Krankheiten die uns in der Krise treffen können: Tollwut

  • Dies ist eine Erweiterung des Themas "Krankheiten die uns in der Krise treffen können"

    ACHTUNG! Dieser Artikel ersetzt keineswegs den Besuch eines Arztes und dient auch nicht als Anleitung zur Selbstbehandlung!
    Es ist nur ein sehr allgemeiner Überblick über die Erkrankung, deren Folgen und dem möglichen Schutz davor. Bei Symptomen ist ein Arztbesuch unbedingt Erforderlich!


    Die Tollwut ist eine seit Jahrtausenden bekannte Virusinfektion, die bei Tieren und Menschen eine akute, fast immer tödliche Enzephalitis verursacht. Ohne vorherige Impfung oder entsprechende Maßnahmen nach einer möglichen Ansteckung verläuft die Infektion innerhalb von 15 bis 90 Tagen zu fast 100% immer tödlich



    Erreger
    Viren der Gattung Lyssaviren aus der Familie der Rhabdoviridae



    Vorkommen
    Weltweit, in Österreich, Schweiz und Grossbritanien gilt Tollwut nach derzeit als ausgerottet.



    Übertragung
    Die Übertragung erfolgt durch den Biss oder das berühren des Speichels von infizierten Tieren, in erster Linie Hunde, Fledermäuse aber auch Dingos, Waschbären und alle anderen Wildtiere können den Virus übertragen.



    Symptome
    Nach der Infektion eines Menschen durch den Biss eines infizierten Tieres bleibt das Virus für etwa drei Tage in der Nähe der Eintrittspforte, vermehrt sich dort und gelangt dann über das Innere der Nervenfasern der peripheren Nerven bis in das Rückenmark und schließlich ins Gehirn. Vom Zentralnervensystem aus breitet sich das Virus entlang peripherer Nerven und Hirnnerven unter anderem auch zu Speicheldrüsen und Tränendrüsen aus und wird mit deren Sekreten ausgeschieden. Ist das Virus durch den Biss direkt in die Blutbahn gelangt, erreicht es das Zentralnervensystem sehr viel schneller. Nur während der mehr oder minder langen Frühphase, also in den ersten Stunden, ist noch eine postexpositionelle Impfung sinnvoll. Sobald das Virus das Gehirn erreicht hat, ist eine Impfung nicht mehr wirksam. Die Inkubationszeit – also die Periode zwischen der Infektion und den ersten, grippeartigen Symptomen – beträgt meist zwischen einem und drei Monaten. Es wurden jedoch auch Inkubationszeiten von mehreren Jahren beschrieben. Das Virus verursacht eine Gehirnentzündung, worauf dann die typischen Symptome erscheinen. Es kann auch das Rückenmark befallen, was sich in einer Rückenmarksentzündung äußert. Bei der Übertragung durch einen Biss in Arm oder Bein äußern sich häufig zuerst Schmerzen an der gebissenen Extremität. Sensibilitätsverlust entsprechend der Hautdermatome ist regelmäßig beobachtet worden. Bald danach steigern sich die zentralnervösen Symptome wie Lähmungen, Angst, Verwirrtheit, Aufregung, weiter fortschreitend zum Delirium, zu anormalem Verhalten, Halluzinationen und Schlaflosigkeit. Die Lähmung der hinteren Hirnnerven führt zu einer Rachenlähmung, verbunden mit einer Unfähigkeit zu sprechen oder zu schlucken – dies ist während späterer Phasen der Krankheit typisch. Der Anblick von Wasser kann Anfälle mit Krämpfen des Rachens und Kehlkopfs hervorrufen. Der produzierte Speichel kann nicht mehr abgeschluckt werden und bildet Schaum vor dem Mund. Die Hydrophobie und die Schluckbehinderung verhindern die Verdünnung des Virus, was seine Virulenz erhöht. Geringste Umweltreize, Geräusche und Licht führen zu Wutanfällen, Schreien, Schlagen und Beißen, wobei das hochkonzentrierte Virus schließlich übertragen wird. Fast immer tritt zwei bis zehn Tage nach den ersten Symptomen der Tod ein, bei den wenigen Überlebenden bleiben häufig schwerste Gehirnschäden zurück.



    Behandlung
    Es gibt kein bekanntes Heilmittel gegen Tollwut. Der Ausbruch der Erkrankung kann durch eine vorbeugende Impfung verhindert werden.



    Vorbeugung
    Bei der vorbeugenden Impfung gegen Tollwut handelt es sich um einen Totimpfstoff, der meist aus inaktivierten Tollwut-Viren besteht, die die Krankheit nicht mehr auslösen können. Diese aktive Impfung wird in mehreren Dosen im Abstand von einigen Tagen bis Wochen in den Oberarm injiziert. Der genaue Impfplan ist präparatabhängig, in der Regel erfolgt eine Impfung zum Zeitpunkt 0, 7 und 28 Tage. Eine Gabe vom Impfstoffen kann auch unmittelbar nach einem Biss oder einer anderen Exposition die Infektion erfolgreich verhindern. Eine solche postexpositionelle Immunprophylaxe ist dann besonders erfolgreich, wenn die Wunde relativ weit vom zentralen Nervensystem entfernt ist und durch den Biss keine venösen Blutgefäße verletzt worden sind. Unabhängig von der verstrichenen Zeit seit der Exposition sollte eine Immunprophylaxe bei jedem begründeten Verdacht erfolgen. Die beste Vorbeugung ist sich nciht zu infizieren.



    Impfung
    Es gibt eine Impfung die aber in Österreich erst nach einem Biss erfolgt. Erfolgt die Impfung nicht binnen 24 Stunden nach der Infektion, ist eine Behandlung nicht mehr möglich. Für Risikogruppen (Wildhüter, Tierpfleger usw) kann eine Vorsorgeimpfung erfolgen.



    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • impfung in 3 stufen. kosten je ca 80€

    wird für gewisse länder empfohlen, wenn man dort urlaub machen will.

    Gross / klein-schreibung ist ein luxus!

  • Das hört sich nicht so teuer an, und wenn man öfters draußen ist im Urlaub, sollte man sich das wirklich überlegen.


    Danke für den Hinweis.



    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)