Beiträge von Geograph

    wenn jemand gestern auf kabel1 doku den bericht über den hurikan katrina gesehen hat, dem wurde deutlich gezeigt, dass unsere gesellschaft nicht so schlecht ist.....die im vorfeld zusammengezogenen rettungskräfte waren während des sturms selbst massiv in lebensgefahr, sodass diese sich eine weile selbst schützen mussten. aber schon beim abflauen des sturms gingen sie hinaus und waren dann teils bis zu einer woche im dauereinsatz, um menschen zu retten und strukturen wieder aufzubauen....und man sah, als einzelkämpfer hast du ganz schlechte karten

    grundsätzlich finde ich diese idee sehr gut, vor allem wenn die möglichkeit besteht, schon das umfeld bei einer heraufziehenden krise zu sensibilisieren......was ich so bisher über den jugoslawienkrieg und dem konflikt im donbass so erfahren konnte, sind die leute auf lange sicht aufgeschmissen, die nicht eine bestimmte personenstärke erreichen.....ein familienvater mit frau und kindern wird nicht fähig sein, monatelange alles zusammenzuhalten, da braucht es schon eine gewisse arbeitsteilung mit körperlich und geistigen fähigkeiten (auch ältere menschen sehe ich als sehr, sehr wichtige personen, weil deren erfahrungsschatz durch nichts zu ersetzen ist)

    die versorgung wird in der krise (ausnahme endzeitszenario) nicht so rasch zusammenbrechen, aus einigen gründen:
    -die lkws werden von eigens abgestellten personal, die im bundes-, landes- oder kommunaldienst stehen, gefahren und ebenfalls geschützt (heer, polizei)
    -sprit etc. wird vorgehalten und zuerst an obige verteilt, deto die nahrungsreserven stehen für dieses personal in erster linie zur verfügung....das gilt auch für die ganzen notfallmedizin. einrichtungen
    -grundnahrungsmittel müssen normalerweise nicht in kühlhäusern gelagert werden
    -nach abebben der ersten panik wird kaum viel verkehr herrschen und deshalb werden diese einsatz-kfz kaum vor unüberwindbaren herausforderungen stehen
    -die supermärkte spielen eine vernachlässigbare grösse dar, da diese sowieso nach wenigen tagen geplündert sind (man braucht sich nur so manche situation im heutigen südamerika ansehen)

    -in österreich gibt es noch nicht diese großviehbestände, die nicht bei stromausfall handelbar wären....ohne strom und wenig nahrungsmittel werden sich viele nachbarn finden, die den bauern helfen werden, sowohl stall- als auch feldarbeiten zu verrichten
    - tiere zu schlachten wird wohl das geringste problem sein...ich habe zwar nur einmal hasen und bei einer zerlegung eines kalbes mitgemacht, aber selbst die jungen werden nicht zu blöd sein; zur not können sie in jedem alten kochbuch nachschlagen, wie das funktioniert

    -war in den letzten jahren auch einige male in der ukraine und kann berichten, dass auch ein halbwegs vernünftiges leben auf einem niederen niveau möglich ist und die familien intern vielleicht sogar einen größeren zusammenhalt haben, als in unserer kuschel-pampers welt

    ich habe schon einige veranstaltungen von zivilschutzorganisationen mitgemacht und da wird schon deutlich vermittelt, dass innerhalb der ersten 14 tage das notfallprogramm anlaufen würde. Warum wird wohl das importierte erdöl und ergas bei uns in ehemaligen weinviertler und oö lagerstätten reingepumpt und zwischengelagert? warum gibt es eigenständige lager für grundnahrungsmittel, warum haben die blaulichtorganisationen technisches equipement, wie wasseraufbereitung, notstromaggregate, zelte, feldbetten etc. etc., wenn diese nicht der eigenen bevölkerung zugute kommen sollten. ich kann mich auch an eine fernsehdoku erinnern, in der gezeigt wurde, wie selbst rundfunkstationen mit notfall-equipement ausgestattet sind, die bei bedarf angeworfen werden können. natürlich sind auch diese vorsorgemaßnahmen endlich, aber auch der privatmann wird doch auch nicht für 5-6 jahre energie und lebensmittel gebunkert haben....meine familie zumindest wäre soweit ausgerichtet, dass wir mit hängen und würgen wohl bis zur nächsten erntezeit durchalten könnten und dann müssten wir eben darauf hoffen, dass der katastrophenfall nicht unbedingt jetzt ein massiver klimawandel wäre

    Mama Bär hat vollkommen Recht. Vor 20/30 Jahren hat es auch nicht das ganze gschistigschasti gegeben und wir haben auch überlebt....wenn ich nur an die Tomaten denke, die jetzt verkauft werden...wenn sie nicht von den eigens angebrachten reflektoren der gemüsetheke angestrahlt werden, dann verspricht ihr aussehen sowieso schon ihren geschmack

    Ich bin in einer ähnlichen Situation zwischen Wien und Mariazeller Land, wobei ich in Wien für kleinere Wehwechen im Ausmaß von 1 Monat so halbwegs vorbereitet wäre. Alles darüber hinaus spricht für das Landleben, weil man dann sich ein wenig selbst um den Anbau von Nahrungsmittel kümmern sollte...von Wien kommen dann bei Möglichkeit nur Originaldokumente und Medizinkoffer mit.

    Ich bin zwar am Land aufgewachsen und habe auch ein Refugium dort, aber deswegen würde ich nun nicht sagen, dass in der Stadt die Überlebenschancen im Krisenfall ungleich schlechter wären. Wenn man jetzt von einem Endzeitszenario absieht, und die ersten 14 Tage überstanden hat, dann setzen die staatlichen Maßnahmen ein, beginnend mit den Produzenten über Transport bis zur Ausgabe der Lebensmittelkarten. Es gibt genug Institutionen (Zivilschutzverbände, Militär, Rettung, Feuerwehren etc.) die derartige Szenarien durchspielen und auch das entsprechende technische Equipement, Sachausrüstung und Lebensmittelbestände haben. Ferner gibt es Fallbeispiele aus der jüngeren Vergangenheit (bspw. Sarajewo), die zeigen, dass Menschen auch ohne diese Katastrophenschutzorganisationen durchaus über sich hinauswachsen können und sehr rasch sich auf bestimmte Umstände einstellen können.

    wenn dein haus nicht gerade auf einer bergspitze steht, dann sollte es durchaus realistisch sein, dass in einer region mit hohen jährlichen niederschlagssummen eine quelle in der nähe sein könnte. ich würde vorerst mehrere wege der recherche
    einschlagen:
    - vorbesitzer, nachbarliche altbauern bzw. jäger ausfragen, wie die wasserversorgung dieses anwesens früher funktionierte bzw. wie diese in der näheren umgebung freüher und heute abläuft
    - vorort die bodenverhältnisse checken (liegt dein anwesen in einer schluffigen, lehmigen sutte, dann sind die chancen im kristallin nicht so schlecht/ sutte könnte natürlich auch in der näheren umgebung vorhanden sein, von wo man früher eben das wasser händisch holte oder über leitung ; mitunter auch von weiter unten über einen widder zuführte)
    -und vor allem würde ich einen blick auf die vegetation in der näheren umgebung werfen: grauerlen, eschen, schachtelhalm, einzelne seggen oder huflattich sind gute anzeiger für hohes grund- hangwasservorkommen bzw. zeigen schluffig lehmige böden

    selbst habe ich zwei wirklich kleine quellzuflüsse (max. 1l/min) in den heimischen bergen gefasst und dann noch ein reservoir mit 6 m³ und das reicht bestens.