Eventuell mit Traktoren über 160PS kann man mit anderen Zapfwellengeschwindigkeiten arbeiten wie zb. 1.000, 1.000E, 750, 540E
Ein Zapfwellengenerator ist normalerweise auf eine bestimmte Zapfwellendrehzahl ausgelegt. Das verbaute Getriebe übersetzt die Zapfwellendrehzahl auf die für den elektrischen Generator notwendigen 1500 oder 3000 Umdrehungen pro Minute um 50 Hz Netzfrequenz zu erreichen. Die Nenndrehzahl am Getriebeeingang sollte in der Anleitung zum Generator stehen. Für den Traktor sollte es ein Leistungsdiagramm für die Zapfwelle geben bei welcher Drehzahl welche Leistung abgenommen werden kann. Oft geben die Hersteller einen Faktor von 2,5 an für die benötigte Traktorleistung in PS, bezogen auf die Nennleistung des Generators in kVA. Bei 30 kVA also z.B. 75 PS. Teilweise auch unterschiedliche Faktoren, abhängig von der Motorsteuerung (mechanisch oder elektronisch). Bei elektronischer Steuerung ist der Faktor niedriger.
Einen Zapfwellengenerator, der für 540 Upm ausgelegt ist, kann man also dann mit 540e betreiben und mit der Nennlast elektrisch belasten, wenn der Traktor bei der dann anliegenden Motordrehzahl (ca. 1500 bis 1600 Upm verglichen mit ca. 2300 bis 2500 bei Standard 540) ausreichend Leistung hat. Nutzt man die elektrische Leistung nicht voll aus, wird es auch ein schwächerer Traktor schaffen. Wie der Traktor auf die plötzliche Zuschaltung einer großen Last reagiert hängt natürlich von der Steuerung und den Leistungsreserven ab.
Von daher ist es gut, wenn Ihr unterschiedliche Traktoren in unterschiedlichen Nutzungsszenarien testet und die Ergebnisse dokumentiert. Im Notfall hat man dann gleich Erfahrungswerte bei welcher Traktorklasse welche Einstellungen nötig und welche Verbraucher möglich sind. Auch ein grober Überblick über den Verbrauch ist wertvoll um Bevorratung bzw. Nachschub planen zu können. Tendenziell sollte ein stärkerer Traktor mit 540e einen günstigeren Verbrauch haben als ein schwächerer mit 540. Versuch macht kluch! Daher für Euer Projekt.
Riesenvorteil von Zapfwellengeneratoren ist übrigens, dass man für den Antrieb keinen eigenen Motor bereitstellen und warten muss. Der Generator selbst braucht nur einmal im Jahr etwas Betrieb um die Magnetisierung zu erhalten, ist also äußerst wartungsarm und üblicherweise sehr robust. Wird der Traktor kaputt, dann kann man schnell und problemlos einen anderen dran hängen.