Beiträge von lord_helmchen

    Ja, die Lizenz lohnt sich für den, der sich in Friedenszeiten mit dem Thema Funk auseinander setzen möchte. Ich streben die einfache Lizenz ebenfalls an, und zwar für 2017.

    Aber in Krisenzeiten wäre mir die Lizenz egal, sage ich ganz ehrlich.

    Das Baofeng ist relativ leicht für PMR zu konfigurieren und man hat die Möglichkeit, mit mehr Leistung zu senden und hat damit eine höhere Reichweite. Für mich ein wichtiger Vorteil.

    Ich möchte hier niemanden dazu auffordern illegal zu funken und gebe auch nur meine eigene Meinung wieder. Aber PMR mit dem Baofeng halte ich nicht für so fuchtbar kritisch. Man stört niemanden damit, wenn man es mal kurz (mit eben der verbotenen weit über 500 Milliwatt gehenden Sendeleistung) testet und kann es dann ja ins Lager legen. Und im Notfall hat man dann eine erhöhte Reichweite. Für jemanden, der sich nicht großartig damit beschäftigen möchte ist es eine einfache Möglichkeit zur Aufrechterhaltung der Kommuikation oder im Zweifel auch nur eine Möglichkeit um auf 2m/70cm zu hören was gerade so abgeht.

    Übrigens kann man mit den Baofengs auch FM-Radio empfangen. Das macht es für mich zu einem Multifunktionsgerät.

    Eine weitere Möglichkeit besteht ja darin, mittels CB-Funk mit bis zu 12 Watt zu arbeiten. Und dies völlig legal. Wer also gar nicht in die große weite AFu-Welt will sondern im lokalen Bereich mit der Familie die Kommuikation aufrecht erhalten will, sollte da mal drüber nachdenken.

    Hallo,

    meine Anschaffungen der letzten Zeit:

    Der 5.11 Rush 72 als mein neuer EDC-Rucksack. Er löst einen alten 35 Liter Osprey ab. Der war einfach zu klein für mein ganzes Gerödel:

    [[File:5.11.rush72.jpg|none|fullsize]]

    Nicht unbedingt geeignet um in weit zu schleppen, aber sehr komfortabel ausgestattet und sehr gut verarbeitet.


    Endlich mal alle Survival-Literatur am Mann:

    Mein neuer eBook-Reader kobo aura H2O, angeblich sogar wasserdicht:

    [[File:kobo.jpg|none|fullsize]]


    Nicht unbedingt Prepper-relevant aber doch Teil meines EDC:

    [[File:sony-a-6000.jpg|none|fullsize]]

    Meine neue Kamera. Klein, leicht und leistungsfähig. Einfach etwas, das mir viel Freude macht.

    Hier mal Beispiele:

    [[File:möwe.jpg|none|fullsize]] [[File:sand.jpg|none|fullsize]]


    Und last but not least habe ich meinen Ländi gegen einen Subi getauscht:

    [[File:subi.jpg|none|fullsize]]

    Die Kinder sind mittlerweile größer und der Defender war für die Jungs auf der Langstrecke einfach nur noch eine Qual auf der Rückbank. Ich hoffe, mit dem Outback einen guten Kompromiss gemacht zu haben. Denn komfortabel ist er und Platz ist auch vorhanden. Nur der Kofferraum ist etwas klein mit knapp 600 Litern. Im Ländi hatte ich das Doppelte. ;-)

    Ich komm jetzt mal mit einer App (Android):

    Zum Üben finde ich Knots 3D ganz gut. Ein wenig Seil dabei und immer wenn es langweilig ist kann man Knoten üben.

    Es sind zurzeit 118 Knoten enthalten. Sie sind Thematisch organisiert (z.B. Camping!) und es gibt auch ein paar Zierknoten z.B. fürs Lenyard. Zu jedem Knoten werden Alternativen angezeigt.

    Zitat von wiki im Beitrag #16
    Egal, der Fred heißt ja sowieso: EDC im Anzug


    Oh sorry. Damit wäre das OT. Ich schweig nun still.

    EDIT:

    Bei den doch sehr begrenzten Möglichkeiten sollte man sich die Frage stellen, welchen Zweck das EDC denn überhaupt erfüllen können muss.

    Und dann nach Lösungen suchen. Wenn ich einen Anzug trage setze ich vorraus, dass ich mich in einem doch sehr urbanen Umfeld bewege.

    Hier sollte die Kreditkarte oder eine ausreichende Menge Bargeld alle theoretisch möglichen Probleme beseitigen können.

    Dort wirst Du mit Rucksack wahrscheinlich auch gar nicht rein gelassen. Sollte man in Begelitung einer Frau dort sein, hat die immerhin eine Handtasche. Und die sind ja bekanntlich von innen sehr viel größer als sie von außen scheinen. Helmine lässt grüßen. Na ja. Könnte auch ein Vorurteil sein.

    Außerdem gibts ja auch Herrenhandtaschen.

    Aber was aus meinem EDC benötige ich für 3 Stunden Oper?? Grübel... Da fällt mir grad nix ein.

    Im Job trage ich oft Anzug. Und da interessiert der Rucksack einfach niemanden weil es völlig normal ist. Bis sonstwohin ausgebeulte Taschen fallen da schon eher negativ auf weil es einfach kacke ausschaut. Kommt aber auch ein wenig auf die Branche an.

    Was spricht gegen einen (zivilen) Rucksack? Den habe ich immer dabei, egal was ich anhabe oder wohin ich gehe. Interessiert niemanden und man wird nicht schief angesehen.

    Wegen ausgebeulter Taschen schon eher.

    Hallo Alpine Warroir,

    viele Dank für Fotos und Beschreibung Deines Auto-EDC. Seit 4 Wochen fahre ich nun auch einen neuen PKW und mich treibt gerade ein ähnliches Thema. Zudem muss ich von einer riesigen Ladefläche auf "normale" 600 Liter Volumen umdenken. Aber das werde ich mal in einem eigenen Thread machen.

    Was ich persönlich auf jeden Fall noch an Bord hätte:

    - Einen Satz Birnen für das Auto (es sei denn, an dem Fahrzeug ist alles LED)
    - Einen Satz Sicherungen
    - Eine Warnweste pro Sitz (teilweise Pflicht im europäischen Ausland)
    - Kleiner Feuerlöscher (teilweise Pflicht im europäischen Ausland, Pulver ist eine ganz elendige Sauerei, daher lieber CO2)
    - Abschleppseil (teilweise Pflicht im europäischen Ausland)
    - Europäischer Unfallbericht (teilweise Pflicht im europäischen Ausland)
    - Checkliste für einen Unfall (Was ist zu tun...)
    - Überbrückungskabel für Starthilfe
    - Mehr Wasser, mehr Nahrung und einen kleinen Kocher

    Das war es erst mal was mir so ganz spontan eingefallen ist. Im Winter habe ich übrigens immer noch einen Satz Schneeketten im Auto, die ich aber seitdem ich Allrad fahre nie gebraucht habe.

    Also: Fehlalarm. Mehr oder weniger.

    Zitat
    Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes stand, dass der Erreger gegen alle Antibiotika resistent sei. Das ist nicht richtig. Es gibt mehrere Antibiotika, mit denen sich die Infektion der Frau behandeln lässt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.



    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...n-a-922624.html


    Es gab noch einen Folgebeitrag auf SPON dazu, nur ist der anscheinend wieder gelöscht denn ich kann ihn nicht mehr finden.

    Grundsätzlich also ein großes Problem, nur in diesem Fall schlecht recherchiert und Panik verbreitet...


    Edit: Doch noch gefunden...

    Zitat
    Eine Erregerprobe wurde ins Labor des Walter Reed National Military Medical Center in Bethesda, Maryland, geschickt. Dort stellte sich als Erstes heraus, dass es sich um ESBL-bildende Keime handelte: Die Bakterien produzieren Enzyme, durch die sie gegen wichtige Antibiotika, wie zum Beispiel Cephalosporine, unempfindlich werden.



    Zitat

    Konnte die Frau gar nicht mehr behandelt werden?
    Doch, bei dem nun entdeckten Bakterienstamm würden noch andere Antibiotika anschlagen, heißt es etwa in der "Washington Post". Die Frau konnte also therapiert werden. Ein Keim, gegen den alle Antibiotika wirkungslos sind, ist dieses E.-Coli-Bakterium nicht.



    Zitat


    Warum sind die Behörden dann so nervös?
    MCR-1 wird mit solcher Sorge betrachtet, weil es sich auf einem Plasmid befindet. Die Resistenz kann sich daher schnell unter Bakterien ausbreiten, und sie kann so auch von einer Bakterienart zu einer anderen wandern. Beispielsweise kann ein harmloser Darmkeim mit MCR-1 im schlechtesten Fall Plasmide an einen gefährlichen Krankheitserreger weitergeben, der schon über andere Resistenzen verfügt.


    In den USA kann man zu diesem Zeitpunkt nur mutmaßen, wie weit verbreitet MCR-1 ist. Die Forscher berichten, sie hätten in den ersten drei Wochen, in denen sie ESBL-Keime auf Colistin-Resistenz prüften, insgesamt 26 Proben analysiert - und das MCR-1-Gen nur in dieser einen nachgewiesen. Eine weitere Überwachung ist aus ihrer Sicht dringend notwendig, um herauszufinden, wie weit verbreitet diese Resistenz in den USA ist.



    Zitat

    Was bedeutet das für Deutschland?
    Anfang des Jahres berichteten Forscher im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases", dass sie in 577 in Deutschland gewonnenen Bakterienproben in vier Fällen das MCR-1-Gen entdeckten: Drei der E.-Coli-Proben stammten von Schweinen, eine von einem Menschen, der eine Entzündung auf der Haut hatte. Die drei Proben aus der Viehhaltung waren ESBL-bildende Keime wie bei der Patientin aus Pennsylvania. Die Bakterien aus der Patientenprobe waren zudem gegen Carbapeneme resistent, die auch zu den Reserveantibiotika gezählt werden. Eine der Proben stammte aus dem Jahr 2010, was bedeutet, dass MCR-1-Resistenzen schon mindestens seit einigen Jahren auch hierzulande vorkommen.
    Der Fall in den USA ändert entsprechend nichts an der Situation hierzulande. Er verdeutlicht nur, dass multiresistente Keime ein globales Problem darstellen.





    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnos...-a-1094504.html

    Das Thema habe ich im S&P auch zur Diskussion gestellt.

    Ich bin mir aber nicht sicher, ob es nicht einfach nur ein wenig reißerisch aufgemacht ist.

    Denn multiresistente Keime schwirren seit Jahren durch Krankenhäuser und Presse, ohne das bisher die Apokalypse eingetreten ist. Das blöde ist, dass ich es überhaupt nicht beurteilen kann, da das nicht mal annähernd mein Fachgebiet ist.

    Was genau also bedeutet es, wenn eine Frau mit einem Keim infiziert ist, der bisher nur aus China bekannt war und sie aber seit Monaten das Land nicht verlassen hat.

    Ist es eingeschleppt worden oder ist es eine Mutation?

    Wie potent sind Keime mit diesem MSR-1-Gen und wie hoch ist die Gefahr für den Menschen einzuschätzen?

    Ist das womöglich die neue Pest?

    Klar ist nur, dass wir viel zu sorglos (oder besser: verantwortungslos) mit Antibiotika umgehen. Die Natur schlägt zurück, fragt sich nur, mit welcher Macht in und in welchem zeitlichen Rahmen. Ist dies vielleicht das Gen das dafür sorgen kann, dass die Spezies Mensch wieder auf eine eine für den Planeten Erde verträgliche Anzahl minimiert wird?

    Sollte ich die kommenden Tage nichts mehr dazu lesen, werde ich das wohl eher unter Sommerloch und Hysterie abbuchen.

    Außer Frage steht für mich allerdings, dass eines Tages all unsere Mittel gegen Keime unwirksam sein werden. Fragt sich nur, wann. Und ob bis dahin Alternativen bereit stehen werden.

    Prinzipiell halte ich ein Auto in vielen Situationen für nicht wirklich geeignet. Nämlich dann, wenn durch ein überraschend auftretendes Ereignis die Straßen hoffungslos verstopft sind. Also sieht man am besten zu, dass man lange vor den anderen über alle Berge ist.

    Geländefähigkeit wird meiner Meinung nach überschätzt. Wie es in der Alpenregion ausschaut kann ich nicht so genau sagen. Aber hier in Deutschland gibt es mehr als genug natürliche Barrieren die unüberweindbar sind. Man kann zwar im Falle eines Falles mit dem richtigen Fahrzeug viel Strecke über Wald- und Wiesenwege machen, vor dem nächsten Fluss aber ist spätestens Schluss. Furten gibt es so gut wie keine mehr und so steht man mit den anderen vor der Brücke.

    Trotzdem haben die meisten geländegängigen Fahrzeuge einen unschätzbaren Vorteil: Raum und eine hohe Anhängelast.

    [[File:24455575bd.jpg|none|fullsize]]

    Das hier ist Ausrüstung für vier Personen und sieben Tage. Inklusive Nahrung. Da ist sogar noch Platz für die Hunde.

    [[File:24455578ig_2.jpg|none|fullsize]]

    Auch wenn sie nicht besonders glücklich aussehen. ;-) Und wie man sieht, ist trotzdem noch jede Menge Platz im Kofferraum.

    Und auf das Dach bekomme ich auch noch 200 Kg Ausrüstung.

    [[File:PA101724.jpg|none|fullsize]]

    Und dann kann man auchnoch 3,5 To. anhängen. Also da geht schon was.

    Aber: Ökonomisch macht es (für mich) keinen Sinn, mit dem alten Schlachtross den Alltag zu bestreiten. Der Wagen schluckt extrem und ist auch nicht gerade günstig in Steuer, Versicherung und sonstigem Unterhalt. Dazu muss man wissen, dass ich unter der Woche überall im deutschsprachigen Raum unterwegs bin und schon mal zwei bis drei Tankfüllungen pro Woche verfahre.

    Also fahre ich seit ein paar Wochen dieses sehr sparsame Auto, dass aber trotzdem einen permanenten Allrad sowie eine ordenltiche Bodenfreiheit hat.

    [[File:244741462297991048.jpg|none|fullsize]]

    Wenn ich so zurückdenke, was der Defender im Allgemeinen an "Offroad" so machen musste: Das schafft der Subaru auch ziemlich locker. Zusätzlich habe ich noch in einen echten (!) Unterfahrschutz vorne und hinten investiert. Nur der Kofferraum ist mit seinen 600 Litern wirklich erbärmlich. ;-)

    So hoffe ich also, dass dies ein guter Kompromiss für den Alltag ist und ich für Ausnahmesituationen trotzdem so halbwegs gerüstet sein werde. Was ich jetzt noch machen muss (sobald ich mal Zeit habe) ist, mein ganzes Auto-EDC vom Defender im Subaru unterzubringen. Was eine echte Herausforderung werden wird.

    Und im Zweifel steht daheim ja immer noch ein gut ausgerüsteter Defender.

    Dateien

    Der neue Toyota Rav 4 (?) Hybrid hat bereits (teilweise) einen solchen Antrieb.

    Aber im Grunde tauscht man nur die Antriebsmechanik gegen Elektronik aus. Interessant finde ich das schon. E-Motoren haben jede Menge Drehmoment und die aufwändigen Antriebswellen, Differentiale und Differentialsperren würden entfallen.

    Nur lässt sich Mechanik eben sehr viel leichter reparieren als Elektronik. Da sehe ich den Haken.

    Aber sollte der Gesetzgeber das jemals vorschreiben, können wir sowieso nichts dagegen tun. In Deutschland allerdings gilt das Auto teilweise noch als "Kulturgut". Vorausgesetzt, es handelt sich um einen Oldtimer, ist damit per Definition mindestens 30 Jahre alt und möglichst original erhalten.

    Und genau so einer steht auf meiner Einkaufsliste. Muss halt noch ein wenig sparen... ;-)

    Zitat von Ben im Beitrag #3
    Wär es nicht besser für jedes Kapitel ein eigenes Thema zu eröffnen? Falls sich Diskussionen ergeben wird dieser Thread hier sonst sehr schnell voll.


    Wenn ich für jedes Kapitel ein eigenes Thema erstelle, würde sich das über den Zeitraum ja über den ganzen Bereich "Techniken / Wissen » Fertigkeiten des Preppers" verstreuen. Sehe ich das richtig?

    2 Norden, was ist das eigentlich genau?

    Fast jedes Kind weiß etwas mit den Begriffen Nord- und Südpol anzufangen und in dem Zusammenhang auch, dass der Norden eine ganz bestimmte Richtung ist. Spätestens in der Grundschule werden die grundlegenden Eigenschaften magnetischer Felder gelehrt. So ist den meisten von uns frühzeitig klar, dass die Erde von so einem Feld umgeben ist.

    Prinzipiell spielt es keine Rolle, ob man den Norden oder den Süden herannimmt um Richtung, Position oder Geschwindigkeit zu messen. Beide repräsentieren einfach nur Referenzpunkte um einen festen Bezug zu erhalten. Allerdings hat sich alles gegen den Süden verschworen, und so werden viele Berechnungen mit Kompass und Karte eben zum nördlichen Referenzpunkt in Bezug gesetzt. Der Nordpol womöglich deswegen, weil die Grundlagen dazu wahrscheinlich in Europa, oder aber doch zumindest in der nördlichen Hemisphäre (Orient, China, etc.), erarbeitet wurden und uns der Nordpol einfach näher ist als der Südpol?

    Auch wenn dieses Feld für das menschliche Auge unsichtbar ist, hat es doch bestimmte Eigenschaften, die sich zum Einen beweisen lassen (logischerweise ist hier keine Magie im Spiel) und zum Anderen für bestimmte Vorgänge und Techniken genutzt werden können. So wissen die allermeisten Menschen (nehme ich an), dass eine magnetisierte Nadel sich am Erdmagnetfeld ausrichtet. Und zwar parallel zu den Feldlinien, die durch den magnetischen Nord- und Südpol gehen.

    [[File:dipol.png|none|fullsize]]
    Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c.../Magnet0873.png

    Wir sprechen hier übrigens über einen magnetischen Dipol. Der eine Pol wird Norden, der andere Süden genannt. Es soll Wissenschaftler gegeben haben, die versuchten einen Monopol (also nur Norden oder Süden) zu erschaffen. Bisher ist das nicht gelungen. Denn: Trennt man einen Magneten in zwei Teile erhält man mitnichten einen nördlichen und einen südlichen Pol. Es entsteht ein neuer Dipol. Und das bisher sehr verlässlich.


    2.1 Die drei Komponenten des Erdmagnetfeldes

    Leider aber bildet sich das Erdmagnetfeld nicht nur aus zwei Polen, die exakt am geographischen Nord- und Südpol existieren. Dieses Wissen ist notwendig, um Messergebnisse bewerten und korrigieren zu können.


    2.1.1 Der äußere Erdkern

    Die wichtigste Komponente, zumindest in Oberflächennähe, ist der flüssige äußere Erdkern. Diesen finden wir in einer Tiefe von ca. 2.900 bis ca. 5.150 Km. Der äußere Erdkern besteht hauptsächlich aus Metall und wird auch der Geodynamo genannt. Da flüssig, unterliegt er zeitlichen Veränderungen. Diese Veränderungen führen dazu, dass der Dipol langsam wandert und sich der Nordpol eben nicht exakt im geographischen Norden befindet. In Extremfällen kann es sogar vorkommen, dass sich Nord- und Südpol umkehren, es also zu Polsprüngen kommt. Dann ist Norden dort, wo nach menschlichem Verständnis eigentlich Süden sein sollte.

    Zurzeit befindet sich der Nordpol in einer aus der DACH-Sicht günstigen Position mit nur wenigen Grad Abweichung zum geographischen Nordpol.

    Diese Karte z.B. zeigt, wie der magnetische Nordpol zwischen 2008 und 2013 wanderte:

    [[File:nordpol-wanderung.png|none|fullsize]]
    Quelle: https://tools.wmflabs.org/osm4wiki/cgi-b...ticle%3DNordpol

    Übrigens: Es gibt unterschiedliche Definitionen für den magnetischen Nordpol. Aber das würde hier etwas zu weit führen und spielt für uns auch keine essentielle Rolle. Später ist im Wesentlichen sowieso nur die Abweichung zum geographisch Nordpol relevant.


    2.1.2 Ionosphäre und Magnetosphäre

    Jeder Funker hat seinen Schaff damit, und fast jeder kennt die Polarlichter und ist fasziniert davon. Verursacht werden sie durch das ebenfalls magnetische Sonnenplasma, das uns permanent entgegen geschleudert wird. Ohne die Magnetosphäre wären wir dem schutzlos ausgeliefert.

    Auch wenn es auf der Erdoberfläche das Magnetfeld nur sehr wenig beeinflusst, spielt es dort oben doch eine große Rolle. Man stelle sich vor, in etwa 100.000 Km Höhe mit dem Kompass navigieren zu müssen. Das Magnetfeld wird extrem durch das Sonnenplasma deformiert. Und dies nicht in immer gleichem Maße, sondern in Anhängigkeit zur Intensität der Sonnenaktivität.

    Zwar existieren auch dort Nord- und Südpol, allerdings sind die Feldlinien mal mehr, mal weniger verzerrt. Um hier Abweichungen berechnen zu können benötigt man dann schon eine erhebliche Menge an Daten und wahrscheinlich auch einen kleinen Taschenrechner. ;-)

    [[File:magnetosphäre.png|none|fullsize]]
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetf...e_rendition.jpg


    2.1.3 Geomagnetik

    Das, was dort oben im Weltall passiert, passiert auch hier unten bei uns. Allerdings nicht verursacht durch das Sonnenplasma, sondern durch geologische Gegebenheiten in der äußeren Erdkruste. Das ist die Erdoberfläche auf der wir leben. Teilweise sind dies Anlagerungen (z.B. Erze die in Vergangenheit magnetisiert wurden => Remanenzmagnetismus) die teilweise vor mehreren Milliarden Jahren eine völlig andere Magnetisierung erfahren haben und die Feldlinien des Erdmagnetfeldes in Oberflächennähe partiell sehr stark beeinflussen.

    Die Ortsmissweisung weltweit aus dem Jahre 2010 (Isogenenkarte):

    [[File:isogenen.png|none|fullsize]]
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Deklinatio...tion_D_2010.png

    Je nachdem also wo man sich aufhält, beträgt die Missweisung also bin zu 40° zum "normalen" Erdmagnetfeld. Es ist also logisch, dass diese Information sehr wichtig ist, um die Messwerte eines Kompasses korrekt beurteilen zu können. Wie man aber auch sehen kann, verlaufen die Linien hier in Europa mit relativ wenig Missweisung. In DACH beträgt sie zwischen 2° und 4°.


    2.2 Inklination und Deklination

    Diese beiden Begriffe werden auch später immer wieder mal benutzt werden. Daher ist es wichtig zu wissen, was genau dahinter steckt.

    Bei der Deklination handelt es sich um die horizontale Ausprägung, oder auch Kraft, des Erdmagnetfeldes. Wie wir jetzt wissen, ist dies unsere wichtigste, aber leider auch nicht ganz zuverlässige, Informationsquelle um Norden zu bestimmen.

    Der Begriff Deklination wird im Weiteren auch immer wieder mit dem Begriff Abweichung gleichgesetzt.

    Die Inklination ist die vertikale Ausprägung des Erdmagnetfeldes. Die Feldlinien sind gebogen und stehen somit je nach Position in unterschiedlichen Winkeln in Relation zur Erdoberfläche. An den magnetischen Polen beträgt dieser Winkel 90°, in der DACH-Region sind es zwischen 62° und 70°.


    [[File:inklination.png|none|fullsize]]
    Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5f/Earth's_magnetic_field%2C_schematic.png

    Zwar ist auch die Inklination nicht immer optimal und lokal teilweise sehr unterschiedlich, allerdings spielt dies für die Navigation keine Rolle. Die Inklination muss lediglich beim Kauf eines Kompasses berücksichtigt werden.

    Theoretisch also könnte man anhand des Inklinationswinkels den Breitengrad ermitteln auf dem man sich gerade aufhält.


    Mein erster "sinnvoller" Beitrag hier. Ich hoffe, es ist so rein formal alles ok damit. ;-)

    Das war es mit Kapitel 2. Fortsetzung folgt...

    Edit: Leider kann man Beiträge nur einen sehr kurzen Zeitraum korrigieren... :-( Also hier noch eine Anmerkung: Alle Bilder und Fotos sind entweder Creative Commons mit Quellangabe, oder das Urheberrecht liegt bei mir.

    1 Vorwort

    In Zeiten von einfach zu nutzender GPS-Navigation, was mittlerweile in jedem etwas besserem Smartphone zur Verfügung steht, übt die Navigation mit Kompass und Karte immer noch eine große Faszination auf mich aus.

    Unser digitalisierter Alltag vereinfacht viele Vorgänge und macht diese gleichzeitig einer Vielzahl von Menschen verfügbar. Aber die Beschäftigung mit vollständig analoger Technologie und den zugrunde liegenden Theorien stellt für mich einen Antipol zu Beruf und Alltag dar.

    Zudem ist man nicht abhängig von Elektronik, fehlerfreier Software und vor allem Strom. So war ich laut meines GPS einmal kurz ca. 5.000 Km südlich von Frankfurt/Main unterwegs, obwohl ich mitten im Taunus stand. Analoge Messgeräte sind natürlich ebenfalls Fehlerbehaftet. Oft sind Messungen weniger akkurat. Indem man sich allerdings mit der Materie etwas beschäftigt, können diese Unschärfen leicht ausgeglichen werden.

    Kurzum: Es kommt eigentlich mehr darauf an, was man im Kopf hat. Und dieses Wissen verbleibt dort auch, wenn der Akku des GPS-Empfängers schon lange schlapp gemacht hat.

    Hallo zusammen!

    Seit recht langer Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Navigation ohne GPS. Und seit geraumer Zeit plane ich ebenfalls einen umfassenden Thread zu dem Thema.

    Viele Von Euch wissen um den Umgang mit Kompass und Karte. Andere nicht und wieder andere würden es vielleicht gerne lernen, wissen aber nicht wo sie damit anfangen sollen.

    Sinn und Zweck dieses Tutorials ist es, genau diesen Einstieg zu ermöglichen. Ich werde erst einmal paar ganz grundlegende Dinge versuchen möglichst verständlich erklären, um dann in den "Fortgeschrittenenmodus" zu wechseln. Allerdings werde ich immer versuchen, möglichst Praxisbezogen zu bleiben. Die ganze Theorie ist ja schön und gut, aber auch total langweilig. [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif]


    Ungefähr werde ich das Thema in folgende Bereiche gliedern:

    1. Nordpol und (Erd)Magnetfeld
    2. Die Vermessung der Welt: Wie kommt die Erde auf die Karte? Und was bedeutet das für die Navigation?
    3. Die zweidimensionale Abbildung der Welt: Die Karte und ihre Komponenten und deren Bedeutung
    4. Der Kompass, der unheimliche Tatsachenverdreher: Funktionsweise, Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen
    5. Vorstellung meiner Navigationsausrüstung
    6. Navigation mit Kompass und/oder Karte Teil I: Die Praxis in der Theorie
    7. Navigation mit Kompass und/oder Karte Teil II: Die Theorie in der Praxis
    8. Glossar, Anmerkungen, Formelsammlung, Verschiedenes


    Da das recht viel Arbeit ist, rechne ich mit einer Fertigstellung des Gesamtwerks nicht vor 2017. [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif] Also bitte nicht ungeduldig werden, sollte es mal ein paar Wochen hier nicht weiter gehen.

    Wenn gewünscht, kann hier auch gerne diskutiert oder Fragen gestellt werden. Aber bitte immer nur bezogen auf den aktuellen Bereich.

    Am Ende werde ich von allem dann noch ein PDF erstellen und hier zum Download bereit stellen.

    Interessant wäre noch zu wissen, wie wohl die möglichen Szenarien ausschauen.

    Wichtig ist vor der Zusammenstellung eines GHB wohl erst mal, sich klar zu machen wie der Heimweg überhaupt ausschaut.

    a) Sind öffentliche Verkehrsmittel von den Szenarien betroffen?
    b) Kann ich das Auto nehmem?
    c) Besteht die Möglichkeit mit dem Fahrrad zu fahren?
    d) Muss ich die 60 Km womöglich zu Fuß zurück legen?

    Die Routen und Alternativrouten sollten klar und einstudiert sein.

    Ich persönlich würde immer die schnellste Methode wählen. Und für a) und b) benötigt man eigentlich kein GHB. Für c) würde ich lediglich Reparaturmaterialien dabei haben.


    Und selbst für d):

    60 Km schafft man in halbwegs urbaner Umgebung auch an einem Tag. Ein riesiger GHB das alle möglichen Eventualitäten abddeckt wäre da für mich eher hinderlich. Ich müsste das ja auch alles schleppen. Ich käme sehr viel langsamer vorran und das ist ja kontraproduktiv.

    Zur Grundausrüstung gehört bei mir nur Klappmesser, Wasser, Koffeintabletten und 1 Pkg. NRG-5. Kleidung trage ich immer entsprechend der Witterung. In so einer Situation die Unterhose zu wechseln wäre für mich reiner Luxus [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif] und damit unnötig.

    Das sieht natürlich ganz anders aus, wenn z.B. ein AKW in der Nähe ist und ein "Vorfall" berücksichtigt werden muss.

    Ein paar mehr Infos also wären echt gut.