natürlich Snacks, Powerriegel bzw. Studentenfutter. Geschmacklich kommen die billigen Sachen zugegeben oft nicht an teure Tactical od. Trekking Food Fertiggerichte heran, von der Haltbarkeit sowieso nicht.


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    11/ MRE (Meal Ready to Eat); 2 unterschiedliche Packungen US 'issued', beinthalten gerne Plastikbesteck, Gewürze und sogar Heizpackungen - also Sachen auf die man verzichten könnte

    12/ Tactical Food Pack inkl. Heater Pack (das silberne Alupäckchen links daneben), Ersatzprodukt in taktischer Aufmachung das wohl eher auf den zivilen Markt abzielt

    13/ MFH Armee Power Riegel

    14/ BW Schokolade in der typ. Truppenverpackung

    15/ Trek'n Eat Trekkingkekse; besser bekannt als 'Panzerplatten', gehen noch am ehesten als zivil durch da weit verbreitet

    16/ Adventure Menu ready to eat; enthält Wasser und ist daher etwas schwergewichtiger, braucht lediglich aufgewärmt zu werden

    17/ Travellunch Trekkingnahrung; gefriergetrocknetes Beutelgericht, benötigt nur heisses Wasser wobei es in der Verpackung f. ca. 10 Minuten gart

    18/ Knorr Nudelfertiggericht u. Fertigsuppe; Gefriergetrocknet im Beutel daher leichtgewichtig u. kompakt - mit 7 bzw. 3 Minuten eher kurze Kochzeiten

    19/ Inzersdorfer Frühstücksfleisch; kleine Fleischkonserve auch als 'eiserne Ration' geeignet da sofort verzehrfertig

    20/ Rindsuppenboillon; benötigt keinen Platz, im handumdrehen eine schmackhafte warme Suppe

    21/ Div. Müsli- und Powerriegel

    22/ Seeberger Studentenfutter u. getr. Datteln; Trockenfrüchte für den schnellen Energienachschub unterwegs


    Kategorie Messer:

    Diese 'Männerteile' sind emotionsbehaftet und daher besonders heikel. Wuchtige Brecher im Rambo-Stil oder dolchartige Stecher m. massivem Handschutz, zweischneidiger Klinge u. Lanzenspitze sollten tunlichst vermieden werden, da zu martialisch. In die selbe Kategorie fallen lange Macheten/ Kukris oder taktische Tomahawks und selbstverständlich Produkte von Herstellern welche zugleich Armeezulieferer sind. Dunkel beschichtete Klingenspiegel, Lanyards im Camo-Style und MOLLE-Scheiden fallen ebenfalls in die taktische Klasse genau so wie Griffe aus G10 oder Micarta, vor allem wenn sie militärfarben sind. Übliche Jagd- und Outdoormesser mit Klingenlängen von nicht mehr als ca. 10cm wirken weniger agressiv, Holz- oder Horngriffe inkl. Lederscheiden verleihen ihnen zivile und unauffällige Optik. Somit gehen kleine Fixed und übliche Schweizer Multifunktions-Taschenmesser als unbedenklicher, letzteres wohl sogar als harmlos durch. Um keinen kriegerischen Eindruck zu hinterlassen dürfen (lange) Messer keinesfalls sichtbar irgendwo außen an der Ausrüstung getragen werden sondern verdeckt in Kleidung oder Rucksack.


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    23/ Cold Steel Droped Forge Survivalist; ca. 20cm Klingenlänge in martialischer Aufmachung als 'Meinungsverstärker', viel zu schwergewichtig für's schlanke Fluchtgepäck

    24/ Fox Knives 691/18 Military; typisches Kampfmesser welches dem bekannten KaBar bzw. dem USMC Fighting Knife nachempfunden ist

    25/ Gerber Strongarm; Outdoormesser im taktischen Outfit, Gerber beliefert z.B. offiziell die US Streitkräfte

    26/ Ontario RAT Model 1 m. Buck Camo Etui; typischer 'Tactical Folder' m. G10 Griff, Klingenarretierung und schwarz beschichteter Klinge

    27/ SOG PowerLock Multitool in schwarzer Brünierung m. Leatherman MOLLE-Holster; SOG beliefert ebenfalls US Forces

    28/ Linder Super Edge 1 m. Lederscheide; hervorragendes Outdoormesser mit ca. 9cm Klingenlänge und pflegeleichtem Elastomergriff

    29/ Muela Kodiak m. Horn/Holzgriff u. schwarzer After-Market Lederscheide; 'mehr' an Messer braucht es nicht im Fluchtgepäck!

    30/ Victorinox Outrider; der Werkzeugsatz für die Hosentasche m. arretierbarer Hauptklinge

    31/ Victorinox SwissTool Spirit inkl. orig. Lederetui; für diejenigen welche zustäzlich noch eine Zange benötigen, äußerst wertiges Multitool

    32/ Victorinox Hiker; kompaktes Vic m. roten Griffschalen und damit noch einen Tick 'harmloser'

    33/ Otter Mercator C75; sogen. Kaiser-Wilhelm-Messer, Griff aus gefalteten Stahlblech daher besonders schlank so dass es bei Durchsuchungen gerne übersehen wird - eigentlich 'must-have' ;-)


    Kategorie Licht:

    Der Markt wird von Leuchmitteln in taktischer Aufmachung regelrecht überschwemmt, das Angebot an Taschen- und Stirnlampen mit schwarzem Alugehäuse oder mit Camostirnbändern ist schier unüberschaubar und deren stark fokusierende d.h. gebündelten Leuchtkegel bei sehr kurzen Batteriestandzeiten sind nicht jedermanns Sache! Trotzdem finden sich genug Alternativen in harmloser Aufmachung, ganz ohne exotischer Batterien/ Akkuvarianten und meist zu deutlich niedrigeren Preisen.


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    34/ Leo Köhler Basecap in A-TACS green m. Streamlight MicroStream; schlichte Stablampe m. Federstahlclip, 1 Leuchtmodus m. 1xAAA u. kurze Batterielaufzeit, kompakter geht's kaum mit einer Triple-A

    35/ LazerBrite Single Mode Military Light Red/Green LED Leuchtstab; kommt mit 2xCR-2032 Knopfzellen aus, lange Leuchtdauer, für's Fluchtgepäck am ehesten verzichtbar

    36/ Mag-Lite LED XL200; ziviles Produkt in militärischer Aufmachung, Batteriecontainer f. 3xAAA, Tail-Switch der zusätzlich auf Bewegungen reagiert daher umständliche Bedienung

    37/ Energizer Tac 700 LED; mit 700lm ein typisch taktisches Lumenmonster f. 2xCR123 Lithiumbatterien, äußerst kurze Batterielebensdauer im hellsten Leuchtmodus, megarobustes Alugehäuse m. 'Strike-Bezel' zur Verwendung als Schlagstück im Nahkampf (wer's braucht?)

    38/ Black Diamond Storm; LED Stirnlampe f. 3xAAA Batterien od. Akkus, verschiedene Modi inkl. Rotlicht, dimmbar f. lange Batterielaufzeit, olivgrünes Gehäuse m. Camostirnband (langlebiger als bei deren aktuellen Modellen!)

    39/ Streamlight ProTac inkl. Etui; recht schlanke Stablampe f. 2xAA u. mit Federclip, der sogen. 'Strike-Bezel' an der Linse ist bei dieser Größe eher Gimmik, Qualitätsprodukt

    40/ Energizer Hardcase MultiUse LED; schlicht u. kompakt, 75lm mit 1xAA, Polymergehäuse wirkt wertig, im Gegensatz zur offiz. Militärversion bekommt man die zivile MultiUse für ca. 10.- Euro dafür hat sie lediglich 1 Leuchtmodi und keine anschraubbaren Farblinsen, Preis/Leistung top und eine meiner Lieblingslampen!

    41/ Mag-Lite Mini in titangrau; wurde auf LED umgerüstet, Lichtausbeute f. 2xAA trotzdem etwas bescheiden, schlichte Ausführung m. fokusierbarer Linse die zugleich als Ein-/Ausschalter fungiert

    42/ Energizer Hardcase Pro Handheld; 300lm m. 2xAA, robustes Polymergehäuse daher auch bei Kälte angenehm zu greifen, simple Elektronik aber leider auch kurze Leuchtdauer (Batteriefresser-1)

    43/ Black Diamond Moji; LED Campingleuchte f. 3xAAA, für Nahfeldbeleuchtung im Biwak od. in der Bug-Out Location, schafft angenehmes Ambiente bei kompakten Abmessungen

    44/ Princeton Tec Attitude; komplett wasserdicht (Taucherlampe!), LED m. 4xAAA, sehr kompaktes Polymergehäuse in signalgelb, schaltbar via Drehlinse

    45/ Black Diamond Gizmo; minimalistische LED Stirnlampe f. 2xAAA, preiswert u. mehr braucht's in Wahrheit gar nicht ;-)

    46/ Black Diamond Cosmo; ältere LED Version f. 3xAAA, im Vergleich zu aktuellen Modellen wenig Lumen/ geringere Leuchtstärke - trotzdem völlig ausreichend!

    ... weiter im Text wegen Zeichenlimit:


    3/ Auf einer Flucht wird es sich kaum vermeiden lassen Ortschaften od. Brücken zu passieren um z.B. auf guten Wegen und Strassen rasch voran zu kommen oder ein umgehen/ ausweichen mit beträchtlichem Zeitverlust verbunden wäre. Event. sind Wasser, Lebensmittel und Supplies zu ergänzen und so ist man sogar gezwungen gezielt Siedlungen oder Gehöfte anzusteuern. In einem Kriegsszenario sind alle hellwach und schlurfen nicht einfach unbeteiligt ihren Alltagstätigkeiten hinterher. Presse u. TV-Reporter berichteten regelmäßig von erhöhtem Aufmerksamkeitsniveau wenn sie z.B an roten Ampeln im Auto beherzt von Passanten angesprochen wurden nachdem sie mit Foto- oder Videokamera hantierten. Eingeschritten wird nicht etwa von Polizei oder Geheimdienst sondern von der Hausfrau, dem Bäcker oder Elektriker von nebenan. Mistraurisch zu sein ist deren Lebensversicherung schlechthin, niemand will zum Ziel von Drohnen- oder Raketenangriffen werden weil einer ein paar Fotos macht und so Ziele zuweist, usw. Selbst Kleinigkeiten fallen auf und erscheinen als verdächtig, erst recht wenn ein Unbekannter mit großem olivgrünen Rucksack des Weges kommt! Bei einer Person mit taktischer Ausrüstung denken wohl viele an Saboteure, Partisanen od. feindl. Spezialkommandos auf Mission. Die Locals informieren konsequenterweise Polizei und Militär über verdächtige Aktivitäten was Suchaktionen nach vermeintlichen Gegnern auslöst.


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    4/ Moderne Streitkräfte sind zu 100% mobil, d.h. es ist eine gewisse Geschwindigkeit erforderlich um nicht von Kampfhandlungen (mehrfach) eingeholt oder gar überrollt zu werden. Auto und Bahn bieten sich an und sind in der Ukraine die am häufigsten genutzten Fortbewegungsmittel, sie ermöglichen sehr zügiges Vorankommen wodurch sie als äußerst effizient einzustufen und als 1te Fluchtoption gewählt werden sollten. Das Flugzeug kommt erst gar nicht in Betracht da die zivile Luftfahrt dort landesweit bereits mit Ausbruch der Kämpfe eingestellt und sämtliche Flüge gestrichen wurden. Ein weiteres fluchtunterstützendes Transportbmittel wären Busse, denke dass jedem die Bilder von Flüchtlingskonvois aus den ersten Kriegswochen bekannt sind welche meist durch NGOs organisiert wurden. In Militärklamotte ist man schlicht Kontrastprogramm im urbanen Umfeld z.B. auf einem Bahnhof od. Busterminal zwischen Mädels mit smartem Rollköfferchen und mit rosa Schleifchen verzierter Langhaar-Fiffi unterm Arm oder Hausfrauen mit prall gefüllter IKEA-Tasche u. Kleinkindern im Schlepptau. Das boarden eines Evakuierungsbusses wird einem garantiert jede Hilfsorganisation verwehren, Konvois gerieten auch so unter Beschuss und keiner braucht einen Vorwand von wegen Militärtransport wenn jemand in militärischer Kleidung in einem solchen Bus sitzt. Fahrer tun gut daran das ihr Bus als unparteiisch und unbedenklich eingestuft wird und um die Passagiere keiner zusätzlichen Gefahr auszusetzen wird man mitsamt seinem tacticoolen Gear zweifellos einfach zurück gelassen - dies sollte einem bewußt sein.


    Ihr merkt schon worauf ich hinaus will: An dieser Stelle sollte sich hoffentlich jeder bereits gefragt haben ob er im Evakuierugnsfall wie ein Kriegsteilnehemer/ Paramilitär oder eindeutig wie ein Kriegsflüchtling aussehen möchte? Will man erstes vermeiden muss logischerweise auf taktisches Gear weitestgehend wenn nicht sogar komplett verzichtet werden! D.h. keine Uniformen od. Tarnbekleidung und keine Ausrüstung aus Military-Surplus/ Ex-Militärbeständen, egal ob offizielle Etiketten m. Versorgungsnummer drauf zu finden sind oder nicht. Absolut tabu sind Rang- oder Hoheitsabzeichen sowie Embleme und Patches div. militärischer (Spezial-)Einheiten. Würde noch einen Schritt weiter gehen und Ausrüstung meiden welche unter anderem von PMCs (Private Military Contractor = Söldner) und Special Forces benutzt und zugleich am freien Markt erhältlich ist. Darunter fallen bekannte Label wie z.B. 5.11 Tactical, Carinthia, Eberlestock, Leo Köhler, Mystery Ranch, Tasmanian Tiger, uvm. Selbst einfache Soldaten sollte man nicht unterschätzen, sie erkennen derartige Markenartikel problemlos denn dies sind genau jene Ausrüstungsteile die sie selber gerne am Mann hätten und wenn nicht sofort verdächtig eingestuft reicht es allemal um Begehrlichkeiten zu schaffen.


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    Die Gegenargumente sind bekannt, meist wird darauf hingewiesen dass man auf einer Flucht im Tarnlook oder Coyote Brown, OD Green oder ähnlichem sowieso nicht gesehen wird und somit eine Entdeckung mitsamt unangenehmer Folgen gering sind. Div. Tarnmuster oder militärische Farben sind am effizientesten wenn sich der Träger nicht oder nur ganz behutsam bewegt, also idealerweise regungslos im Gebüsch sitzt. Das menschliche Auge ist auf Bewegung programmiert und nimmt diese bevorzugt wahr, d.h. der erhoffte 'Stealth-Effekt' geht auf dem Marsch zum Teil wieder verloren. In der Ukraine kommt viel Drohnentechnik zum Einsatz, deren moderne Sensorik inkl. Wärmebild- und Nachtsichtfähigkeiten sollten genau so wenig unterschätzt werden wie deren Flugreichweiten. Mit kleinen Geräten lassen sich kilomterweit entfernte Personen erspähen ohne dass diejenigen die Drohnen überhaupt sehen oder hören. Ca. 85% der Opfer gehen auf die Wirkung von Artilerie und anderer Fernwaffen zurück, d.h. im Falle einer Sichtung wird man aus großen Entfernungen beschossen. In Feuergefechten auf Kurzdistanzen durch Handfeuerwaffen zu Schaden zu kommen ist in der Ukraine sogar relativ gering. Meine Erkenntnis: (Potentielle) Kampfzonen möglichst rasch d.h. motorisiert mittels Kfz verlassen und falls dies zu Fuß überbrückt werden muß nur mit sehr leichtem Gepäck welches rasches Vorwärtskommen erlaubt.


    Das 'Grey Man Prinzip' wird den meisten ein Begriff sein, es besagt dass man sich der Masse angleichen und anpassen soll um nicht aufzufallen oder gar hervorzustechen. Dafür muss man nicht zwangsläufig in grauer Montur auftreten, das äußere Erscheinungsbild sowie Verhaltens- und Bewegunsmuster sollen dem Durchschnitt entsprechen. Mit einem schweren olivfarbenen 100L Rucksack wird man auffallen wenn alle anderen lediglich einen Koffer oder eine Reisetasche dabei haben. Für eine Flucht und ganz besonders in einem Kriegsszenario würde ich dem Grey-Man-Prinzip sogar noch eins drauf setzen, d.h. die äußere Erscheinung muss auf den ersten Blick harmlos wirken um eindeutig als ungefährlich und unbedenklich eingestuft zu werden! Ein harmlos wirkendes Image darf uncool aussehen und event. wird man in Kauf nehmen hierfür dezent auffällig zu sein - wenn die Masse auf einer Flucht in knallbunten Hawaiihemden bekleidet ist werde ich mir wohl auch so was besorgen ...


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    Taktisches Gear ist perse nicht schlecht oder untauglich für eine Flucht, es geht schlicht um das Image das damit vermittelt wird! Für Kriegszonen ist ein möglichst harmloser Ersteindruck besonders wichtig, unterhalb einige Gegenüberstellungen: Links jeweils Equipment aus dem miltärisch taktischen Bereich dessen Mitnahme man sich verkneifen sollte, rechts Material zivilen Ursprungs das üblicherweise als ungefährlicher eingestuft und somit das 'harmlose' Image unterstreicht:


    Kategorie Kochequipment:

    Tinkflaschen, Kochtöpfe u. Brenner lassen sich vergleichsweise leicht in Zivilausführung beschaffen.


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    1/ Blackhawk 1qt Canteen in coyote in orig. US Feldflaschenbecher

    2/ Orig. US General Purpuse/ 1qt Canteen Pouch in OD green m. Aufdruck der US Army

    3/ M71 Notkocher d. Schweizer Armee m. Brennpaste in SIGG Edelstahlkochtopf, außen schwarz beschichtet wie er zeitweise an Spezialeinheiten ausgegeben wurde

    4/ Esbit Trockenbrennstoffkocher welcher z.B. bei der deutschen Bundeswehr eingesetzt wird

    5/ BIC Gasfeuerzeuge 2x in camo

    6/ MSR 0.85L Titanium Kettle m. Deckel

    7/ Vargo Brennstoffflasche 250ml/8oz m. Brennspiritus

    8/ Nalgene Everyday 1L Trinkflasche

    9/ Trangia Triangle Kochgestell m. Hitzeschutzunterlage u. Esbit Spiritusbrenner

    10/ IMCO Benzinfeuerzeug u. BIC Gasfeuerzeug in neutraler Farbe

    Als leidenschaftlicher Wildcamper findet sich in meinem Depot viel Outoorgear, dies erklärt wohl mein Interesse an Fluchtrucksäcken. Kann diese problemlos auf unterschiedliche Szenarien od. jahreszeitliche Erfordernisse 'optimieren', die Erstellung von Packlisten hat sich also zu einem Hobby entwickelt. Mein INCH-Evakuierungsequipment auf Basis üblicher Trekkingausrüstung wurde hier im Forum bereits detailliert vorgestellt, siehe: Link. In dem Faden entwickelte sich rasch eine Diskussion rund um ein Ausweichen im Falle kriegerischer Auseinandersetzungen/ Flucht aus einem Kampfgebiet mitsamt dem ein oder anderen alternativen Ausrüstungsvorschlag. Sichtete inzwischen div. Ausrüstungslisten - nicht nur hier im Forum sondern auch in einschlägiger (Prepper-)Literatur oder bei szenebekannten Youtubern. Auffällig ist dass in jedem Set-Up gehäuft Ausrüstung aus der militärisch-taktischen Ecke auftaucht, ganz egal ob nun Gear für EDC-, GHB-, BOB- oder eben INCH-Fluchtrucksäcke vorgestellt wurde. Im Anbetracht dieses 'Quasi-Standards' drängte sich die Frage auf ob dies unter allen Umständen ideal ist oder situationsbedingt Nachteile existieren?


    Zur Definition einer Fluchtsituation: Mit 'Flucht' ist kein Umzug in ein Steuerparadies gemeint oder eine Übersiedlung ins Nachbarland um sich vor Masseverwalter/ Gerichtsvollzieher/ wütender Exfrau zu verstecken bzw. Strafverfolgungsbehörden zu entkommen! Eine Flucht wird angetreten wenn eine unvorhersehbare (Natur-)Katastrophe wie z.B. Flut, Vulkanausbruch, Erdbeben oder Großschadensereignisse wie ein Reaktorunfall mit freigesetzter Radioaktivität zum Verlassen seines Lebensbereiches für einen bestimmten Zeitabschnitt oder sogar für immer zwingt. Die Bezeichnung 'Evakuierung' wäre für zuvor genannte Szenarien tatsächlich zutreffender. Der größte Auslöser für Fluchtbewegungen waren seit dem letzten Weltkrieg nicht etwa Dürre und Hunger sondern abermals kriegerische Auseindersetzungen - meist sind sogar hunderttausende Menschen gleichzeitig unterwegs und dabei werden nicht nur die unmittelbaren Kampfgebiete verlassen.


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    Im Februar 2022 startete Russland den Überfall auf die Ukraine, seit diesem einschneidenden Ereignis verfolgen sicherlich einige den Kriegsverlauf aufmerksam und werden vielleicht sogar versuchen ihre Vorsorgekonzepte zu adaptieren. Bei mir scheint der Zeitpunkt nun günstig wo die Beobachterrolle verlassen und mein BOB- oder INCH-Packs nüchtern beleuchtet werden soll: Wäre das Set-Up adäquat für ein Kriegsszenario oder sollen allfällige Adaptierungen vorgenommen werden? In meinen Packlisten ist überwiegend Equipment zivilen Ursprungs zu finden, nicht nur weil's vorhanden ist sondern weil ich dies für diesen Zweck als vernünftig ansehe. Natürlich drängt sich die Frage auf ob sich das militärisch-taktische Gear welches sich mehrheitlich bei anderen findet zweckmäßiger für eine Flucht aus einem Kriegsgebiet wäre oder event. sogar der Schlüssel für eine erfolgreiche Absetzung darstellt und anders herum: Welche 'Krücken' halst man man sich damit auf?


    Diese Fragestellung muss erstmal jeder für sich beantworten, möchte dennoch etwas weiter ausholen um über den Tellerrand zu schauen: Ein Gegenstand wandert in den Rucksack und wird mitgenomen um einen/ bestenfalls sogar mehrere Zwecke zu erfüllen. Um die Funktionalität 'Nässeschutz' zu bedienen ist es prinzipiell egal ob ein Poncho in signalorange oder taktischem Camomuster daher kommt solange das Teil wasserdicht ist und den Regen abhält. Einem aussenstehenden Dritten ist die Farbe nicht mehr egal den sie macht aus dem Träger was und weist ihm eine Schublade oder Rolle zu, d.h. ein oranger Poncho wird üblicherweise einer Zivilperson, ein Camoponcho dem Militär zugeordnet. Ob dieser Ponchoträger auch tatsächlich aktiver Soldat in den Streitkräften ist spielt vorerst keine Rolle, es geht um den Ersteindruck der innerhalb von 1-2 Sekunden fixiert wird!


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    Spinnen wir diesen Gedanken weiter und betrachten ihn einmal ganz bewußt ohne unsere filternde Prepperbrille, d.h. wir gehen davon aus dass wir durch die hundertfachen Wiederholungen in diversen einschlägigen Quellen bereits 'betriebsblind' sind. Nehmen wir an jemand ohne unsere Insiderkenntnisse wäre ein Sodat, könnte eine Beispielsituation in etwa so wie unterhalb ablaufen?

    Eine Person in militärfarbener Bekleidung mit großem MOLLE-Rucksack und Springerstiefeln wird in einem Kriegsgebiet z.B. von einen regulären Soldaten entdeckt. Dieser identifiziert anhand MOLLE-Rucki u. Kampfstiefel das Gegenüber als Militärangehörigen und kann er die Kleidung nicht sofort der Uniform seiner eigenen Seite zuordnen wird er womöglich einen Feind erkennen. Hierfür müssen nichtmal Waffen sichtbar sein, der Ersteindruck genügt! Unser Beispielsoldat geht logischwerweise davon aus dass eine militärisch wirkende Person auch entsprechend militärisch ausgebildet ist und für ihn und seine Kameraden eine potentielle Gefahr darstellt. In div. Kriegsgebieten genügen solche Eindrücke dass Sturmgewehre entsichert werden und Kugeln mitsamt Mörsergranaten fliegen um ein vermeintlichen Gegner sofort auszuschalten! Ob in einer kampfbedingten Stresssituation jemand auf die Idee dass da event. ein Prepper mit seinem tacticoolem INCH-Bag vorbei zieht der lediglich ein Kriegsgebiet rasch hinter sich lassen will?


    Von Kriegsschauplätzen oder aus Gebieten wo sporadisch bewaffnete Konflikte aufflammen ist bekannt dass Personen im wehrfähigen Alter für Kämpfer:Innen gehalten werden was deren Risiken für Gesundheit oder Leben beträchtlich erhöht. Sie vermeiden einen militärischen Eindruck abzugeben, zivile Outfits stehen hoch im Kurs. Unterhalb einige fiktive Planspielsituationen welche auf einer Flucht nicht ausgesschlossen werden können:

    1/ 'Ab durch den Wald' ist bei vielen Thema Nr. 1 wenn es um Flucht geht. Nun ist Wald in vielen deutschsprachigen Gegenden eine Mangelerscheinung, im flachen Osten Österreichs trifft man eher auf riesige Felder die bestenfalls von schmalen Windschutzgürteln u. Baumreihen gesäumt werden als auf große zusammenhängende Waldflächen. Geländemäßig ähnelt dies sogar der Ostukraine und dort werden rare Flecken mit Baumbewuchs bevorzugt von Truppen zur Deckung genutzt. Auch 20-30km hinter den eigentlichen Kampflinien sind z.B. Artillieriestellungen, versteckte Depots od. Feldlager in Bereitstellungsräumen zu finden. Um sie vor allfälliger Feindaufklärung zu verbergen sind solche Spots gut abgetarnt. Entlang der Marschrouten besteht die Gefahr dass man Stellungen uvm. übersieht und jederzeit schwer bewaffneten Soldaten direkt vor die Füße läuft was ein abruptes Fluchtende bedeutet. Als Soldaten-Look-A-Like ist nicht auszuschließen dass man aus der Distanz aufs Korn genommen und beschossen wird und dies nicht nur wenn offene Flächen zu überqueren sind. Um einer Entdeckung vorzubeugen wird man event. versuchen Schattenzonen zur Fortbewegung ausnutzen od. alle 30-50 Meter kurz anhalten um zu lauschen und die Umgebung zu scannen. Ein Beobachter wird in einem solchen Verhaltensmuster militärisches Vorgehen erkennen was ihn bestärkt dass er es mit einem potentiell feindlich gesinnten Soldaten zu tun hat. Selbiges gilt für's Camp - ein tarnfarbenes Tarp + Biwaksack in camo welches zusätzlich mit einem Tarnnetz versehen ist wird jedem Armeeangehörigen signalisieren dass was militärisches aufgestöbert wurde und Personal mit geschultem Blick oder erfahrenen Drohnenpiloten ist zuzutrauen dass sie auch ein scheinbar perfekt getarntes Biwak entdecken.


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    2/ Weit im Hinterland gibt es Objekte welche bewacht od. überwacht werden, sei es Verkehrsknotenpunkte u. Brücken, Bahnanlagen oder kritische Infrastruktur wie Trafos, Kraft- u. Umspannwerke, Staudämme, Sender, uvm. Solche Punkte findet man nicht immer auf Karten, in der Ukraine werden z.B. zivile Hallen, private Garagen und sogar abgelegene Schuppen zum Einstellen v. gepanzerten Fahrzeugen, als Munitionslager oder Reparaturwerkstätten benutzt wo ständig Militärpersonal präsent ist. Strenge Bewachung heißt nicht unbedingt dass ein Posten mit umgehängtem Gewehr davor steht, der Beobachter kann auch in einiger Entfernung versteckt in einer Hecke liegen oder im nächsten Gebäude sitzen wobei die vermeintliche Fernsehantenne am Dach tatsächlich die Antenne des Funkgerätes darstellt womit bei jeder verdächtigen Bewegung direkt Verstärkung herbei gerufen wird. Selbstverständlich sind in jedem Krieg Checkpoints quer übers Land eingerichtet, gerne so dass man sie nicht schon von weitem sieht z.B. hinter engen Kurven od. direkt in bebautem Gebiet. Bei Personenkontrollen an Sperren oder durch mobile Patroullien gilt so wie bei bewachten Objekten: Schlägt man in militärischem Outfit auf ist einem erhöhte Aufmerksamkeit gewiß! Dass bie Kontrollen Ausrüstung beschlagnahmt oder spontan den Besitzer wechselt ist dabei das kleinere Übel. Als potentielle Gefahr betrachtet und direkt 'aus dem Verkehr gezogen' und für Nachforschungen zur eigenen Person für längere Zeit festgehalten zu werden ist wahrscheinlicher. Ein frühzeitiges verlassen eines Kampfgebietes hat Priorität, je länger ein Krieg dauert desto größer wird die Gefahr welche von Blindgängern, Minen oder Sprengfallen ausgeht. Die Ukraine ist mittlerweile so stark vermint wie kein Kriegsschauplatz je zuvor was eine Flucht querfeldein in vielen Gebieten zu einem Selbstmordkomando macht.

    Falls ihr ältere BOV habt, ...

    Definiere 'ältere'? Mein 4-rädriges Fortbewegungsbehelfnis fiel vor 15 Jahren in Japanien vom Fließband - was E10 betrifft sind sämtliche Benziner dieses Herstellers seit 1991, also seit über 30 Jahren für diese Spritart freigegeben und ich denke das wird sich bei anderen namhaften Marken ähnlich verhalten. In einigen Ländern ist E25 Standard, in Schweden gibt's Tankstellen wo man seit Jahren E85 zapfen kann und bei dieser Spritsorte sind nicht nur 10 sondern gleich 85% Ethanol dem Benzin beigemischt. Mechanisch sind die Motoren ja überall gleich, Dichtungen, Kunststoffteile & Co. kommen also mit der Schnapsbeimischung klar. In Brasilien wird unterschiedlich beigemischt, da ist von E25 bis E100 alles möglich. Autos für den brasilianischen Markt haben einen Sensor zur Analyse der Treibstoffzusammensetzung wobei div. Motorparameter (z.B. Zündzeitpunkt) automat. angepasst werden - die Adaptierung ist wohl eher ein Thema der Motorsteuerung ...

    Aber das Standardwerk von Marc Elsberg hab ich immer für realitätsfernen Schund gehalten, Geschreibsel von jemanden der noch nie bei einem Feuerwehrfestl war. Die lachen doch wenn da einer glaubt sie bekommen ohne Strom kein Diesel aus der Tankstelle. Soweit so sorglos, aber ich hab mir schon vor langer Zeit meine Umgebung ein wenig zurecht geknetet.

    Letzten Herbst wurde ich durch Lärm beim Wildzelten aufgescheucht, vor dem Wald hat die Dorfjugend eine Wiese mit Rally-Boliden umgepflügt bevor der 'richtige' Plfug kam. Betankung erfolgte entweder direkt mit großvolumigen Kanistern oder DIY-Akkuschrauberpumpe - sowas reicht mit längerem Schlauch für jeden Erdtank der Tankstellen. Ein Reifenschaden wurde mit Hilfe eines Baggers behoben und am Notstromaggregat hing der Kühli fürs Bier. Man sollte keinesfalls das Improvisatiostalent der 'nicht-preppenden' Bevölkerung unterschätzen :)


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