Messer ... wozu?

  • Also ich habe im Alltagsleben immer mindestens ein Messer bzw. ein "Multitool" mit. Warum? Nein, nicht zur SV, das kann ich nicht.

    Sondern um sich z.B. unterwegs einen Jausenapfel aufzuschneiden, oder wenn die Euromünze schon wieder im Einkaufswagerl steckt (das bekommt man ganz leicht mit der Zange eines Leathermans raus), oder um eine lose Schraube zu befestigen.

    Ich habe immer dieses Schweizer Taschenmesser am Schlüsselbund: Huntsman Taschenmesser. Dieses Messer verwende ich zum Essen: also Äpfel und Brote schneiden. Ich versuche es so sauber wie möglich zu halten bzw. nicht mir irgendwelchen Verunreinigungen zu kontaminieren.

    Zum "Arbeiten", nicht nur im Haushalt, sondern auch draussen in der Natur habe ich seit ca. 13, 14 Jahren diesen Leatherman: Leatherman Wave OK, dieses Modell ist schon ein wenig modifiziert gegenüber meinem Modell. Ich kann sagen, dass ich durch und durch zufrieden mit dem Leatherman bin. Gut, die Klinge sollte ich nachschleifen lassen und bei einem kleinen Schraubenzieher ist etwas an der Spitze abgebrochen. Der Leatherman war schon auf vielen Reisen mit. Er "darf" im Flieger im Aufgabegepäck mitfliegen und stellte bis jetzt kein Problem dar.

    Was ich noch suche ist ein reines, funktionielles Outdoormesser. Es sollte halt kein Rambomesser sein.

  • Ich trage auch immer einen Leatherman mit mir herum. Es ist zwar nur ein kleiner Schlüsselanhänger-Leatherman namens Squirt aber dennoch wird er fast täglich für irgendwelche Aktionen benötigt.
    Das mit dem Einkaufswagen und der Münze kann ich nur bestätigen. Und auch die lockere Schraube läuft einem fast täglich über den weg.

    Bei meinen Streifzügen durchs Land und den Wald begnüge ich mich mit einem Bundesheer Feldmesser von Glock. Ich habe mir gerade ein neues gekauft, da mein voriges Messer, samt einem Gutteil meiner restlichem Ausrüstung, einem anderen so gut gefallen hat und er die Sachen einfach mitgenommen hat. Ich tippe noch immer auf die Urlauberkinder, aber das ist eine andere Geschichte.

    Um ca. 30 Euro bekommt man ein gutes und zuverlässiges Messer auf welches man nicht so sehr aufpassen muss wie auf ein 200€-Messer. Und für das gesparte Geld kann man sich Plane, Schnur, Batterien und vieles andere kaufen.

  • Hm, das mit dem BH-Messer habe ich mir auch schon gedacht. Du hast vollkommen recht, ich kaufe mir lieber 2 30,- € Messer als ein 200,- € Messer. Die Qualität mag zwar beim teueren Messer sicher besser sein, aber ob es um so viel besser ist, weiss ich nicht. Ich bin kein Messer-Experte.

    Mora hat auch sehr schöne Messer.

  • Klar, dass das Feldmesser qualitativ niemals an eines der Spitzenmesser heranreichen wird können. Hebeln zb. sollte man mit dem BH-Messer nicht, da die Klinge im Vergleich eher spröde ist. Rosten tuts bei mangelnder Pflege auch ... aber, und das sind für mich die wichtigen Dinge: es lässt sich leicht nachschärfen (im Feld), es ist ziemlich robust gebaut (um als Axtersatz zu dienen) und, wie schon angesprochen, es ist sehr günstig. Des weiteren kann man aus dem Messer z.B. relativ einfach einen Speer oder ähnliches bauen.
    In meinen Augen kann es mit dem preislichen Mittelfeld bis ca. 100 Euro ganz gut mithalten. Im Vergleich zum Gerber-Feldmesser LMF 2 z.B. (ca. 90,-- bis 150,--, je nach Bezugsquelle, ein Geschenk meines Bruders) kann ich im täglichen Benutzen keinen Unterschied feststellen.

    Und für die Differenz von min. € 60,-- kann man sich z.B. ein gebrauchtes BH-Zelt (2 Garnituren = komplettes Satteldach-Zelt, ca. € 20,--), eine amerikanische Rettungsdecke (=gut isolierende Unterlage f. Schlafsack, auch sonst gut zu gebrauchen), Schnüre (ca. 5-10 Euronetten) und ein paar Flaschen Bier gönnen um eine schöne Nacht im Freien zu verbringen [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]

  • Ich habe mir soeben das hier bestellt: Mora 748. Der Preis ist < 20,- € und einen Versuch ist es wert.

  • Ich denke mal mit einem Mora machst du nichts falsch, das sind soweit ich sagen kann gute Messer.

    Ich hab immer einen Leatherman dabei, den Charge TTI, und wenn ich wandern gehe dann ein MoraKniv. Als Reservemesser habe ich ein Firekniv wo im Griff ein Feuerstein eingebaut ist.

    Ich werde demnächst mal Bilder meiner Messer machen und ihre Eigenschaften aufzählen.

    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Der Charge ist ein hervorragendes Leatherman-Modell. In Titan Ansicht dazu sehr edel.

    Von den Mora-Messern hört/ließt man eigentlich nur Gutes. Ich freue mich bereits auf einen Praxis-Bericht [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/grin.gif]

  • Messer sind genau mein Ding.
    Man kann nie genug davon haben und das beste Messer ist jenes, welches man dabei hat..
    Ich rate jedoch jedem, der sich ein Messer online bestellen will, davon ab.
    Es gibt zwar die Allrounder wie die Mora-Messer, aber wichtig ist, dass es bequem zum greifen ist und man auch längerfristig damit arbeiten kann, ohne dass sich der Griff schmerzhaft in die Hand drückt oder für Blasen sorg
    Also lieber vor dem Onlinekauf in Farbe und bunt anschauen und begriffeln umd dann erst bestellen.
    Ich bin begeisterter Leser des Messermagazins und sowas wie ein Sammler, muss wo von meinem Opa kommen, der hatte für so ziemlich jeden Anlass eine Klinge...

  • Da stimme ich zu, ein Messer ist ein Werkzeug mit dem man unter Umständen einen ganzen Tag oder zumindest Stunden arbeiten muss, und wenn man sich dabei die Hände verletzt, ist eine der besten Ressourcen des Menschen beschädigt. Jedes Werkzeug egal ob Messer oder was anders, muss gut in der hand liegen, also erst Ansehen, dann greifen, und nur wenn es einem zusagt und wie man so schön sagt "gut in der Hand liegt", erst dann kaufen.
    Man kauft ja auch keine Jacke weil sie gut aussieht, aber zwei Nummern zu klein ist [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/wink.gif]

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Stimmt leider, und nicht nur Frauen, dennoch ist es absoluter Blödsinn es so zu machen.

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Mein Survivaltrainer hat mal gesagt:
    "Ohne Messer ist Survival - mit Messer ist Camping."

    Ich finde das sagt eine ganze Menge über die Wichtigkeit eines Messers aus.
    Klar, man kann sich Steinklingen basteln oder sogar Glasklingen, wenn nix anderes da ist nimmt man halt eine Muschelschale,...
    Aber das sind alles nur bedingt brauchbare Ersatzwerkzeuge für deren Herstellung unter Umständen Stunden benötigt werden,
    Stunden in denen man eine Menge Energie verbraucht, Stunden in denen man einen besser isolierten Schlafplatz hätte bauen können, Stunden in denen man hätte auf Nahrungssuche gehen können,...

  • Ich hab mal eine Survival-Sendung gesehen, da hat einer kein Messer gehabt und mit einer Muschel einen kleinen Baum gefällt, Durchmesser vielleicht 5 - 10 cm, das hat eigentlich Tage gedauert. Mit einem Messer hätte er vielleicht ein paar Stunden gebraucht, wenn überhaupt.

    Ich denke also auch das ein Messer mit das wichtigste ist,und deshalb auch keinesfalls vergeudet werden sollte weil man z.B. einen Speer daraus baut. Dazu kann man auch einen Stock anspitzen.

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Richtig, deshalb würd ich niemals einen Speer daraus bauen, nur um den dann in eine Wildsau zu stecken und zusehen wie die Sau damit davonrennt...
    oder in den Flussgrund zu stechen um eine Forelle damit aufzuspießen.

    Einen 5-10cm Baum sollte man mit einem Messer mit 10-12cm Klinge (mind 3mm dick) und einem Stock (Batoning), doch in etwa 15 Minuten gefällt haben.

  • Da ich noch nicht soviel Erfahrung habe mit Bushcraft, Survival und co, bin ich beim schätzen des Zeitaufwandes immer noch etwas vorsichtig, aber du hast recht, es sollte locker in der von dir angegeben Zeit machbar sein.

    Grundsätzlich gilt halt das man keinerlei Ausrüstung unnütz gefährdet oder verschleißt, ausser man kann es ersetzen oder es geht gar nicht anders.

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Zitat von wiki im Beitrag #14
    Richtig, deshalb würd ich niemals einen Speer daraus bauen, nur um den dann in eine Wildsau zu stecken und zusehen wie die Sau damit davonrennt...
    oder in den Flussgrund zu stechen um eine Forelle damit aufzuspießen.

    Einen 5-10cm Baum sollte man mit einem Messer mit 10-12cm Klinge (mind 3mm dick) und einem Stock (Batoning), doch in etwa 15 Minuten gefällt haben.



    Hallo,

    In einem Zoo bzw. Wildgehege werden sie Dir sehr schnell zeigen wo der Ausgang ist wenn du mit einem "Speer" versuchst ein Schwein zu Killen, in freier Wildbahn wirst ganz selten Wildschweine sehen, so nah heranzukommen um sie Abzustechen wirst mit Sicherheit nicht kommen

  • Ich denke auch das wenn man einer Wildsau so nahe kommt das man sie mit einem Speer abstechen und töten kann, dann ist nicht die Wildsau das Futter, sonder man selber. Ich habe schon Wildschweine in Aktion gesehen, denen gehe ich aus dem Weg, ausser ich kann sie irgendwie in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken, z.B. durch eine Falle. Aber vergesst nie, Fallen sind illegal.

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Um nicht vom Thema abzuschweifen und zur Jagd zu driften verweise ich auf das interessante Buch im Literatur Topic bzgl. Survival mit dem Messer.

    Der Trend der Survivalmesser der letzten Jahre ist auch wieder ein wenig von diesen Rambo-Survival Messern weggegangen. Meistens lässt man jene Messer nämlich zu Hause um nicht unnötig viel Aufsehen zu erregen.
    Ich habe daher das eine oder andere Messer daheim, für versch. Regionen wenn man so will. Im Lainzer Tiergarten hab ich ein kleines aber feines Buck Messer dabei als starres Messer(chen). Als Klappmesser und EDC verwende ich am liebsten das Pohlforce Bravo 2.
    Wenn es ein bisschen mehr sein soll und ich davon ausgehe dass ein robusteres Messer gefragt ist, nehme ich meinen Darkstalker mini slim folder.

    Für andere Regionen wo weit weniger Passanten über den Weg laufen, verwende ich eigentlich ganz gerne mein "Esee 4". Liegt gut in der Hand und lässt sich per Tek-lok bequem in horizontaler oder vertikaler Position am Gürtel oder der Ausrüstung befestigen.

    Zu besonderen Anlässen darf dann auch mein selbsgemachtes Messer ausrücken. Üblicherweise beim Fischen oder bei Grillerei am Lagerfeuer ^^
    Nachdem der Messermacher Kurs ein Geschenk meiner Frau war und ich den Aufpreis für die Materialien gemacht habe, hat das knappe 600€ gekostet (wenn ich Anfahrtskosten, Kost und Logis während des Kurses hinzurechne noch ein wenig mehr)
    Die Lederscheide dazu auch nochmal 70€ aber das war es wert.
    Das Messer besteht aus Torsionsdamast und einem Griff aus Wüsteneisenholz... das Teil ist bislang die Krönung meiner kleinen Sammlung :), wenn sich meine Kinder auch für das Thema begeistern lassen kommt irgendwann mal ein weiteres handgefertigtes dazu.
    Wenn ich mal Zeit und Muße dafür habe, werde ich vielleicht mal Fotos hochladen.