Beiträge von capraibex

    Ich habe mir kürzlich - ohne viel nachzudenken :rolleyes: - beim ÖAMTC ein Erste Hilfe Set für's Auto gekauft. Das Set entspricht natürlich der Norm, aber von der Firma Rauscher ist nur der Beipackzettel. Das Verbandsmaterial kommt aus Wuhan (ja, wirklich), hat die üblichen 5 Jahre Haltbarkeit und sieht eher billig aus.


    Dumm gelaufen, ich hätte es eigentlich besser gewusst. Für etwas mehr Geld gibt es online ein Set von Söhngen mit aluderm-Verbänden und 20 Jahren Haltbarkeit.


    Ich werde zumindest ene Israeli Bandage dazu geben und ev. ein paar Dinge tauschen, die sonst im Fundus verstauben, und dann eben damit leben.

    Roekkr3 Hallo, ich wollte natürlich nicht Deine Arbeit irgendwie klein reden. Mir ist schon klar, dass das etwas kostet.


    Ich habe das - vielleicht naiv - so überschlagen:

    • Angenommen, 1/3 der Weltbevölkerung wird nicht geimpft, 1/3 wird von China/Russland/anderen versorgt, Moderna und Biontech teilen sich den Rest, und es braucht nur einen Impfdurchgang
    • Das macht dann 7,8 Mrd / 6 x 40 USD = 52 Mrd USD für jeden, verteilt auf vielleicht drei Jahre
    • Davon geht ein Teil für F&E, Produktion und Steuern weg.
    • Ein schneller Blick in die Bilanz offenbart jeweils Umsatzerlöse um 100 Mio. und negative Jahresergebnisse; Pfizer, die mit Biontech kooperieren, bleiben ca. 16 Mrd nach Steuern (nur zum Größenvergleich).
    • Dazu kommt das Folgegeschäft mit anderen mRNA-Impfstoffen.

    Ich habe einfach ein ungutes Gefühl, wenn bei der Impfstoffentwicklung für eine Pandemie Investoren, Bilanzen und Börsenkurse etc. vielleicht wichtiger sind als die Lösung.

    Hier ein interessanter Artikel zum Impfstofftest von AstraZeneca - wenig vertrauenerweckend, gibt aber ein schönes Stimmungsbild, wie da gearbeitet wird.


    Zum Kontrast könnt Ihr hier lesen, wie die Kronenzeitung nur vier Tage vorher berichtet hat.


    Wie weiter oben erwähnt, gibt es ja mehrere Impfstoffkandidaten. Da sind noch einige Überraschungen möglich.


    P.S.: Nur so zum Nachdenken... Bei den beiden aussichtsreichsten Kandidaten von Biontech und Moderna sind zwei Impfdosen zum kolportierten Preis von je 20 bis 25 USD erforderlich. Da kommt ganz schön was zusammen.

    Hier der Link zu einem kürzlichen Post von mir, ev. sollte der hierher verschoben werden.


    3. Was ist mit Langzeitfolgen?


    Bisher sind keine bekannt. Zugegebenermaßen haben wir aber auch noch nicht "Langzeit" in der Erprobung der Impfstoffe. Wir haben aber viel Erfahrung mit früheren Impfstoffen. Der Nutzen überwiegt die Risiken bei Weitem.

    Natürlich sind keine Langzeitfolgen bekannt, aufgrund der verkürzten Zulassung entfällt ja genau diese Testphase. Der einzige Weg, Langzeitfolgen zu finden, ist Abwarten. Die Hoffnung ist einfach, dass die Impfschäden, sollten sie auftreten, weniger schlimm sind als die Covid-Folgen, die ohne Impfung auftreten.


    Das mag argumentierbar sein (vorausgesetzt, die Impfung wirkt), es muss aber jedem klar sein, dass man sich mit der Impfung zum Teilnehmer an einer Langzeitstudie macht.


    Es gibt - laut Wikipedia u.a. - noch keine zugelassene mRNA-Impfung (überhaupt keine!), und die Pharmaindustrie ist höchst interessiert daran, einen Präzedenzfall zu setzten (die Signalworte sind hier wohl "schnell produzierbar" und "kostengünstig"). Durchaus möglich, dass das die Technologie der Zukunft ist - das Problem ist, dass man mit einer ad hoc-Einführung die ganze Welt zum Labor macht.

    Im Augenblick stehen ja noch die Massentests im Fokus, aber demnächst könnten es die Massenimpfungen sein. Wahrscheinlich sind das keine neuen Überlegungen, aber mir geht da folgendes durch den Kopf:


    • Die Impfungen sind die Karotte, mit der die Politiker eine zunehmend Lockdown-müde Bevölkerung gerade noch bei der Stange halten können.
    • Sie sind tatsächlich die einzige Hoffnung. Bis zum Erreichen der Herdenimmunität sind Wirtschaft und Gesellschaft massiv geschädigt.
    • Aktuell liefern sich gewinnorientierte Unternehmen einen knallharten Wettkampf um den Impfstoff, mit dem auf Jahre hinaus weltweit Milliarden verdient werden könnten. Da ist die eine oder andere Abkürzung schon verlockend (ja, Konzerne machen so etwas, siehe Dieselskandal).
    • Politiker machen Druck, bezahlen gerne jeden Preis und schaffen bei Bedarf wohlwollende gesetzliche Rahmenbedingungen hinsichtlich Zulassung und Haftung (Artikel dazu im Handelsblatt). Investoren und Lobbyisten unterstützen nach Kräften.
    • Die Verkürzung der Erprobungsdauer dieser Impfstoffe schafft beträchtliche Risiken (Artikel dazu bei addendum.org).
    • Sollten Impfschäden bekannt werden, wird sich kaum mehr jemand impfen lassen wollen. Also am besten alle - Gesundheitspersonal gerne zuerst - möglichst gleichzeitig impfen (und maximales Risiko in Kauf nehmen :cursing:).
    • Das Ganze ist ein globales Experiment. Kaum vorstellbar, was passiert, wenn es in einem Jahr zu massiven Folgeschäden käme.

    Wohl gemerkt, ich bin kein Impfgegner und halte mich auch mit Verschwörungstheorien zurück (derer mir dazu einige einfallen würden). Aber wir beschäftigen uns gerne mit Risiken - was alles schief gehen könnte, und wie wir uns vorbereiten könnten. Das hier ist ein solches Risiko.

    Auf der Recherche-Plattform addendum.org gibt es einige recht interessante Artikel zum Blackout-Szenario in Österreich:


    Ich habe noch nicht alles durchgelesen, einige Erkenntnisse über Auswirkungen (basierend auf der Fallstudie von Gottfried Pausch über den Pinzgau) waren für mich neu. Es ist irgendwie ernüchternd, wenn man als Prepper noch negativ überrascht wird =O.

    Chili con Kürbis (erstmalig). Normales Chili, aber Faschiertes 1:1 mit gewürfeltem Hokkaido-Kürbis ersetzt. Chili-Gewürz und Cayenne-Pfeffer übertünchen eh alles, aber der Kürbis für sich schmeckt auch gut (klappt ja auch in Kürbis-Curry oder Kürbiscremesuppe).

    zippygirl Ich versuche mal, meine Überlegungen zu sortieren, vielleicht ist etwas für Dich dabei.


    Die Bedrohungsanalyse ist eine Seite. Wobei Du mit Deiner unmittelbaren Umgebung beginnen solltest (z.B. wenn Deine Wohnung durch Kriminalität/Überschwemmung/Chemiewerk nebenan bedroht ist, hat der Sonnensturm Prio 2). Problem: es gibt immer noch mehr - Krankheit, Arbeitslosigkeit, WIrtschaftskollaps, Pandemie, Zombies,... (Übrigens: die gefährlichsten Killer in Ö sind Schnitzel, Schweinsbraten und Fastfood ;). Ehrlich - Gesundheit und Fitness kommen zuerst.)

    Jedoch: es gibt Gemeinsamkeiten. Erstens ev. eine unmittelbare physische Bedrohung, und dann - ganz oder teilweise - der Ausfall der Zivilisation (Versorgung, Infrastruktur, Recht und Ordnung,...). Das bringt uns zum nächsten Punkt.


    Sicherstellung der Grundbedürfnisse (3er Regel): Einstellung (3 sec), Luft (3 min.), Schutz (3 h), Wasser (3 d), Nahrung (3 w), Kontakt (3 m) - wie machst Du das?


    Dann gibt es noch den Ort. Du bist zuhause, unterwegs, oder woanders (BOL, Freunde/Verwandte, Notquartier, in der Natur). Da gibt es jeweils andere Bedingungen, um die Grundbedürfnisse sicherzustellen.


    Von daher lässt sich die Vielfalt der Bedrohungen etwas vereinfachen, etwa so:


    1. Bist Du ok? (Lebensweise, physische und psychische Gesundheit, Fitness, Erwerbsfähigkeit, persönliche Entwicklung, Kenntnisse und Fähigkeiten, Umgang)


    2. Ist Deine Umgebung ok? (Haushalt, Wohnort, Arbeitsweg, Arbeitsplatz, Freunde/Bekannte/Verwandte)


    3. Falls es zu einer Krise kommt (egal warum), wie stellst Du die Grundbedürfnisse sicher?

    - zuhause - Stichwort Zivilschutz/Haushaltsvorrat

    - unterwegs (zu Fuss, mit Rad/Auto) - Stichwort BOB, INCH-Bag

    - sonst wo


    4. Überlegungen zu speziellen Szenarien (wann bleibst Du zuhause, wann gehst Du und wohin), wie schützt Du Dich dann?


    5. Wir sterben alle mal - irgendwann bist Du zur falschen Zeit am falschen Ort. Das zu akzeptieren gehört auch dazu, und bei allem Prepping nicht zu vergessen, das Leben zu leben und die eigenen Träume zu verwirklichen, solange es geht.

    Hallo, bin auch solo (na ja, bis auf einen Elternteil, was die Dinge noch kompliziert).


    Haushaltsvorrat geht immer (jetzt auch wichtig wg. möglicher Quarantäne), eine mobile Variante/Rucksack finde ich auch wichtig, und den kann man ja auch ins Auto/aufs Fahrrad laden (nebst anderen Dingen).


    Davonfahren kann in manchen Szenarien helfen, aber letztlich wird man doch viel zu Fuß unterwegs sein.


    Was würde Dir denn weiter helfen?

    In meinen Auffrischungskursen, die über meinen Arbeitgeber organisiert worden sind, wurden Tourniquets bisher nie erwähnt bzw. gezeigt.

    Wahrscheinlich wollte/will man nicht, dass sich die Leute so etwas anschaffen, um einen ev. Missbrauch zu vermeiden.

    Im Rotkreuz-EH-Kurs auch nicht, da geht der Trend eher in Richtung "möglichst einfach", um die Hemmschwelle abzubauen, überhaupt etwas zu tun. Die meisten Leute sind ja ncht so interessiert wie wir ;).

    Vielleicht hat es auch historische Gründe. Nach WK II, Korea und Vietnam brach der Friede aus und die kriegserfahrenen Ärzte gingen in Pension. Erst mit den Nahosteinsätzen der US-Armee begann man wieder, sich mit taktischer Verwundetenversorgung zu beschäftgen (CoTCCC, TREMA, etc.). Sowohl in Frankreich als auch Deutschland hat man anlässlich von Terroranschlägen bemerkt, dass selbst Einsatzkräfte und Rettungswagen keine Tourniquets hatten...

    Abbinden habe ich bis jetzt ohne Tourniquet, sondern unter Zuhilfenahme von Behelfsmaterial (Stecken, Lineal, Kugelschreiber o. Ä.) gelernt.

    Im Notfall ist natürlich alles besser als nichts, aber im schlimmsten Fall hat man nur wenige Minuten (ab Unfall) und ist sowieso im Stress. Da ist Improvisation - Material vorausgesetzt - zu langsam. Außerdem lässt sich mit den genannten Mitteln nicht genug Druck aufbauen. die brechen vorher. Profi-Tourniquets - etwas anderes würde ich lassen - haben an der Stelle 1 cm dickes Flugzeugaluminium oder Hartplastik.


    Und noch etwas - an dir selbst kannst Du nur ein Fertigtourniquet anlegen...

    Dazu ein paar erhellende Kommentare eines Notfallmediziners:

    • Entscheidend ist, dass der Verletzte rasch und * lebend * auf den OP-Tisch kommt (wo dann das ganze intensivmedizinische Instrumentarium zur Verfügung steht)
    • Wenn das einzige Verbandsmaterial zum Stillen einer schweren Blutung ein drei Tage getragenes, verschwitztes, dreckiges T-Shirt ist, dann eben dieses, denn:
      a) die Wunde ist eh schon verschmutzt
      b) eine Infektion setzt erst nach Stunden/Tagen ein
      c) bis dahin kann der Patient im Spital mit Antibiotika geflutet werden
      - was alles nichts nützt, wenn er vorher verblutet


    Zum Thema Tourniquet (meine aus diversen Quellen gesammelten Erkenntnisse):


    Darf angewendet werden bei lebensbedrohenden (nicht anders stillbaren) Blutungen an Extremitäten, in folgenden Fällen:
    Edit: Blutung = es blutet wirklich massiv; z.B. Amputation aber keine Blutung => Abbindung nur vorbereiten!

    • Amputation (weil kein Druckverband angelegt werden kann)
    • Schlagaderverletzung (spritzende Blutung, Druckverband wirkt nicht)
    • Einklemmung/Einquetschung (verletzte Stelle nicht erreichbar)
    • großflächiger Gewebeschaden (Blutung nicht punktuell zu stoppen)
    • sowie bei Massenanfall von Verletzten/im Einsatz (Zeitdruck, unzureichende Ressourcen)

    Nach Erfahrungen der US-Armee besteht bei einem korrekt angelegten (herzseitig min. 5 cm oberhalb des nächsten Gelenks bzw. oberhalb der Wunde) Tourniquet nur ein geringes Risiko für die Extremität, wenn das TQ innerhalb von max. zwei Stunden im Spital entfernt wird (Zeit am Verletzten notieren).

    Das Anlegen ist SEHR schmerzhaft, das Tourniquet muss aber zugedreht werden, bis die Blutung steht.


    Was schlagen die Experten hier vor? Wäre nett, wenn jemand mit entsprechenden Kentnissen, sozusagen ein "Laientaugliches Mini IFAK" zusammenstellen könnte

    Das gibt's schon reichlich, auch schon beschrieben im Erste Hilfe-Abschnitt und vielfach im Internet. Beispielhaft eine Liste, was ich im City-Rucksack habe:


    2 Paar Nitrilhandschuhe (für mich und einen Helfer)

    Beatmungstuch

    Schere

    SOFTTW Tourniquet

    Filzstift (zum Notieren der Abbindezeit)

    10 cm T3 Israeli-Bandage oder OLAES (Fertig-Druckverband)

    2x Hyfin-Chest Seal

    Rettungsdecke

    Taschenlampe (hat man am Handy, oder z.B. Petzl eLite o.ä.)


    Ziel ist, den Schwerverletzten am Leben zu halten bis der Notarzt kommt (also 10 Minuten), gemäß cABC-Regel. Mehr Verbandsmaterial gibt's in jedem Geschäft/Büro oder Auto.


    Zusätzlich für alltägliche Verletzungen, weil's praktisch ist:


    Wundreinigungstuch

    Fingerschnellverband

    Heftpflaster

    @PreppiPeppi


    Auch von mir "Kopf hoch".


    Vier Personen mit Lungenkrankheiten, das war für Deine Partnerin wahrscheinlich auch nicht einfach. Und dann ausgerechnet noch Covid...


    Vielleicht hilft es Dir, jeden Tag eine Viertelstunde Ruhe für Dich selbst zu haben. Mach gut, was Du beeinflussen kannst, der Rest passiert sowieso.