Wahrscheinlich eine der besten TV-Sendungen zum Thema in typ. skandinavischer Aufmachung, d.h. politisch korrekt, unaufgeregt und nüchtern. Die setzen auf Überleben in Gruppen was sehr lobenswert ist, allerdings in den meisten einschlägigen Foren zu kurz kommt! Der ganze Film kommt ganz ohne die stereotypischen Prepperplumpheiten oder Seitenhiebe aus was zur Abwechslung mal sehr angenehm auffällt
Beiträge von bugikraxn
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Die orig. Stecklederscheide ist für Rechtshänder konzipiert und aus 3mm starkem, imprägnierten Kernleder geformt sowie makellos sauber verarbeitet. Die Gürtelschlaufe ist ein richtig geniales Detail, durch die unterschiedlichen Tragemöglichkeiten wertet sie das Messer tatsächlich noch auf!
Hier passen nicht nur sehr breite Gürtel, das Messer lässt sich auch problemlos in der sogen. Cross-Draw Trageweise befestigen und steht nicht so schnell im Wege wenn man z.B. irgendwo sitzt (Auto, usw.) und kollidiert auch weniger mit anderer Ausrüsung wie Rücksäcke, etc. Sie lässt sich einfach z.B. in den Hosenbund einschieben, die kleine Ledernase vor dem Druckknopf hakt dabei ein und verhindert dass das Messer reintrutscht oder zu flach liegt, es kann also jederzeit problemlos gezogen werden.
Das Messer wird durch einen großzügig bemessenen Druckknopf fixiert. Er lässt sich leicht öffnen bzw. schließen und sichert das Messer bombig am überlangen Parrierelement der Klinge. Dessen Position ist suboptimal da man mit der Schneide bei jedem ziehen od. einschieben leicht am Metall entlangschrammt und die paar Macken welche die Schneidkante meines Venator Wood aufweist stammen großteils von diesem Druckknopf. Eine Ablauföffnung für Regenwasser ist vorne an der Spitze eingearbeitet.
Kommen wir zum wichtigsten Punkt, wie macht sich dieses Gerät in der Praxis und wofür ist es geeignet? Nun, bei einem Messer mit über 25cm Gesamtlänge bei ca. 270g (365g inkl. Scheide) drängt sich der Begriff 'Schneidprügel' regelrecht auf. Für Aktionen wo man es über längere Strecken am Mann trägt gibt's tatsächlich tauglichere Modelle. Als Allround-Campknife ist es allerdings wie geschaffen, in eher stationären Setting wie z.B. beim Car Camping, im Bushcraft Camp oder in der Bugout Location ist es gut aufgehoben. Die Schneideigenschaften des mittelhohen Flachschliffs sind fair, Lebensmittel wie Karotten od. rohe Kartoffel werden noch eher geschnitten als gespalten. Es eignet sich zweifelsohne auch für gröbere Tätigkeiten, Holzbearbeitung od. Schitzen gehen super, Batoning ist kein Thema und kleinere Hackarbeiten meistert es ebenfalls gut - soweit man dies einem leichten Holzgriff zumuten mag. Anreissen eines Feuerstahles klappt mit dem Klingenrücken anstandslos, die 90° Kante ist also 'scharf' genug.
Was die Griffergonomie betrifft war ich vor dem Kauf mehr als skeptisch, die 2 Fingermulden und die gekrümmte Form mit zahlreichen Rillen schränken aber nicht allzu sehr ein. Habe Handschuhgröße 9.5-10 (je nach Hersteller), die Grifflänge taugt auch für größere Hände bzw. fürs arbeiten mit dünneren Handschuhen. Der Griff ist eher hoch und dabei recht flach gehalten, hier hätte ich mir mehr Volumen gewünscht und 1-2mm zusätzliche Griffdicke würden keinesfalls schaden.
Das massive Parrierelement verhindert zuverlässig dass man auch bei kräftig ausgeführten Stichen versehentlich auf die Schneide rutscht. Komme so gut wie nie in die Verlegenheit ein Messer als Stichwerkzeug zu benutzen, von daher ist dieser Punkt zumindest für mich weniger relevant. Bei der Lebensmittelzubereitung wo man meist auf ebener d.h. flacher Schneidunterlage arbeitet ist das weit abstehende Metallstück des Handschutzes eindeutig im Wege was sofort nervt und dies ist einer meiner Hauptkritikpunkte am ganzen Messer! Dieser Teil ist allerdings zur Fixierung des Messers in der Scheide zwingend erforderlich da hier die Druckknopfsicherung eingreift - abschleifen wäre also konterproduktiv.
Das Venator Wood war 2020 fabriksneu für einen durchschnittlichen Strassenpreis von ca. 160.- Euro zu haben, womit es für die gebotenen Materialien und dem Standardklingenstahl für ein Serienmesser zugegeben eher hochpreisig ist. Die Materialquali an sich ist ok, die Wärmebehandlung der Klinge aus N695 dürfte passen - die Schneide hält die Schärfe für diese Stahlgüte vernünftig und auch nach ein paar Batoningaktionen war nix ausgebrochen oder gerollt. Die Schneidkante ist sehr fein ausgeschliffen, da gibt's absolut nichts zu bemängeln. Leute die gerne selbst nachschärfen werden event. eine dezitierte Schleifkerbe vermissen.
Was das Klingenfinish betrifft gibt's bei meinem Messer einige Stellen wo man die typischen Riefen vom Laserschnitt erkennen kann wie z.B. am Klingenrücken (leicht) oder an den Rillen auf der Griffoberseite (deutlich!). Da der Griff aus zusammengeschraubten Einzelteilen besteht sieht man auch die div. Fertigungstoleranzen und Klingenverlängerung, Liner u. Holzgriffschalen schließen nicht überall 100%ig bündig ab - ist aber Jammern auf hohem Nievau, das kriegen auch div. andere Markenhersteller in der Preisklasse oft nicht viel besser hin ...
Die Verarbeitung der Lederscheide ist ok und zusätzlich zu den Anmerkungen oberhalb gibt's nix zu beanstanden, eine Doppelnaht hätte das Teil perfektioniert. Die Korrosionsbeständigkeit des Klingenstahls ist gut, da hier aber zusätzlich Naturmaterialien verbaut sind schadet Pflege sicherlich nicht: Der Holzgriff sollte ab und an geölt werden damit nix austrocknet und sich keine Risse bilden. Die Lederscheide muß ebenso gepflegt werden um sie im Regen od. bei Nässe vor dem gammeln zu schützen.
Alternativ ist das Venator auch mit einem Griff aus G10 (glasfaserverstärkter Kunststoff) erhältlich und dieses Material kann so einiges ab! Finde dass das Venator Wood (neben dem Wolverine GEK) eins der praxistauglichsten Modelle ist welches Eickhorn im Programm hat, von meiner Seite gibt's eine Kaufempfehlung für alle die etwas brachialeres suchen ;-). Trotzdem hab ich meins inzwischen wieder verkauft da ich es eher selten in Verwendung hatte.
Techn. Daten, Features:
Hersteller: Eickhorn, Made in Solingen
Modell: Venator Wood gl.
Herstellercode: 825152
Klingenform u. -anschliff: Drop Point, Sabre Grind
Klingenmaterial: Böhler N695 (Böhler Werksmarke, equivalent zu 440C), 58 HRC, rostfrei, grau brüniert
Griffmaterial: Walnuss m. Rhomlas-Struktur d. Fa. Karl Nill
Klingenlänge: Ca. 11,5cm
Gesamtlänge: Ca. 25,1cm
Klingenstärke: Ca. 4,6mm
Gewicht (von mir abgewogen): Ca. 270g f. das Messer alleine, ca. 365g inkl. orig. Lederscheide
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Möchte Euch hier das Venator Wood des Solinger Messerherstellers Eickhorn vorstellen da man im I-Net nicht allzu viel zu diesem Schneidwerkzeug findet. Es ist ein äußerst robustes und damit outdoortaugliches Allroundmesser m. glatter Klinge, edlem Walnussgriff u. Cross-Draw Lederscheide:
Was das Design betrifft stand dem Venator Wood unverkennbar das Pohl Two Pate! Beim Venator wurden auf einige Design-Gimmicks wie z.B. den Recurve-Anschliff (gekrümmte Schneide), die gefakte Tanto-Spitze, usw. verzichtet, welche meiner Meinung nach nur zur Aufhüpschung und Effekthascherei dienen damit das Pohl eben tacticooler rüber kommt. Durch die schlichtere Gestaltung hat man mit dem Venator ein weitaus praxistauglicheres, universell einsetzbareres Outdoormesser geschaffen, wobei die taktische Note dennoch erkennbar blieb. Zudem ist das Venator Wood wesentlich preisgünstiger obwohl es aus der gleichen renomierten Solinger Messermanufactur kommt. Wer auf das Designerlabel von Dietmar Pohl verzichten kann spart locker 70-90 Euro ein, sofern man das Two Wood fabriksneu überhaupt noch bekommt ...
Das Venator Wood ist ein massives Teil von Messer mit großem Griff, satter Klingenstärke, kräftiger Spitze und markantem Fingerschutz. Die glatte Klinge besitzt einen sogen. Sabre Grind, also einen halbhohen Flachschliff mit sekundärer Schneidfase. Solche Anschliffe stellen gute Kompromisse zwischen vernünftigen Schneideigenschaften und Robustheit dar. Gegenüber einem Scandi ist der Schliff am Venator schneidfreudiger, er besitzt aber dennoch genug Rückgrad um auch mal Holz zu spalten. Die Klinge eignet sich sogar herforragend fürs batonen, der auf 58 HRC gehärtete Böhler N695 (440C) steckt Schlagbeanspruchung problemlos weg. Der Klingenstahl ist rostfrei, der dezent graue Farbton verleiht dem Messer ein sehr edles und wertiges aussehen und harmoniert klasse mit dem Holzgriff.
Die Klinge hat eine ausgeprägte Drop Point Form, an der Spitze ist eine leichte Fehlschärfe angebraucht, was sie optisch ein wenig verschlankt ohne dabei filigran zu wirken - sie bleibt denoch bullig. Mit einer Klingenlänge von ca. 11,5cm ist dieses Messer §42a konfrom und in Deutschland führbar (Stand 2022).
Der etwas unkonventionell gestaltete Griff ist von div. Pohl Messern bekannt und wurde für das Venator mit wenigen Adaptierungen übernommen. Er ist groß genug um auch mitsamt Handschuhen noch ordentlich arbeiten zu können, die Fingermulden gewährleisten sicheren Halt. Ein Unikum sind die Walnussholz-Griffschalen aus dem Hause Karl Nill mit typ. Fischgrätmuster (Rhomlas-Struktur) welches man von Jagdwaffen sicherlich kennt. Selbst bei Nässe ist diese feine Struktur äußerst rutschsicher und im Neuzustand ist sie derart scharfkantig dass es sogar schmerzt wenn man mit bloßer Hand kräftiger zufasst.
Die Holzschalen sind mit leicht goldgelb angelassenen Edelstahllinern hinterlegt, deren namensgebende Farbe man allerdings nur bei bestimmten Lichtverhältnissen u. -einfall erkennt. Was dieses Feature anbelangt hat die Marketingabeilung des Herstellers eindeutig zu dick aufgetragen, ohne künstl. Beleuchtung erscheinen sie eher recht hell silberfarben. An der Oberseite sind die Liner unterbrochen. Wirkt cool, trägt aber nur wenig zur Verbesserung des Grips bei und bei längerem arbeiten und kräftigen Schnitten gibt's Abdrücke auf der Haut. Im Gegensatz zum Pohl Two hat das Venator keinen spitzen Glasbrecher sondern eine gerade (Hammer-)Fläche als Griffabschluss. Inwieweit man ein Messer mit dünner Holzbeschalung als Schlagwerkzeug nutzt muss jeder selbst entscheiden, ist aber im Notfall sicherlich vertretbar. Ein Lanyardhole für Fangriemen od. Paracordflechtwerk ist vorhanden, die Lederschnur welche auf einigen Bildern zu sehen ist hab ich allerdings nachträglich angebracht.
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Bekannte u. ehemalige Arbeitskollegen sind beim österr. Bergrettungstdienst und solche Szenarien stehen bei denen sogar auf dem Übungsplan (gerne zu Saisonstart od. -ende). Je nach Seilbahn-/ Skiliftanlage haben die Betreiber zur Anlage passendes behelfsmäßiges Bergungsgerät vor Ort. Die Retter steigen auf den Stützen auf und 'fahren' auf den Tragseile bis zu den Gondeln od. Sesseln wo die Passagiere feststecken. Diese werden dann mit behelfsmäßigem Gurtzeug u. Seilen m. Bremsgerät auf den Boden abgelassen. Ortsgruppen die 'in Übung' sind können da auch schon mal über 100 Personen je Stunde bergen. Bei stützenlosen Gondelbahnen wo dies wegen der großen Distanz zum Boden nicht möglich ist bleibt nur die Flugrettung mittels Hubschrauber. Sowas war meines Wissens letzten Herbst in Tirol sogar ein Bestandteil der 'Blackoutübung'.
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Hab mir die ersten 2 Folgen gestern etwas zeitversetzt aus der ORF Mediathek gezogen. Ehrlich gesagt bin ich froh dass dies eine typisch österr. Umsetzung dieses Themas ist und nicht die Xte-Variante eines actiongeladenen Katastrophenthrillers a la Hollywood. Hier wird mit unserer ureigensten kleinbürgerlichen und teils witzigen Schrulligkeit auf die div. Probleme hingewiesen die so ein Großschadensereignis mit sich bringt. Übliche Klischees sind zur Genüge bedient - den Kollegen mit Puch-Mofa, Aluhut und Funkgerät muss man schon beinahe sympathisch finden und div. andere Charaktere kommen ebenfalls deutlich überspitzt rüber, was solls. Kann mir z.B. nicht vorstellen dass die Mamma den Grundwehrdiener direkt vom Einsatzort abholt und dabei das StG gleich die Gstetten runter fliegt mit dem Kommentar 'das bleibt da' ... Die Fortsetzungen sehe ich mir auf alle Fälle an
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Beglückwünsche Dich zu Deinen Nachbarn/ Vermietern nino808, würde bei einem solchen Ansinnen keinerlei Zustimmung erhalten und mir nur Ärger einhandeln ... Bin zwar kein Antennenspezialist, die meisten Stationsteile haben eine Art Schutzrohr aus Glasfaser od. Kunststoff über die dem eigentlichen Metallteil. Abspannung könnte tatsächlich konterproduktiv sein, wie oberhalb schon erwähnt. Falls im Winter mal Raureif und Schneesturm droht würde ich sie einfach abbauen/ umlegen, dann nimmt so eine lange Antenne auch keinen Schaden. Viel Spaß noch beim funken
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Merkt Euch das mal vor, Serienstart dieses 6-Teilers soll der 25. April sein: LInk
Bin schon richtig gespannt
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Die üblichen Ladeadapter f. Rundzellen gehen leider alle in die andere Richtung und haben 230V Netzanschluss m. optionalem USB-Ausgang Andy_L. Wenn der Strom weg bleibt ist natürlich genau anders herum gefragt! Hab hier z.B. Taschenradios die als Notfallradio AA-Zellen benötigen, daher ist das GZ Guide 12 mit seinen Möglichkeiten natürlich sehr interessant. Hab damals ca. 80.- Euro dafür bezahlt (so genau weis ich das gar nicht mehr), leider bekommt man die Ladeschale nicht einzeln, sondern nur in Kombi mit dem Solarpanel was die Sache unnötig verteuert! Muss zugeben dass ich mir dieses Set wegen dem geschmalzenen Preis wahrscheinlich nicht mehr anschaffen würde ...
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Benutze meine portablen USB-Powerbanks vor allem um Tablet, Smartphone, Campinglampen od. div. Rundzellen- od. Fotocamakkus aufzuladen. Eine ausgewachsene Power Station f. 230V verwende ich nicht und hierfür fehlt auch eine vernünftige Anwendung welche die hohen Anschaffungskosten rechtfertigen würden. Fürs Auto hab ich allerdings einen Jump Starter von NOCO, Modell Boost XL GB50 wobei der verbaute Li-Ion Akku etwas Unbehagen verursacht - so ein Teil ist quasi unlöschbar falls es bei einem Kurzen abrauchen sollte ...
Hatte früher ein Kombiteil von Powertraveller, bestand aus einer Mini-Powerbank m. 4500mAh und einem aufklappbaren Solarmodul. Würde ich als Gimmick bezeichnen, die Akkukapazität reichte kaum um ein ausgewachsenes Smartphone zu laden und ist der Akku mal leergesaugt schaffte es die kleine Solarfläche oft nicht diesen innerhalb eines Tages bei gutem Sonnenschein aufzuladen. Hab das wieder verkauft obwohl die Verarbeitungsquali an sich ok war.
Seit ca. 2 Jahren besitze ich ein flexibles faltbares Solarpanel, nämlich das Powertraveller Falcon 12E. Ist leichtgewichtig mit ausgezeichnetem Laderegler, d.h. es lassen sich auch modernere Smartphones direkt aufladen. Fällt mal Schatten drauf nimmt es einen unterbrochenen Ladevorgang automat. wieder auf, man braucht also nicht ständig die Kabel aus- und einzustecken. Auf Wandertouren ist eine 10.000mAh Powerbank von Samsung im Gepäck, was gewichts- und packmaßtechnisch noch ok ist für Rucksacktouren. Aufgebaut wird das Panel meist im Camp, also morgens u. abends f. stationären Betrieb. Unterwegs ist das eher unpraktisch, oft wandert man im schattigen Wald oder das Panel ist durch den Rucki ganz- oder teilweise verdeckt, was die Effektivität einschränkt. Die Erfahrungen von Hood aus Beitrag #10 kann ich also bestätigen. Inzwischen ist häufiger eine 20.000mAh Powerbank dabei was für mehrere Tage auch ohne Solar Charger reicht.
Für Rundzellenakkus benutze ich das Goal Zero Guide 12 Solar Kit, bestehend aus dem kleinen Nomad 5 Solarpanel und der Guide 12 Plus USB-Ladeschale f. 4x AA Akkus sowie einem Insert f. 4x AAA. Die Ladeleistung des kleinen 5W Solarpanels würde ich eher als dürftig bezeichnen, dauert eine gefühlte Ewigkeit bis da 4 Akkus voll aufgeladen sind. Die USB-Ladeschale kann man allerdings auch dazu benutzen um AA oder AAA NiMH Akkus aus einer beliebigen USB-Powerbank zu laden und obwohl ich es überteuert finde ist dies der eigentlich sinnvolle Teil dieses Kits.
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Was Ukraine betrifft hatte ich mich auf eine Beobachterrolle beschränkt, die Invasion überraschte aber dennoch - ging wohl vielen anderen ähnlich! Krieg in Europa nur ca. 6-7 Autostunden vom eigenen Wohnort entfert ist selbst am 3ten Tag der Kampfhandlungen noch immer surreal - vor allem wenn man sich vorstellt dass dies 'nur' der Distanz zu gängigen Urlaubszielen entspricht. Bei mir ist demnächst eine Reise in eines der Nachbarländer der Ukraine geplant, da die Destination nur ca. 20-30km von der ukrainischen Grenze entfernt liegt widme ich der Entwicklung natürlich besondere Aufmerksamkeit. Obwohl ein beruflicher Reisegrund und für das betreffende Gebiet aktuell keinerlei Reisewarnung vorliegt wird wohl kurzfristig entschieden ob dieser Business Trip schlußendlich angetreten wird ...
Zum aktuellen Tread-Szenario, mein erster Gedanke war ehrlich: Wie hilfreich/ nützlich wäre mein militär.- taktisches Zeug dabei eigentlich? Obwohl ich in den letzten Jahren einiges verkauft habe (vor allem Rucksäcke u. MOLLE-Taschen) ist z.B. noch ein Nässeschutzanzug in camo, div. Regenponchos, Tarps u. Biwaksäcke im Gear Depot. Wenn ich zum Kriegsflüchtling werden sollte wären diese Teile wohl die letzten welche ich in mein Fluchtgepäck einpacken würde. Was spezielle Vorbereitungen betrifft wird der Lebensmittelvorrat auf dem aktuellen Level gehalten, es kommt eine weitere 5kg Propangasbottle hinzu. Meine zwei 5L Reservekanister werden mit Treibstoff gefüllt und bleiben dies auch (sind normalerweise nur für Urlaubsfahrten in Verwendung). Ansonsten gehen die geplanten Vorbereitungen weiter, der gesetzte Schwerpunkt liegt momentan auf EmComm und dieser wird beibehalten.
In erster Linie tun mir die Opfer leid, die Toten, Verletzten und Geflüchteten. Wie ich mich persönlich einbringen kann muss ich mir noch überlegen. Wenn mir nix Produktiveres einfällt wird es wohl auf eine Gelddspende an eine Hilfsorganisation hinauslaufen ...
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... der 3te Teil:
Das Packgewicht von ca. 11.1kg setzt sich wie folgt zusammen:
Rucksack m. Regenschirm: Ca. 2240g
Persönl. Schutzausrüstung: Ca. 630g
Werkzeug u. Licht: Ca. 770g
Schnur m. Biwakponcho: Ca. 1140g
Toillettartikel u. Kleinigkeiten: Ca. 570g
Kochutensilien u. Nahrung: Ca. 970g
EH-Kit: Ca. 810g
Ersatz- u. Reservekleidung: Ca. 2000g
Gear aus dem EDC m. 1L PET-Flasche: Ca. 1950g
Falls dieser GHB zum Einsatz kommt und es zu Fuß weiter geht bleibt Decke u. Winterjacke selbstverständlich im Auto zurück. Mit ca. 11kg trägt sich der Alpine Tour 35 gar nicht mal schlecht und sogar über größere Distanz unbeschwerlich. Mit seinen 35 Litern hat er noch eine vertretbare Größe obohl er damit bereits über durchschnittlichen Tages- oder Freizeitrucksäcken liegt.
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... Fortsetzung wegen Zeichenlimits:
36/ Gewebeband Tesa PERFEKT extra Power 19mm; verstärke Version in ZipLoc damit Kleber nicht austreten kann
37/ Müllsack 35 Liter; diesmal tatsächlich für Abfall gedacht
38/ Schreibzeug - Kugelschreiber Ballograf Rondo Classic u. Faserstift Edding 3000; letzteres z.B. um Nachrichten auf Gegenstände schreiben zu können die nachfolgende Suchmannschaften Hinweise geben
39/ Notizheft Format A6 kariert; ZipLoc Bag dient wiederum als Nässeschutz
40/ Netzbeutel Tacgear klein; hier waren die Gegenstände 41/, 45/, 46/, 47/, 48/ 49/ 50/ u. 51/ verstaut
41/ Linealkompass Recta DT120; zur Navigation
42/ Microfasertuch Sea to Summit Pocket Towel Medium in RV-Pouch; leichtes Handtuch
43/ Kamm; ist beim STS Microfaserhanduch eingepackt
44/ Sonnencreme Nivea sun SF 20 40ml
45/ Rettungsdecke Hartmann; Mylar Blanket ca. 160c220cm
46/ Campingspiegel; aus leichtem Acryl, dient als Signalspiegel od. zur Körperpflege
47/ Blumendraht; ca. 2.5m
48/ Superkleber Henkel Sekundenkleber 1g
49/ Zahnseide Oral-B Essentialfloss; auf f. Reparaturen und als Schnurersatz geeignet
50/ Lippenstift Blistex Classic
51/ Heissklebestab; ebenfalls für Reparaturen
52/ Stausack Eberlestock Stuff Sack Small in ranger green; Toillettartikel 53/, 54/ u. 55/ sind hier eingepackt
53/ Klopapier Zewa Comfort Kammille in ZipLoc Bag
54/ Feuchttücher Pampers Fresh & Clean; in ZipLoc Bag damit sie nicht austrocknen, auch zur Reinigung der Ausrüstung geeignet
55/ Handhygiene Gel Lysoform Fresh Hands 50ml
56/ Erste Hilfe Set in einer grossen Orthovox RV-Tasche; Inhalt ist individuell f. meine Bedürfnisse zusammengestellt und ich möchte die Einzelteile nicht weiter im Detail erläutern. Besucht bitte EH-Kurse und konfiguriert Euer EH-Kit auf Basis der im Kurs erlernten Techniken mit den dort benutzten San-Material bzw. mit Verbandszeug dass Ihr sicher anwenden könnt. Hat keinen Sinn da was rein zu geben wo man für die Applikation eine Notarztausbildung benötigt damit man nicht noch mehr Schaden bei einem Verletzten anrichtet. Selbiges gilt für Medikamtente - bitte den Hausarzt zu konsolidieren. Das EH-Kit ist so eingepackt dass es aus dem Rucksack rasch über den seitlichen Reißverschluss aus dem Hauptfach entnommen werden kann da es auf Grund der Größe leider nicht mehr in die Deckeltasche passt.
57/ UL-Kochtopf Snow Peak Trek 700 Titanium 0.7L m. Deckel u. Netzbeutel; nimmt Teile /61, /62, /69, /70 u. /71 auf
58/ Wasserfilter Sawyer Micro Squeeze SP2129 m. sämtlichen Zubehör wie Trinkhalm, Adapter, Reinigunsspritze u. 1L Rohwasserbeutel; ist in einem kl. BW-Netzbeutel von Heim verpackt, enthält auch Entkeimungstabletten 60/
59/ faltbar Wasserbeutel Platypus Platty SoftBottle m. HyperFlow Cap
60/ Wasserentkeimungstabletten Katadyn Micropur Forte MF 1T; auf Chlorbasis, 30 Minuten Einwirkzeit m. 1 Tablette in 1 L Wasser
61/ Gaskocher Soto Micro Regulator inkl. orig. Packbeutel; im UL-Kochtopf /57 eingepackt
62/ Windschutz Soto Micro Windscreen f/ Micro Regulator Stove; platzsparend im UL-Kochtopf /57 über der Kartusche gestaut
63/ Plastikbox Spar S-Budget Mehrzweckbox 900ml; enhält 64/, /68 u. /71
64/ Hustenbonbons Ricola; was Süsses als Stimmungs- u. Moralbooster, eine zuckerhaltige Variante wäre energiereicher
65/ kl. Feuerzeug BIC; beim Gaskocher 61/ mit eingepackt falls der Piezo versagen sollte
66/ Zinkenlöffel Snow Peak Titanium Spork
67/ Berghaferl Wildo Kåsa Army; für Tee od. Nudeln
68/ Instantnudeln Maggie Magic Asia; 2 Beutel m. unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zur Hungerstillung
69/ Gaskartusche Snow Peak Giga Power 100g; platzsparend im UL-Kochtopf /57 untergebracht
70/ Microfaserspültuch Vildea; als Spültuch od. Klapperschutz für die Gaskartusche um UL-Kochtopf /57
71/ Div. Teebeutel in ZipLoc Säckchen
72/ Hardshell Regenjacke Lowe Alpine Njord Jkt Triplepoint; leichte und vor allem kompakt verstaubare Regenjacke, die sogen. Triplepoint-Beschichtung ist sehr atmungsaktiv, die graue Farbe im Strassenverkehr sicherheitstechnisch zweifellos ein Handycap
73/ Fleecejacke Lowe Alpine Aleutean Fleece; Fleecestärke entspricht Polartec 200, auch wenn länger zusammengepresst im Rucksack oder der Box gepackt verliert das Fleece nicht an Wärmeleistung
74/ Stausack wasserdicht Sealline Discovery Dry Bag 10L; superrobust, kann bei Bedarf in ein orangefarbenes Signalpanel umfunktioniert werden
75/ Unterhose Löffler Transtex
76/ Wollmütze Hassing BW Wind-Stop; leichtes Woll-Acrylgemisch m. eingenähten Windstopper Band, Wollsachen sind zusätzlich im ZipLoc um Schadinsekten fernzuhalten
77/ Socken Haix Klimasocke light; relativ dünn und leicht
78/ Fleecehandschuhe Reusch Stormblocx m. Lederbesatz
79/ Socken National Verdagsokk; dünne Alltagssocken mit hohem Wollanteil, eher grobe Webart daher suboptimal zum marschieren
80/ Thermounterwäsche Langarm Odlo effect warm; aus leichtem u. schnelltrocknendem Polyestermaterial
81/ Lange Unterziehhose Odlo Pants Long Warm; Langes T-Shirt m. Unterbuxe wird nur nur bei Fußmärschen in der Kälte angezogen wenn die Tageskleidung unzureichend warm ist
82/ Wollsocken Helly Hansen Tykk Ullsocker; frottiertes Wolle-Polypropylengewebe wärmt ausgezeichnet; Socken in 3 verschiedenen Materialstärken können entweder übereinander angezogen werden (Stausituation) oder je nach vorhandenem Schuhwerk für allfälligen Rückmarsch
83/ Baumwolltuch Rothco Big Bandana in western-rot; hat 100 verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, vor allem als Signalwimpel da z.B. der Rucksack oder die Hardshelljacke sehr dunkel ausfällt
84/ 1L Mineralwasser in PET Flasche; im GHB ist prinzipiell kein Wasser damit es bei Frost keinen 'Wasserschaden' gibt, im EDC sind ständig mind. 0.5L Wasser dabei und da dieser Daybag über Nacht im Auto bleibt kann da auch nichts einfrieren
85/ FFP2 Schutzmaske; no-name & unbenutzt in ZipLoc
86/ COVID Impfnachweis; Papierkopie
87/ Taschenradio Sangean Pocket 390 (DPR-39) DAB+/UKW m. 2x AA Akkus in Sea to Summit Padded Pouch Small
88/ Mobiltelefon Sony Xperia XZ1 Compact in TPU-Schutzhülle
89/ Ohrhörer Sennheiser CX 300S in Etui; dient gleichzeitig als Antenne für das Taschenradio
90/ USB Ladegerät Sony Xperia m. USB Kabel USB-A/USB-C
91/ USB Datenstick SanDisk Ultra Luxe Dual Drive USB Type-C m. Lanyard; Datensicherung div. Fotos, Scans u. Dokumente
92/ Geldbörse Eastpak Crew; m. Bargeld, ID Card, Bankomatkarte, usw.
93/ Tasche gepolstert Tatonka Smartphone Case XXL; enthält Power Bank 94/
94/ Powerbank Samsung 10W Battery Pack 10,000mAh; 1xUSB 1x Micro-USB m. kurzem Kabel USB-A/MicroUSB
95/ Papiertaschentücher 1 Pkg.
XX/ nicht abgebildet: Schlüsselbund m. Wohnungs- und Autoschlüssel
XX/ nicht abgebildet: Führerschein u. Fahrzeugpapiere
XX/ Sonnenbrille Carrera; aus dem Handschuhfach
96/ Zurrleine; 6mm Reepschnur Beal m. Karabiner Petzl OK TL Triact-Lock; zur Fixierung der Box an Fixpunkten im Kofferraum damit sie sich bei Notbremsungen oder in Kurven nicht selbständig macht
97/ Eurobox Alutec 60L mit Deckel; kostengünstige Kunststoffbox, nicht so stabil u. haltbar wie z.B. Boxen von Peli, Hardigg od. Zarges
98/ Decke aus Baumwoll-Acrylmischgewebe; könnte wärmer sein für die Materialstärke
99/ Lederhandschuhe Keron Black Racer; als Arbeitshandschuhe
100/ Kleidersäcke v. Ikea aus Polyestergewebe; Schmutz- u. Staubschutz f. Decke u. Parka
101/ Kälteschutzjacke Lundhags Berje Parka; äußerst dick gefüttert und sehr warm, zu schwer u. schwitzig zum marschieren, wärmt gut im Stau wenn der Motor nicht läuft und der Fahrgastraum auskühlt
Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein dass hier durchaus bereits gebrauchtes und/ oder älteres Gear gelistet ist. Hab so einiges am Start das für meine üblichen Outdooraktivitäten selten oder nicht mehr benutzt wird, das aber für den vorgesehenen Zweck noch problemlos taugt vor allem unter Berücksichtigung dass hier keine Dauernutzung gegeben ist.
Kam wie es kommen musste: Der gepackte Rucksack passt nur dann in die Box wenn der die Deckeltasche zurück geklappt ist da der Rucki eigentlich länger als die Box ist. Es ergeben sich einige tote Räume so dass Regenschirm und Decke (oder die gefütterte Wärmejacke, je nachdem) nicht mehr Platz haben. Ausgepackt und das Gear lose in der Box gestaut ist dies zwar besser, sie ist aber dennoch übervoll. Bin nun am überlegen ob ich nicht doch wieder auf den Seesack zurück greife obwohl die Box den Inhalt deutlich besser schützt - mal sehen was sich auf Dauer bewährt ... Im kleinen Kofferraum meines SUV nimmt diese Box massig Platz weg und die Wolldecke ist hier sogar separat verstaut.
Nachdem die Eurobox einen Tick größer ist als eine Bierkiste nimmt sie entsprechend viel Platz im vergleichsweise kleinen Kofferraum meines SUVs ein. Wenn sperrige Sachen im Kofferraum transportiert werden (MTB, Ski, od. ähnliches) muss sie ausgeladen werden, was allerdings zugegeben nicht allzu oft vorkommt. Auf die Mitnhame der Decke hab ich inzwischen verzichtet, die ist ständig irgendwo im Weg und musste ständig aus dem Weg geräumt werden um für was anderes Platz zu schaffen - irgendeinen Kompromis muss man ja eingehen Das vorgestellte GHB fürs Auto stellt natürlich ein Set-Up für den Winter dar. Werde dies für die warme Jahreszeit entsprechend anpassen und es so halten wie beim Volvo S60: Kleine Tasche mit ein paar ausgesuchten Gegenständen welche unter den Beifahrersitz passt - dort liegt im Winter die Schneekettenbox welche im Sommer nicht an Bord sind. Bei Bedarf können daraus Teile in den EDC-Rucki übernommen werden der dann als GHB dient. Da im Sommer weniger Wärmesachen benötigt werden reicht der freie Platz im kleinen EDC für diese Zwecke völlig aus.
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Vor Jahren hatte ich in meinem Volvo 850 Kombi ein sogen. Bug-Out-Vehicle-Bag (BVB - oder gibt's da einen anderen kreativen Namen?) mit allerlei Nützlichem - vor allem warme Sachen, falls wir mal einen Megastau in der kalten Jahreszeit aussitzen müssten. Das Equipment war in einem 90 Liter Seesack untergebracht der im großvolumigen Kofferraum des 850igers nicht massig Platz wegnahm. Durch Auto-/ und Wohnortwechsel änderten sich die Erfordernisse, daher wurde aus dem Seesack eine Minitasche bevor das BVB ersatzlos rausflog. Nachdem berufsbedingt nun wieder etwas längere Strecken zu fahren sind erscheint es vernünftig eine Art 'Notfall Pack' im Auto zu haben. Allerdings musste ich den Plan aufgeben das Gear an div. Stellen im Auto zu verstauen ohne dass dafür Platz im Kofferraum geopfert wird. Fahre aktuell einen Subaru Forester, also einen kompakten SUV und dieser bietet im Gegensatz zu div. Minivans od. Pick-Ups kaum toten Raum z.B. unter Sitzreihen, zwischen Rücksitz- u. Kabinenwand, uvm. der hierfür sinnvollerweise genutzt werden könnte. Der Platz unter Fahrer- u. Beifahrersitz ist bereits mit Feuerlöscher, Schneebesen, Schneeketten u. Lawinenschaufel belegt. Es ist nun doch eine Box geworden die im Kofferraum steht, welche aber bei Bedarf auch rasch ausgeladen ist.
Zum angedachten Zweck: Das Gear soll vor allem auf Fahrten zur/ von der Arbeit bereit gehalten werden falls ein längerer Stau auszusitzen oder das Auto infolge Unfall od. Panne zurück gelassen und der weitere Weg zu Fuß fortgesetzt werden muss. Mein Arbeitsweg stellt eine typische Solofahrt dar, daher ist dieses Notfall-Pack lediglich für 1 Person ausgelegt. Kurzum, das Szenario beschreibt einen typischen Einsatz eines sogen. Get-Home-Bags (GHB). Mit Fußstrecke ist der Weg z.B. bis wieder Handyempfang gegeben ist, zur nächstgelegenen Tankstelle/ Haltestelle oder Taxistand und wenns toll kommt bis zurück nach Hause gemeint. Also max. eine Tageswanderung mit bis zu 25 Kilometern. Übernachtungen sind nicht vorgesehen, der Poncho würde z.B. auch als stationärer Schlechtwetterschutz/ Tarpersatz dienen falls Sturmwind- od. Regen ausgesessen werden muss.
Hege Zweifel dass die üblichen Ausrüstungsempfehlungen meine Maßstäbe erfüllen, ein Autobahnstau oder eine Fahrzeugpanne sind nicht automat. mit dem vollständigem Zusammenbruch der öffentl. Ordnung verbunden. Ein Fußmarsch mit GHB wird sich zu 99.5% auf befestigten Strassen und in Zivilsationsnähe abspielen, ein Abstecher querfeldein durch den Wald wäre nicht nur untypisch sondern auch unlogisch. Daraus ergeben sich div. Prioritäten, z.B. macht es Sinn im Straßenverkehr bemerkt und nicht überrollt zu werden. Dunkle Kleidung od. gar Camolook ist dabei konterproduktiv. So wie bei meinem INCH/BOB habe ich hier abermals weitestgehend auf militärisches Gear verzichtet. Da der GHB (möglichst) gepackt über längere Zeit im Kofferraum liegt ist Kälteschutzkleidung dabei welche durch Komprimierung keinen Schaden nimmt, d.h. Fleece- anstatt Daunenjacke und Decke anstatt KuFa-Schlafsack. Trinkwasser ist keins angedacht damit die Flasche bei Frost nicht platzt. Die gefüllte Wasserflasche wird aus dem EDC entnommen, zusammen mit ein paar anderen Kleinigkeiten da Doppelgleisigkeiten nicht viel Sinn machen. Mein kleiner EDC-Rucksack kommt zwar immer mit, erfüllt aber prinzipiell andere Aufgaben und ich möchte ihn als GHB nicht unnötig 'aufblasen'. Nun aber endlich zur Packliste im Detail:
1/ Rucksack Deuter Tour Alpine 35+; ein Kletter- oder Hochtourenrucki welcher megarobust ist, das Tragesystem verträgt höhere Zuladung und er ist mit einem vollwertigen Hüftgurt ausgestattet was bei 35 Litern Packvolumen keine Selbstverständlichkeit ist. Hab ihn als Auslaufmodell damals für unter 100.- Euro erworben, Nachteil ist sein hohes Eigengewicht was in einem GBH-Setting nur eine untergeordnete Rolle spielt
2/ herausnehmbare Schaummatte; das Rückenpolster ausgebaut aus dem Deuter lässt sich als Sitzmatte od. Isolierunterlage verwenden
3/ Rucksackthermometer Relags; selbsterklärend
4/ Rucksackregenhülle Deuter Rain Cover I; die neongelbe Farbe ist bei trübem Wetter ein wesentlicher Sicherheitsaspekt auf der Strasse
5/ Regenschirm EuroSCHIRM Swing; nicht nur als Regenschutz - taugt auch zur Selbstverteidigung den der Stock hält so einiges aus
6/ Einwegmaske 3M 9330+ Aura Feinstaubmaske ohne Ventil FFP3 NR D; 2 Stk. nicht nur bei Chemieunfällen z.B. auch gegen Rauchgase im Falle eines Tunnelbrandes
7/ Einwegmaske 3M 9320D+ Aura Atemschutzmaske FFP2 NR D; 2 Stk. nach den allgemeinen Pandemieerfahrungen selbsterklärend, die Masken sind zusammen m. der Schutzbrille in einem ZipLoc Beutel verpackt
8/ Flachtbeutel Tatonka L; so ist die PSA griffbereit und kann leicht rausgepackt u. im Auto zurück gelassen werden falls nicht benötigt
9/ Schutzanzug Dupont Einwegoverall Tyvek 600 Plus Cl. III 4/5/6 XL in weiss; falls ein Gebiet m. massiver Feinstaubbelastung (z.B. nach Explosion) od. chemischer Kontaminierung durchwandert werden muss
10/ Schutzbrille geschlossen 3M 2890SA Goggle Sealed Acetate AF; nach Chemieunfall oder f. Evakuierung bei einem Tunnelbrand, da geschlossene Bauweise läuft sie leider leicht an
11/ Tierabwehrspray Original TW1000 Pepper Gel 63ml; zur Selbstverteidigung gegen Zwei- und Vierbeiner, ist mit der Signalpfeife allerdings in der Rucksackdeckeltasche eingepackt
12/ Schutzweste CPC Warnweste gelb m. Reflektorstreifen; sehr nützlich am Marsch auf Strassen bei Dunkelheit oder schlechter Sicht
13/ Signalpfeife Storm All Weather Safety Whistle m. Lanyard; in der Rucki-Deckeltasche
14/ Ohropax LUX Gehörschutzstöpsel 2 Stk.
15/ Brillenputztücher Kögler Brillenputztuch m. Anit-Beschlagseffekt; zum reinigen d. Schutzbrille
16/ Reservebatterien Panasonic Alkaline Power AAA 3 Stk. u. Panasonic Evolta Rechargeable Accu NiMH 800mAh 3 Stk. in Halterung Powerpax Storacell 6xAAA, oliv; ZipLoc als Auslaufschutz
17/ Stirnlampe Petzl Tikka Plus 2 LED 50lm 3x AAA; Hauptlichtquelle hat Rotlicht- und Blinkmodus, die 50 Lumen dieses älteren Modells sind ausreichend
18/ Taschenlampe Energizer Hardcase MultiUse LED 75lm AA; kostengünstige LED-Lampe m. Magnetclip u. Lanyard zur Fixierung an Ausrüstung od. Kleidung, ideal wenn man was sucht, die ca. 10.- Euro allemal wert aber Lichtausbeute geringer als bei taktischen Lampen
19/ Leuchtstab LazerBrite Single Mode Military Light Red/Blue LED 2xCR-2032 m. Lanyard; zur Befestigung am Rucksack, baumelt und ist daher auffällig, das blaue Licht kommt zudem im Strassenverkehr nicht vor was ein weiterer Sicherheitsaspekt ist
20/ Knicklicht Cyalume 1 Stk. 12h gelb + 1 Stk. 8h blau; kostengünstiges chem. Dauerlicht - können daher auch mal zurück gelassen werden
21/ Klappmesser Buck Bucklite 426C m. orig. Buck Etui; für Schneidaufgaben u. zur Selbstverteidigung - die Klinge im Bowie-Stil sieht martialisch aus und hat abschreckende Wirkung, die Fingermulden sorgen selbst beim Stich für sicheren Grip
22/ Multitool Gerber Compact Sport Multi-Plier 400 m. orig. Holster; Mini-Werkzeugkasten
23/ Teelicht Ikea Glimma; 2 Stk. in duftneutraler Version, nicht nur Licht- sonern auch Wärmequelle für unter dem Poncho
24/ Feuerstahl Doan Machinery Magnesium Fire Starting Tool; m. DIY-Sägeblatt als Scraper u. P39 Dosenöffner; leichtgewichtiger Emergency Feuerstarter
25/ Feuerzeug BIC groß
26/ Cotton Balls m. Vaseline in Weithalsdose Nalgene 30ml; als Zunder od. Anzündhilfe
XX/ (nicht am Foto) Reserveknopfzellen Panasonic CR-2032; 2 Stk. in Vakuumierfolie eingeschweißt
27/ Sandsack 25 Liter; aus Polypropylen (kennt man von Baumarktplanen) daher robust, für Gear od. Transport div. verschmutzter Teile
28/ Müllsack 70 Liter; als Unterlage od. Nässeschutz f. Gear, ein 120 Liter Sack wäre noch besser
29/ Paracord Rothco 550# ca. 10m; multifunktionale Schnur
30/ Reepschnur Mammut Accessory Cord 4mm x 12m; als Firstleine f. Ponchotarp od. als Sicherungsleine beim überwinden/ ablassen an Hindernissen
31/ Regenponcho Helikon-Tex Poncho in schwarz m. Packbeutel; als Wetterschutz kann z.B. als Tarp stationär aufgebaut werden um Regen auszusitzen, in schwarz da zivileres Look & Feel, stabiles Polyester RipStop Material
32/ Biwaksack Mountain Equipment Ultralite Bivi Bag Single; Notbiwaksack f. verbesserten Nässeschutz u. Wärmerückhalt; Material ähnlelt Rettungsdecken und raschelt leider stark, nicht wirklich für oftmalige Verwendung geeignet
33/ Zeltheringe Nordisk Square Skewer 19cm in Alu 6 Stk. m. Netzbeutel; für Ponchotarp; im Beutel sind Teil 34/ u. 35/ ebenfalls untergebracht
34/ Utility Cord Uncle Mac's aus starkem Polyestergarn 1mm x 75cm 3 Stk. mit 2 Stk. Knebelhölzchen aus Hartriegelholz; Zum Aufbau des Ponchotarps und Fixierung des Poncho an einer Firstleine
35/ Abspannleinen Nordisk Nylon Guy Rope 4 Stk. 2.5m x 3mm m. Spanner Helsport aus Alu; für Ponchotarp oder generell als Schnurmaterial
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Seit seinem beinahe schon legendären 'Füsse zuerst' Saga welcher letzten Sommer in einem Reaction Video nach Fritz Meinecke's Ankündigung von '7 vs. wild' viel ist Thomas Gast kein unbekannter mehr in der Bushcraft- u. Outdoor-Szene. Hab ihn zwar nicht im Abo, schaue aber das eine oder andere Video und finde seine Ausrüstung bzw. die Empfehlungen nicht ganz so prall, ja oft sogar suboptimal. Da wird viel Altbackenes vorgestellt das nicht selten aus Military Surplus stammt - das dies preisgünstig ist stört mich eher weniger ...
Was seine Auto-Notfallkiste betrifft sind mir die PET-Flaschen ebenfalls sofort ins Auge gestochen. Plastik hält zwar einiges aus und platzt bei Frost im Gegensatz zu Metallflaschen nicht so leicht auf - trotzdem würde ich es gerne sehen wie er bei konstanten Minustemperaturen den gefrorenen Inhalt da aus seinen 12 Flaschen rauskriegt? Dazu kommt ein mikriger Esbit-Kocher - hatte sowas vor Jahren ebenfalls im Auto und die Ausdünstungen der Brennstoffwürfel sorgten dafür dass das ganze Gear im damaligen Autorucki zu stinken begann! Wesentlich geeigneter für die dortigen Bedingungen wäre ein Mehrstoffbrenner u. ausreichend Treibstoff. An Schnee mangelt es offensichtlich nicht und mit einem Multifuel ist nach kurzer Zeit soviel Schnee geschmolzen um Trinkwasser für die ganze Familie zu haben. Kann mich jetzt gar nicht erinnern ob er überhaupt eine Thermosflasche dabei hatte?
Hab mir erst vor kurzem wieder ein 'Get Home Bag' speziell fürs Auto zusammengestellt. Das Gear füllt eine 60 Liter Plastikbox komplett aus, Wasser ist da allerdings keins dabei da ich im EDC immer 0.5L mit dabei habe. Die Box nimmt einen beträchtlichen Teil des Kofferraumes weg und falls mal was größeres transportiert wird muss sie eben ausgeladen werden - ist halt nix wirklich perfekt Für den Sommer plane ich eine Anpassung, das 'Bug Out Vehicle Bag' soll dann in einer kleinen Tasche Platz finden die ich unter dem Beifahrersitz staue.
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Versuche das ganze mal aus der praktischen Seite zu betrachten: Hab mir mal ein Amateurfunkgerät bei einem Bekannten angesehen, obwohl ich ab und an mit PMR-Handgurken herumfunke bin ich dort schon nach einer Minute Erklärung ausgestiegen. Ohne Handbuch könnte ich zugegeben an dem Teil nicht mal einen Scan über das Frequenzband (oder deren mehrere) machen um zu schauen ob da event. jemand funkt um diesen Kandidaten direkt auf (m)eine allfällige Notsituation aufmerksam zu machen. Das ganze kann man sich getrost sparen wenn man so ein Gerät im Ernstfall erst auspacken und Mikrofon, Stromversorgung, Antenne dranpfriemen muss um sich anschließend eine Stunde einzulesen damit man die richtigen Parameter einprogrammiert um den ersten Funkspruch abzusetzen ...
Die Argumente von Imperatrix und JoBe leuchten ein, wenn in einem großflächigeren Katastrophenszenario 'nur' 100 Leute auf irgendeiner Frequenz gleichzeitig willkürlich zu funken beginnen mit 'hört mich jemand, ist da draußen einer, ich brauch schnell mal Hilfe' blockiert man sich nur gegenseitig, mit leistungsstarken Geräten und großen Antennen sogar weit über den eigenen Horizont hinaus. Tja und weil es sich um Funk handelt gibt es keine 1:1 Kommunikation wie mit Telefon od. Handy - da hören prinzipiell auch alle im Empfangsbereich mit und das schließt Menschen mit denen man event. nicht sprechen will ebenso mit ein! Alternativ gäbe es ja Brieftauben Abgesehen von einer ersten Kontaktaufnahme um den tatsächlichen Notruf abzusetzen finde ich es nicht verkehrt die weiteren erforderlichen Schritte Leuten zu überlassen die Ahnung von der Materie haben und dies öfter mal tun. Ein Netzwerk mit anderen Funk-Dudes ist für die Routine also durchaus nützlich Zur Kommunikation im Nahbereich wird selbst im Katastrophenfall ein Set PMR Handfunkgeräte ausreichen um sich zu koordinieren, da fühlt sich zumindest (hoffentlich) niemand belästigt der selbiges in 10km Entfernung vor hat.
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Verstehe Deine Argumente Ben, die Beispiele aus der Praxis sind hierzulande sicherlich dünn gesät. Gibt aber auch einige Stories aus reellen Einsätzen wo offizielle Funker (haben ja selbst Amateurfunkprüfungen) der Leitstellen div. Rettungsorganisationen private Handfunkgeräte an Hilfswillige od. eben Mitglieder der Rettungsorganisationen ausgeteilt haben, vor allem wenn der Organisationsfunk ausgefallen oder defekt war - frei nach dem Motto 'die Not kennt kein Gebot'. Wir haben allerdings auch keine amerikanischen Verhältnisse wo Amateurfunker in der sogen. 'Tornado Ally' auf Station gehen sobald eine gröbere Wetterwarnung eintrifft oder sich vor der US-Küste in der Karibik eine Schlechtwetterfront zusammenbraut.
Dass die Verpflichtung des Amateurfunks zur Unterstützung im Not- u. Katastrophenfall gesetzlich verankert ist finde ich positiv. Hier im Forum gibt's ja einige Erwähnungen und Beiträge über 'Notfunkübungen' zusammen m. Behörden oder offiziellen Hilfsorganisationen - es 'bewegt' sich also was auf dem Gebiet. Kann mir auch gut vorstellen dass nicht jeder Funker im echten Katastrophenfall in der Lage sein wird Funksprüche zu empfangen od. weiterzuleiten. Wenn die Stromversorgung durch Sturm od. Hochwasser gekappt ist braucht es Batterien od. Notstrom, ansonsten ist im wahrsten Sinne des Wortes 'Funkstille'.
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Hm, 70.- Euo für ein technisch brauchbares Handgerät sind ja nun nicht ganz so heftig auch wenn dies beinahe den doppelten Anschaffungspreis eines üblichen Bafeng darstellt. Da ist der Kostenfaktor als Einstiegshürde eigentlich nicht wirklich hoch Vergleiche das gerne mit dem Outdoor- und Bushcraftbereich, da gibt's genau so Einstiegssachen/ Importprodukte für echt schmalen Taler und wenn man was mit vernünftiger Quali haben möchte legt man halt noch ein paar Euro drauf. Gibt aber auch genug die keine Mühe haben 200-300 Euro für ein Messer oder 300-500 für einen taktischen oder UL-Rucksack ausgeben wobei sich da rasch die Frage nach dem Kosten-/Nutzenverhältnis stellt. Für meine 2 Stk. Motorola TLKR T80 (PMR446) hab ich damals ca. 65.- Euro bezahlt was in etwa dem Stückpreis eines Baofeng entspricht. Sind vernünftige Geräte, hab diese Anschaffung nie bereut ...
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So als Verständnisfrage, so ein Lawinenpiepserl ist auch sowas wie ein Notfunkbaken.
nur halt kleiner und lokaler.
Hätte ich auch so gesehen rand00m, die kleinen Geräte zeigen durch das Funksignal die Position des Verschütteten an. Funktionieren tatsächlich nur im Nahfeld, im ungünstigen Fall kannst Du das Signal schon aus einer Distanz von 50m nicht mehr empfangen. Neben den üblichen Verschüttetensuchgeräten welche einen getaktetes Signal auf einer bestimmten Frequenz aktiv aussenden gibt's auch das sogen. RECCO System: Dies ist ein superleichter Reflektor der keine Stromversorgung braucht welcher in Kleidung od. Ausrüstung ein- oder aufgenäht wird. Zur Suche benötigt man eine Art 'Radargerät' um den Verschütteten zu detektieren - ist entsprechend schwer und bulkig, daher haben sowas eigentlich nur Rettungsdienste oder sie werden unter einem Heli über Lawinenkegel oder Suchgebiete geflogen. Um die Mitnahme eines üblichen Piepserls kommt man halt kaum herum wenn man sich im lawinengefährdeten Gebiet bewegt - im Unglücksfall ist der Zeitfaktor entscheidend: Je rascher jemand ausgeschaufelt wird desto höher sind die Überlebenschancen und schon nach 15-20 Minuten steigt die Sterberate massiv an
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Zunächst mal danke für die sehr ausführlichen Antworten. Du hast mich absolut korrekt verstanden JoBe, ein mobiles Funkgerät hätte ich als Ergänzung zum Handy gesehen. Dort wo Netzabdeckung gegeben ist kann ich ja mit Rufnummer 112 direkt die (Alpin-)Polizei oder mit 140 den ÖBRD verständigen. Notrufsysteme wie z.B. Garmin Inreach oder SpotX sind relativ kostspielig, die monatlichen Nutzungsgebühren läppern sich selbst für eine Outdoorsaison. Iridium Sattelittentelefonie ist sogar noch teurer, alleine das Gerät kostet über einen 1000ender. Für meinen Bedarf echter Overkill - sowas ist im Expeditionsbereich angesiedelt und dort auch sinnvoller. Amateurfunkgeräte sind dagegen erschwinglich und der jährliche Mitgliedsbeitrag macht nichtmal 100.- Euro um die Lizenz auch nutzen zu können (hoffe das stimmt so?). Für meine Zwecke sicherlich die kostengünstigste Variante und die Funkgurke wäre auch anderweitig sinnvoll einsetzbar ... Notfunkbaken hätte ich eher der Seenotrettung zugeordnet, wusste nicht das dies event. landbasiert auch funktioniert
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Es gehören dazu ein paar exklusive aber dafür weitgehend ungenutzte Amateurfunkfrequenzen freigemacht, und darauf dann ein Notfunksystem für Jedermann eingerichtet. Kann ja nicht wirklich sein, dass da kostbare Frequenzen noch immer nur für eine Hand voll Freaks freigehalten werden, die sich eigentlich nur erzählen was für tolle Antennen und Geräte die haben und wie gut die damit wen erreichen.
OT: Hab zwar keine Amateurfunklizenz, begrüße allerdings dass es Enthusiasten gibt die diesem Hobby ernsthaft nachgehen und dazu beitragen dass die Frequenzbänder weiterhin 'frei' (im Rahmen der zulässigen Möglichkeiten) benutzt werden können, sei es auch nur für 'Smalltalk'. Bin mir absolut sicher dass ein überwältigendes Interesse von kommerzieller Seite d.h. der Industrie an diesen Amateurfunk-Frequenzbereichen besteht - mir fallen z.B. Handynetzbetreiber, Verkehrsleit- u. Mautsysteme uvm. ein, da reiht sich das Militär (Drohnenfernsteuerung) ebenfalls ein. Dank moderner Technik mangelt es keinesfalls an Nutzungsoptionen. Sind die Frequenzen erst einmal anderweitig zugeteilt gehen sie auf nimmer wiedersehen verloren, soviel ist sicher! Finde es daher nicht ungewöhnlich dass Amateurfunker auf ihre Frequenzbänder und ihre Regeln pochen
Bin etwas zwiegespalten was Funk in Krisen- und Katastrophensituationen tatsächlich an Nutzen bringen kann? Das Bild wo Funker über weite Distanzen hinweg auf eine Katastrophensituation am anderen Ende des Kontinentes/ der Welt aufmerksam machen und die Kommunikation zur Einleitung der Hilfsmaßnahmen herstellen gehört sicherlich der Vergangenheit an - wer annimmt mit sowas hier in Mitteleuropa zum gefeierten Hyperhero zu werden darf sich nicht wundern wenn er am Ende in Ermangelung einer Gelegenheit halt keinen Ruhm einfährt. Der Funkverkehr wird sich meiner Meinung nach eher im näheren Umfeld abspielen wenn z.B. Festnetzleitungen und Handyinfrastruktur durch Naturkatastrophen zerstört sind oder diese großflächiger im Zuges eines Stromausfalles wegbrechen. Für den Zweck eignet sich z.B. das lizenzfreie PMR446 oder CB sicherlich auch. Die meisten sind wohl mit Sicherungs- und Rettungsmaßnahmen beschäftigt und wer käme auf die Idee die Verwandtschaft in 200km Entfernung anzufunken wenn derjenige gerade dabei ist seine Habseligkeiten aus dem Keller zu bergen der droht in der nächsten Minute überflutet zu werden ... Klar wird es in und vor allem nach einem solchen Szenario zig Gelegenheiten geben um sich mit Funkunterstützung zu koordinieren und zu organisieren.
Bin gerne Outdoors unterwegs und in den österr. Bergen hadere ich mit der Mobilfunk-Netzabdeckung - abseits von Hauptstraßen, Siedlungen oder Liftanlagen ist der Handyempfang leider grottenschlecht und geht allzu rasch gegen null! Ist der krasse Gegensatz z.B. zu Norwegen wo man in den abgelegensten Winkeln sogar via Smartphone im I-Net surfen kann An der Topographie wird es wohl nicht liegen, denn Norwegen ist ähnlich bergig wie Österreich. Oberhalb wurde der Bergrettungsdienst mehrmals angesprochen, die sind mit Funk ebenso ausgerüstet wie die Alpinpolizei und bewegen sich (soweit ich weis) auf einem nicht öffentlich zugänglichen Frequenzbereich. An die Amateurfunker hier: Macht es praktischerweise Sinn ein Funkgerät in die Berge mitzuschleppen (Lizenz natürlich vorausgesetzt) um damit einen Notruf abzusetzen oder hat man damit ähnliche schlechte Karten wie beim Handynetz punkto Empfang u. Reichweite?