Feuer in der Feuergrube

  • Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten Feuerstellen zu bauen, eine möchte ich heute Vorstellen, die Feuergrube. Ich hoffe nur ich bringe sie noch richtig zusammen, das letzte mal das ich sowas gebaut habe ist 25 Jahre her und war zu meiner Zeit beim Heer.

    Sie bietet sich vor allem an wenn man länger an einem Ort bleiben will, aber unbemerkt Feuer machen will, da die Flammen nicht sichtbar sind, und das ganze auch vor Wind gut geschützt ist. Sie ist allerdings mit einigem Bauaufwand verbunden, aber wenn man eine Gruppe ist, sollte sie sich zügig bauen lassen während andere Feuerholz und Zunder zusammensuchen.

    Wie baut man sowas.

    Je nach Größe der gewählten Feuerstelle gräbt man ein Loch, ca 40x40 cm reichen normalerweise aus, etwa 40 bis 60 cm tief. Daneben gräbt man ebenfalls eine Öffnung, die auch Schräg angelegt werden kann mit halben bis einem Drittel des Querschnittes. Diese Beiden Öffnungen verbindet man am unteren Ende, die grössere Öffnung die das Feuer enthalten wird sollte aber 5 cm tiefer sein als die kleinere Öffnung die die Luftzufuhr bringt. Sollte der Boden sehr sandig sein, kann man auch ein grösseres Loch graben, und dieses in zwei Bereiche teilen indem man Steine als Trennwand einbaut.
    Wenn man dann das Feuer in der Grube entzündet, dann hat bekommt das Feuer durch die kleinere Öffnung Luft zugeführt, praktisch wie in einem Hobo, und brennt, gleichzeitig ist das Feuer aber vor Wind geschützt, die Funken fliegen nicht so rum, und die Flammen sind wesentlich weniger zu sehen in der Nacht. Nachteil ist natürlich das die Wärmestrahlung nur nach oben entweicht, man also nicht daneben liegen kann um sich zu wärmen und das man wenn man Steine erwärmen will man viel Schlechter an diese herankommt wenn sie einmal im Feuer liegen.
    Dafür kann an einfacher Kochen, einfach zwei oder drei stärkere Äste über das Loch gelegt, die man aber immer wieder kontrollieren muss, oder wenn man zur Verfügung hat einen Gitterrrost oder Eisenstangen, und schon kann man einen Topf oder etwas anderes leicht darauf stellen zum Kochen.

    Eine Abwandlung der Bauart ist wenn man in eine fast Senkrechte aber tragfähige Böschung eine kleine Höhle gräbt mit großer Öffnung und nach oben einen kleinen Tunnel baut der so 10 bis 15 cm Durchmesser hat und mindestens 30 bis 50 cm Lang ist und schräg wegführt vom Zelt.. Man kann dann mit einer Plane oder mit einem Zelt das man direkt an diese Böschung baut einen Offenen Kamin im Zelt, der das Zelt schön heizt, das kochen ermöglicht und der rauch zeiht nach außen über den Kamin ab. Ganz wichtig ist allerdings dabei das man das Zelt nicht luftdicht verschließt, es sollte eine Öffnung mindestens mit dem 3 fachen Durchmesser des Kamins offen sein um Frischluft für das Feuer hineinzulassen. Man kann diese Frischluftöffnung in der Nähe der Feuerstelle machen, so bekommt der Ofen genug Luft, aber die Wärme bleibt im Zelt oder der Unterkunft. Die Böschung muss aber so tragfähig sein das der Ofen und der Kamin nicht plötzlich zusammenbrechen unter der Belastung, bei Hitze oder bei regen, also nicht in Sandboden, oder ähnlichem, sondern eher in lehmigen Boden bauen.

    Weitere Ideen für Feuerstellen sind Herzlich Willkommen!


    Grüsse Capt J Reynolds

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Ich habe im Internet noch gesucht und eine Grafik gefunden die das Grubenfeuer von der Seite zeigt.

    [Blockierte Grafik: http://www.austrian-preppers.a…r/FeuerLoch/Feuerloch.png]
    Quelle: Wikimedia User Michael Philip

    Man nennt diese Art der Feuerstelle auch Dakota-Feuer, weil es die Dakotaindianer verwendet haben.

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Danke für die Graphik! Ich bin ein eher visueller Typ. Der Text ist zwar gut geschrieben, aber ich hab mir nichts darunter vorstellen können. Jetzt kann ich mir was vorstellen.

  • Mir geht es manchmal genauso, ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte [Blockierte Grafik: http://img.homepagemodules.de/laugh.gif]

    Deshalb versuche ich wenn möglich alles mit Graphiken darzustellen, nur leider kann ich nicht zeichnen, und im Internet das ist schwierig wegen Urheberrecht usw.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Servus,

    schnell und einfach geht das hier: http://drawisland.com/ Ich habe auch schon mal ein gutes Freeware CAD Onlineprogramm gehabt, leider finde ich auf die Schnelle den Link nicht.

  • Besten Dank ich werde das mal testen!

    Grüsse Capt J Reynolds

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  • So jetzt hab ich ein Bild gezeichnet wie so ein Feuer in einem Hang aussieht im Querschnitt.

    Bilder und Skizen sind ja immer jeder Beschreibung überlegen, zumindest empfinde ich das so. Allerdings braucht ihr etwas Phantasie, meine Zeichenkünste sind sehr bescheiden.


    [Blockierte Grafik: http://www.austrian-preppers.a…mHang/FeuerlochImHang.jpg]
    Quelle: Bin selber Urheber und Rechteinhaber / Exklusiv erstellt für www.Austrian-Preppers.net


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Die Grafik ist zwar sehr einfach...aber sie bringt es auf den Punkt.....vielen dank dafür

  • Hallo Capt J Reynolds!

    Erst mal danke für deine Begrüßung im Forum!

    Dürfte ich zu deiner Zeichnung mit dem Vorbau / Tarp / Plane eine kleine Änderung anbringen?

    Beim Feuer würde ich darauf achten, dass es höher liegt als dein Schlafplatz und somit in den Rauchfang hinein steht. Würde das Feuer zu tief sein und bis auf eine kleine Flamme runter brennen, könnte es passieren das die Abgase, am kälteren Erdreich darüber abkühlen und somit nicht alle über den Rauchfang abziehen.-> kleine Mengen an CO, CO2 etc könnten zum Schlafplatz vordringen, was bei kleinem Volumen ( Zelt etc ) und wenig Frischluft zu "Schwindel", ggf einer leichten Toxikation führen kann!

    FG
    Chrang

  • Besten Dank für den Tip!

    Ich werde das in den nächsten Tagen mittels einer neuen Zeichnung korrigieren.


    Grüsse Capt J Reynolds

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  • Tja, leider wird das mit der Zeichnung nichts mehr, Sorry dafür. Aber ich denke das das ganze auch ohne zusätzliche Zeichnung klar ist.


    All good medicine - Christian

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