Die Physik lässt sich auch von deinem Bauchgefühl nicht täuschen: Tatsache ist, dass hier tlw. mehr als 20% der Leistung in den Kabeln verbraten werden. Ob du das jetzt glaubst oder nicht, ob dir das realistisch vorkommt oder nicht, spielt dabei keine Rolle!
Ich kenne jetzt auch deine genaue Rechnung (inkl. den zu Grunde liegenden Parametern) nicht. Allerdings ist dein Beispiel falsch, und zwar an mehreren Stellen. Schon alleine die Tatsache, dass du bei einem quadratischen Verlauf (die Verlustleistung ist quadratisch zum Strom) einfach einen fiktiven/angenommenen Mittelwert ansetzt, ist "schwierig". Die Temperaturabhängigkeit der Module (negativer Koeffizient) und die damit speziell in Frühjahr und Herbst oft erreichten > 100% finde ich in dem Beispiel ebenso nicht.
Also ja: Es wird sicher Zeiten geben, wo die Verlustleistung bei 5% oder niedriger liegt. Das ist aber keine Basis für die Auslegung von Leitungen!!!
Es gibt einen guten Grund, warum man das anhand des maximalen Stromes1) macht, und nicht anhand des Mittelwertes (und wie gesagt: Selbst diesen von dir "errechneten" Mittelwert zweifle ich stark an).
1) Wobei natürlich kurzzeitige Überlastungen möglich sind. Bei PV mit seinen sehr, sehr langsamen Lastwechseln spielt das aber keine Rolle.