In den letzten 2 Jahren habe ich mich vermehrt mit PMR446 befasst und denke es wäre tatsächlich als Bürgernotfunk gut einsetzbar.
Notfunk ist was die lizenzierten Amateur-Funker (AFU) betreiben, die dann Hilfsorganisationen oder Behörden unterstützen.
Aber was macht der Normalbürger wenn kein Handynetz mehr verfügbar ist ? Generelle Informationen sind sicher noch ein paar Tage über UKW Radio zu empfangen, sofern Gerät mit Stromversorgung vorhanden. Aber sonst ? Woher bekommt man Infos aus seinem Dorf / Stadtteil ? Welche Brücke noch befahrbar ist ? Oder Wo Wasser abgegeben wird ? Oder wie rufe ich um Hilfe wenn sich die Nachbarin das Bein gebrochen hat ?
Je nach Land sind folgende freie Funkarten möglich, aufgelistet nach Leistung/Reichweite : LPD, PMR446, Freenet, CB
LPD mit 69 Kanälen aber der schwächsten Leistung, 10mW und praktisch nicht mehr benutzt fällt für mich so oder so weg da in der CH verboten.
PMR446 mit 0,5W und 16 analogen Kanälen ist der "neue Jedermannsfunk", günstig, kompakt, buchstäblich kinderleicht zu bedienen und bereits weit verbreitet.
Freenet hätte zwar die doppelte Leistung wie PMR446 und auch eine etwas größere Reichweite, aber nur 6 Kanäle, ist relativ selten und nur in DE zugelassen. Trotzdem dort sicher auch brauchbar.
CB hat die meiste Leistung/ Reichweite, ist aber auch am teuersten und muss geübt werden, ne vernünftige 5,5m Antenne können sich wohl auch nur die wenigsten aufs Dach stellen.
Da PMR446 aber so gut verbreitet ist, und je nach Standort doch gute Reichweiten erzielt werden, in meiner Runde erreiche ich mit meiner Team MiCo jetzt auch den der 9 Km entfernt wohnt aus der Stube heraus, ist das doch die naheliegende Lösung.
Günstig , handlich, unkompliziert, geringer Energiebedarf und in großer Zahl vorhanden.
Das einzige was es braucht sind Leute die mitmachen.