Beiträge von Bayer

    Nach dem Fund von 10 Tonnen Kampfmittel und Explosivstoffen aus dem 2. Weltkrieg im Boden eines Privatgrundstücks im Münchner Stadtteil Freimann streiten die Bewohner und die Behörden darum, wer die Räumung bezahlen muss. Die Besitzerin des Hauses soll 200.000 Euro bezahlen.

    Zuerst jedoch muss der gefährliche Bodenfund entsorgt werden. Anfänglich mussten die Bewohner ihre Häuser nur tagsüber während der Räumarbeiten verlassen. Inzwischen wurde festgestellt, dass durch den Zustand der Funde die Gefährlichkeit grösser ist als angenommen. Daher hat die Polizei einen Sperrkreis von zunächst 50m auf 100m erweitert. Die rund 200 betroffenen Anwohner müssen ihre Häuser nun komplett verlassen und in Hotels wohnen. Erste Schätzungen besagten, dass die Räumung bis zu 40 Tage dauern wird. Je nachdem, was man noch alles findet, kann das natürlich auch länger dauern.

    Es wäre interessant zu wissen, wie viele der 200 Personen vorbereitet war und zumindest die wichtigsten Dokumente mitnehmen konnte.

    Gruß,
    der Bayer

    Als Krisenszenario muss es nicht immer eine post-apokalyptische Welt á la Mad Max sein. Es können auch kleine Notlagen sein, die einen im falschen Moment erwischen können.
    Im Lauf der Zeit habe ich praktische Erfahrungen gesammelt, von denen ich Euch einige vorstellen möchte.

    Ich habe das Vergnügen, an meinem Arbeitsplatz in einer Tiefgarage unter dem Gebäude parken zu dürfen. Das ist angenehm, im Sommer wird das Auto nicht aufgeheizt, im Winter muss ich vor dem Nachhauseweg keinen Schnee entfernen. Und wenn´s regnet wird man nicht nass, da ich trockenen Fusses an meinen Arbeitsplatz komme. Daher habe ich auch stets meine Überjacke oder Anorak im Auto gelassen, ich brauchte sie ja nicht. Bis eines Tages ein Feueralarm ausgelöst wurde und wir alle das Gebäude schnellstens räumen mussten. Da standen wir nun alle draussen am Sammelpunkt und warteten bis wir wieder rein dürfen. Es war windig, sehr windig sogar und ich habe eine Stunde lang gefroren. Meine Lehre daraus: Ich nehme meine Überjacke jetzt immer mit nach oben an den Arbeitsplatz.

    Vor einigen Jahren wollten wir mit Freunden ein Wochenende auf einer Hütte in den Bergen verbringen. Dazu kann man eine steile Privatstrasse nutzen, die einen relativ nah an die Hütte bringt. Als ich an der Privatstrasse eintraf, schneite es kräftig und es hatte ca. 15 – 20 cm Neuschnee, wir mussten Schneeketten anlegen. Unsere Freunde waren etwas früher dran als wir und versuchten bereits seit einer halben Stunde erfolglos, die Ketten auf ihre Reifen aufzuziehen. Nachdem ich meine Ketten angelegt hatte, habe ich unseren Freunden geholfen und auch dort die Ketten montiert. Dauer ca. 10 Minuten. Meine Lehre daraus: Die beste Ausrüstung nützt Dir nichts, wenn Du nicht damit umgehen kannst und die Handhabung nicht geübt hast. Daher wird neue Ausrüstung nun immer ausprobiert.

    Vor vielen Jahren war ich Berufspendler mit einer einfachen Entfernung von 80 km zum Arbeitsplatz. Bei der abendlichen Heimfahrt setzte plötzlich gefrierender Regen ein, es bildete sich überall sofort ein richtiger Eispanzer, die Strasse war spiegelglatt und der Verkehr auf der Autobahn kam zum Stillstand. Ich hatte Hunger und Durst und musste mehr als zwei Stunden warten bis die Streufahrzeuge durchkamen. Es war so glatt, dass ich beim Aussteigen aus dem Auto fast hingefallen bin und mich dann an der Dachreling des Fahrzeugs festhalten musste, um in Richtung Kofferraum zu kommen. Meine Lehre daraus: Ich habe seitdem immer irgendwelche Müsliriegel und eine Flasche Wasser im Auto und vor allen Dingen habe ich im Notfall-Rucksack Gummiüberzieher für die Schuhe mit Spikes dran.

    Die wichtigste Schlussfolgerung für mich ist, dass die richtige Vorbereitung auf kritische Situationen nicht unbedingt an Unmengen von Ausrüstung hängt, sondern dass es viel wichtiger ist, sich gedanklich mit potentiellen Szenarien auseinanderzusetzen.
    Wer mag seine praktischen Erfahrungen beisteuern, die ihn zu einer geänderten Vorgehensweise veranlasst haben?

    Gruss,
    der Bayer

    Mittelfristig ist nach mehreren Medienberichten für Deutschland und die Schweiz das Ende von UKW absehbar. Auf dieser Seite einer deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt wird in einem Interview von der Ablöse von UKW durch DAB+ gesprochen und es gibt einen Link zu einem Beitrag, der das Ende der UKW-Sender in der Schweiz für 2024 ankündigt.

    Da scheint Ihr in Österreich noch auf der sicheren Seite zu sein.

    Gruss,
    der Bayer

    Ich war mir nicht sicher, ob ich das hier oder dort https://www.austrian-preppers.net/t3686f11-Radio-Norwegen-macht-ernst-und-schaltet-UKW-Stationen-ab.html#msg45684 reinschreiben soll.

    Ich habe zwar ein UKW-Kurbelradio, doch wegen der anstehenden Umstellung auf DAB+ will ich mir auch ein DAB+Radio für den Notfall zulegen. Auf diesem Sektor gibt es bereits eine größere Auswahl auch für Batterie- bzw. Akkubetrieb, aber eben nichts, was das Prepperherz so richtig höher schlagen lässt. Ich suche etwas, mit dem ich auch bei einem längeren Stromausfall nicht meine dann wertvollen Batterie-Vorräte aufbrauchen muss. Mit Kurbel habe ich bei DAB+ gar nichts gefunden, nur eines, das sich mit Solar betreiben lässt.

    Es ist das Roberts solarDAB 2, bei dem die Akkus auch über eingebaute Solarzellen aufgeladen werden können. Vorteil ist, dass die LR6 Akkus ( Grösse AA ) anscheinend auch ausgetauscht werden können.

    Hat jemand das Roberts im Gebrauch und kann Erfahrungen mitteilen? Oder kennt jemand noch Alternativen dazu?

    Gruss,
    der Bayer

    Wenn Du im Dunkeln am Verteilerkasten hantieren willst und eventuell auch noch mit dem Messgerät arbeitest, dann schlage ich statt der Taschenlampe eine Stirnlampe vor. Die hat den Vorteil, dass man beide Hände zum Arbeiten benutzen kann. Das mit den Ersatzbatterien gilt natürlich auch dafür.

    Gruss,
    der Bayer

    Nissenkamm und Haarspülung werde ich mir nicht in den BoB packen. Wenn ich anfange, den BoB für alle Eventualitäten auszustatten, dann würde der Rucksack zum Schluß 30 kg wiegen. Aber ein Nissenkamm für die Notfall-Ausrüstung zuhause ist eine gute Idee. Kommt auf meine Einkaufsliste.

    Gruss,
    der bayer

    Ich habe für meine recht betagten Eltern kürzlich ein Paket zusammengestellt in einer transparenten Plastikbox mit großem Aufkleber „Notfall-Paket“, da es bei denen auf dem Land doch öfter mal Stromausfälle durch Gewitter gibt.

    Inhalt sind 2 kleine LED-Taschenlampen mit AA-Batterien, 2 kleine LED-Stand-/Hängelampen mit AAA-Batterien, 1 Pack mit 8 AA-Batterien haltbar bis 08/2021, 1 Pack mit 8 AAA-Batterien haltbar bis 08/2021, 1 Kfz-Verbandkasten steril bis 11/2021. Das meiste davon als Sonderangebot beim Discounter gekauft, Kosten insgesamt weniger als 20 Euro.

    Dann noch zwei Broschüren vom deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz BBK. „Ratgeber für Notfallvorsorge“ inkl. einer Checkliste für Vorratshaltung und „Verhalten bei besonderen Gefahrenlagen“.

    Zum Abschluss habe ich eine Liste mit Festnetz- u. Mobil-Telefonnummern und den Anschriften aller engeren Verwandten und Freunde mit dazugelegt. Alles in einer sehr grossen Schriftart, damit man notfalls auch ohne Lesebrille was erkennen kann. Oben auf dem Deckel der Box ist ein Aufkleber mit den deutschen Notrufnummern 112 für die Rettung und 110 für die Polizei.

    Um den rechtzeitigen Austausch von Batterien und Verbandkasten werde ich mich dann in ein paar Jahren kümmern müssen. Auf Zündhölzer und Kerzen habe ich bewusst verzichtet, da bei älteren Menschen in der Aufregung um einen Stromausfall zumindest im direkten Anschluss an das Ereignis vielleicht die Konzentration auf die sichere Handhabung von offenem Feuer nicht so optimal ist. Und falls der Stromausfall doch länger dauern sollte, dann können sie mit Hilfe der Taschenlampen die im Haus befindlichen Kerzen in aller Ruhe suchen.

    Mein Vater war dem Thema Vorsorge gegenüber plötzlich aufgeschlossen, nachdem ich ihm das Buch Blackout von Marc Elsberg zu lesen gegeben hatte. Er hat zwar noch nicht mal die Hälfte des Buchs gelesen, sieht aber dennoch die Risiken eines länger anhaltenden Stromausfalls. Lebensmittel und Getränke organisiere nicht ich, das müssen die Eltern selbst machen.

    Gruss,
    der bayer

    Es gibt Diesel-Fahrzeuge, die haben diese Heimfahr-Funktion mit verringerter Leistung und des gibt welche, die haben das nicht. In einem Artikel in Focus Online vom 27.10.2015 werden Sprecher von AUDI und BMW zitiert, die bestätigen, dass bei ihren Fahrzeugen bei leergefahrenem AdBlue-Tank der Motor nicht mehr gestartet werden kann. Anscheinden ist es so, dass man zwar weiterfahren kann, die Kiste jedoch nicht abschalten darf. Sonst geht´s nimmer weiter. Ausprobieren will ich sowas nicht.

    Gruss,
    der Bayer

    Im Auto habe ich ein fest eingebautes Navisystem und mit dem Mobiltelefon kann man sich auch orientieren solang der Akku noch mitmacht, ich bin aber immer noch Anhänger der guten alten Landkarten aus Papier.

    In meinem Notfall-Rucksack im Auto habe ich für A/CH, D-Nord und D-Süd jeweils eine 1:500.000 Karte und für das Gebiet in dem ich wohne eine 1:100.000 Landkarte in Papierversion. Leider wird die 100.000er nicht mehr neu aufgelegt, ist also schon ein paar Jahre alt. Da verändern sich zwar ein paar Umgehungsstrassen, aber die Orte sind immer noch da, wo sie eingezeichnet waren.

    Zusätzlich habe ich im Auto noch einen Reise-Atlas, der D und einige Teile von A mit 1:200.000 abbildet, den Rest von Europa mit 1:4.500.000. Zum Rumschleppen wäre mir der allerdings zu gross.
    Zuhause habe ich dann auch noch jede Menge Karten ab 1:20.000 die ich zu Wanderungen mitnehme.

    Gruss,
    der Bayer

    Relativ viele moderne Diesel-Fahrzeuge benötigen AdBlue. Wenn der AdBlue-Tank im Fahrzeug leer ist, dann lässt sich der Motor nicht mehr starten. Laut Wikipedia liegt der Verbrauch im Schnitt bei rund 5% des Dieselverbrauchs oder rund 1,5 Liter pro 1000 km. Da könnte es nichts schaden, wenn man neben den Reservekanistern mit Diesel auch etwas AdBlue in der Garage stehen hätte.

    Gibt es da auch irgendeine Grenze für die Haltbarkeit? Habt Ihr AdBlue in Eurer Vorratshaltung berücksichtigt?

    Gruss,
    der Bayer

    Ich lese öfters auch mal auf amerikanischen Prepperseiten. Dabei ist mir aufgefallen, dass es grundsätzliche Unterschiede zwischen amerikanischen und europäischen Preppern gibt.

    Während sich in Europa viele auf ganz konkrete und bereits mehrfach aufgetretene Ereignisse wie Hochwasser, Lawinenabgänge oder einen Störfall in einem KKW vorbereiten, scheint für viele Amerikaner die Absicherung gegen bewaffnete Plünderer und marodierende Horden sehr wichtig zu sein. Für viele ist die Ausrufung des Kriegsrechts „martial law“ und die Zwangseinweisung in Sammelunterkünfte der Katastrophenschutzbehörde FEMA die schlimmste Horrorvision und unzählige Prepper bereiten sich darauf vor, im Ernstfall in die Wildnis zu ziehen. Falls das wirklich eintreten sollte, hat man im Yosemite Nationalpark wahrscheinlich eine höhere Bevölkerungsdichte als jetzt in der New Yorker Bronx.

    Ich kann mich hingegen nicht erinnern, auf einer amerikanischen Prepperseite jemals etwas über einen potentiellen Störfall in einem KKW oder einem Chemiewerk gelesen zu haben. Es scheint fast so, als hätten die noch nie Nachrichten über Three Mile Island, Tschernobyl oder Fukushima gesehen.

    Wie ist es zu erklären, dass potentielle Bedrohungen und Gefahren so unterschiedlich wahrgenommen werden?

    Gruss,
    der Bayer