ein DIY-Projekt für ambitionierte Gärtner - Aquaponic

  • liebe Leute,

    ich bin im Internet auf eine Kulturform gestoßen, die sich zumindest der Beschreibung nach sehr interessant liest. mich würd natürlich interessieren, ob da jemand von euch schon praktische Erfahrungen hat (ich bin ja ein wenig skeptisch, daß das wirklich so reibungslos abläuft wie in den Beschreibungen. was tun bei Algenblüte, Fischsterben, Pilzbefall, wenn mir die Futterwürmer ausgehn etc?...aber lest selbst [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/smile.gif] )

    wie schafft man möglichst gute Erträge auf möglichst kleiner Fläche, bei möglichst wenig Aufwand, Wasserverbrauch und unter Verzicht auf künstlichen Dünger?
    auf einer amerikanischen Prepperseite habe ich das hier gefunden: Backyard Liberty Aquaponic System
    das Video ist - natürlich - richtig amerikanisch. als echter Patriot darf man auch gegen die Regierung sein, wenn diese Mist baut etc...(mja. Hirn benutzen halte ich für eine Grundvoraussetzung beim Preppen...leider gibts keine Möglichkeit, diesen Part zu überspringen. durchhalten und seufzen. Amis halt)
    das eigentlich Interssante kommt dann: ein System aus Pflanzen- und Fischkultur, das einen Kreislauf bildet. sprich: die Pflanzen wachsen in Röhren, durch die Wasser rieselt, das aus dem Fischbehälter (angereichert mit fischproduziertem Dünger) kommt. die Pflanzen entziehen dem Wasser die Nährstoffe, die sie brauchen, so daß es nährstoffarm wieder ins Fischbecken fließt.
    auf der Seite kann man ein PDF-Package kaufen (für gut 41 Euro, Paypal), allerdings hat 2 Minuten googeln eine Site geliefert, auf der es das PDF auch so zu lesen gibt:
    Backyard Liberty

    da ich Papierfan bin, werde ich mir das PDF ausdrucken und durchackern. Kurzfassung: es verspricht mit Materialaufwand von ca. 200 Euro ein komplettes DIY-System, das Gemüse und Fische liefert. die eierlegende Wollfischsau unter den Kulturformen? im Net finden sich hauptsächlich positive bis euphorische Berichte, aber ich recherchiere noch weiter. weil das Thema aber tatsächlich (WC-)interessant ist, habe ich mir 2 Bücher dazu bestellt:
    Sylvia Bernstein, Aquaponic Gardening: A Step-by-Step Guide to Raising Vegetables & Fish Together, ISBN 9780865717015, über ebay.com oder Amazon (zu sehr unterschiedlichen Preisen, zwischen 26 und 40 Euro - also ein bißl recherchieren! in der Buchhandlung ums Eck bekommt man es auch, hier sind die Lieferzeiten ähnlich - ca. 3 Wochen durch den Import. hab nachgefragt.)
    und
    Mickey Leavitt, Aquaponics 101 An Introduction to Backyard Aquaponic Gardening ISBN 9781515034902, ebenfalls über ebay oder Amazon (hier wirds über den regulären Buchhandel schwierig, da das Buch bei keinem der gängigen Lieferanten gelistet ist)
    sobald ich die Bücher hier habe und sie durchgegangen bin, gibts eine kurze Beschreibung.

    in Berlin gibt es einen kommerziellen Versuch, allerdings haben die keinen komplett geschlossnen Kreislauf. hier der Zeitungsartikel dazu: Fische helfen beim Gemüseanbau. interessant sind hier auch die Leserkommentare.

    ein paar kommerzielle Systeme: aquaponics, aquaponicsusa, green acre aquaponics

    und ein DIY-Projekt: aquaponicpeople

    also, wer von euch hat genug Platz, mag Fische und probiert das aus? [Blockierte Grafik: http://files.homepagemodules.de/b628050/a_41_88fcd405.gif]

    liebe Grüße, Betula


    falls die Welt untergeht, muß noch lange nicht die Welt untergehen.

  • Ja das sind schöne Projekte, Stichwort "Tomatenfisch". http://www.tomatenfisch.igb-berlin.de/
    Ich denke schon länger über Teichmuscheln nach, da diese von allen Lebewesen angeblich die besten oder eigentlich wirtschaftlichsten Futterverwerter sind. Wird endlich Zeit für einige sowohl kulinarische wie auch züchterische Experimente.