Löwenzahn, Taraxacum officinale

  • Eine Pflanze die eigentlich jeder kennt ist der Löwenzahn. Wir Österreicher nennen ihn auch Rörlsalat, was schon den Hauptnutzen erklärt.

    Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblüter und ist an offenen, nährstoffreichen, warmen Stellen bis in Höhenlagen von fast 2000m über dem Meer zu finden. Die typisch gezahnten Blätter bilden eine Grundrosette aus denen, von März bis November, die hohlen Blütenstängel mit dichten, gelben Blütenköpfchen wachsen. Aus diesen entwickeln sich dann Samen mit Flugorganen, welche die Kinder als Pusteblumen lieben. Die Pflanze ist ausdauernd, führt einen weißen, bitteren Milchsaft und bildet eine dicke Pfahlwurzel die nicht immer leicht auszugraben ist.
    [[File:image.jpeg|none|auto]] Foto ist von mir

    Die Verwendung als Salat ist allgemein bekannt und weit verbreitet, am besten schmecken die Blätter im Frühling. Die Blattrosette wird gestochen, das heißt mit einem kleinen Stück Wurzel im Ganzen abgeschnitten. Die äußersten Blätter sind am ältesten, sie sind bitter und zäh und sollten entfernt werden. Dann gründlich waschen, besonders am Wurzelansatz hält sich die Erde oft hartnäckig.
    Ausser als Salat ( mit ausgelassenem Speck, Kernöl, Balsamico, Salz und Pfeffer ein Hochgenuß) kann man die Blätter auch blanchiert oder angedünstet verzehren.

    Aus den Blüten wird gerne Löwenzahnhonig gemacht:
    1/2 kg Löwenzahnblüten in 2l Wasser und der Schale von zwei Zitronen ca eine Stunde kochen, dann abseihen. Den Sud zusammen mit 2kg Zucker und dem Zitronensaft dick einkochen, heiß in Gläse füllen.

    Die Knospen schmecken auch im Sommer und Herbst mild und sollten dann den bitteren Blättern vorgezogen werden. Einfach die Köpfchen ohne Stängel kurz anbraten oder blanchieren.

    Weniger üblich ist die Verwendung der Wurzel: Sie kann als inulinhaltiges Wurzelgemüse verwendet werden, oder dient geröstet als Kaffee.

    Löwenzahn ist meist in großen Mengen zu finden, man kann also wirklich satt davon werden. Zu beachten ist aber das er einen verdauungsfördernden und harntreibenden Effekt besitzt, überhaupt wenn die Verzehrsmenge größer ist.

    Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Sammeln und Ausprobieren. [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif]

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    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Stellenweise blüht schon der Löwenzahn, also die richtige Zeit um den Löwenzahnhonig zu machen.
    Eine kleine Bemerkung zur Verarbeitung: es ist ein bisschen mehr Arbeit die gelben Röhrenblüten von den Köpfchen zu zupfen, der Sirup wird aber besser wenn nichts Grünes mitgelocht wird.

    [team] Wenn wir unsere Waffen zu Pflugscharen verarbeiten, werden wir irgendwann für die pflügen, die das nicht gemacht haben.

  • Löwenzahnwurzel findet man auch in entgiftenden Tees für Leber und Galle in Kombination mit anderen Kräutern wie etwa Teufelskralle.
    Bei der Wurzel bin ich also vorsichtig und würde eher nur den Kaffeeersatz daraus herstellen.

  • Löwenzahn ist geil. Wir sammeln den immer jetzt um diese Zeit, wo die Pflanzen noch jung sind und geben die Blätter zusammen mit angerösteten Speckwürfeln in den Kartoffelsalat. Ein Traum... *lechz*