Die Spannung im Stromnetz muss durchaus geregelt werden, siehe z.B. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spannungsregelung
Grund ist das Prinzip der elektromagnetischen Induktion: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion
Die Spannung am Generator hängt von der Drehzahl ab, die Frequenz dieser Wechselspannung natürlich auch. Bei einem plötzlichen hohen Strom (siehe Einschaltstrom) sinkt die Drehzahl der rotierenden Generatoren und damit Spannung und Frequenz. Bei elektronischen Wechselrichtern (PV) bzw. Umrichtern (Windkraft), sollte hauptsächlich die Spannung sinken, die Frequenz wird ja hier anders erzeugt. Durch Zuschaltung von Reserven wird der hohe Verbrauch ausgeglichen wodurch sich Spannung und Frequenz wieder normalisieren.
Im umgekehrten Fall, eine hohe Last wird plötzlich weggeschaltet oder zu viel Erzeugung plötzlich zugeschaltet, steigen Spannung (U) und Frequenz (f) deutlich an.
Die große Kunst des Wiederanfahrens nach einem Blackout, in kleinerem Maßstab aber auch bei Brownouts aka Strommangellage oder rotierenden Abschaltungen, ist die Einhaltung gewisser Regelgrenzen sowie die Vermeidung von Aufschwingen.
Aufschwingen wäre z.B:
Eine Last wird zugeschaltet
U und f sinken
es wird mehr Erzeugung zugeschaltet
U und f steigen über Soll
zu. Ausgleich wird mehr Last drauf geschaltet
U und f sinken deutlich, weil Last zu groß
Panik, viel mehr Erzeugung dazu oder Last weg
U und f steigen extrem
.....
Das europäische Stromnetz ist leider keine Schreibtischlampe, die man mit einem Finger beliebig ein- und ausschalten kann. Daher trainieren die Mitarbeiter in den Leitwarten europaweit seit Jahren sehr intensiv solche Szenarien. Ob die Realität mit der Simulation übereinstimmt werden wir hoffentlich nie erfahren müssen ...
NACHTRAG: Die Frequenz wird nur aus dem Grund als Regelgröße genommen, weil es bei der Spannung zusätzliche Effekte gibt, z.B Entfernungsabhängigkeit.
Quellenangaben muss ich vorerst schuldig bleiben, sollte ich wo Blödsinn verzapft haben möge man mich korrigieren!