Als Österreicher beunruhigt mich das Nicht-Eingreifen des Westens in der Ukraine doppelt.
Denn Österreich ist auch kein NATO Mitglied. Wird dann auch in Österreich davon abgesehen einzugreifen, um keinen Weltkrieg zu riskieren? Sieht man da auch zu wie Wien, Graz und Linz bombardiert werden?
Anders gefragt: Welchen Grund hätte ein Land der NATO beizutreten, wenn die NATO es auch so schützt?
Rosinen picken ist in Österreich beliebt, nach dem Motto: "Wenn ich drei Optionen habe hätte ich gerne von jeder die Vorteile in einem Paket und die Nachteile könnt Ihr Euch behalten."
So setzt die NATO ein starkes Zeichen dass nur Bündnismitglieder wirklich gemeinsam verteidigt werden. Da werden sich jetzt einige anstellen und um den Status "1. Musterschüler" prügeln.
Das hat aber maximal am Rande mit dem Thema zu tun. Frage ist viel mehr was man tun muss um zu verhindern, dass fremde militärische Kräfte beliebig durch Österreich wandern, vielleicht im Vorbeigehen unseren Staat auslöschen und die Bevölkerung unterdrücken.
Die wenigsten österreichischen Bürger können sich derzeit vorstellen wie es wäre in einer richtigen Diktatur zu leben. Dazu geht es uns allen viel zu gut, wir sind verwöhnt und jammern auf sehr hohem Niveau. Bei uns müssen Spitzenpolitiker zurücktreten wenn ihre Machenschaften wegen mangelnder digitaler Kompetenz aufgedeckt werden. Anderswo stirbt der Aufdecker auf offener Straße bevor noch irgendwer Notiz nimmt.
Es muss erst einmal der Bevölkerung klar werden was sie zu verlieren hat und was man dementsprechend verteidigen sollte, sonst verpuffen die aktuellen Lippenbekenntnisse und der eifrige Aktionismus sobald sich die Lage für Österreich wieder etwas entspannt hat.
Dazu braucht es nicht nur militärisches Gerät sondern vor allem Bildung, kritische Menschen und staatstragende Politik. Nur mit Parteibuch und ideologischen Kleinkriegen wird das in naher Zukunft nix.
Ben: Falls zu politisch bitte löschen, musste einfach mal raus.